DE9206352U1 - Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung - Google Patents
Elektrodenvorrichtung für die SignalableitungInfo
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Description
ELEKTRODENVORRICHTUG FÜR DIE SIGNAEAOIiEITUNG' " "'
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Elektrodenvorrichtung
für die Signalableitung, insbesondere eine verbesserte Elektrodenvorrichtung für die Messung von bioelektrischen
Signalen an der Hautoberfläche.
Bekanntlich werden bioelektrische Signale im Rahmen diverser
klinischen Untersuchungsmethoden wie z.B. Elektromyogramm (EMG), Elektroencephalogramm (EEG) oder Elektrokardiogramm
(EKG) verwendet. Ferner können die bioelektrischen Signale auch zur Ansteuerung der Myoprothesen eingesetzt werden. Die
Messung der bioelektrischen Signale erfolgt mit an der Hautoberfläche angeordneten Oberflächenelektroden, wobei die
Elektroden die bioelektrische Signale der Muskeln ableiten.
Bisher wurden für die Ableitung bioelektrischer Signale entweder Klebeelektroden oder Elektroden mit integriertem Verstärker
verwendet. Eine bekannte Klebeelektrode ist in Figur 2 dargestellt. Die bekannte Klebeelektrode weist eine Klebefolie
K mit einer Gelkammer G auf. Die Gelkammer weist ihrerseits einen Silberkontakt Ag auf, der über die Zuleitung
Z mit einer externen Meß- und Auswertevorrichtung verbunden ist.
Da sich die bioelektrischen Signale im Bereich von einigen &mgr;&ngr; bis mV bewegen, ist wegen der fehlenden Abschirmung der
bekannten Klebeelektrode eine ungestörte Signalableitung ohne sich überlagernde Störspannungen problematisch. Störspannungen
werden induktiv oder kapazitiv in das Gewebe, respektive die Haut eingekoppelt, führen zu einem Stromfluß
entlang der Elektroden und erzeugen ein sich überlagerndes Störsignal. Dasselbe gilt für elektromagnetische Wellen, die
sich eher oberflächlich ausbreiten (Skin Effekt).
Eine verbesserte Störsignalunterdrückung weist die bipolare Elektrode mit integriertem Verstärker auf. Eine herkömmliche
bipolare Verstärkerelektrode ist in den Figuren 3a und 3b dargestellt. Die Verstärkerelektrode ist mit einem integrierten
Instrumentenverstärkerschaltung V ausgestattet wel-
ehe mit Meß- bzw. Ableitelektroden■<Ei und- E^" verbündet ist,
wobei diese Elektroden die bioelektrischen Spannungen von der Hautoberfläche ableiten. Zur Herstellung eines
Bezugspotentials (Masse) zwischen menschlichem Gewebe und elektronischer Schaltung sind die zwei separaten aber
miteinander verbundenen Elektroden Esi und Es2 vorgesehen.
Das Störsignalverhalten der bekannten Verstärkerelektrode ist in Figur 4 gezeigt. Fließt ein Störstrom Is entlang der
Haut zwischen den Ableitelektroden Ei und E2, so entsteht
wegen der unzureichenden Abschirmung gemäß dem Ohmschen Gesetz zwischen den Ableitelektroden eine Störspannung 5U,
die als Überlagerung mitgemessen wird. Entsprechend kann in einer elektromagnetisch stark belastete Umgebung eine
Störspannung entstehen, die um Zehnerpotenzen das Nutzsignal übersteigt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Vermeidung der vorgenannten Nachteile und die Schaffung einer Elektrodenvorrichtung
für die Signalableitung, insbesondere für die Biosignalableitung bei der die Ableitelektroden möglichst
vollständig vor elektromagnetischen Störungen abgeschirmt sind.
Diese und weitere, der folgenden Beschreibung deutlich entnehmbare
Aufgaben werden mit der erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung gemäß den anliegenden
Ansprüchen gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile sind deutlicher der folgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung, insbesondere für die Biosignalableitung, unter Hinweis auf
beiliegenden Zeichnungen zu entnehmen.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine erste Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen
Elektrodenvorrichtung;
Elektrodenvorrichtung;
Figur 2 die schematische Darstellung einer bekannten
Klebeelektrode mit Silberkontakt Ag, Gelkammer G
und Klebefläche K;
und Klebefläche K;
Figur 3a und 3b eine herkömmliche bipolare Verstärkerelektrode
mit Seitenansicht von unten;
Figur 4 den Störstrom entlang der Ableitelektroden der
herkömmlichen bipolaren Verstärkerelektrode;
herkömmlichen bipolaren Verstärkerelektrode;
Figur 5 einen Schnitt durch die Elektrodenvorrichtung
entsprechend der ersten Ausführungsform;
entsprechend der ersten Ausführungsform;
Figur 6 die Stromableitung entlang der Schirmelektrode der
Elektrodenvorrichtung entsprechend der ersten
Ausführungsform ;
Elektrodenvorrichtung entsprechend der ersten
Ausführungsform ;
Figur 7 eine weitere Ausführungsform der Elektrodenvorrichtung mit zusätzlicher, weiterer
Ringelektrode Esrz '<
Ringelektrode Esrz '<
Figur 8 einen Schnitt durch die Elektrodenvorrichtung
entsprechend der weiteren Ausführungsform;
entsprechend der weiteren Ausführungsform;
Figur 9 Instrumentenverstärkerschaltung zur Verstärkung der
Biosignale
Biosignale
Gemäß Figuren l und 5 weist die Elektrodenvorrichtung eine
erste und eine zweite Meßelektrode auf die mit Ei bzw. E2
gekennzeichnet sind. Die Meßelektroden sind unmittelbar an der zu messenden Hautoberfläche angeordnet. Die Meßelektroden können als differente Ableitelektroden ausgebildet werden. Solche differenten Ableitelektroden sind bekannt und entsprechen den Ableitelektroden der herkömmlichen bipolaren Verstärkerelektrode. Obwohl in den Figuren 1 und 5 jeweils zwei Meßelektroden dargestellt sind, kann die Anzahl dieser je nach Bedarf variiert werden.
gekennzeichnet sind. Die Meßelektroden sind unmittelbar an der zu messenden Hautoberfläche angeordnet. Die Meßelektroden können als differente Ableitelektroden ausgebildet werden. Solche differenten Ableitelektroden sind bekannt und entsprechen den Ableitelektroden der herkömmlichen bipolaren Verstärkerelektrode. Obwohl in den Figuren 1 und 5 jeweils zwei Meßelektroden dargestellt sind, kann die Anzahl dieser je nach Bedarf variiert werden.
Eine Ringelektrode Esr, welche auch unmittelbar an die Hautoberfläche
angebracht wird, umschließt die beiden
Meßelektroden Ei und E2. Die Ringelektrode Esr ist ferner an
das elektrisch leitende Gehäuse G (und somit an die Masse) eines Verstärkers V gekoppelt. Diese Ringelektrode Esr
schirmt die Meßelektroden Ei und E2 vor niederfrequenten und
hochfrequenten Signalen ab und stellt gleichzeitig die Bezugselektrode der Elektrodenvorrichtung dar. Die Ansteuerung
der Ringelektrode Esr auf ein definiertes Potentialniveau
erfolgt in konventioneller Weise.
Als Verstärker V kann z.B. die in Figur 9 gezeigte Schaltung verwendet werden. Diese Schaltung besteht aus einer ersten
Stufe welche die Signale der Ableitelektroden Ei und E2
hochohmig verstärkt und aus einer zweiten Stufe die die hochohmig verstärkten Signale zu einer Differenzspannung Uaus
verarbeitet. Die Masse des Verstärkers V ist über das Gehäuse G an die Ringelektrode Esr gekoppelt. Obwohl in der
Ausführungsform entsprechend den Figuren 1 und 5 Verstärker und Elektrodenvorrichtung einstückig ausgebildet sind,
können diese selbstverständlich voneinander getrennt sein.
Die Ringelektrode Esr in Verbindung mit dem Verstärkergehäuse
G schirmt besonders gut von elektromagnetischen Wellen ab und reduziert desweiteren den Einfluß oberflächlicher Ströme
an der Hautoberfläche. Da der elektrische Strom den Weg des geringsten Widerstandes verfolgt, erfolgt der Stromfluß Is
hauptsächlich über die in Figur 6 eingezeichneten Linien.
Die Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere verbesserte Ausführungsform
der Elektrodenvorrichtung. Die Ringelektrode Esr
ist durch eine zusätzliche größere Ringelektrode Esrz er~
gänzt, wobei die zusätzliche Ringelektrode Esrz sowohl die
differenten Ableitelektroden Ei und E2 als auch die Ringelektrode
Esr komplett umschließt. Ferner ist die zusätzliche
Ringelektrode Esrz» in analoger Weise mit der Ringelektrode
Esr, mit dem Verstärkergehäuse G elektrisch gekoppelt. Die
zusätzliche Ringelektrode Esrz vergrößert den Effekt der
Schirmung.
Die Erfindung kann in vieler Hinsicht abgeändert werden, ohne dadurch ihren Rahmen zu überschreiten. So kann beispiels-
weise die Anzahl der zusatz&Ggr;&khgr;&sgr;&&egr;&eegr; Ringe leift roden in
Abhängigkeit von dem erforderlichen Abschirmeffekts erhöht werden.
Weiters können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
welche sich in ihrem Grundgedanken an die oben beschriebenen Ausführungsformen anschließt, je nach
Erfordernis, statt der zwei beschriebenen Meßelektroden, eine oder mehrere Meßelektroden im inneren der Ringelektrode
ESR versehen werden.
Alle konstruktiven Teile können durch andere technisch äquivalente Teile ersetzt werden und die angewendeten Materialien,
Abmessungen und Formen beliebig gewählt werden.
Claims (8)
1. Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung, insbesondere für die Biosignalableitung, bestehend aus mindestens
einer Meßelektrode (Ei) und mindestens einer weiteren
Elektrode (Esr)/ dadurch gekennzeichnet, daß die weitere
Elektrode (Esr) derart ausgebildet ist, daß sie die Meßelektrode (Ei) von Störsignalen abschirmt.
2. Elektrodenvorrichtung gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Elektrode als Ringelektrode (Esr)
ausgebildet ist und die Meßelektrode (Ei) umschließt.
3. Elektrodenvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (Ei) eine differente
Ableitelektrode ist.
4. Elektrodenvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßelektrode zwei
oder mehrere differente Ableitelektroden (Ei,E2) vorgesehen
sind.
5. Elektrodenvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringelektrode (Esr) die Bezugselektrode
der Elektrodenvorrichtung ist.
6. Elektrodenvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenvorrichtung
einen Verstärker (V) aufweist, an dessen Masse die Ringelektrode (Esr) gekoppelt ist.
7. Elektrodenvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2-6, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Ringelektrode (Esrz) um die Ringelektrode (Esr) angeordnet
ist.
8. Elektrodenvorrichtung für die Messung von bioelektrischen
Signalen an der Hautoberfläche, bestehend aus mindestens einer Bezugselektrode (Esr)/ mindestens einer Ableitelektrode
(Ei) und einem Verstärker (V), dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode (Esr) d-£e ^Ableitelektrode (&Egr;&khgr;)
ringförmig umschließt und mit der Masse des Verstärkers gekoppelt ist, wobei die Ringelektrode (Esr) derart
ausgebildet ist, daß sie die Ableitelektrode (&Egr;&khgr;) von Störsignalen abschirmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9206352U DE9206352U1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9206352U DE9206352U1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9206352U1 true DE9206352U1 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6879377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9206352U Expired - Lifetime DE9206352U1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Elektrodenvorrichtung für die Signalableitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9206352U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0612498A1 (de) * | 1993-02-23 | 1994-08-31 | Tutomu Ohtake | Bioelektrisches Signal-Registrierungsgerät |
-
1992
- 1992-05-12 DE DE9206352U patent/DE9206352U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0612498A1 (de) * | 1993-02-23 | 1994-08-31 | Tutomu Ohtake | Bioelektrisches Signal-Registrierungsgerät |
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