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DE905193C - Verfahren zur Kraeuselung oder Entkraeuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Kraeuselung oder Entkraeuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl.

Info

Publication number
DE905193C
DE905193C DEP37328A DEP0037328A DE905193C DE 905193 C DE905193 C DE 905193C DE P37328 A DEP37328 A DE P37328A DE P0037328 A DEP0037328 A DE P0037328A DE 905193 C DE905193 C DE 905193C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hair
solutions
human
keratin
uncrimping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP37328A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Bernhard Raecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEP37328A priority Critical patent/DE905193C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE905193C publication Critical patent/DE905193C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/04Preparations for permanent waving or straightening the hair
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/60Sugars; Derivatives thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kräuselung oder Entkräuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl.
  • Es wurde gefunden, daß man menschliche oder tlierische Haare, Federn oder ähnliche keratinhaltige Faserstoffe, wie Wolle, dadurch kräuseln oder entkräuseln kann, daß man die keratinhaltigen Stoffe mit alkalischen Dextroselösungen behandelt und anschließend daran mit oxydierenden Mitteln nachbehandelt.
  • Je nach den-Temperatur- und Konzentrationsbedingungen, den pH-Verhältnissen und dem angestreuten Zweck muß die Behandlung der keratinhaltigen Faserstoffe kürzere oder längere Zeit erfolgen. Es ist im allgemeinen nicht notwendig, hohe Temperaturen anzuwenden. Zum Beispiel erweichen Haare bereits bei Temperaturen von 400 in durohaus tragbaren Zeiträumen, z. B. bei einer Konzentration der Lösungen von etwa 20 bis 25 ovo in t/2 Stunde bis 2 Stunden.
  • Durch Einwhkung der alkalischen Dextroselösungen werden in den keratinhaltigen Faserstoffen vorhandene disulfidartige Schwefelbindungen unter Bildung von -S HGruppen aufgespalten.
  • Als alkalisch reagierende Zusatzstoffe können Salze, wie Trinatriumphosphat, Soda, Metaborat, oder Ätzalkalien, wie Ätznatron, Ammoniak u. dgl., verwendet werden. Außer den erwähnten alkalischen Zusatzstoffen können die Behandlungslösungen auch noch andere Zusätze enthalten, wie z. B. Duftstoffe, Netz- und Emulgiermittel usw.
  • Man kann auch andere Reduktionsmittel, wie Hydroxylamin, zufügen. Mitunter ist es auch angebracht, Alkohole, wie Methyl-, Äthyl-, Propylalkohol od. dgl. Lösungsmittel, mit zu verwenden.
  • Die Wirkung der alkalischen Dextroselösungen wird durch die nachträgliche Behandlung mit oxy- dierenden Mitteln wieder aufgehoben. Solche oxydierenden Mittel sind z. B. Wasserstoffsuperoxyd und seine Derivate wie Perverbindungen, und Anlagerungsverbindungen an Harnstoff u. dgl. m., ferner Bromate u. dgl. Durch diese Reoxydation werden wieder Disulfidbindungen hergestellt. Man kann die geliildeten -S HGruppen aber auch mit anderen reaktionsfähigen Verbindungen umsetzen, z. B. mit alkylierenden Mitteln, wie Alkylendibromiden, ferner mit Aldehyden, wie Formaldehyd oder Glyoxal.
  • Die Erfindung läßt sich vielfach ausnutzen. So kann man die mit den alkalischen Dextroselösungen behandelten keratinhaltigen Faserstoffe, die dadurch ihre Elastizität verloren haben, verformen und danach die erweichende Wirkung durch Reoxydation oder Reaktion mit Abldehyden oder Alkylendihalogeniden wiederaufheben. Die keratinhaltigen Faserstofe bleiben dann unter Wiedergewinnung ihrer elastischen Eigenschaften in dem verformten Zustand. Man kann sich dieser IEigenschaften z. B. zur Herstellung von Dauerwellen in lebendem oder totem Haar auf kaltem Wege oder auch zum Glätten von naturkrausem Haar, z. B. bei N!egern, bedienen. Auch läßt sich durch Behandlung der erweichten keratinhaltigen Faserstoffe mit.A1-dehyden, wie Formaldehynd, oder Alkylendihalogeniden die Beständigkeit gegen chemische IEinflüsse. z. B. die Alkali festigkeit von Wolle, ganz erheblich steigern. Auch lassen sich in die behandelten Proteine vielfach Farbstoffe, Mottenschutzmittel u. dgl. besser einbauen.
  • Nach der Behandlung wird im allgemeinen gut mit Wasser gewaschen, um die wasserlöslichen Verbindunge, wie überschüssige Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte, sowie Zusätze zu entfernen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden. die Thioglykolsäure zur Anfertigung von Dauerwellen auf kaltem Wege sowie zur Entfernung von Haaren zu verwenden. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung von alkalischen Dextroselösungen hat demgegenüber verscheidene Vorteile. Sie sind völlig geruchlos, was bisher bei der Thioglykolsäure nicht der Fall war. Außerdem bestehen noch erhebliche Zweifel bezüglich der Giftigleit und Hautverträglichkeit der Thioglykolsäure, während

Claims (3)

  1. die erfindungsgemäß angewandten Verbindungen völlig unschädlich sind. Fiir die Herstellung von Dauerwellen ist auch schon die Verwendung von reduzierenden Mitteln, wie Lösungen von Bisulfiten, Sulfiten, Sulfiden, Hypophosphiten und Thiosulfaten, vorgeschlagen worden (britische Patentschrift 453 701).
    Beispiel 20 Gewichtsteile Traubenzucker werden unter Zusatz von 5 g Ätznatron oder 10 ccm konzentrierten Ammoniaks und 4 g Tetranatriumpyrophoshat iu 100 ccm Wasser aufgelöst. Der Lösung werden 0,2 g Fettalkoholsulfonat hinzugefügt.
    Zur Anfertigung einer kalten Dauerwelle wird das lebende menschliche Haar auf etwa 50 bis 60 Holzwickel von Bleistiftstärke aufgewickelt und danach mit der vorgenannten Lösung durchfeuchtet. Zur Stauung der Körperwärme wird um das Haar ein trockenes Tuch gelegt. Nach etwa I Stunde wird die Erweichung des Keratins durch mehrmaliges Behandeln des Haares mit verdünnter Wasserstoffsuperoxvdlösung aufgehoben und dadurch das Haar in der WelLenform fixiert. Nach dem Abnehmen der Holzwickel und einer gründlichen Kopfwäsche ist das Haar hleihend in Form einer I(rause gewellt.
    PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Kräuselung oder Entkräuselung von menschlichen oder tierischen Haaren, Federn oder ähnlichen keratinhaltigen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe mit alkalischen Dextroselösungen behandelt und anschließend mit oxydierenden oder alkylierenden Mitteln nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man den wäßrigen alkalischen Dextroselösungen Lösungsmittel, insbesondere niedere Alkohole, zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lösungen Netzmittel zusetzt.
    Angezogene Drucl<schriften: Britische Patentschrift Nr. 453 701.
DEP37328A 1949-03-22 1949-03-22 Verfahren zur Kraeuselung oder Entkraeuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl. Expired DE905193C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP37328A DE905193C (de) 1949-03-22 1949-03-22 Verfahren zur Kraeuselung oder Entkraeuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl.

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE905193C true DE905193C (de) 1954-02-25

Family

ID=7375232

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP37328A Expired DE905193C (de) 1949-03-22 1949-03-22 Verfahren zur Kraeuselung oder Entkraeuselung von menschlichen oder tierischen Haaren od. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE905193C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088666B (de) * 1958-01-11 1960-09-08 Hermann Rath Dipl Chem Dr Verfahren zur dauerhaften Fixierung von Verformungen von Menschen- und Tierhaaren
EP0005807A1 (de) * 1978-06-01 1979-12-12 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verwendung reduzierend wirkender Zucker zur Verbesserung der Struktur und der Nasskämmbarkeit von Haaren
DE3433648A1 (de) * 1983-09-20 1985-03-28 Shiseido Co. Ltd., Tokio/Tokyo Neutralisationsmittel fuer kaltwellen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB453701A (en) * 1934-12-10 1936-09-10 John Bamber Speakman Improvements in and relating to the treatment of fibres or fibrous materials containing keratin

Patent Citations (1)

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