DE9000575U1 - Meßeinrichtung zur Bestimmung eines Drehwinkels - Google Patents
Meßeinrichtung zur Bestimmung eines DrehwinkelsInfo
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Description
* · · · &igr; ) ■ a
• · I II a
R. 23209
17.1.1990 Sf/Ec
17.1.1990 Sf/Ec
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 10
teßeiaricatuno girr Bestimmung eines L: ehwiakels
• Stanü uer Technik
Die Erfindung geht aus von einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des
Drehwinkels nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer aus der nachveröffentlicht-n DE-OS 38 24 535.3 bekannten Meßeinrichtung ist
in einem zylinderförmigen Spulenkörper von einer Stirnseite her eine
mittige Längsnut ausgebildet. Dadurch entstehen zwei im Querschnitt
halbkreisförmige Kerne, auf die je eine Spule gewickelt ist. Ein zur Dämpfung dienendes Meßteil besteht aus elektrisch leitendem und/oder
ferromagnetische!!) Stoff. Es umschließt wenigstens teilweise in axialer
Länge die außen liegenden Spulenbereiche. Die Spulen werden von einem Wechselstrom durchflossen. Durch die relative Verdrehung des
Meßteils wird das Überdeckungsverhältnis zwischen dem Meßteil und den Spulen jeweils gegensinnig verändert, wodurch der Wechselstromwiderstand
der Spulen entsprechend variiert wird. Diese Meßeinrichtung hat den Hachteil, daß bei feststehenden Spulenkernen die Spulen
von einer Wickelmaschine nur nacheinander aufgewickelt werden können. Die Wickeltechnik und somit die Herstellung der Meßeinrichtung
ist dadurch aufwendig.
Ferner ist aus der ebenfalls nachvpröffentlichten DE-OS 38 24 534.5
eine Meßeinrichtung zur berührungslosen Messung einer Weg- und/oder Winkeländerung bekannt/ bei der auf einem scheibenförmigen Körper
- 2 R. 23209
mindestens zwei Spulen in Ätztechnik aufgebracht sind. Die geätzten
Paulen können aber nur in einem begrenzten Frequenzbereich des die
Spulen durchfliaGsssAsn Wechsel strj-... ai- esetzt werden.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung mit Jen kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demaegenüber den Vorteil, daß die Sprlen
fertigungstechnisch einfach hergestellt werden können. Durch die axiale Versetzung der beiden Spulenkörper können beide Wicklungen
mit Hilfe einer einzigen Wickelmaschine gleichzeitig ausgeführt werden. Ferner können drahtgewickelte Spulen im Unterschied zu geätzten
Spulen in einfacher Weise in einem weiten Frequenzbereich, zum Beispiel
von 5 kHz bis 5 MHz betrieben werden. Alleine durch Änderung des Durchmessers des Spulendrahtes und der Wicklungsanzahl der Spule
kann trotz relativ kleiner Bauweise des Spulenkörpers die Spule der gewünschten Frequenz angepaßt werden. Insbesondere, wenn die Drahtspulen
eine hohe Windungszahl aufweisen, ist die Fertigung einfacher
gegenüber mehrlagig geätzten bzw. gedruckten Spulen. Die Ausbildung
vereinfacht somit die Herstellung dor Meßeinrichtung. Ferner können
die beiden Spulen an beiden Stirnseiten und/oder den Umfang.sseiten
mit Meßteilen aus verschiedenem Material überdeckt werden, so daß zur Meßsignalgewinnung die gegensätzliche Wirkung des sogenannten
ferromagnetischen Effekts und des Wirbelstromeffekts ausgenutzt werden
kann. Die auf den Einbau zurückzuführenden Meßfehler sind relativ gering.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Meßeinrichtung möglich.
Zeichnung
Ausfuhrungsbeispiele der Erflndunq sind Jn dfir '-eict'nunq dargestellt
und in dor nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen dip
- 3 - R. 232&Pgr;9
'•'igur 1 nine Meßeinrichtung, Figur &lgr; eine Ansicht, in Richtung A nach
Figur 1, Figur 3 eine Abvandlung des Ausführungsbeispiels, Figur
eine Ansicht in Richtung B nach Figur 3 und die Figur 5 eine weitere Abwandlung des Ausf iihrunrjsbeispiels .
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist mit 10 ein Sensor bezeichnet, der einen ortsfesten Spulenkörper 11 aus vorzugsweise elektrisch nicht leitendem Material
aufweist. Der Spulenkörper 11 besteht aus zwei Kernen 12, 13, die im
Querschnitt gesehen annähernd D-förmigp Form haben, und auf einem Träger 14 angeordnet sind. Es ist aber Lu-jh möglich, eine andere
Kernform zu wählen. Auf jedem Kern ist jeweils eine Spule 15, 16 in
Umfangsrichtung des Spulenkörpers 11 gewickelt. Die Spulen 15, 16
sind Drahtspulen, wobei in besonders einfacher Weise die Spulen einem weiten Trägerfrequenzbereich von zum Beispiel 5 kH2 bis 5 MHz
angepaßt werden können, trotz relativ kleiner Bauwelse des Spulenkörpers
11. Dabei genügt es, den Durchmesser der Drähte und die Windungsanzahl
zu verändern. Je höher bei gleichem Spulendurchmesser die Windungsanzahl ist, desto geringer kann die Trägerfrequenz gewählt
werden. Bei höheren Trägerfrequenzen ist nur eine geringe Windungsanzahl
notwendig. Zu beiden Stirnseiten des Spulenkörpers 11 ist jeweils ein halbkreisförmiger Scheibenkörper 19, 20 angeordnet,
der relativ zum Spulenkörper 11 beweglich ist. Die beiden Scheibenkörper 19, 20 sind dabei deckungsgleich. Sie sind auf einem Stab
befestigt, der in einer zwischen den Kernen 12, 13 ausgebildeten Bohrung angeordnet ist. Die Scheibenkörper 19, 20 bestehen aus elektrisch
leitendem und/oder aus ferromagnetische™ Stoff. Sie überdecken
in der Ausgangsstellung durch ihre im Querschnitt ungefähr D-förmige Gestalt in etwa die Hälfte der Stirnflächen der Spulen
15, 16. Die Scheibenkörper 19, 20 sind mit der drehbaren Welle 18 verbunden, deren Drehbewegung bestimmt werden soll. Es ist aber auch
möglich, daß die Welle mit einem nicht dargestellten Bauteil verbindbar ist und somit dessen Drehbewegung ermittelt wird.
- 4 - R. 23209
In Ausgangsstellung sind die Scheibenkörper 19, 20 so ausgerichtet,
daß auf beiden Stirnseiten beide Kerne 12, 13 mit gleich großen Flächen überdeckt werden. Der Sensor 10 kann nach dem induktiven oder
nach dem Wirbelstrommeßprinzip arbeiten. Beim Wirbelstrommeßprinzip
werden die Spulen 15, 16 von einem Wechselstrom durchflossen. Zur
Messung werden die Scheibenkörper 19, 20 parallel zu den Stirnseiten des Spulenkörpers 11 gedreht. An den Spulen 15, 16 entsteht ein magnetisches
Wechselfeld, das auf der metallischen Oberfläche der Scheibenkörper 19, 20 Wirbelströme bewirkt. Je cirößer dabei die vom
Magnetfeld durchsetzte Fläche der Scheibenkörper 19, 20 ist, desto mehr Wirbelströme werden erzeugt. Ferner ist die Größe der erzeugten
Wirbelströme abhängig vom verwendeten Material der Scheibenkörper 19, 20, sowie vom Abstand der Spulen 15, 16 zu den Oberflächen
der Scheibenkörper 19, 20. Durch die erzeugten Wirbelströme wird der Spulen-Wechselstromwiderstand verändert, was zur Meßsignalgewinnung
ausgenützt wird. Da sich ebenfalls die Spuleninduktivität verringert, kann auch diese Induktivitätsänderung zur Meßsignalgewinnung
ausgenützt werden (Spuleninduktivitäts-Auswerteverfahren). Bei der
Drehbewegung der Scheibenkörper 19, 20 wird jeweils die den jeweiligen Spulen IS bzw. Io zugeordnete Größe der Scheibenkörper 19, 20
verändert. Dadurch wird die der Spule 15 zugeordnete Oberfläche der Scheibenkörper 19, 20 um denselben Betrag erhöht, wie er bei der anderen
Spule 16 verringert wird. Die beiden Spulen 15, 16 sind - beim Spulenwechselstromwiderstand-Auswerteverfahren - in einer Wheatstone'sehen
Halbbrückenschaltung verschaltet. Dadurch kompensieren sich die in den Spulen 15, 16 gleichzeitig auftretenden und gleichsinnig
wirkenden Meßfehler.
Ferner ist es auch möglich, wie in Figur 3 dargestellt, die Meßscheiben
auf beiden Stirnseiten der Spulenkerne 12, 13 als Kreisscheiben 21, 22 auszubilden. Die Kreisscheiben bestehen aus nahezu
gleich großen Segmenten, wobei die Segmente 23a, 23b aus nicht ferromagnetischem, jedoch elektrisch leitfähigem Material, wie zum
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Beispiel Aluminium und die zweiten Segmente 24a, 24b aus ferromagno-,
tischen) Material, wie zum Beispiel Automatenstahl bestehen. Die
Scheiben 21, 22 sind nahezu gleich ausgebildet, so daß sich jeweils
Segmente aus denselben Materialien gegenüberstehen. Werden die Spulen 15, 16 wiederum von einem Wechselstrom durchflossen, so erfaßt
das magnetische Wechselfeld der Spulen 15, 16 die Oberflächen der " Segmente 23a, 23b, 24a, 24b. Bei den Segmenten 23a, 23b aus nicht
• ferromagnetische«!, aber elektrisch leitendem Material wirkt nur der
Wirbelstromeffekt. Die sich ausbildenden Wirbelströme verringern das
magnetische Wechselfeld der Spulen, so daß die Spuleninduktivität
abnimmt. Hingegen bei den Segmenten 24a, 24b aus ferromagnetischem
j> Material wirkt bevorzugt der ferromagnetische Effekt. Dies bedeutet,
Jf daß die magnetischen Eigenschaften des Materials der Segmente 24a,
&ugr; 24b eine Verstärkung des Spulenmagnetfeldes bewirken, so daß die
* Spuleninduktivität erhöht wird. Die beiden Effekte wirken also ge-
', qensätzlich. Dadurch erhält man eine Meßsignalvergrößerung. Zusätz-
lieh wird durch diese Ausbildung der Scheibenkörper 21, 22 auch der
A auf den axialen Versatz der Meßscheibe zurückzuführende Fehler ver-
P ringert. Beide Meßeffekte sind abhängig vom Abstand der Oberflächen
£ der Scheiben 21, 22 zu den Spulen 15, 16. Da sich der Abstand der
j Scheiben 21, 22 zu den Spulen 15, 16 bei axialer Bewegung der Welle
18 gegensinnig verändert, kompensieren sich somit die dadurch
! hervorgerufenen Meßfehler weitgehend.
Der Erhöhung des Meßsignals liegt die Überlegung zugrunde, daß sich
beim radialen Verdrehen der beiden Scheiben 21, 22 sich zum Beispiel die von der einen Spule 15 erfaßte Oberfläche der Segmente 23a, 23b
vergrößert, vährend sich die erfaßte Oberfläche der anderen Segmente
24a, 24b um den gleichen Betrag verringert. Entsprechend umgekehrt
verhält es sich gleichzeitig bei der Spule 16. Sofern die beiden Spulen 15, 16 in einer Wheatstone'sehen Brücke verschaltet sind,
erhält man durch Addition der beiden unterschiedlichen Meßeffekte ein höheres Meßsignal als wie wenn man nur mit dem induktiven Effekt
bzw. mit dem Wirbelstromeffekt jeweils einzeln messen würde.
-D- M , I J &eacgr; U y
Die Abwandlung nach der Figur 5 stellt eine Weiterbildung des Aus-
f. ühruixjabeispi eis nach den Figuren 1 und 2 dar. Die beiden Scheiben
körper 19, 20 sind nicht mehr als ungefähr D-förmige Scheiben ausgebildet,
sondern überdecken eine Fläche von größer als 180". Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Größe von ungefähr
200° - 220° erwiesen. Auch hier ist es wieder wichtig, daß d.\e auf
beiden Stirnseiten angeordneten Scheibenkörper ISa, 20a nahezu deckungsgleich sind und auch deckungsgleich angeordnet sind. Dadurch
kann der (näherungsweise) lineare Bereich der Eichkennlinie erweitert werden.
Selbstverständlich kann auch statt mit zwei Spulen zum Beispiel mit
vier oder einer anderen größeren Anzahl von Spulen gearbeitet werden,
wodurch kleinere Meßwinkel bestimmt werden. Hierzu ist eine entsprechende Anzahl jeweils in radialer Richtung versetzt angeordneter
Kerne zu verwenden. Bei vier Kernen haben diese dann maximal eine Segmentgröße von 90°. Auf jeden Kern ist da"" eine Spule aufgewickelt,
die in einer Wheatstone'sehen Brückenschaltung verschaltet
sind. Ferner sind dann bei vier Kernen auf jeder Stirnseite zwei einen
Segmentbereich von ca. QO" aufweisende Scheiben angeordnet. Die
Scheiben sollten dann vorzugsweise so ausgebildet sein, daß in Ausgangsstellung jede Spule zur Hälfte überdeckt ist. Will man, wie in
Figur 3 mit beiden Verfahren arbeiten, so gilt auch hier das dort Ausgeführte analog.
Claims (6)
1. Meßeinrichtung (10) zur berührungsfreien Bestimmung eines Drehwinkels mit Hilfe zweier relativ zueinander bewegter Körper (11,
19, 20) und mit Sensorspulen (15, 16), deren Wechselstrom 'Widerstandswerte durch die relative Veränderung der Größe der den Spulen
zugeordneten Bereiche aus elektrisch leitendem und/oder ferromagnetischem Material bestehenden Körpers (11, 19, 20) variiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Körper eine der Anzahl der den
Spulen (15, 16) entsprechenden Bereiche (12, 13) aufweist, auf denes je mindestens eine Drahtspule (15, 16) angeordnet ist, und daß mindestens ein zweiter Körper an den beiden Stirnseiten des ersten Körpers (11) angeordnet ist.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an beiden Stirnseiten des ersten Körpers (11) je ein zweiter Körper (19, 20) befindet.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Stirnseiten des ersten Körpers (11) angeordneten zweiten Körper (19, 20) nahezu gleich ausgebildet sind und
sich gegenüberstehen.
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4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Körper aus einem Bereich aus einem ferromagnetischen
und elektrisch leitenden oder ferromagnetische» Material, un-ä aus einem Bereich aus nicht ferromagaetisciieir., &ngr;.;;;sh
elektrisch laitfähigem Material besteht.
5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berc :be (23a, b, 24a, b) aus gleichen Materialien sicu c* ~*nüber
stehen.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Körper einen ungefähr D-förmigen Querschnitt aufweisen.
7r Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- %
jsj! zeichnet, daß die zweiten Korper als Scheiben ausgebildet sind und »
einen Winkelbereich von gleich oder größer als den einer Spule 'x
(15, 16) aufweisen. &Aacgr;
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