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Verfahren und Einrichtung zur Herstellung des Satzes für die Reproduktion
beliebiger typographischer Arbeiten in Form kopierfähiger Vorlagen Setzmaschinen,
mit deren Hilfe kopierfähige Vorlagen gesetzt werden, sogenannte Lichtsetzmaschinen,
sind in größerer Zahl bekannt. Allen bis heute bekannten Systemen ist gemeinsam,
daß die variierte Aneinanderreihung einzelner Schriftzeichen, der Satz, dadurch
zustande kommt, daß die Matrizen und der aufnehmende Träger, z. B. der lichtempfindliche
Film, ihre Stellung zueinander fortlaufend ändern und dadurch die Auswahl der Zeichen
bedingt wird.
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Der Erfindungsgedanke vermeidet den umfangreichen Apparat und die
sonstigen Nachteile dieses Arbeitsschemas und verbreitert das Arbeitsfeld der Setzmaschine
wesentlich, da bei gleichzeitiger Vereinfachung der Apparatur praktisch eine beliebige
Anzahl von Schriften gleichzeitig verfügbar ist. Immer können Originalschriften
verwendet werden und dadurch der Satz typographisch reichhaltiger gestaltet werden
als bei der bis jetzt geübten Notlösung, die verschiedenen Kegelgrößen aus einer
Schrift heraus zu vergrößern. Nach dem Verfahren und mit der Einrichtung nach der
Erfindung kann jegliche Art des typographischen Satzes auf der Maschine vorteilhaft
erledigt werden, z. B. auch Musiknotensatz, wobei lediglich die Matrizen und ihre
zugehörigen Teile auszuwechseln sind.
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Die Setzmaschine nach der Erfindung hat eine vielfach höhere Leistung
als die bis heute bekannten
Typen; z. B. kann die Übertragungsmaschine
mehr als ein sechsfaches Arbeitspensum eines heute üblichen Tasters erledigen. Durch
Einsatz der Setzmaschine nach der Erfindung ist es heute erstmals möglich, einen
Druckträger für Flach- oder Tiefdruck in kürzerer Zeit herzustellen, als dies für
eine Hochdruckform mit den heute üblichen Setzmaschinen möglich ist. Ausführungsbeispiel
In Anbetracht dessen, daß die menschliche Leistungsfähigkeit die Arbeitsgeschwindigkeit
am Taster begrenzt, wurde die Maschine in Taster-und Übertragungsmaschine getrennt.
Eine Mettiermaschine, die im Unterschied zu bereits bekannten Maschinen als Eingang
fertig ausgeschlossene Zeilen erhält, fertigt voll- oder halbautomatisch den Umbruch
an, wobei noch Korrektur mit erledigt wird. Der Taster (Fig. i) Die Klaviatur entspricht
etwa der der üblichen Setzmaschinen. Für jedes der io5 Schriftzeichen ist eine Taste
i vorgesehen. Dazu kommen noch Tasten für Spatien 2, Tabulator, Signaltaste für
Mettiermaschine, für Variabel bzw. Rechenmechanismus 3, Korrekturtaste.
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Im Unterschied zu anderen Tastern werden an der Klaviatur keine Veränderungen
notwendig, wenn die Schrift oder der Schriftkegel gewechselt wird. Die Umstellung
erfolgt lediglich durch Betätigen des Umschalters q., wodurch auf dem Speichermedium
eine entsprechende Festlegung erfolgt, 5, 6. Durch diese Markierung werden dann
erst in der Übertragungsmaschine (Fig. 2) die gespeicherten Werte entsprechend gesteuert.
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Das Speichermedium 5 hat die Aufgabe, die auf der Klaviatur angeschlagenen
Werte zu speichern, damit sie später in der Übertragungsmaschine abgetastet werden
können. Beispielsweise kann dafür in bekannter Weise ein Lochstreifen verwendet
werden, der durch die Lochstanze 7 gelocht wird. Der Transport des Lochstreifens
wird mit der notwendigen Verzögerung durch den Tastenanschlag bestimmt.
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Das Kontrollband 8 hat die Aufgabe, dem Setzer ein klares und übersichtliches
Bild seiner Setzarbeit zu geben, so daß er jederzeit in der Lage ist, Fehler abzustellen
und zu korrigieren, bevor die Zeile in die Übertragungsmaschine kommt. Zum Unterschied
von ähnlichen Einrichtungen hat das Kontrollband nach der Erfindung die Besonderheit,
daß es nicht nur das gesetzte Zeichen anzeigt, sondern auch über die typographische
Gestaltung des Gesetzten so eindeutig Auskunft gibt, daß nach diesem Kontrollband
Korrektur gelesen werden kann.
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Es sind mehrere Ausführungsformen möglich. Die Beschriftung des Bandes,
das sich ähnlich wie das Farbband in der Schreibmaschine bewegt, geschieht mittels
Typenhebel. Die Schreibstelle 9 ist so angeordnet, daß der Setzer die ganze Zeilenlänge
übersehen kann. Da bei dieser Beschriftungsart nur eine Einheitsschrift zur Verfügung
steht, wird die symbolische Bedeutung des Zeichens dadurch verdeutlicht, daß die
Zeichen auf dem Kontrollband in mehreren Zeilen vertikal gestaffelt werden. In vorliegendem
Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß acht Schriften zu je 105 Schriftzeichen
zur wahlweisen, gleichzeitigen Verfügung stehen, entsprechend etwa einem Linotypevieldecker.
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Auf dem Kontrollband sind dementsprechend acht Zeilen vorgesehen.
Durch Betätigung des Umschalters.4. wird das Kontrollband über die Übertragungshebel
io auf die entsprechende Höhe eingestellt. Diese Einstellung erfolgt automatisch
über den Exzenter 23 bei der Umschaltung auf eine andere Schrift.
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Zur Darstellung des typographischen Bildes auf dem Kontrollstreifen
dient das System der Zwischenwellen i i. Für jede Schrift ist eine Zwischenwelle
vorhanden, in vorliegendem Beispiel acht, die leicht auswechselbar ist. An den Enden
tragen diese Wellen Kegelräder 12, über die sie die Transporträder des Kontrollbandes
13 antreiben.
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Auf jeder Zwischenwelle sitzen je io5 Übersetzungsräder 1q., für jedes
Zeichen ein Rad. Nach der einen Richtung drehen diese Räder sich frei, während sie
nach der anderen Richtung die Welle mitnehmen. Der Antrieb erfolgt durch Tastenanschlag.
Selbstverständlich kann die Kraftübertragung des Tastenanschlags ebenso wie alle
anderen Kraftübertragungen motorisch vorgenommen werden. Durch unterschiedliche
Größe bewirken diese Zahnräder 14 eine entsprechend abgestufte Bewegung der Welle
und damit des Kontrollbandes. Die Bewegung steht damit in fester Relation zur Breite
des gesetzten Zeichens, der Fußbreite.
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An der Schreibstelle 9 befinden sich noch die Farbstifte, deren Aufgabe
es ist, den Fuß des symbolischen Zeichens auf dem Kontrollband durch einen farbigen
Strich so weit zu verlängern, daß er einschließlich dieses Striches der tatsächlichen
Breite des Zeichens, für das er Symbol ist, entspricht. Gesetzte Spatien werden
durch andersfarbige Striche markiert. Die Variabel wird durch drei übereinanderstehende
Punkte markiert und am Zeilenende ebenfalls durch einen farbigen Strich in der tatsächlichen
Breite ausgewiesen.
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Die verschiedenen Zwischenwellen i i sind in dem Revolver 15 derart
gelagert, daß sie bei der Betätigung des Umschalters 4 entsprechend wechseln, wobei
sie durch die Raste 16 in der richtigen Lage arretiert werden. Diese Raste sperrt
über den Schieber 17 die Klaviatur, solange die Wellen nicht an der richtigen Stelle
stehen.
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Die Beschriftung des Kontrollbandes ist z. B. auch mittels Typenraddiskus
oder Zylinder usw. möglich. Dabei können die Originalschriften verwendet werden,
die durch Variierung der Höhe des Typenrades dann in einer Zeile abgesetzt werden
können.
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Der Umschalter q. besteht aus dem Griffstück mit dem Zeiger 18, dem
Kupplungsstück i9 mit der Nase 2o. Bei der Betätigung wird der Umschalter
zunächst
in die Klaue 21 eingedrückt, dabei gleitet er unter dem jeweilig über der Klaue
stehenden Kontakt 22 hindurch, wobei die Nase 2o eine entsprechende Notierung des
zuletzt eingestellten Wertes auf dem Speichermedium veranlaßt. Nach dem Loslassen
wird der Griff q. durch eine Feder wieder herausgedrückt.
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Der Rechenmechanismus nach der Erfindung ermittelt den Zeilenrest,
d. h. den Teil der Zeile, der durch die gesetzten Zeichen noch nicht besetzt ist.
Er wird durch die Anzahl der Variabeln dividiert. Der ermittelte Wert stellt den
Wert der einzelnen Variabeln dar. Nach der Erfindung wird dieser Rechenvorgang mit
einer Bewegung, die der Zeichenbreite entspricht, im vorliegenden Beispiel mit der
Bewegung des Kontrollbandes, gekoppelt.
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Zunächst wird auf dem Transportrad 13, von dem eine Umdrehung
gleich oder größer als die größtmögliche Zeilenlänge ist, die Zeilenlänge durch
Nocken eingestellt. Mit diesen Nocken ist der übliche Signalapparat für das Zeilenende
usw. verbunden, desgleichen der Signalschieber 2q..
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Durch den Transport des Kontrollbandes entsprechend der Fußbreite
der angeschlagenen Zeichen entspannt sich die Feder in der Transportrolle 13.
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Während des Setzens der Zeile wird bei jeder Variablen die Variabeltaste
gedrückt, 3, und dadurch das Untersetzungsgetriebe 25 über die Nocken 26 entsprechend
eingestellt.
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Ist das letzte Zeichen auf der Zeile gesetzt, wird die Schlußkurbel
27 betätigt. Sie löst nacheinander die folgenden Vorgänge aus: r. Die eingeschaltete
Schrift wird auf dem Speichermedium notiert.
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2. Über die Schere 28 wird die Antriebsrolle 13 mit dem wie vorbeschrieben
eingestellten Untersetzungsgetriebe gekoppelt und dabei die Transportrolle 13 vom
Kontrollband ausgekoppelt.
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3. Die Arretierung der Feder in der Transportrolle wird gelöst und
schurrt ab. Der Weg entspricht dem nicht verbrauchten Zeilenrest.
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q.. Der Bruchteil dieser Bewegung, der der Einstellung des Rechengetriebes
25 entspricht, wird über den Schieber 29 auf eine Schnecke übertragen, die die entsprechende
Buchung auf dem Speichermedium veranlaßt.
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5. Die Schere 28 wird wieder entkoppelt, das Rechengetriebe wieder
in Nullstellung gebracht.
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6. Das Kontrollband wird über Welle 32 so weit transportiert, daß
der beschriebene Teil aus der Maschine kommt. Er wird abgetrennt und auf ein Band
aufgeheftet, 30.
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7. Das Transportrad wird wieder mit dem Kontrollband gekoppelt und
die Feder wieder gespannt (Welle 32).
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B. Markierung des Schnittzeichens für die Mettiermaschine.
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Als weitere Neuheit ist die Maschine nach der Erfindung mit einem
Tabulator ausgerüstet, der ihr vor allem beim Tabellensatz die entsprechenden Vorteile
sichert.
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Der Rechenmechanismus gestattet ein Ausschließen der Zeile nach rechts
wie nach links und kann daher auch für den Tabulator mitbenutzt werden. Zum Tabellieren
werden in den Bewegungsmechanismus des Kontrollbandes Nocken gesetzt, ähnlich wie
bei der Schreibmaschine. Der Rechenmechanismus behandelt dabei jedes Feld wie eine
Zeile. An der Schlußkurbel werden solange die nicht benötigten Funktionen gesperrt
und dafür nur die Tabulatortaste betätigt. Die Übertragungsmaschine (Fig. 2) Das
Speichermedium, z. B. der Lochstreifen 5, wird in die Übertragungsmaschine eingesetzt
und durch den Synchronmotor 5o, der seine Gleichlaufimpulse von dem Kippgerät 51
erhält, über das Malteserkreuz 52 und ein Untersetzungsgetriebe 53 an der Abtaststelle
54 vorbeigeführt.
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An der Abtaststelle werden die gespeicherten Signale über den Kippschalter,
der über die biegsame Welle gesteuert wird, 55, je zweimal abgetastet. Die erste
Abtastung liefert die Signale für die Transportwerte, die im Gerät 56 ausgewertet
werden. Die zweite Abtastung liefert die Signale zur Steuerung des Kathodenstrahls
in den Schriftrohren 57.
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Die Schriftrohre 57 entsprechen etwa den in der Fernsehtechnik verwendeten
Kathodenstrahlrohren mit Mosaikplatte. In den Rohren der Setzmaschine wurde nach
der Erfindung diese Mosaikplatte gegen die Schriftplatte 58 ausgetauscht. Auf dieser
Platte befinden sich die Matrizen der zu setzenden Schriftzeichen in Originalgröße
oder einer beliebigen Vergrößerung oder Verkleinerung. Im vorliegenden Beispiel
wird angenommen, daß bei allen Rohren alle Zeichen immer entsprechend im gleichen
Feld stehen, so daß der Steuerimpuls z. B. für den Buchstaben a für alle Rohre immer
der gleiche ist. Der Steuerimpuls gelangt von der Abtaststelle 54 über den Rohrverteiler
59 an die Ablenkplatten des jeweiligen eingeschalteten Schriftrohres 57.
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Im Beispiel stehen die Schriftmatrizen auf den Abtastplatten 58 nicht
in der Mitte ihrer Felder, sondern beginnen alle im gleichen Abstand von der Kante,
an der die Abtastung beginnt.
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Die Schriftrohre sind auswechselbar, d. h. jedes der Schriftrohre
und damit jede Schrift kann gegen eine beliebige andere Schrift getauscht werden.
In dem Beispiel ist angenommen, daß sich der Schriftkegel zwischen 6 Punkt und 3
Cicero bewegen kann.
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Es ist möglich, auch mit nicht abgeschmolzenen Rohren zu arbeiten
und das benötigte Vakuum durch beständiges Abpumpen mit möglichst überdimensionierter
Pumpe zu erhalten. Desgleichen kann mit Bildsondenrohr gearbeitet werden.
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Das Schreibrohr 6o entspricht etwa den in der Fernsehtechnik verwendeten
Braunschen Röhren. Die Kippfrequenz für die Aufzeichnung läuft mit der der Schriftrohre
parallel. Der Schreibstrahl kann hell oder dunkel gesteuert werden und erhält die
entsprechenden Signale über den Signalverstärker 62 von der Matrizenplatte 58 der
Schriftrohre.
Das Leuchtschirmbild des Schreibrohres 63 wird in
bekannter Weise auf eine lichtempfindliche Schicht projiziert, 6q., und dort fixiert.
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Alle in der Hochvakuumtechnik bekannten Aufzeichnungsartenkönnen je
nachVerwendungszweck vorteilhaft verwendet werden, wobei der Aufzeichnungsträger
auch selbst zum Druckträger werden kann, z. B. direkte Aufzeichnung auf metallischem
oder nichtmetallischem Aufzeichnungsträger durch Kathodenzerstäubung.
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Die Steuerung der Fortbewegung des Aufzeichnungsträgers 61 erfolgt
in der Übertragungsmaschine nach der Erfindung in der Weise, daß der jeweilige Abstand
der Zeichen bzw. Spatien so geregelt wird, daß jede Zeile typographisch korrekt
ausgeschlossen wird.
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Der Synchronmotor 5o bewegt den Aufzeichnungsträger 61 durch die Transportwalze
65. Zwischengeschaltet sind eine Gleitkupplung 66 und ein Zahnrad 67. Die Mitnahme
des Aufzeichnungsträgers wird über das Zahnrad 68 vom zweiteiligen Schläger 69 gehemmt,
solange dieser nicht durch den Elektromagneten 7o freigegeben wird. Eine halbe Umdrehung
des Schlägers entspricht der Wegstrecke eines Bruchteiles eines typographischen
Punktes.
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Die Steuerimpulse für den Magneten 7o kommen teils direkt vom Speichermedium
bzw. der Abtaststelle 5.1, z. B. die Spatien, teils über den Schaltkasten 56.
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Im Schaltkasten 56 befinden sich die Wertbrücken. Etwa in gleicher
Weise auswechselbar wie die Schriftrohre, gehört zu jedem von ihnen eine Wertbrücke.
In ihnen wird das ankommende Signal jedes Zeichens so ausgewertet, daß nach dem
Elektromagneten 7o der Impuls geht, der die für dieses Zeichen notwendige Transportbewegung
veranlaßt.
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Außerdem befindet sich im Schaltkasten 56 das Speicherrelais für die
Werte der Variabel.
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Da das Speichermedium in entgegengesetzter Richtung durch die Übertragungsmaschine
läuft ,vie durch den Taster, erscheinen die am Zeilenende stehenden Signale zuerst
an der Abtaststelle. So erscheint auch der wie vorbeschrieben errechnete Wert der
Variabeln der Zeile zunächst an der Abtaststelle 54 und wird auf dem Speicherrelais
fixiert. Jedesmal, wenn dann vom Speichermedium aus das Signal für Variabel kommt,
schaltet sich das Relais ein und gibt seinen Impuls ab, der dann den Elektromagneten
70 wie beschrieben steuert. Die Mettiermaschine (Fig. 3) Bevor die in einer
bekannten Schnellentwicklungsanlage fertiggestellte Filmrolle an die Mettiermaschine
angesetzt wird, bekommt der Metteur den Kontrollstreifen übergeben, auf dem das
Kontrollband am Ende seines Weges im Taster aufgeheftet wurde, 30. Nach diesem Streifen
wurde Korrektur gelesen, und der Metteur kann durch Voreinstellung an dem Zählwerk
ioo und dem Schalter ioi regeln, welche Zeilen die Maschine vollautomatisch verarbeiten
soll, welche Zeilen sie selbständig ausscheiden soll oder bei welchen Zeilen die
Maschine zu stoppen hat, damit Korrektur erledigt werden kann oder weil der weitere
Teil der Arbeit von Hand nachgesteuert werden soll.
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Im Hinblick auf die besonders große Arbeitsgeschwindigkeit der Übertragungsmaschine
werden von ihr mehrere Mettiermaschinen beschäftigt. Durch die wahlweise voll- und
halbautomatische Arbeitsweise der Mettiermaschine nach der Erfindung kann eine Person
mehrere derartige Maschinen gleichzeitig bedienen.
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Die Filmtrommel rot wird an die Mettiermaschine angesetzt und der
perforierte Filmstreifen 103 über die Transporttrommel ioq. in die Maschine
gezogen.
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Der Film mit den typographischen Zeichen passiert zunächst das Lichtrelais
io5, io6 und läuft so lange, bis die Schnittmarke 107 die Photozelle io6
vollkommen abschattet. Dieser Impuls gelangt zu dem Schaltkasten io8 und weiter
zu dem Solenoid io9, der den Motor iio kippt, dadurch das Schneckengetriebe i i
i außer Eingriff bringt und so bewirkt, daß die Transporttrommel ioq. stehenbleibt.
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Mit geringer Verzögerung schließt sich bei diesem Vorgang der Kontakt
112, das Solenoid 113 spricht an, das Messer i 1q. trennt den Film und betätigt
dabei gleichzeitig das Zählwerk ioo. Am Ende dieser Bewegung wird der Kontakt 115
geschlossen.
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Über den Schaltkasten io8 springt nunmehr der Motor 116 an. Der perforierte
Filmstreifen wird über das Malteserkreuz 117 fortbewegt. Dadurch verweilen die Steuermarken
118, ii9, i2o für die Zeit im Lichtrelais io5, io6, die notwendig ist, um die weiteren
Voreinstellungen vorzunehmen bzw. zu schalten.
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Mit der achtzähnigen Transporttrommel 121 sind die Schaltnocken 122,
gekoppelt, die für die erwähnten Impulse des Lichtrelais eine Vorwahl treffen.
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Nach einer vollen Umdrehung entkoppelt die Steuerwalze 121 wieder,
bis sie beim Herannahen der nächsten Zeile über das Solenoid 113 erneut gekoppelt
wird.
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Die folgenden Kreismesser 145, 1q58, die die Aufgabe haben, den Filmstreifen
auf Zeilenhöhe zu beschneiden, werden über das Solenoid 123, das die entsprechenden
Impulse vom Lichtrelais erhält, zunächst auf Weite eingestellt, 12q, und dann, da
sie mit ihrer Spaltung 125 bei 126, 127 schwenkbar gelagert sind (vertikal), gegen
den Film gedrückt.
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Hinter der Transportwalze 128 werden die Späne 129 aus der Maschine
geführt. Wenn das Solenoid 130, sei es über die Photozelle io6 oder durch Voreinstellung
am Zähler ioo, den entsprechenden Impuls erhielt (Nichtigkeitsmarke), sperrt das
Blatt 131 auch der beschnittenen Zeile den Weg und zwingt sie mit den Spänen aus
der Maschine.
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Die beschnittene Filmzeile gleitet nun auf dem Transportband 132 in
Pfeilrichtung 133 weiter, unter der Anleimrolle 134 hindurch und stößt gegen die
Sperre 135, die um die Punkte i36,137 schwenkbar gelagert ist. Durch den Filmdruck
wird der
Kontakt 138 geschlossen. Über den Schaltkasten 139 wird
daraufhin das Transportband gestoppt und das Greifersystem 140 über den Motor toi
in Bewegung gesetzt. Auch hier kann dieser Vorgang, wie bereits erwähnt, durch Voreinstellung
am Zähler ioo oder Impuls der Photozelle io6 unterbrochen werden.
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Die folgenden Bewegungsvorgänge können erfindungsgemäß sowohl automatisch
ablaufen als auch in jeder Form von Hand gesteuert werden.
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Das Greifersystem i4o übernimmt die Filmzeile und führt sie innerhalb
des Aufklebefilms, der sich unterhalb der durchsichtigen Scheibe 142 befindet, hindurch,
bis das Lichtrelais 143, 144 das Stoppzeichen gibt. Gleichzeitig wird durch diesen
Impuls das Heben des Druckstempels veranlaßt, der den Streifen an den Aufklebefilm
anpreßt.
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Die durchsichtige Scheibe 142 mit dem Aufklebefilm bewegt sich senkrecht
zur Greiferrichtung. Die Bewegung wird durch den gleichen Impuls der Photozelle
1o6 gesteuert, der die Messer 45, 145a auf Zeilenhöhe einstellt.
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Je nach Zeilenlänge und Art der Arbeit wird einer der Stopp- und Anlaufimpulse
zum Motor i io durchgeschaltet, um ihn wieder einzuschwenken und dadurch die nächste
Zeile in die Maschine zu ziehen.
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Korrektur wird durch das Auswechseln ganzer Zeilen oder evtl. Teilen
davon durchgeführt. Erfindungsgemäß wird der Aufklebefilm vor dem Einsatz in die
Maschine mit Einteilung versehen, die allgemein gehalten sein kann oder auf dem
speziellen Umbruch zugeschnitten ist.
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Es trägt sehr zur Beschleunigung der Arbeit bei, wenn gemäß der Erfindung
Lineaturen, vor allem in Ergänzung der Möglichkeiten der Setzmaschine, schon vor
dem Umbruch auf dem Aufklebefilm aufgebracht werden. Selbst ausgefallenster Spezialsatz
kann so durch die Maschine gemeistert werden, wie auch Musiknotensatz, wie schon
erwähnt, ohne weiteres möglich ist.
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Mit bekannten Mitteln der Nachrichtentechnik lassen sich die Steuerimpulse
des Speichermediums auf beliebige Entfernungen übertragen. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, mittels der Signale eines Speichermediums gleichzeitig und an verschiedenen
Orten mehrere Übertragungs- und Mettiermaschinen zu steuern.