DE892714C

DE892714C - Kugelkolbenmaschine

Info

Publication number: DE892714C
Application number: DEF7876A
Authority: DE
Inventors: Werner Kruse
Original assignee: Wilhelm Fette GmbH
Current assignee: Fette GmbH
Priority date: 1951-12-14
Filing date: 1951-12-14
Publication date: 1953-10-08

Description

Kugelkolbeninaschine -Bei den sogenannten Kugelkolbenpumpen besteht eine grundsätzliche Schwierigkeit hinsichtlich der Wahl des Werkstoffes der Lagerflächen zwischen den Antriebs- und Ablenkungskeilen und dem Schwingkolben einerseits und zwischen dem Schwingkolben mit Keilen und dem Gehäuse andererseits.
So können z. B. Kunststoffe nur bedingt Verwendung finden, da eine direkte Berührung von zwei Lagerflächen, die beide aus Kunststoffen bestehen, sich wegen Auftretens unerträglich hoher Reibungskoeffizienten nicht bewährt hat.
Das gleiche gilt grundsätzlich auch für Bronze oder andere Rotgußlegierungen. Auch hier hat die Erfahrung gezeigt, daß die Abnutzung der Lagerflächen außerordentlich schnell erfolgt und sich Angriffsstellen einfressen, selbst wenn unterschiedliche Festigkeitswerte von Bronzen oder Rotgußlegierungen bei Keilen und Schwingkolben gewählt werden.
Entsprechende Erfahrungen wurden auch mit Grauguß und anderen Materialien gemacht, wenn auch hier die festgestellten Erscheinungen erst später, also nach einer gewissen Betriebszeit, auftreten.
Nun sind aber für Pumpen zur Förderung bestimmter Fördergüter Materialien zu verwenden, die sehr hohe Korrosionsbeständigkeit oder Säurefestigkeit oder je nach Fördergut andere Eigenschaften aufweisen müssen, als sie das Gußeisen besitzt.
Die Erfindung sieht deshalb vor, daß die Lagerflächen der Kugelkolbenpumpe mit Armierungen versehen werden, die eine gute gegenseitige Laufeigenschaft verbürgen, wie sie z. B. gehärteter Stahl auf Bronze, Gußeisen oder Kunststoff aufweist. Die Armierungen können aus Blechen bestehen oder durch ein Plattierungs- oder galvanisches Verfahren aufgebracht sein. In jedem Falle wird durch die auf das jeweilige Fördergut abgestellte Armierung die Laufeigenschaft der Lagerflächen wesentlich verbessert und ein vorzeitiger Verschleiß dieser Flächen verhindert. Da bereits das kleinste Spiel in der Lagerung der Pumpenteile eine einwandfreie Förderung von beispielsweise Luft, Heißdampf oder gasförmigen Stoffen gefährdet, sieht die Erfindung weiterhin vor, die Armierungen gegebenenfalls federnd an den Lagerflächen anzuordnen oder besondere Leisten anzubringen, die sich federnd gegen die jeweilige Lagerfläche anlegen und dadurch eine dauerhafte Dichtung gewährleisten.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Kugelkolbenpumpe im Schnitt dargestellt, deren Schwingkolben mit sich gegenüberliegenden, um go° zuein, ander versetzten Ausnehmungen und mit an deren Boden befindlichen Wulststegen zur Aufnahme und Lagerung je eines Antriebs- und Ablenkungskeils versehen ist. Abb. i zeigt abgefederte Armierungen und Äbb. 2 besondere Dichtungsleisten, wobei der Druck- bzw. Auslaßstutzen um go° versetzt gezeichnet ist. In beiden Fällen besteht .die Pumpe aus einem Schwingkolben i, an welchem die um gd"-gegenein,an.der versetzten, einarider gleichenAntriebs- und Ablenkungskeile 2a, 2b gelagert sind, die sich -im übrigen auf den: Wulststegen, iä bzw. ib des Schwingkolbens i abstützen. Die nach der Erfindung zu armierenden Lagerflächen sind bei einer derartigen Kugelkolbenpumpe die Seitenflanken der Keile 2a, 2b bzw. die an: diesen anliegenden Flanken, ,des Schwingkolbens i und die Wulststege ia, Ib bzw. die zugehörigen Lagerböden der Keile 2a, 2b-Gemäß Abb. i bedeuten 3 die Armierungen zwischen den Keil- und Schwingkolbenflanken, wobei die Armierungen beispielsweise aus gehärtetem Stahl und die Keile und der Schwingkolben aus Gußeisen bestehen mögen. Die Wulststege Ia, ib bestehen ebenfalls beispielsweise aus Stahl und können, wie gegebenenfalls auch die Armierungen 3, gegenüber dem Schwingkolben. i bzw. den Keilen 2" 2b bei i', i" abgefedert sein.
In Abb. 2 sind die Armierungen ia, ib, 3 fest, beispielsweise mit dem Schwingkolben, verbunden, und in den Lagerflächen der Keile 2a. und 2b sind Leisten 4.', 4." und 4b", 4b" gelagert, die sich gegen die Wulststege Ia, ib und die Flanken des Schwingkolbens bzw. dessen Armierungen 3 federnd abstützen. Entsprechend können -auch Leisten in den nicht gezeichneten Kugelkolbenlagerschalen des Gehäuses vorgesehen sein oder letztere selbst gegenüber dem Gehäuse derart abgefedert sein, daß sie unter Druck von außen her auf der Kugel aufliegen. Im übrigen können die Leisten bei bestimmten Fördergütern auch als Ölabstreifer dienen und zu diesem Zweck aus Leder, Gummi od. dgl. oder aus mit derartigen Stoffen armiertem Stahl bestehen.
Es ist natürlich selbstverständlich, daß sich die Erfindung auch auf andere Kugelkolbenmaschinen, z. B. Kompressoren, Motoren od. dgl., bezieht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kugelkolbenmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen zwischen Schwingkolben (i) und Antriebs- und Abwinkelungskeil (2a bzw. 2b) mit einem gute Laufeigenschaften verbürgenden Metall, z. B, gehärtetem Stahl, armiert sind.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungen aus Blechen bestehen oder durch ein Plattierungs- oder galvanisches Verfahren auf die Lagerflächen aufgebracht sind.
3. Maschine nach Anspruch i und zum Teil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungen gegenüber dem Armierungsträger abgefedert sind, so daß sie unter Druck an der Gegenlagerfläche anliegen.
4. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Lagerflächen des Schwingkolbens oder in diejenigen der Keile und/oder in die Kugelkolbenlagerschalen des Gehäuses Dichtungsleisten eingesetzt sind, die federnd gegen die entsprechende Gegenfläche gedrückt werden.
5. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Lagerschale für den Kugelkolben gegenüber dem Gehäuse abgefedert ist.