DE9015554U1

DE9015554U1 - Reinigungsvorrichtung für waagerechte oder geneigte Flächen

Info

Publication number: DE9015554U1
Application number: DE9015554U
Authority: DE
Original assignee: Paul Hammelmann Maschinenfabrik 4740 Oelde De GmbH
Current assignee: Paul Hammelmann Maschinenfabrik 4740 Oelde De GmbH
Priority date: 1990-11-14
Filing date: 1990-11-14
Publication date: 1991-01-31
Anticipated expiration: 2000-11-15

Description

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Paul Hammelmann Maschinenfabrik GmbH Zum Sundern 12-21
4740 Oelde

Reinigungsvorrichtung für waagerechte oder geneigte Flächen

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruches.

Es ist bereits eine mit Hochdruckwasser arbeitende Vorrichtung für die Reinigung von großen Flächen bekannt (P 38 27 251.2-51), deren unterer Rand mit einer einfachen, sich auf der zu reinigenden Fläche abstützenden Dichtung ausgerüstet ist und die per Hand über eine zu reinigende Fläche geführt wird und aus der das schmutzbelastete Abwasser abgesaugt werden kann.

Von Nachteil bei dieser und anderen ähnlichen Reinigungsv&ogr;rrichtungen ist, daß sie nur auf ebenen und begehbaren Flächen eingesetzt werden können und daß das Abwasser welches beispielsweise bei der Reinigung von Wellasbestdächern mit feinsten Asbestpartikeln belastet ist, unkontrolliert unter den Vorrichtungen hervorspritzt und nach Abtrocknung des Wassers möglicherweise krebserregende Asbeststäube auf den gereinigten Flächen verbleiben, die durch Luftverwirbelungen leicht in der Atmosphäre verteilt werden können. Weiterhin müssen für die auf Dächern

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arbeitenden Personen ständig erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, ebenso, wie bedingt durch die manuelle Tätigkeit eine gleichbleibend optimale Haltung der Vorrichtung in der vorgeschriebenen Arbeitshöhe und dem effektivsten Anstellwinkel nicht erwartet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung zu schaffen, die teilautomatisiert waagerechte oder geneigte Flächen, insbesondere Dächer aus Wellasbest, von Verunreinigungen sowie Algen- bzw. Moosbewuchs befreit und die es ermöglicht, das entstandene Abwasser ohne Spritzwasserverluste möglichst vollständig wieder aufzufangen und einer Vorklärung zuzuführen.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches.

Von besonderem Vorteil bei der Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufteilung des Gehäuses in einen inneren und einen äußeren Raum, die beide entlang ihrer Bodenöffnungen mit Dichtungen versehen sind, die der Kontur der zu reinigenden Fläche angepaßt sind, so daß schon die Dichtung des inneren Raumes das unter hoher kinetischer Energie auf die zu reinigende Oberfläche auftreffende und zu allen Seiten spritzende Wasser abbremst und die äußere, ebenfalls auf der zu reinigenden Fläche sich abstützende Dichtung das unkontrollierte Ausschleudern von mit Schmutzpartikeln belastetem Abwasser gänzlich verhindert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Reinigungsvorrichtung unmittelbar von in den Wellentälern der wellenförmigen Flächen angeordneten Rollen oder Laufketten be-

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weglich geführt, die die Vorrichtung über zusätzliche Antrieb smotor en , wie z. B. Hydraulik- oder Elektromotoren, antreibbar gestalten und eine Vorschubgeschwindigkeit zwischen 0 und 10 m/ min möglich ist.

Das im äußeren Raum der Vorrichtung beruhigte Abwasser wird entweder kontrolliert unter der Reinigungsvorrichtung hervorgespült und läuft durch Wellentäler der wellenförmigen Flächen in bereitgestellte Auffangbehälter oder in Dachrinnen, aus denen es dann in eine Vorfilteranlage abgesaugt wird oder es wird in vorteilhafter Weise unmittelbar aus dem als Absaugraum ausgebildeten äußeren Raum der Vorrichtung in eine Vorfilteranlage abgesaugt, in der es vorgeklärt wird und in der, speziell bei der Reinigung von Wellasbestdächern die gesundheitsgefährdenden Asbestfasern mit einer Größe von unter 3 &mgr;&pgr;&igr; herausgefiltert werden .

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 die Reinigungsvorrichtung in einer Draufsicht, Figur 2 die Reinigungsvorrichtung in Schnittdarstellung

entlang der Linie II-II der Figur 1, Figur 3 eine Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung und Figur 4 ein Anwendungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung mit der dazugehörigen Versorgungs- bzw. Entsorgung seinrichtung .

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Die Reinigungsvorrichtung 1 weist ein rechteckiges Gehäuse 4 auf, mit einem Druckwasseranschluß 2, einer mittigen Drehdurchführung 3 und einen um eine Achse 20 drehbar gelagerten und durch Rückstoßkraft von aus mindestens einer Düse 21 austretenden Druckwasser antreibbaren Düsenträger 7. Das Gehäuse 4 ist nach unten offen und bildet einen inneren Raum 8 und einen diesen umgebenden äußeren Raum 9.

In dem inneren Raum 8 befindet sich der um die Achse 20 drehbar gelagerte Düsenträger 7, der aus zwei sich in 180° gegenüberliegenden Auslegern besteht, die jeweils über drei Düsen 21 verfügen und alle sechs Düsen 21 auf unterschiedlichen Radien um die Drehachse 20 des Düsenträgers 7 angeordnet sind, der insgesamt eine Arbeitsbreite von 400 mm aufweist und dessen Rotationsgeschwindigkeit durch verdrehen der Ausleger und damit der Düsen 21 bzw. der Wasseraustrittsrichtung variierbar ist. Entlang seiner Bodenöffnung verfügt der innere Raum 8 über eine auf der zu reinigenden Fläche 10 aufliegenden Dichtung 6, vorzugsweise aus elastischem Material, insbesondere eine Bürstendichtung, die quer zur Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung der Kontur der zu reinigenden Fläche 10 angepaßt ist und die den äußeren Raum 9 gegen den inneren Raum 8 und das aus diesem austretende Spritzwasser abdichtet bzw. dessen Strömungsgeschwindigkeit deutlich herabsetzt.

Der äußere Raum 9 ist gegen unkontrolliert in die Umgebung austretendes Spritzwasser ebenso abgedichtet wie der innere Raum 8 gegenüber dem ihn umgebenden äußeren Raum 9. Das sich in ihm und in dem Raum 8 ansammelnde und mit

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abgelösten Schmutzpartikeln belastete Abwasser wird bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung unter der Vorrichtung in sehr beruhigter Form hervorgespült und fließt aufgrund der Dachneigung in eine Dachrinne 14 oder andere Auffangbehälter und wird daraus durch einen Unterdruckschlauch 16 in eine Vorfilteranlage 13 abgesaugt .

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß der Figur 4 wird das von einem Druckerzeuger 17 über einen Hochdruckschlauch 22 dem in dem Raum 8 angeordneten Düsenträger 7 zugeführte Wasser durch einen kombinierten Druck-Saug-Schlauch 23 über einen Absaugstutzen 15 wieder aus dem äußeren Raum 9 der Reinigungsvorrichtung 1 unmittelbar über einen Saugschlauch 16 in die Vorfilteranlage 13 abgesaugt.

Der Arbeitsdruck beträgt bei einem Wasserverbrauch von ca 30 l/min ,. bis zu 500 bar und der Aktionsradius der Reinigungsvorrichtung 1 vom Druckerzeuger 17 und der Vorfilteranlage 13 ist bis zu 100 m erweiterbar.

Die Reinigungsvorrichtung 1 ist entweder unmittelbar auf den Bürstendichtungen gelagert und wird über an einer Öse 19 befestigte Zugmittel fortbewegt oder sie wird bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auf Rollen, wie in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt, oder auf nichtzeichnerisch dargestellten Laufketten, die vorzugsweise aus Gummi bestehen, gelagert, die so angeordnet sind, daß sie in den Wellentälern 12 der wellenförmigen Flächen 10 geführt werden und die bei weiteren Ausgestaltungen der Erfindung mittels Motoren wie Hydraulik-, Pneumatik-oder Elektromotoren zur Erzeugung einer Vortriebsbewegung der

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Reinigungsvorrichtung über Getriebe oder direkt antreibbar sind und die Vorschubgeschwindigkeit zwischen 0 und 10 m/min einstellbar ist.

Der Abstand des Düsenträgers 7 zur Dachfläche ist über eine Schubwelle 18 variierbar.

Aus dem in die Vorfilteranlage abgesaugten Abwasser, das bei der Reinigung von Wellasbestdächern zusätzlich mit Asbestfasern belastet sein kann, werden die krebserregenden Feinstanteile von über 3 &mgr;&idiagr;&eegr; Größe ausgefiltert und das so vorgeklärte Abwasser der Kanalisation zugeführt .

Claims

Schutzanspriiche

1. Reinigungsvorrichtung für waagerechte oder geneigte Flächen mit quer zur Neigungsrichtung wellenförmigem oder anders periodischem Querschnitt, insbesondere für Dächer aus Wellasbest, mit einem einen Druckwasseranschluß und eine mittige Drehdurchführung aufweisenden, nach unten offenen Gehäuse mit am unteren Rand umlaufend und sich an der zu reinigenden Fläche abstützenden Dichtungen und mit einem um eine Achse drehbar gelagerten, durch Rückstoßkraft von aus mindestens einer Düse austretendem Druckwasser antreibbaren Düsenträger, dadurch gekennzeichnet, daß das unten offene Gehäuse (A) einen inneren, mit dem Düsenträger (7) versehenen Raum (8) und einen diesen umgebenden äußeren Raum (9) aufweist und beide Räume (8,9) entlang ihrer Bodenöffnung mit auf der zu reinigenden Fläche (10) aufliegenden umlaufenden Dichtungen (5,6), insbesondere Bürstendichtungen ausgestattet sind, von denen die quer zur Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung angeordneten Dichtungen der Kontur der zu reinigenden Fläche (10) angepaßt sind .

2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese unmittelbar auf den Dichtungen (5,6) oder auf Rollen (11) oder auf Laufketten beweglich in den Wellentälern (12) der wellenförmigen Flächen (10) geführt ist.

3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (11) oder die Laufketten mittels Motoren wie Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektromotoren oder anderen zur Bewegung der Reinigungsvorrichtung über Getriebe oder direkt antreibbar sind.

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4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit zwischen 0 und 10 m/min einstellbar ist.

5. Reinigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck bei einem Wasserverbrauch von ca. 30 l/min bis zu 500 bar beträgt.

6. Reinigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das unter der Vorrichtung (1) hervorgespül te und mit abgelösten Schmutzpartikeln belastete Abwasser aus einer Dachrinne (14) oder anderen Auffangbehältern in eine Vorfilteranlage (13) absaugbar ist.

7. Reinigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Raum (9) der Reinigungsvorrichtung (1) als mit einem Absaugstutzen (15) für einen Unterdruckschlauch (16) versehenen Absaugraum ausgebildet ist, aus dem das aus dem inneren Raum (8) der Vorrichtung (1) hervorgespülte Abwasser unmittelbar in eine Vorfilteranlage (13) absaugbar ist.

8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenträger (7) aus zwei sich in 180° gegenüberliegend angeordneten Auslegern besteht, die jeweils über drei Düsen (21) verfügen und alle Düsen (21) auf unterschiedlichen Radien um die Drehachse (20) des Düsenträgers (7) angeordnet sind, dieser eine Ar-

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beitsbreite von 400 mm aufweist und die Rotationsgeschwindigkeit durch Verdrehen der Ausleger und damit der Wasseraustrittsrichtung variierbar ist.

9. Reinigungsvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Aktionsradius bis zu einer Entfernung von 100 m von dem Druckerzeuger (17) und der Vorfilteranlage (13) erweiterbar ist.

10. Reinigungsvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfilteranlage (13) Feinstanteile, speziell Asbestfasern, von über 3 pm zur gesonderten Entsorgung ausfilterbar

11. Reinigungsvorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Düsenträgers (7) zur Dachoberfläche über eine Schubwelle (18) variierbar ist.