DE8908906U1 - EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf - Google Patents
EEG- oder EKG-Gerät mit einem AbleitkopfInfo
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Description
EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf
Die Erfindung bezieht sich auf ein EKG-/oder insbesondere EEG- Gerät mit einem Ableitkopf, an dem eine Mehrzahl von
Anschlußstellen für Meßelektroden, insbesondere
Anschlußbuchsen und/oder Anschlußsteckern, zum lösbaren Anschließen von Meßelektroden ausgebildet sind und welcher
über ein Kabel mit einem Auswert- und Aufseichnungsgerät
verbunden ist. wobei im Ableitkopf jede Anschlu߻teile mit
3.0 dem Eingang eines zugeordneten Verstärkers verlanden ist.
Derartige Geräte zur Ableitung eines Elektro-Enzephalogramms (EEG) bzw. Slektrokardiograinris (EKG) aus Meßciaten von am Kopf
bzw. Körper eines Patienten ~vfgebrachten Meßelektroden sind
seit geraumer Zeic xn praktischen Eis-*atz.
Aus der im allgemeinen erforderlichen hohen Anzahl von Meßelektroden resultiert allerdings das Problem, daß das
Verbindungskabel zwischen dem Ableitkopf und dem Auswert- und Aufzeichnungsgerät zur Übertragung der Meßdaten entsprechend
"iele Adern aufweisen muß. Ein derartiges Kabel ist technisch
und wirtschaftlich vergleichsweise aufwendig und oberdrein aufgrund seiner Dicke steif und somit unhandlich. Außerdem
können die zum Auswert- und Aufzeichnungsgerät übertragenen
Analogdaten durch Störeinflüsse verzerrt werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein gattungsgemäßes EEG- oder EKG-Gerät bereitzustellen, dessen
Kabelverbindung zum Auswert- und Aufzeichnungsgerät einen
einfachen Aufbau hat und bedienungsfreundlich ist und eine
störungsfreie Übertragung der Meßdaten erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Ableitkopf an die Ausgänge der Verstärker ein Multiplexer
geschaltet ist und der Ausgang dee Multiplexers an den Eingang eines Analog-Digital-Wandlers geschaltet ist, an
dessen Ausgang eine die digitalen Daten seriell übertragende Datenleitung des Kabels angeschlossen ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die Digitalisierung der Meßdaten bereits im Ableitkopf eine
störiingsfreie Übertragung der Meßdaten zu dem Auswert- und
Aufzeichnungsgerät sichergestellt ist. Außerdem braucht das Kabel eine wesentlich geringere Zahl an Leitungsadern
aufzuweisen als Meßelektroden an den Ableitkopf anschließbar
sind. Für eine Übertragung der Meßdaten in Form elektrischer ':>! g;nale vom Ableitkopf zum Auswert- und Aufzeichnungsgerät
genügen im Extremfall zwei Adern. Dadurch kann ein vergleichsweise einfach erhältliches Kabel Verwendung finden,
das noch dazu den Vorteil hat, dünner und flexibler als ein vieladriges Kabel zu sain. Mit diesen Eigenschaften geht eine
bequemere Handhabung und erhöhte Haltbarkeit des Kabels einher.
Wenn das Kabel ein Lichtleitkabel ist, welches an den Ausgang des Analog-Digital-Wandlers über einen elektro-optischen
Wandler angeschlossen ist, genügt sogar eine einzige Ader für die Übertragung der Mehrzahl von Meßdaten vom Ableitkopf zur
Auswert- und Aufzeichnungsgerät.
Außerdem wird in diesem Fall eine galvanische Trennung
zwischen dem Ableitkopf und dem Auswert- und Aufzeichnungsgerät erreicht, was sowohl die Betriebs- und
Berührungssicherheit des EEG- oder EKG-Gerätes und daiait der Patientensicherheit als auch dessen Akzeptanz durch den
Patienten erhöht. Auch ein zuzätzlicher Schutz vor Signalverzerrungen durch etwaige Störeinstrahlung wird.
erzielt.
Wenn der Multiplexer und der Analog-Digital-Wandler eingerichtet sind, zwischen jeweils zwei
aufeinanderfolgenden, Meßdaten von Elektroden repräsentierenden Codes ein Taktsignal auszugeben, wird in
vorteilhafter Weise das erforderliche Taktsignal zugleich zur Trennung und/oder Synchronisierung der datenhaltigen Codes
verwertet und braucht nicht separat, insbesondere nicht auf einer eigenen Ader, übertragen zu werden.
Wenn der Ableitkopf über einen weiteren Lichtleiter mit einer
Steuereinheit verbunden ist, die zur Abgabe von
Steuersignalen an den Ableitkopf eingerichtet ist, arbeitet
der Ableitkopf auch von der Steuereinheit galvanisch getrennt, was seinerseits die Betriebssicherheit und
Akzeptanz des EEG- oder EKG-Geräts erhöht. 10
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher
erläutert. Es zeigt:
Fig.l eine Ansicht eines erfindungsgenvHßen EEG-Gerätes;
Fig.2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen EEG-Gerätes
;
Fig.3 eine schematische Darstellung der Schaltung eines
erfindungsgemäßen Ableitkopfes; und
Fig. 4 und 5 Disgranuns zur Veranschaulichung dee z-eit-lichen
Ablaufs einer erfindungsgemäßen Takt- und Datenübertragung.
Das mobile EEG-Gerät nach Fig. 1 ist von der Art, welches als mobiles Gerät für den Einsatz in Kliniken und Arztpraxen
verwendet wird und weist ein Auswert- und Aufzeichnungsgerät
15 mit einem Schreiber, Tastaturen 6 und einem Monitor 5 auf, an weiches über ein Lichtleitkabel 16 ein Ableitkopf 1
angeschlossen ist, an welchem eine Mehrzahl von Anschlußbuchsen 17 für Meßelektroden ausgebildet sind.
Das EEG-Gerät ist schaltungsmäßig entsprechend des Blockschaltbildes in Fig.2 aufgebaut. Das Auswert- und
Aufzeichnungsgerät enthält einen Signal-Prozessor 2 und einer
Schreiber 3, eine Steuereinheit 4 nebst einem Monitor 5 und
eine Taotatur 6 sowie einem Netzteil 7. Das Kabel 16 nach
Fig. 1 zwischen dem Ableitkopf 1 und dem Auswert- und aufzeichnungsgerät 15 enthält eine zu dem Signal-Prozessor 2
führende Datenleitung 8, z.B. einen Lichtleiter, und eine zu der Steuereinheit 4 führende Steuerleitung 9, z.B. ebenfalls
ein Lichtleiter.
In Fig.3 sind die Kompenenten der Schaltung des Ableitkopfes
1 eingehender dargestellt. Die in Fig. 1 mit 17 bezeichneten Anschlußbuchsen El, &Xgr;2, ..., En zum lösbaren Anechliepfn von
(nicht näher dargestellten) Meßelektroden sind in dem Ableitkopf jeweils zumindest mittelbar, d.h. eventuell auch
z.B. über ein zwischengeschaltetes Filter oder sonstiges Schaltglied, mit dem Eingang eines zugeordneten (Analog-)
Verstärkers Vl, V2, ...,Vn verbunden.
~n dem Ableitkopf 1 sind die Ausgänge der Verstärker Vl, V2,
..., Vn (zumindest mittelbar) einer entsprechenden Anzahl von Eingängen Ml, M2, ...,Mn eines analogen Multiplexers MUX
0 zugeführt, der sequentiell und zyklisch jeweils genau eines seiner Eingangssignale an seinen Ausgang X durchschaltet.
Letzterer ist mit dem Eingang eines Analog-Digital-Wandlers ADW verbunden, der aus den analogen Eingangssignalen binäre
Daten erzeugt, die eine digitale Codierung der analogen Eingangswerte verkörpern. Der Analog-Digital-Wandler ADW kann
das Bitmuster gleichzeitig (parallel) oder nacheinander (seriell) erzeugen. Weitergegeben wird das Bitmuster jedoch
in beiden Fällen seriell.
Zu diesem Zweck führt vom Ausgang des Analog-Digital-Wandlers
ADW die Datenleitung 8 zum Signal-Prozessor 2 in Form einer die digitalen Daten aus dem Analog-Digital-Wandler ADW
seriell übertragenden einfachen, nämlich z.B. nur zweiadrigen, Datenleitung. Hierzu kann beispielsweise ein
Koaxkabel angewendet sein.
Prinzipiell kann die Analog-Digital-Wandlung auch vor dem Multiplexer MUX vorgesehen und ein digitaler Multiplexer
■ - 5 -
eingesetzt werden; allerdings fällt der Aufwand eines Analog-Digital-Wandlers
dann &eegr;-fach an.
, Die Datenleitung 8 ist aus den in der Beschreibungseinleitung
5 genannten Gründen vorzugsweise ein Lichtleiter. Zu diesem
■ Zweck wird im Anschluß an die Analog-Digital-Wandlung noch
eine elektrooptische Signalwandlung in einem elektrisch modulierten, Licht erzeugenden Optowandler OPT durchgeführt.
' 10 Von der StS'lSrsinhsit 4 ^**= lnsuort. nnH &nf «&ogr;&igr; nhnnnnRnerätPR
' 2b können über die Steuerleitung 9, die ihrerseits
vorzugsweise ein Lichtleiter ist, Steuersignale an den ! Ableitkopi: 1 geliefert werden, um etwa die
Verstärkungsfaktoren der Verstärker Vl, V2, ...,Vn anzupassen oder den Multiplexer MUX und den Analog-Digital-Wandler
ADW auf ein gewünschtes Datenformat - hinsichtlich der zeitlichen Organisation der Datenübertragung oder der
Anzahl der abzutastenden Meßkanäle (Anschlußbuchsen) einzustellen. Die hierzu erforderlichen Steuerbefehle werden
über eine, gegebenenfalls einen Optokoppler enthaltende Verteilerstufe 10 auf die Verstärker Vl, V2,...Vn, den
Multiplexer MUX und den Analog-Digital- Wandler ADW verteilt.
Unter Bezugnahme auf die Zeitdiagramme der Figuren 4 und 5 wird nachstehend ein vorteilhaftes Format für die auf dem
Lichtleitkabel 8 seriell übertragenen Daten beschrieben.
Fig.4 zeigt - von links nach rechts - eine (unterbrochen
dargestellte) Bitfolge von sechzehn jeweils eine Mikrosekunde breiten Datenbits BIT15, BIT14, ..., BITl, BITO, die einen
digitalisierten Meßwert einer ersten Elektrode signalisieren, dann einen vier Mikrosekunden dauernden Taktpuls und
anschließend eine zu einer zweiten Elektrode gehörige serielle Bitfolge von wieder sechzehn jeweils eine
Mikrosekunde breiten Datenbits BIT 15, BIT14, ..., BITl, BITO. Die Abkürzung MSB bezeichnet das höchststellige Bit
(Most Significant Bit) und die Abkürzung LSB das niedrigstetellige Bit (Least Significant Bit) innerhalb der
* * · till1
jeweiligen binär-codierten, hier sechzehnstelligen Digitalzahl.
Der Multiplexer und der Analog-Digital-Wandler sind eingerichtet, zwischen jeweils zwei die aufeinanderfolgenden
Meßdaten von Elektroden repräsentierenden Codes (Bitfolgen von jeweils BIT15 bis 3ITl) das Takt- oder
Synchronisiersignal einzuschieben. Im vorliegenden Beispiel dauert die Übertragung der seriellen Meßdaten einer
Msßslcktrcds inclusive Taktsignal jeweils zv«?_n*ig
Mikrosekunden. Innerhalb nur einer Millisekunde (entsprechend
1000 Mikrosekunden) können somit die Meßdaten von fünfzig Elektroden übertragen werden. Eine derartige Abtastleistung
und Übertragungsgeschwindigkeit reicht für die angestrebte Erstellung eines EEG's bei weitem aus.
Wie in Fig.5 gezeigt, können innerhalb eines Übertragungszyklus von 1000 Mikrosekunden anstelle von
fünfzig Elektrodenwerten ä 20 Mikrosekunden eine geringere Anzahl von Elektrodenwerten, z.B. 33, und dafür noch
zusätzliche Informationen über den Patienten, z.B. betreffend seine Atmungstätigkeit (Respirationsinformaticn Resp·),
und/oder über den Gerätestatus übertragen werden.
Das Ende eines (hier 1000 Mikrosekunden breiten) Übertragungszyklus kann durch eine Kennung, z.B. einen
längeren Puls (hier 260 Mikrosekunden breit dargestellt) hervorgehoben werden, bevor sich der nächste
Übertragungszyklus anschließt. Dieser kann das gleiche
Format, d.h. die gleiche zeitliche Organisation, aufweisen wie der vorhergehende übertragungszyklus. Es kann indes auch
vorgesehen sein, mittels eines Steuerbefehls aus der Steuereinheit 4 den Ableitkopf 1 auf ein anderes serielles
Datenfonnat übergehen zu lassen und/oder die anhand der Fig.4
exemplarisch aufgezeigte Zuordnung der einzelnen Zeitabschnitte zu verschiedenen Informationsquellen
umzudisponieren.
Claims (4)
1. EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf (1), an dem
Mehrzahl von Anschlußstellen für Meßelektroden, insbesondere Anschlußbuchsen und/oder Anschlußsteckern,
zum lösbaren Anschließen von Meßelektroden ausgebildet sind und welcher über ein Kabel mit einem Auswert- und
Aufzeichnungsgerät verbunden ist, wobei im Ableitkopf (1)
jede Anschlußstelle mit dem Eingang eines zugeordneten Verstärkers verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Ableitkopf (1) an die Ausgänge der Verstärker (Vl, V2, ..., Vn) ein Multiplexer (MUX) geschaltet ist und der
Ausgang (X) des Multiplexers (MUX) an den Eingang eines Analog-Digital-Wandlers (ADW) geschaltet ist, an dessen
Ausgang eine die digitalen Daten seriell übertragende Datenleitung (8) des Kabels (16) angeschlossen ist.
2. EEG- oder EKG-Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenleitung (8) ein Lichtleiter ist, welcher an den Ausgang des Analog-Digital-Wandlers
(ADW) über einen elektro-optischen Wandler (OPT) geschaltet ist.
3. EEG- oder EKG-Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplexer (MUX) und der Analog-Digital-Wandler
(ADW) eingerichtet sind, zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden, Meßdaten von Elektroden
repräsentierenden Codes (BIT15 bis BITl) ein Taktsignal auszugeben.
4. EEG- oder EKG-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableitkopf (1) über einen
in dem Kabel (16) enthaltenen weiteren Lichtleiter (9) mit einer Steuereinheit (4) in dem Auewert- und
Aufzeichnungsgerät (15) verbunden ist, die zur Abgabe von
Steuersignaisn an den Ableitkopf (1) eingerichtet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8908906U DE8908906U1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf |
DE9010513U DE9010513U1 (de) | 1989-07-21 | 1990-07-12 | EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8908906U DE8908906U1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8908906U1 true DE8908906U1 (de) | 1990-01-04 |
Family
ID=6841323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8908906U Expired - Lifetime DE8908906U1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | EEG- oder EKG-Gerät mit einem Ableitkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8908906U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0821911A1 (de) * | 1996-07-02 | 1998-02-04 | Instrumentarium Oy | Patienten-Überwachungssystem |
DE102007033334A1 (de) * | 2007-07-16 | 2009-01-22 | Rheinisch-Westfälisch-Technische Hochschule Aachen | Verfahren zur Erfassung von Biosignalen mittels einer Erfassungseinheit und Vorrichtung hierfür |
-
1989
- 1989-07-21 DE DE8908906U patent/DE8908906U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0821911A1 (de) * | 1996-07-02 | 1998-02-04 | Instrumentarium Oy | Patienten-Überwachungssystem |
DE102007033334A1 (de) * | 2007-07-16 | 2009-01-22 | Rheinisch-Westfälisch-Technische Hochschule Aachen | Verfahren zur Erfassung von Biosignalen mittels einer Erfassungseinheit und Vorrichtung hierfür |
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