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DE860213C - Verfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausaeure - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausaeure

Info

Publication number
DE860213C
DE860213C DEB12955A DEB0012955A DE860213C DE 860213 C DE860213 C DE 860213C DE B12955 A DEB12955 A DE B12955A DE B0012955 A DEB0012955 A DE B0012955A DE 860213 C DE860213 C DE 860213C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acrylonitrile
acetylene
hydrogen cyanide
production
separating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB12955A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr Keller
Ernst Dr Keyssner
Peter Dr Pfaff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB12955A priority Critical patent/DE860213C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE860213C publication Critical patent/DE860213C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Zierfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausäure Bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausäure mit Hilfe von flüssigen oder festen Katalysatoren entsteht eine Reihe organischer Nebenprodukte, die in der Bildung von Monovinylacetylen ihren Ursprung haben. Bei diesem Verfahren konkurrieren die beiden Vorgänge i. CH -CH+HCN = CH, =CH-CN z. aCH---CH = CHZ=CH-C=CH derart _ miteinander, daß bei Blausäureüberschuß die Reaktion i bevorzugt und die Bildung des Monovinylacetylens nach Gleichung z zurückgedrängt, aber nicht vollkommen unterdrückt wird. Das ent'standeneMonovinylacetylen reagiert leicht weiter und setzt sich, wenn man z. B. zur Herstellung des Acrylnitrils eine saure Kupfer(I)-chloridlösung verwendet, mitAcetylen zu Divinylacetylen, mit Blausäure zu Cyanbutadien und mit Salzsäure zu Chlorbutadien um. Monovinylacetylen und vor allem Divinylacetylen neigen überdies zur Verharzung. Außerdem entsteht Acetaldehyd, der sich mit Blausäure zum Milchsäurenitril umsetzen kann. Aus diesem Grunde ist man bestrebt, die Bildung des Monovinylacetylens durch Aufrechterhaltung einer bestimmten Blausäurekonzentration soweit als möglich zu vermeiden, was aber nur bis zu einem gewissen Grad durchführbar ist, da zu hohe Blausäuregaben die Leistungsfähigkeit des Katalysators herabsetzen.
  • Bei der technischen Durchführung der Acrylnitrilsynthese führt man das überschüssige Acetylen als sogenanntes Kreisgas zum Reaktionsraum zurück, wodurch eine sorgfältige Entfernung des Monovinylacetylens und der anderen Nebenprodukte notwendig wird, um den Gehalt an Nebenprodukten nicht zu erhöhen.
  • Zur Abscheidung der Reaktionsprodukte aus dem Kreisgas wurde schon eine Tiefkühlung des Gasgemisches auf etwa -7o', wodurch alle Bestandteile außer Acetylen kondensiert werden, und eine anschließende Destillation der Reaktionsprodukte vorgeschlagen.
  • Es ist ferner bekannt, daß man das Acrylnitril gemeinsam mit den anderen hydrophilen Bestandteilen des Gasgemisches, z. B: Blausäure und Acetaldehyd, durch Waschen mit Wasser entfernen kann. Mono- und Divinylacetylen werden anschließend durch Tiefkühlung nach vorheriger Trocknung des - Gasgemisches kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das bei der Umsetzung von Acetylen und Blausäure gebildete Acryl- . nitril und die entstandenen Nebenprodukte, z. B. . Mono- und Divinylacetylen und Acetaldehyd u. dgl., von dem überschüssigen Acetylen besonders vorteilhaft abtrennen lassen, wenn man das den Reaktionsraum verlassende Gasgemisch mit einer organischen Flüssigkeit wäscht, in der sowohl Acrylnitril als auch die entstandenen Nebenprodukte löslich sind.
  • Als solche Lösungsmittel lassen sich vorzugsweise organische Flüssigkeiten verwenden,- w21che nicht finit den im Kreisgas enthaltenen Stoffen reagieren und welche die Bildung des Acrylnitrils im Reaktionsraum; in den sie entsprechend ihrem Dampfdruck gelangen, nicht stören. Man wird deshalb vorzugsweise reaktionsträge Stoffe mit hohem Siedepunkt wählen, z. B: aliphatische oder cyclische Kohlanwässerstoffe,wfe Erdölprodukte, Paraffinöl; Toluel, Xylol, Teträhydronaphthalin. Es lassen sich aber auch ein- -und inehrwertige Alkohole, Säuren, Ester, Äther, Acetale oder.. Nitrila verwenden. Bai Flüssigkeiten mit geringem Lösungsvermögari kann dieses durch Anwendung von erhöhtem Druck und durch Arbeiten bei erniedrigter Temperatur gesteigert werden. Den Waschprozeß führt man zweckmäßigerweise nach dem .Gegenstromprinzip in einem mit Füllkörpern gefüllten Turm durch.
  • Dia Gewinnung des Acrylnitrils und die Abtrennung der Nebenprodukte kann durch fraktionierte Destillation erfolgen. Aus mit Wasser nicht mischbaren Waschflüssigkeiten läßt sich das Acrylnitril auch durch Wasser extrahieren. Bei Verwendung wasserlöslicher Waschflüssigkeiten kann man eine zweite Wäsche des Kreisgases mit Wasser anschließen, um die im Kreisgas entsprechend ihrem Dampfdruck enthaltene Waschflüssigkeit daraus zu entfernen. Eine zweckmäßige Ausführung des Verfahrens b,-steht darin, gegebenenfalls unterkühltes Acrylnitril zur Wäsche zu verwenden, wodurch gleichzeitig aus dem den Reaktionsturm verlassenden Kreisgas das gebildete Acrylnitril aüsköndensiert und die Nebenprodukte herausgelöst werden. Beispiel Aus einer Apparatur, in der mittels einer Kupfer(I)-chloridlösung aus Acetylen und Blausäure Acrylnitril hergestellt wurde, wurden stündlich 5o 1 Kreisgas mit einem Monovinylacetylengehalt von etwa 5 % entnommen und in einem mit Raschigringen gefüllten Turm mit Butanol gewaschen. Die stündlich verwendete $utanolmenge betrug 2o 1. Das gewaschene Kreisgas wurde durch ein auf etwa - 6o° abgekühltes Kondensationsgefäß geleitet. In dem ausgeschiedenen Kondensat, dessen Hauptmenge aus Butanol und gelöstem Acetylen bestand, war Monovinylacetylen nur noch in Spuren nachzuweisen. Das Waschbutanol, das aus dem Waschturm ablief, wurde durch fraktionierte Destillation. aufgearbeitet. Man erhielt als niedrigsiedende Fraktion das gelöste Acetylen, Monovinylacetylen und Acetaldehyd. Nach Abtreiben des gebildeten Acrylnitrils erhielt man dann das Butanol, welches in den Waschturm zurückgeleitet wurde. Im B.lasanrückstand befand sich das aus Acetaldehyd und überschüssiger Blausäure entstandene Milchsäurenitril.
  • Verwendet man in gleicher Weise Acrylnitril an Stelle. des Butanols als Waschflüssigkeit, dann muß bei der Destillation der Waschflüssigkeit die Fraktion, welche das Acrylnitril enthält, durch einen Abscheider geführt werden, um das azeotrop mitgeführt Wässer daraus abzutrennen. Die Menge des als Waschflüssigkeit dienenden Acrylnitrils nimmt entsprechend dem im Reaktionsraum gebildeten Acrylnitril zu. Dieser Überschuß wird aus der Waschflüssigkeit entfernt.'

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z.. Verfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausäure von nicht umgesetzten Ausgangsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das den Reaktionsraum verlassende Gasgemisch mit einer organischen Flüssigkeit wäscht, in der Acrylnitril und die entstandenen Nebenprodukte löslich sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Acrylnitril als organische Flüssigkeit zum Waschen des Gasgemisches verwendet wird.
DEB12955A 1950-12-10 1950-12-10 Verfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausaeure Expired DE860213C (de)

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DE860213C true DE860213C (de) 1952-12-18

Family

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DEB12955A Expired DE860213C (de) 1950-12-10 1950-12-10 Verfahren zur Abtrennung der Reaktionsprodukte bei der Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausaeure

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DE (1) DE860213C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1119851B (de) * 1958-09-09 1961-12-21 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen undAcetaldehyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1119851B (de) * 1958-09-09 1961-12-21 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen undAcetaldehyd

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