DE914872C - Verfahren zum Herstellen von Stromwendern - Google Patents

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. JULI 1954

B 13408 VIIId/21 d*

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Stromwendern, deren Stege in eine Form eingesetzt und mit einem unter Druck aushärtenden isolierenden Preßstoff zu einem Formkörper vereinigt werden. Bei Anwendung hoher Preßdrücke können zwar sehr widerstandsfähige Preßstofformkörper erzeugt werden, jedoch besaßen die in dieser Weise hergestellten Stromwender nicht immer die gewünschte Schleuderfestigkeit. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gerade die wegen ihrer großen Festigkeit für den angegebenen Zweck besonders geeigneten Preßstoffe, die als Pulver oder in Gestalt von Tabletten in die Preßform eingebracht werden und unter Anwendung von Hitze und Druck zum Fließen kommen, die Metalloberflächen nicht genügend benetzen, um mit ihnen beim Aushärten eine feste Verbindung einzugehen.

Eine überraschend große Steigerung der Schleuderfestigkeit kann jedoch, wie Versuche bestätigt haben, dadurch erzielt werden, daß erfindungsgemäß auf die mit dem Isolierpreßstoff in Berührung kommende Metalloberfläche vor dem Einbringen des Isolierpreßstoffes eine aushärtefähige Lackschicht aufgetragen wird. Das in derartigen Lacken enthaltene Lösungsmittel bewirkt, daß die Metalloberflächen vollständig von dem Lack benetzt werden, der nach dem Trockenvorgang an diesen Flächen außerordentlich fest haftet. Mit dieser Lackschicht vereinigt sich nun'aber, wie Versuche gezeigt haben, auch der Isolierpreßstoff so fest, daß eine bis zur Grenze der Bruchfestigkeit dieses Stoffes untrennbare Verbindun&enisteht.

Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung können die zur formschlüssigen Verankerung der Stege bisher benötigten Mittel erspart oder

durch wesentlich leichter herzustellende und werkstoffsparende Verankerungsglieder ersetzt werden, die beispielsweise als einfache aus der Stegoberfläche abgebogene Verankerungshaken· ausgebildet werden können. Ferner können nunmehr zur Herstellung des Stromwenders sogar auch solche Preßstoffe herangezogen werden, deren Bindefähigkeit durch einen zur Erhöhung der Festigkeit und/oder zur Steigerung des Wärmeleitvermögens beitragenden

ίο Zuschlagstoff beeinträchtigt ist.

Zunächst erscheint es vorteilhaft, die Lackschicht lediglich zu trocknen und dann zusammen mit dem nachträglich unter Druck zugeführten Preßstoff aushärten zu lassen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß

is der nach dem Trocknen des Lösungsmittels zunächst noch verhältnismäßig weiche Schichtwerkstoff beim Preßvorgang von den Metalloberflächen abgedrängt werden kann. Dieser Nachteil läßt sich dadurch vermeiden, daß die Lackschicht bereits vor dem

so Einbringen des Preßstoffes vollkommen ausgehärtet wird. Überraschenderweise wird durch diesen Vorgang die Festigkeit der Verbindung zwischen dem Schicht- und dem Preßstoff durchaus nicht beeinträchtigt. Die erfindungsgemäß aufzubringende Zwischenschicht besteht vorzugsweise aus einem Kresolharzkleblack.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Herstellen von Stromwendern, deren Stege in eine Form eingesetzt und mit einem unter hohem Druck aushärtenden isolierenden Preßstoff zu einem Formkörper vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit dem Isolierpreßstoff in Berührung kommenden Metalloberflächen vor dem Einbringen des Isolierpreßstoffes eine aushärtefähige Lackschicht aufgetragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht bereits vor dem Einbringen des Isolierpreßstoffes ausgehärtet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Metalloberflächen Kresolharzkleblack aufgetragen wird.

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