DE9204974U1

DE9204974U1 - Screening plant

Info

Publication number: DE9204974U1
Application number: DE9204974U
Authority: DE
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1992-04-07
Filing date: 1992-04-07
Publication date: 1992-06-11
Anticipated expiration: 2002-04-08

Description

Hannesmann Aktiengesellschaft Mannesmannufer 2 29 611

4000 Düsseldorf4000 Dusseldorf

5iebanlage5extraction system

Die Erfindung betrifft eine Siebanlage für die Abtrennung fester Stoffe aus einem Flüssigkeitsstrom, insbesondere einem Abwasserstram in einer KLäranLage, gemäQ dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.The invention relates to a screening system for separating solid substances from a liquid flow, in particular a wastewater flow in a sewage treatment plant, according to the preamble of claim 1.

Um Betriebsstörungen im Bereich einer Kläranlage zu vermeiden, ist es erforderlich, Feststoffe wie HoLz, Kunststoffe, Dosen usw. aus dem Abwasserstram bereits im Eingangsbereich der Kläranlage auszusondern. Hierzu sind verschiedene Konstruktionen von Rechen bekannt. Diese bestehen üblicherweise aus einem von parallelen Stäben gebildeten Rechengitter, in dem sich die Feststoffe verfangen und das kontinuierlich (z.B. Paternoster-Siebrechen) oder diskontinuierlich durch eine Rechenharke von den Feststoffen befreit wird. Durch Verklemmen von Feststoff teilen im Rechen kommt es häufig zu Betriebsstörungen. Üblicherweise beträgt die Spaltweite derartiger Rechen etwa 10 - 20 mm, so daß sie als Grobrechen anzusehen sind, die für die Abtrennung kleinerer Feststoffteilchen nicht geeignet sind. Für eine feinere Abtrennung können Feinrechen in Form sogenannter Feinsiebtrommeln eingesetzt werden.In order to avoid operational disruptions in the area of a sewage treatment plant, it is necessary to separate solids such as wood, plastics, cans, etc. from the wastewater stream at the entrance to the sewage treatment plant. Various designs of screens are known for this purpose. These usually consist of a screen grid made up of parallel bars in which the solids get caught and which is continuously (e.g. paternoster screen) or discontinuously freed of solids by a screen rake. Jamming of solid particles in the screen often leads to operational disruptions. The gap width of such screens is usually around 10 - 20 mm, so that they are to be regarded as coarse screens that are not suitable for separating smaller solid particles. For finer separation, fine screens in the form of so-called fine screen drums can be used.

Eine bekannte Feinsiebtrommel, für die abwasserreinigung weist ein etwa zyLinderfarmiges Gehäuse auf, das mit seiner Längsachse Leicht geneigt zur Horizontalen Liegt. Im Inneren des Gehäuses ist ein entsprechend zyLinderförmiges Lachsieb angeordnet, das motorisch um die Längsachse drehbar ist. In dem Lochsieb erstreckt sich über dessen gesamte Länge ein schneckenförmiger flbstreifer, der relativ zur Lochsiebtrommel drehbar ist. Das zu reinigende Abwasser wird über eine Rohrleitung in das Innere des Lochsiebs eingeführt, strömt durch die Löcher des Lochsiebs, sammelt sich am Boden des Gehäuses und wird an der tiefstliegenden Stelle wiederum durch eine Rohrleitung abgezogen. Feststoffe, die gröBer als die Lochweite des Lochsiebs sind, werden im Inneren des Lochsiebs zurückgehalten und durch den schneckenförmigen flbstreifer zu einer Feststoffaustragsöffnung im Stirnbereich der höchstliegenden SteLLe der Feinsiebtrommel gefördert. Zur ständigen Reinigung des Lachsiebs ist eine walzenförmige Bürste oberhalb des Lochsiebs im Zwischenraum zwischen Gehäuse und Lochsieb angebracht. Eine FeinsiebtrommeL stelLt ein Rggregat dar, das zwar eine sehr gute flbtrennLeistung erbringt, das aber in baulicher Hinsicht sehr aufwendig und daher kostenintensiv ist.A well-known fine sieve drum for wastewater treatment has a roughly cylindrical housing with its longitudinal axis slightly inclined to the horizontal. Inside the housing there is a correspondingly cylindrical sieve that can be rotated around the longitudinal axis by a motor. A worm-shaped self-scraper extends over the entire length of the perforated sieve and can be rotated relative to the perforated sieve drum. The wastewater to be treated is introduced into the interior of the perforated sieve via a pipe, flows through the holes in the perforated sieve, collects at the bottom of the housing and is again drawn off through a pipe at the lowest point. Solids that are larger than the hole width of the perforated sieve are retained inside the perforated sieve and conveyed by the worm-shaped self-scraper to a solids discharge opening in the front area of the highest point of the fine sieve drum. For the continuous cleaning of the salmon sieve, a roller-shaped brush is installed above the perforated sieve in the space between the housing and the perforated sieve. A fine sieve drum is a unit that provides very good liquid separation performance, but is very complex in terms of construction and is therefore costly.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine 5iebanlage der gattungsgemäBen firt vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen (kostengünstigen) flufbau auszeichnet, eine hohe Trennleistung erbringt, störsicher arbeitet und ohne weiteres in einen offenen Abwasserkanal einsetzbar ist.The object of the invention is to propose a filter system of the generic type which is characterized by a simple (inexpensive) flow structure, provides a high separation performance, operates reliably and can be easily installed in an open sewer.

Gelöst wird diese Rufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale dt>s 5chutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 angegeben.This task is solved according to the invention by the characterizing features of claim 1. Advantageous further developments of the invention are specified in subclaims 2 to 12.

Rnhand der einzigen Figur, die ein flusführungsbeispiel einer Siebanlage in einem RbwasserkanaL zeigt, wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.The invention is explained in more detail below with reference to the single figure, which shows an example of a screening system in a sewer.

Der Abwasserkanal weist eine öffnung auf, durch die hindurch die erfindungsgemäGe 5iebanLage mit einem WinkeL von etwa 30 schräg gegen die Strömungsrichtung in den Rbwasserstrom gestellt ist. Die 5iebanLage besteht im wesentlichen aus einem endlosen Gewebeband 1, das über eine untere UmLenkmlle 7 und eine obere UmlenkrolLe &thgr; endlos umläuft in Richtung der eingezeichneten PfeiLe. Das Gewebeband 1, das vorzugsweise als Edelstahldrahtgeflecht ausgebildet oder aus Kunststoff gefertigt ist, wird vorzugsweise van der oberen UmlenkroLLe, die z.B. an einen Elektromotor gekoppelt ist, durch eine reibschLüssige Verbindung angetrieben. Die Maschenweite des Gewebebandes 1 beträgt vorzugsweise 2 - B mm, insbesondere 4 - G mm, so daß es auch relativ kleine Festkörperteilchen sicher zurückhält. Durch flustausch des Gewebebandes 1 LaQt sich bei Bedarf die Trennschärfe der 5iebanLage auf beliebige Werte einstellen. Die Siebanlage ist im dargestellten Fall gegen eine Stufe im Bereich der Sohle des Rbwasserkanals gestelLt und erstreckt sich über dessen gesamte Breite. Im Ubergangsbereich des Gewebebandes 1 zur 5ohle und zu den Seitenwänden des flbwasserkanals hin sind DichtungseLemente 9 (z.B. aus Gummi) angeordnet, um sicherzustellen, daü der gesamte Rbwasserstrom durch die Maschen des Gewebebandes 1 hindurchfließt. Da das Gewebeband 1 einen gewissen 5taudruck erzeugt, ist zweckmäOigerweise mindestens im eingetauchten Bereich unter dem nach oben laufenden Teil des Gewebebandes 1 eine Bandabstützung 2 vorgesehen, die vorzugsweise aus schmalen, steifen, in Förderrichtung des Gewebebandes 1 verlaufenden StützLeisten bestehen. Die in dem flbwasserstrom mitgeführten Feststoffe bLeiben als Rechengut in dem Gewebeband 1 hängen und werden über dessen Umlaufbewegung aus dem Rbwasserstrom heraus nach oben transportiert. Damit das aufgefangene Rechengut nicht auf dem Gewebeband 1 wieder nach unten rutscht, sollte ein Neigungswinkel von etwa 40 nicht überschritten werden.The sewer has an opening through which the filter system according to the invention is placed at an angle of about 30° against the flow direction in the sewage stream. The filter system essentially consists of an endless fabric belt 1, which runs endlessly in the direction of the arrows shown via a lower deflection roller 7 and an upper deflection roller θ. The fabric belt 1, which is preferably designed as a stainless steel wire mesh or made of plastic, is preferably driven by the upper deflection roller, which is coupled to an electric motor, for example, by means of a frictional connection. The mesh size of the fabric belt 1 is preferably 2 - 8 mm, in particular 4 - 6 mm, so that it also reliably retains relatively small solid particles. By changing the flow of the fabric belt 1, the separation accuracy of the screening system can be adjusted to any value if required. In the case shown, the screening system is positioned against a step in the area of the bottom of the sewage canal and extends over its entire width. In the transition area of the fabric belt 1 to the bottom and to the side walls of the sewage canal, sealing elements 9 (e.g. made of rubber) are arranged to ensure that the entire sewage flow flows through the mesh of the fabric belt 1. Since the fabric belt 1 generates a certain dew pressure, a belt support 2 is expediently provided at least in the submerged area under the upwardly running part of the fabric belt 1, which preferably consists of narrow, rigid support strips running in the conveying direction of the fabric belt 1. The solids carried in the flow of water remain hanging in the fabric belt 1 as screenings and are transported upwards out of the flow of water via its circulating movement. To prevent the collected screenings from sliding back down on the fabric belt 1, an angle of inclination of approximately 40 should not be exceeded.

Dieser Winkel. soLLte aber auch nicht kleiner als 20° sein, damit die erforderliche Baulänge der RnLage nicht so groB gerät. Das mitgenommene Rechengut gelangt an der oberen Uml.Bnkralle B in einen Rechengutabwurf 3, fälLt also nach unten vom Gewebeband 1 herunter. Es kann unmittelbar in einen Ruffangbehälter oder wie im vorliegenden Beispiel auf ein Transportband 10 fallen, das zu einer Abfallverwertung (z.B. Kompostieranlage) führen kann. ZweckmäQigerweise wird im Bereich des Rechengutabwurfs 3 noch eine flbstreifvorrichtung vorgesehen, die die Trennung des Rechenguts von dem Gewebeband 1 erleichtert. Da dennoch Papier ader sonstige faserige Stoffe in den Maschen des Gewebebandes haften bleiben können, ist in Bandrichtung hinter dem Rechengutabwurf 3, also im Rücklauf des Gewebebandes 1 eine Bandreinigungseinrichtung angeordnet. Diese kann beispielsweise aus einer unter dem Gewebeband angeordneten Bürste, vorzugsweise einer angetriebenen Walzenbürste 4 bestehen. Es kann auch eine Druckwassersprühvorrichtung 5 angewendet werden, die anhaftende Teile nach unten herausspült. Vorzugsweise werden Walzenbürste 4 und Druckwassersprühvorrichtung 5 in Kombination vorgesehen, flls Spülwasser kann hierfür beispielsweise Rbwasser hinter der Siebanlage mittels einer geeigneten Pumpe entnommen werden. Das benutzte Spülwasser wird dann (nicht dargestellt) über eine Ruffangvorrichtung gesammelt und wieder vor die Siebanlage in den Rbwasserstrom zurückgeleitet, so daQ das herausgespülte Rechengut erneut vom Gewebeband 1 aufgenommen werden kann. Die Reinigung des Gewebebandes 1 ist insbesondere deswegen sinnvolL, weil dadurch der hydraulische DruckverLust durch die SiebanLage vergleichsweise klein gehaLten werden kann. Zur leichteren Durchführung von Wartungs- oder Reparaturarbeiten empfiehlt es sich, die Siebanlage etwa im oberen Drittel, drehbar um eine horizontale Rchse in einem entsprechenden Lagerbock 6 zu Lagern, so daQ sie im Bedarfsfall problemlos aus dem Rbwasserstrom nach oben herausgeschwenkt werden kann.This angle should not be less than 20°, so that the required length of the conveyor belt is not too large. The screenings that are taken along reach a screenings discharge 3 at the upper reversing claw B, i.e. they fall downwards from the fabric belt 1. They can fall directly into a collecting container or, as in the present example, onto a conveyor belt 10, which can lead to waste recycling (e.g. composting plant). A self-stripping device is expediently provided in the area of the screenings discharge 3, which makes it easier to separate the screenings from the fabric belt 1. Since paper or other fibrous materials can still stick to the mesh of the fabric belt, a belt cleaning device is arranged in the direction of the belt behind the screenings discharge 3, i.e. in the return path of the fabric belt 1. This can, for example, consist of a brush arranged under the fabric belt, preferably a driven roller brush 4. A pressurized water spray device 5 can also be used, which flushes adhering parts downwards. Preferably, roller brush 4 and pressurized water spray device 5 are provided in combination; for example, rinsing water can be taken from behind the screening system using a suitable pump. The used rinsing water is then collected (not shown) via a collecting device and returned to the rinsing water flow in front of the screening system, so that the rinsed-out screenings can be picked up again by the fabric belt 1. Cleaning the fabric belt 1 is particularly useful because it allows the hydraulic pressure loss through the screening system to be kept comparatively small. To facilitate maintenance or repair work, it is recommended that the screening system be mounted in a suitable bearing block 6 in the upper third, so that it can be rotated around a horizontal axis, so that it can be easily swung upwards out of the waste water flow if necessary.

Die erfindungsgemäQe Siebanlage stellt einen auOerordentlich einfach aufgebauten und daher kostengünstigen Rechen zur Abwasserreinigung dar, der trotz einer möglichen hohen flbtrennleistung auch für kLeinteiliges Rechengut eine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleistet, da ein Verklemmen von grobem und festem Rechengut, das herkömmliche Brobrechen blockieren würde, praktisch nicht möglich ist. Wartungs- und Betriebsaufwand sind gering.The screening system according to the invention represents an extremely simple and therefore cost-effective screen for wastewater treatment, which, despite a possible high separation performance, also ensures a very high level of operational reliability for small-scale screenings, since jamming of coarse and solid screenings, which would block conventional screens, is practically impossible. Maintenance and operating costs are low.

Claims

Protection claims

1. Screening system for separating solids from a liquid flow, in particular for removing solids from a wastewater flow in a sewage treatment plant, with a screen surface through which the liquid flow can flow, with a drive device for moving the screen surface relative to the liquid flow, with a conveying device for conveying separated solids and with a cleaning device for cleaning the screen surface,

characterized,

that the screen surface is designed as an endlessly rotating fabric belt (1) and is at the same time a functional part of a belt conveyor system with a lower (7) and an upper deflection roller (β), whereby the screen surface is placed at an angle in the liquid flow during operation, and that a device for cleaning the belt is provided in the area of the part of the fabric belt (1) running into the liquid flow (return flow).

2. Screening plant according to claim 1,
characterized,

that the belt cleaning device comprises a cleaning brush (4) which is arranged below the returning fabric belt (1).

3. Screening plant according to claim 2,
characterized,

daQ the cleaning brush (4) is a driven rotating brush.

4. Screening system according to one of claims 1 to 3, characterized in that the belt cleaning device comprises a pressurized water spray device (5) which is arranged in the space between the forward and the return fabric belt (1) and the spray direction is directed downwards.

5. Screening system according to one of claims 1 to 4, characterized in that the screening system is rotatably mounted on a bearing block (6) with a horizontal axle and can be swung out of the liquid flow.

6. Screening system according to one of claims 1 to 8, characterized in that the inclination of the fabric belt (1) relative to the horizontal is approximately 20 - 40°, preferably 30°.

7. Screening system according to one of claims 1 to 6, characterized in that a stripping device is arranged in the area of the upper deflection roller (B).

6. Screening system according to one of claims 1 to 7, characterized in that the front side of the fabric belt (1) exposed to the flow is supported at least in the region below the liquid level on the underside by a rigid, liquid-permeable wall support (2).

9. Screening system according to claim β, characterized in that the belt support (2) is designed in the form of support strips running in the conveying direction.

10. Screening system according to one of claims 1 to 9, characterized in that the fabric belt (1) is made of stainless steel wire.

11. Screening system according to one of claims 1 to 9, characterized in that the fabric band (1) is made of plastic.

12. Screening system according to one of claims 1 to 11, characterized in that the gap width of the fabric belt (1) is 2 - β mm, preferably 4-6 mm.