DE8709692U1 - Stoßwellengenerator für eine Einrichtung zum berührungslosen Zertrümmern von Konkrementen im Körper eines Lebewesens - Google Patents
Stoßwellengenerator für eine Einrichtung zum berührungslosen Zertrümmern von Konkrementen im Körper eines LebewesensInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft VPA 86 G 3227 DE 01
Stoßwellengenerator für eine Einrichtung zum berührungslosen Zertrümmern von Konkrementen im Körper eines Lebewesens
Die Erfindung betrifft einen Stoßwellengenerator für eine Einrichtung
zum berührungslosen Zertrümmern von Konkrementen im Körper eines Lebewesens, welcher eine einen mit einer Flüssigkeit
gefüllten Raum abschließende, aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildete Membran und eine Spule aufweist, deren
Windungen in einer der Membran gegenüberliegenden Fläche angeordnet sind, wobei die Spule mittels zweier Anschlüsse an eine
Hochspannungsversorgung anschließbar ist.
Ein solcher Stoßwellengenerator mit einer parallel zu der Spule angeordneten Membran ist in der DE-OS 33 28 051 beschrieber..
Dabei werden die Stoßwellen dadurch erzeugt, daß die Spule an die Hochspannungsversorgung angeschlossen wird, die einen auf
mehrere kv, z.B. 20 kV, aufgeladenen Kondensator enthält. Die in dem Kondensator gespeicherte Energie entlädt sich dann
schlagartig in die Spule, was zur Folge hat, daß die Spule äusserst schnell ein magnetisches Feld aufbaut. Gleichzeitig wird
ir. der Membran ein Strom induziert, der dem in der Spule fliessenden
Strom entgegengesetzt ist und demzufolge ein magnetisches Gegenfeld erzeugt, unter dessen Wirkung die Membrrn
schlagartig von der Spule wegbewegt wird. Die so in oem mit
Flüssigkeit, z.B. Wasser, gefüllten Raum erzeugte Stoßwelle wird durch geeignete Maßnahmen auf die im Körper des Lebewesens
befindlichen Konkremente, z.B. Nierensteine, fokussiert und bewirkt deren Zertrümmerung.
Um eine möglichst weitgehende Wandlung der von der Hocnj.pannungsversorgung
abgegebenen elektrischen Energie in Stoßenergie zu erreichen, ist es bei dem bekannten Stoßwellengenerator erforderlich,
die Membran möglichst nahe an der Spule anzubrin= gen. Dies ist jedoch wegen der zwischen der Spule und der Mem-
Mck 2 Ler / 13.07.1987
' 2" ' 4VPA 86 G 3227 DE Öl
bran zwangsläufig vorliegenden Potentialdifferenz, die wegen
des Urflstandes, daß d.le Membran gemeinsam mit einem Anschluß der
Spule und einem Pol der Hochspannungsversorgung auf ßrdpotehtial
liegt* dem Betrag der Hochspannung entsprieht, nur bedingt
möglich, da zur Vermeidung von Spannungsüberschrägen zwischen
Membran und Spule ein Mindestabständ eingehalten werden muß,
Spannungsüberschläge würden die Wirkung des Stoßwellengenerators beeinträchtigen und zu Begnadigungen der Membran führen,
die deren Lebensdauer nachteilig beeinflussen. Bei dem bekannten Stoßwellengenerator muß daher im Interesse einer ausreichenden
Lebensdauer der Membran eier Abstand zwischen der Membran
und der Spule so gewählt werden, daß sich bei der Wandlung der elektrischen Energie in Stoßenergie nur ein unbefriedigen-
\ der Wirkungsgrad einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Stoßwellengenerator so auszubilden, daß dessen Membran eine hohe Lebensdauer aufweist, ohne daß damit eine nennenswerte
Minderung des Wirkungsgrades der Energiewandlung verbunden ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Spule auf einem solchen Potential liegt, daß zwischen einem An^
Schluß der Spule und der Membran eine positive und zwischen dem anderen Anschluß der Spule und der Membran eine negative Potentialdifferenz
vorliegt. Bei dem erfindungsgemäßen Stoßwellen-
/ generator ist somit die Potentialdifferenz, die zwischen den
Windungen der Spule und der Membran höchstens auftreten kann, geringer als der Betrag der Hochspannung. Demzufolge kann die
Spule, ohne daß die Gefahr von Spannungsüberschlägen zwischen der Membi-an und der Spule besteht, näher bei der Membran angeordnet
werden, so daß der erfindungsgemäße Stoßwellengenerator bei gleicher Hochspannungsfestigkeit bei der Wandlung der elektrischen
Energie in Stoßenergie einen höheren Wirkungsgrad als der bekannte Stoßwellengenerator aufweist.
Optimale Verhältnisse liegen vor, wenn die Spule relativ zur Membran so angeordnet ist, daß die zwischen den einzelnen Win-
...' $..' &iacgr; \.\/pA 86 G 3227 DE Ol
r ) düngen der Spule und der Membran vorliegenden Pötentialdifferenzep
ihrem Betrag nach an keiner Stelle den Betfäg dgf größe-'
ren zwischen den Anschlüssen der Spule und der Membran vorliegenden
Potentiäldifferenz u'berschieiten. Dabei wird davon ausgegangen,
daß die Spännungsabfalle über den Anschlüssen der
Spule vefnächiassigbar sind j d*hM daß die zwischen den den An-;
Schlüssen unmittelbar benachbarten Windungen der Spule und der Membran vorliegenden Potentialdifferenzen denen zwischen den
Anschlüssen und der Membran entsprechen. 10
iinftbR ennriprp dann, worin rli &ogr; brutto in oinor &eegr;&ogr;&tgr;&ogr;&idiagr;&idiagr;&ogr;&idiagr; »nr Momhi-on
verlaufenden Fläche angeordnet ist, ist es vorteilhaft, wenn nach einer Variante der Erfindung die zwischen der Membran und
den Anschlüssen der Spule jeweils vorliegenden Potentialdifferenzen
ihrem Betrag nach gleich sind, da die dann zwischen der Membran und der Spule maximal auftretende Potentialdifferenz
nur dem halben Betrag der Hochspannung entspricht.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung liegt die Membran
auf Erdpotential. Es ist so sichergestellt, daß an der in dem Raum befindlichen Flüssigkeit, die unter Umständen mit dem Lebewesen
bzw. dem Bedienungspersonal in Berührung kommen kann, keine Hochspannung anliegt.
Es sei erwähnt, daß es die Erfindung - allerdings unter teilweisem
oder vollständigem Verzicht auf eine verbesserte Hoch-Spannungsfestigkeit - erlaubt, eine größere elektrische Energie
in Stoßenergie umzuwandeln, bzw. bei gleicher elektrischer Energie geringere Anstiegszeiten der Stoßwelle zu realisieren,
da der in der Hochspannungsversorgung befindliche Kondensator auf eine gegenüber dem bekannten Stoßwellengenerator höhere
Ladespannung aufgeladers werden kann. Somit kann der Kondensator
entweder eine größere, mit dem Quadrat der Ladespannung wachsende Energie abgeben oder seine Kapazität kann bei gleicher
zur Verfugung stehender Energie verkleinert werden, wodurch der durch die Spule und den Kondensator gebildete Schwingkreis eine
höhere Eigenfrequenz aufweist, was zu einer kürzeren Anstiegs-
...· V"' ' ''V'PA* 86 G 3227' DE Ol
/ \ zeit des durch die Spule fließenden Stromes und damit zu einer
kürzeren Anstiegszeit der Stoßwelle führt,, was beim Zertrümmern
Von Konkrementen durchaus wünschenswert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, deren einzige Figur einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Stoßwellengenerator zeigt.
Der erfindungsgemäße Stoßwellengenerator weist ein Gehäuse 1 auf, das einen mit einer Flüssigkeit gefüllten, durch eine Membran
2 abgeschlossenen Raum 3 enthält. Der aus einem elektrisch
leitenden Werkstoff gebildeten Membran 2 gegenüberliegend ist eine Spule 4 mit spiralförmig angeordneten Windungen vorgese-(
) hen, wobei zwischen der Membran 2 und der Spule 4 eine Isolierfolie
5 angeordnet ist. Die Windungen der Spule 4 sind auf einer Auflagefläche 6 eines Isolators 7 angeordnet, der in einer
Kappe 8 aufgenommen ist. Die Membran 2, die Isolierfolie 5 und die den Isolator 7 mit der Spule 4 enthaltende Kappe 8 sind
mittels Schrauben 9 an dem Gehäuse 1 befestigt. Zur Fixierung der Spule 4 an der Auflagefläche 6 des Isolators 7 ist der zwischen
der Isolierfolie 5 und der Auflagefläche 6 des Isolators 7 befindliche Raum mit einem der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellten elektrisch isolierenden Gießharz ausgefüllt. Die Spule 4 ist über Anschlüsse 10 und 11, die durch Bohrunger? in
dem Isolator 7 und der Kappe 8 nach außen treten, mittels eines geeigneten Schaltmittels 12 an eine schematisch dargestellte
Hochspannungsversorgung 13 anschließbar, die einen Stromstoß an die Spule 4 abgibt, wodurch die Membran 2 schlagartig von der
Spule 4 abgestoßen wird, was zur Ausbildung einer Stoßwelle in der Flüssigkeit im Raum 3 führt. Infolge der an der Spule 4 anliegenden
Hochspannung treten zwischen der Membran 2 und den einzelnen Windungen der Spule 4 Potentialdifferenzen auf.
Dabei ist vorgesehen, daß die Membran 2 auf Erdpotential 14 liegt, während der Anschluß 11 auf einem positiven Potential +U
und der Anschluß 10 auf einem negativen Potential -U liegt. Zwischen dem Anschluß 11 der Spule 4 und der Membran 2 liegt
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somit eine positive Potentialdifferenz vor* Dagegen liegt zwischen
dem Anschluß 10 der Spule 4 und der Membran eine negative Potentialdifferenz vor. Beide Potentiäldifferenzeh sind aufgrund des Umstandes, daß sich die Potentiale +U und -U, bezogen
auf das Erdpotential 14, nur durch ihre Vorzeichen unterscheid
den, dem Betrag nach gleich.
Da bei dem in der Figur dargestellten Stoßwellengenerator die
Windungen der Spule 4 einen konstanten Abstand zu der Membran 2 aufweisen, tritt zwischen den Windungen der Spule 4 und der
Membran 2 höchstens eine Potentiäldifferenz auf, die dem halben Betrag der von der Hochspannungsversorgung 1? abgegebenen Hochspannung
entspricht. Gegenüber dem bekannten Stoßwellengenerator, bei dem die zwischen den Windungen der Spule 4 und der
Membran 2 maximal vorliegende Potentialdifferenz dem Betrag der
Hochspannung entsprechen würde, kann bei dem erfindungsgemäßen Stoßwellengenerator die Spule 4 somit näher an der Membran 2
angebracht werden, ohne daß die Gefahr von Spannungsüberschlägen besteht.
In dem Ausführungsbeispiel ist ein Stoßwellengenerator mit einer ebenen Membran 2 dargestellt. Es ist aber auch möglich,
Stoßwellengeneratoren mit andersartig, z.B. sphärisch geformter Membran erfindungsgemäß auszubilden.
3 Schutzansprüche
1 Figur
1 Figur
Claims (3)
1. Stoöwellengenerstor für eine Einrichtung zum berührungslosen
Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen,
welcher eine einen mit einer Flüssigkeit gefüllten Raum (3) abschließende, aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildete
Membran (2) und eine Spule (4) aufweist, deren Windungen in einer der Membran (2) gegenüberliegenden Fläche (6) angeordnet
sind, wobei die Spule (4) mittels zweier Anschlüsse (10, 11) an eine Hochspannungsversorgung (13) anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(2) au? einem solchen Potential (14) liegt, daß zwischen einem
Anschluß (11) der Spule (4) und der Membran (2) eine positive und zwischen dem anderen Anschluß (10) der Spule (4) und der
Membran (2) eine negative Potentialdifferenz vorliegt.
2. Stoßwellengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Membran (2)
und den Anschlüssen (10, 11) der Spule (4) jeweils vorliegenden Potentialdiffcrenzen ihrem Betrag nach gleich sind.
3. Stoßwellengenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2^ suf Erdpotential
(14) liegt.
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DE (1) | DE8709692U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3835318C1 (de) * | 1988-10-17 | 1990-06-28 | Storz Medical Ag, Kreuzlingen, Ch | |
EP0387858A1 (de) * | 1989-03-14 | 1990-09-19 | Storz Medical Ag | Vorrichtung zur Erzeugung von fokussierten akustischen Wellenfeldern |
EP0421062A1 (de) * | 1989-09-30 | 1991-04-10 | Dornier Medizintechnik Gmbh | Flachspule |
DE4118306A1 (de) * | 1991-06-04 | 1992-12-10 | Siemens Ag | Elektromagnetische druckwellenquelle |
-
1987
- 1987-07-14 DE DE8709692U patent/DE8709692U1/de not_active Expired
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DE3835318C1 (de) * | 1988-10-17 | 1990-06-28 | Storz Medical Ag, Kreuzlingen, Ch | |
EP0387858A1 (de) * | 1989-03-14 | 1990-09-19 | Storz Medical Ag | Vorrichtung zur Erzeugung von fokussierten akustischen Wellenfeldern |
WO1990010419A1 (de) * | 1989-03-14 | 1990-09-20 | Storz Medical Ag | Vorrichtung zur erzeugung von fokussierten akustischen wellenfeldern |
EP0421062A1 (de) * | 1989-09-30 | 1991-04-10 | Dornier Medizintechnik Gmbh | Flachspule |
DE4118306A1 (de) * | 1991-06-04 | 1992-12-10 | Siemens Ag | Elektromagnetische druckwellenquelle |
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