DE9116881U1 - Perkutaner Stent - Google Patents

Description

lG-72 183

Cook Incorporated

16.03.1994

Perkutaner Stent

Die Erfindung betrifft allgemein vaskuläre Stents zum Verhindern von Verengungen oder Verstopfungen von Durchlässen und Führungen im Körper und insbesondere zum perkutanen Heilen von Aneurysma.

Es besteht ein Bedarf an Vorrichtungen zum Verhindern einer Verengung oder Abschnürung von Durchlässen oder Leitungen aufgrund eines Eindringens von Gewebe zwischen die einzelnen Streben eines sogenannten Stents. Eine solche Situation tritt häufig auf, wenn ein Tumor einen Gallenkanal befällt. In solchen Fällen vermag ein Draht-Stent häufig nur zeitweise einen Verschluß zu verhindern, weil der Tumor sehr häufig zwischen die Drahtstreben (des Stents) wächst, wodurch sogar ein Verschluß des Kanals auftreten kann. Ein derartiger Stent ist im US-Patent 4 580 568 (Erfinder Gianturco) beispielhaft beschrieben. Zwar beschreibt das US-Patent 4 580 568 einen Draht-Stent zum reduzieren von Strömungshindernissen in Arterien und ähnlichen Leitungen im Körper, jedoch löst dieser Stent nicht das Problem des Gewebewachstums zwischen den Draht-Streben des Stents. Deshalb können herkömmliche Draht-Stents nicht in jedem Falle eine hinreichende Langzeittherapie angesichts von krankhaftem Gewebewachstum bieten und solche herkömmlichen Stents können auch nicht perkutan einen Aneurysmus behandeln.

Hinzuweisen ist auch auf das US-Patent 422 606 (Erfinder: Gianturco). Dieses Dokument offenbart eine Stent-Struktur und auch ein Verfahren, welche bzw. welches es ermöglicht, daß ein Stent in einfacher Weise perkutan aus dem Körper wiedergwonnen werden kann, und zwar einige Zeit nach der erfolgreichen Implantation. In manchen Fällen können diese Vorteile auch für die vorliegende Erfindung genutzt werden.

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Allerdings bleibt der Bedarf nach einer perkutanen Stent-Anordnung, die eigenständig expandiert und dabei in der Lage ist, eine Restenose (ein Zuwachsen) des freigehaltenen Durchlasses zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Auch besteht ein Bedarf an einer perkutanen Stent-Anordnung, die in der Lage ist, Aneurysma und Adergeschwulste zu bekämpfen bzw. eine entsprechende Ausbesserung zu bewirken.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stent-Anordnung ist eine flexible Umkleidung vorgesehen, die an beiden Enden offen ist. In der flexiblen Umkleidung sind ein oder mehr elastisch zusammendrückbare Stents angeordnet. Jeder Stent enthält eine Vielzahl von Streben, die zwischen sich eine Mehrzahl von Lücken aufweisen. Die Stents sind so an der flexiblen Umkleidung befestigt, daß die von den Stents gebildeten Lücken zumindest im wesentlichen durch die Umkleidung abgedeckt sind. Weil die Umkleidung flexibel ist, kann die perkutane, mit der Umkleidung versehene Stent-Anordnung elastisch beim Zusammendrücken eine kleinere erste Form annehmen und dann, wenn sie für eine Expansion freigegeben ist, eine größere zweite Form. Die kleinere erste Form ermöglicht es, daß die Anordnung perkutan durch einen Hohlraum in einen Durchlaß im Körper eingeführt wird. Nach der Implantation wird die mit der Umkleidung versehene Stent-Anordnung für eine Expansion freigegeben, um die zweite, größere Form anzunehmen, wobei die flexible Umkleidung mittels der Stents gegen die Innenwände des Durchlasses gedrückt wird, um diesen offen zu halten.

Wie sich aus Vorstehendem ergibt, liegt also der Erfindung das Ziel zugrunde, eine verbesserte perkutane Stent-Anordnung bereitzustellen.

Aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung;

_r Fig. IA ein Detail, nämlich die Verbindung zweier Streben

eines Stents gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1;

Fig. IB einen Längsschnitt des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1 in der zusammengedrückten, kleineren Form zum Implantieren in einem Körper;

Fig. 2 eine Stirnansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung;

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Gallenkanal, wobei ein Tumor gezeigt ist, der die Durchführung teilweise verschließt;

Fig. 4 zeigt eine Anordnung gemäß den Fig. 1, IB und 2 beim Einführen in den Gallenkanal gemäß Fig. 3;

Fig. 5 einen Längsschnitt der Anordnung gemäß Fig. 1, die in einen Gallenkanal benachbart einem Tumor eingeführt ist;

Fig. 6 einen Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispieles der Erfindung und

Fig. 7 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 4, diesmal allerdings zur Überbrückung eines Aneurysmus in einer Arterie.

Nachfolgend wird die Erfindung zum besseren Verständnis anhand der dargestellten Ausführungsbeispiele weitgehend mit Begriffen der Fachsprache beschrieben. Jedoch sollen diese Fachbegriffe den Rahmen der Erfindung nicht einschränken. Abänderungen und Anpassungen der dargestellten Vorrichtung und weitere Anwendungen der grundlegenden Erfindungsideen sind dem Fachmann ohne weiteres offenbart.

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Fig. 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer perkutanen Stent-Anordnung 10 gemäß der Erfindung, welche zwei Stents 11, 12 aufweist, die durch eine flexible Umkleidung 13 umgeben sind. Die Stents Il und 12 sind aus einem einzigen Stück Edelstahldraht in einer geschlossenen Zick-Zack-Struktur geformt. Die Enden des Drahtes können in verschiedener Weise geschlossen werden, z.B. durch Verwendung einer Hülse, die angelötet oder fest gegen die Enden des Drahtes gedrückt ist, um eine kontinuierliche, endlose Struktur zu bilden. Jeder der Stents 11, 12 weist eine Mehrzahl von Streben 14 auf, die durch eine Reihe von Verbindungen 15 und miteinander verbunden sind, wie in Fig. IA näher gezeigt ist. Die Stents 11 und 12 entsprechen weitgehend dem sogenannten Z-Stent, der im US-Patent 4 580 568 (Gianturco) beschrieben ist. Diese Offenbarung ist hier durch Bezugnahme eingeschlossen. Jede Verbindung 15 und 17 bildet ein Auge 18, welches so geformt werden kann, daß der Draht in eine Schleife gebogen und sodann der Draht an seiner Kreuzungsstelle geschweißt oder gelötet wird. Jedes aufeinanderfolgende Paar von Streben 14 bildet eine Lücke 16 zwischen sich. Die Stents 11 und 12 sind mit der Umkleidung 13 verbunden, wobei die Umkleidung in diesem Falle aus Nylon besteht, die Verbindung erfolgt entweder durch einen Nadelstich oder durch Verkleben der Verbindungsstellen an einem Ende der Stent-Anordnung mit der Umkleidung 13. Wenn die Umkleidung aus Kunststoff besteht, können die Stents durch Einbetten in den Kunststoff mit der Umkleidung verbunden werden. Es versteht sich, daß die Mittel zum Verbinden der Stents mit der Umkleidung unterschiedlich gestaltet werden können, in Abhängigkeit vom Material der Umkleidung oder anderen Umständen.

Die Stent-Anordnung widersteht einem Zusammendrücken und verhindert ein Überlappen der einzelnen Stents Il und 12 entlang der durch die Umkleidung definierten Achse dadurch, daß die Augen 18 an den Verbindungen 15 mit einem Faden 20 nacheinander zusammengebunden werden. Der Faden 20 besteht vorzugsweise aus einem Monofilament aus biokompatiblem Material. Die Stent-Anordnung muß in der Lage sein, Kontraktionskräften entlang ihrer

Längsachse zu widerstehen, um sauber implantierbar zu sein und um ein Verwinkeln und Verhaken der Stents in der komprimierten kleineren Form zu verhindern. Fig. IB zeigt eine Seitenansicht der perkutanen Stent-Anordnung 10, die in die kleinere erste Form komprimiert ist, um die Implantation im Körper zu erleichtern. Ein Widerstand gegen ein Zusammenschieben kann dadurch erreicht werden, daß die Verbindungen 15 direkt miteinander verknüpft werden, beispielsweise durch Schweißung, Vernähung oder durch Verwendung von Verbindungsaugen, wie sie in der US-Patentanmeldung 422 606 beschrieben sind.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Gallenkanal, der durch einen Tumor nahezu verschlossen ist. Ein herkömmlicher Drahtstent könnte zwar erfolgreich implantiert werden, um die Öffnung im Kanal freizumachen, jedoch würde dies nur eine zeitlich befristete Lösung darstellen, da der Tumor weiter zwischen die Streben des Stents wachsen würde, was schon in wenigen Wochen zu einem vollständigen Verschluß des Kanals führen könnte. Die Umkleidung gemäß der Erfindung verhindert solche Probleme. Fig. 4 zeigt eine zusammengedrückte Stent-Anordnung 10 beim Implantieren in einen (teilweise) verstopften Kanal gemäß Fig. 3. Wie im US-Patent 4 580 568 (Spalte 3, Zeilen 5-18) beschrieben ist, wird die Stent-Anordnung 10 durch eine Hülle 23 mit Hilfe eines an seiner Stirnseite flach ausgebildeten Schiebers 24 an den gewünschten Ort im Körper geschoben, wobei die Stent-Anordnung sich in der zusammengedrückten ersten Form befindet. Sobald der vorgesehene Ort erreicht ist, wird die Hülse 23 weggezogen und die Stent-Anordnung 10 nimmt aufgrund ihrer Vorspannkraft die größere zweite Form an, die in Fig. 5 dargestellt ist. Die Umkleidung 13 hindert den Tumor daran, zwischen die Streben des Stents zu wachsen, wodurch ein Verstopfen verhindert und langfristig eine stabilere Problemlösung als mit herkömmlichen Draht-Stents erreichbar ist.

Ein anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches insbesondere geeignet ist, um Aneurysmus (Arterienerweiterung) zu behandeln, ist in Fig. 6 dargestellt. Die per-

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kutane Stent-Anordnung 50 enthält unter Vorspannung expansionsfähige Stents 51 und 52, eine feste Stützstrebe 52 und eine Nylonumkleidung 54. Die Stents 51 und 52 entsprechen im wesentlichen den oben beschriebenen Stents 11 und 12. Die Stents 51 und 52 sind mittels Nadelstichen oder Verklebung der Verbindungen mit der Umkleidung 54 verbunden. Die vorstehend genannte Verklebung der Verbindungsstellen erfolgt an einem Ende der Anordnung mit der Innenfläche 56 der Umkleidung.

Beim Implantieren verhindert die feste Stützstrebe 53 ein Zusammenschieben der perkutanen Stent-Anordnung 50 entlang der durch die Umkleidung 54 definierten Längsachse. Dieses Ausführungsbeispiel wird am gewünschten Ort des Körpers in der oben beschriebenen Weise implantiert. Fig. 7 zeigt die Stent-Anordnung 50 nach der Implantierung in einer Arterie, die an einer Erweiterung leidet. Die Stent-Anordnung wird an der gewünschten Stelle gehalten wenn durch die Stents 51 und 52 die Umkleidung 54 gegen die unbeschädigten Wände der Arterie gedrückt wird, welche beidseits der Erweiterungsstelle liegen. Die Umkleidung 54 formt dadurch eine künstliche Arterienwand, die die Erweiterungsstelle überbrückt. Hierdurch wird der Druck von der Erweiterungsstelle genommen, so daß eine Heilung eintreten kann.

Claims (7)

lG-72 183 Cook Incorporated 16.03.1994 Schutzansprüche

1. Perkutane Stent-Anordnung mit:

- einer flexiblen Umkleidung (13; 54), die eine Innenfläche und eine Außenfläche aufweist und an beiden Enden offen ist;

- zumindest einem elastisch zusammendrückbaren Stent (11, 12; 51, 52), wobei jeder Stent eine Vielzahl von Streben (14) aufweist, die eine Reihe von Lücken (16) zwischen den Streben (14) bilden;

- einer Einrichtung zum Verbinden der Stents mit der flexiblen Umkleidung (13; 54) derart, daß die Lücken jedes der Stents im wesentlichen durch die flexible Umkleidung überdeckt sind;

- einer Einrichtung (20; 53), um die perkutane Stent-Anordnung an einer Kontraktion entlang einer durch die flexible Umkleidung definierten Achse zu hindern; wobei

- die perkutane Stent-Anordnung in zusammengedrücktem Zustand eine kleinere erste Form einnimmt und dann, wenn sie für eine Expansion freigegeben ist, eine zweite größere Form einnimmt.

2. Perkutane Stent-Anordnung mit

- einer flexiblen Umkleidung, die eine Innenfläche und eine Außenfläche hat und die an beiden Enden offen ist;

- zwei elastisch zusammendrückbaren Stents (51, 52), von denen jeder eine Vielzahl von Streben aufweist, die zwischen sich Lücken frei lassen;

- einem festen Stützdraht (53), der zwischen den Stents angeordnet ist, und gegenüberliegende Enden aufweist; wobei

- jeder der Stents mit einem zugeordneten Ende des festen Stützdrahtes (53) verbunden ist;

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- jeder der Stents derart mit der flexiblen Umkleidung (54) verbunden ist, daß die Stents und der feste Stützdraht im wesentlichen durch die flexible Umkleidung umschlossen sind;

- die perkutane Stent-Anordnung eine erste kleinere Form annimmt, wenn sie elastisch zusammengedrückt ist und eine zweite größere Form, wenn sie für eine Expansion freigegeben ist; und wobei

- weiterhin die Streben und der feste Stützdraht die perkutane Stent-Anordnung gegen ein Zusammendrücken entlang einer durch den festen Stützdraht definierten Achse stabilisieren.

3. Perkutane Stent-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die flexible Umkleidung aus Kunststoff besteht.

4. Perkutane Stent-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die flexible Umkleidung aus Nylon gebildet ist.

5. Perkutane Stent-Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung zum Befestigen der Stents an der flexiblen Umkleidung aus einer Mehrzahl von Nadeln besteht.

6. Perkutane Stent-Anordnung gemäß Anspruch 3, wobei die Einrichtung zum Befestigen der Stents an der flexiblen Umkleidung darin besteht, daß jeder der Stents in den Kunststoff eingebettet ist.

7. Perkutane Stent-Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet

durch eine Mehrzahl von festen Stützdrähten (53), die parallel zueinander zwischen Stents angeordnet sind, wobei jeweils Enden der festen Stützdrähte mit einem der Stents verbunden sind.