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DE858094C - Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1, 4) und seinen in 1- oder 1, 4-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste oder heterocyclische Reste substituierten Abkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1, 4) und seinen in 1- oder 1, 4-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste oder heterocyclische Reste substituierten Abkoemmlingen

Info

Publication number
DE858094C
DE858094C DEB7377D DEB0007377D DE858094C DE 858094 C DE858094 C DE 858094C DE B7377 D DEB7377 D DE B7377D DE B0007377 D DEB0007377 D DE B0007377D DE 858094 C DE858094 C DE 858094C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nickel
vol
radicals
butanediol
hydrogenation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB7377D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Hecht
Walter Dr Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB7377D priority Critical patent/DE858094C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE858094C publication Critical patent/DE858094C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/17Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrogenation of carbon-to-carbon double or triple bonds
    • C07C29/172Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrogenation of carbon-to-carbon double or triple bonds with the obtention of a fully saturated alcohol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1, 4) und seinen in 1- oder 1, 4-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste oder heterocyclische Reste substituierten Abkömmlingen Es ist bekannt, Acetylenglykole katalytisch in Gegenwart von Platinkatalysatoren zu hydrieren. Hierbei erhält man neben den entsprechenden gesättigten Glykolen in erheblicher Menge einwertige Alkohole, die durch intermediäre Abspaltung von Wasser und Hydrierung der ungesättigten Alkohole entstehen, z. B. erhält man aus Butin-(2)-diol-(i, 4) Butanol. Es ist ferner bekannt, Acetylenglykole unter Verwendung von Nickel- oder Kobaltkatalvsatoren zu hydrieren, die auf Tierkohle als Träger niedergeschlagen sind. Hierbei entstehen in erster Linie die entsprechenden Butendiole, die Hydrierung der Acetylenbindung bleibt also weitgehend bei der Doppelbindung stehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Butin-(2)-diol-(i, 4) und seine in r- oder z, 4-Stellung durch Kohlenstoffreste oder heterocvclische Reste substituierten Abkömmlinge sehr glatt und ohne die Bildung größerer :Mengen von ungesättigten Glykolen oder einwertigen Alkoholen in die entsprechenden gesättigten Glykole überführen lassen, wenn man die Hydrierung in flüssiger Phase mit Hilfe von Nickel- oder Kobaltkatalysatoren vornimmt, die aus Nickel- oder Kobaltlegierungen durch teilweises oder vollständiges Herauslösen der anderen Komponenten, beispielsweise mit Hilfe von Natronlauge, gewonnen sind oder die auf Bimsstein, Fullererde, Kieselgel, Asbest oder Aluminiumoxyd, gegebenenfalls in Verbindungen mit anderen Katalysatoren, z. B. Metalloxyden, aufgebracht sind.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden Acetylenglykole lassen sich beispielsweise durch Umsetzen von aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Aldehyden mit Acetylen in Gegenwart von Schwermetallen der i. und 2. Gruppe des Periodischen Systems und säurebindend wirkenden Stoffen oder über die Griguardverbindungen des Acetylens (vgl. Annales .de Chimie et de Physique [8], Bd. 30, S. 492 ff .) oder in an sich bekannter Weise aus Acetylen und Ketonen herstellen. Die Hydrierung wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die Ausgangsstoffe, in wäßriger Lösung oder in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Alkoholen, Ketonen oder Dioxan, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, gelöst, in einem geeigneten Gefäß nach Zugabe des Katalysators mit Wasserstoff behandelt. Die Hydrierung erfolgt im allgemeinen bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur; es ist häufig vorteilhaft, während der Hydrierung zu kühlen, um eine zu starke Erwärmung zu vermeiden. Der angewandte Wasserstoffdruck kann beliebig gewählt werden; vielfach kann man bei gewöhnlichem Druck arbeiten, doch lassen sich auch Drücke von 20, ioo oder Zoo at anwenden.
  • Mit Hilfe der hier benutzten Nickel- oder Kobaltkatalysatoren erhält man bei der katalytischen Hydrierung von y-Acetylenglykolen bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur in der Hauptsache gesättigte Glykole und nur wenig ungesättigte Glykole und einwertige Alkohole. Im Gegensatz dazu führt die Hydrierung mit den eingangs erwähnten Platinkatalysatoren bei gewöhnlicher Temperatur zu stark ungesättigten Erzeugnissen, was sich in einer hohen Bromzahl ausdrückt. Dieser Nachteil läßt sich zwar durch Erhöhen der Temperatur beseitigen, jedoch geht dies auf Kosten der Glykolausbeute, denn mit steigender Hydriertemperatur steigt bei der Verwendung von Platinkatalysatoren auch die Menge des gebildeten einwertigen Alkohols.
  • Die zur partiellen Hydrierung von Acetylenglykolen bekannten Nickel- und Kobaltkatalysatoren auf aktiver Kohle als Träger sind für die vollständige Hydrierung der dreifachen Kohlenstoffbindung ungeeignet. Die Bromzahlen der Hydrierungserzeugnisse liegen meist um eine, manchmal sogar um zwei Größenordnungen höher als bei den mit Hilfe der Katalysatoren gemäß der Erfindung hergestellten Glykolen. Die Hydrierung der Acetylenglykole bleibt bei Verwendung von aktiver Kohle alsTräger auch dann zu einem wesentlichen Teil bei der Olefinstufe stehen, wenn man mehr als die zur Erreichung der Olefinstufe erforderliche Menge Wasserstoff einwirken läßt.
  • In der Patentschrift 524 ioi ist bereits ein Verfahren beschrieben worden, höherwertige Alkohole in Gegenwart von aktivierten Hydrierungskatalysatoren zu hydrieren. Die Aktivierung kann durch Zusatz von Alkalien, Erdalkalien oder deren Verbindungen oder von Elementen der 3. bis 7. Gruppe des Periodischen Systems oder deren Verbindungen oder durch Anwendung in sehr fein verteilter Form oder durch Verteilung auf geeigneten Trägern bewirkt werden. Da das bekannte Verfahren in den angegebenen Fällen bei gesättigten höherwertigen Alkoholen regelmäßig zu niedrigerwertigen Alkoholen führt, mußte man bei seiner Anwendung auf y Acetvlenglykole allgemein mit der Bildung einwertiger Alkohole rechnen. Es ist daher überraschend, daß die Hydrierung von y-Acetylenglykolen mit den Nickel- oder Kobaltkatalysatoren gemäß der Erfindung zu gesättigten zweiwertigen Alkoholen führt, während die zu erwartenden einwertigen Alkohole nur in untergeordneter Menge gebildet werden. Beispiel i 3,o kg einer wäßrigen, etwa 33 %igen Rohlösung von Butindiol-(i, 4), wie man sie durch Umsetzen einer wäßrigen 30 °/oigen Formaldehydlösung mit Acetylen in Gegenwart eines Kupferkatalysators erhält, werden in einem Rührdruckgefäß nach Zusatz von 2,7 kg eines feuchten Nickelkontaktes mit etwa 2o °/o Nickelgehalt, der aus einer Aluminium-Nickel-Legierung durch Herauslösen des Aluminiums mittels Natronlauge hergestellt ist, bei etwa 2o bis 30' mit Wasserstoff unter einem Druck von etwa 2o at so lange behandelt, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Die Hydrierung, bei der man mit Wasser kräftig kühlt, ist nach wenigen Stunden beendet. Der abfiltrierte Kontakt kann wiederholt benutzt werden. Nach dem Abdestillieren des Wassers erhält man T, 4-Butylenglykol vom Kpo,s 1,i")" = io5 bis i07" in praktisch quantitativer Ausbeute. Beispiel 2 Eine Lösung von 2o Gewichtsteilen i, r, 4, 4-Tetramethylbutin-(2)-diol-(i, 4) (Schmelzpunkt 93°) in 8o Gewichtsteilen Wasser versetzt man mit 2o Teilen eines feuchten Nickelkontaktes, der aus Raney-Nickel durch Herauslösen des Aluminiums mittels Natronlauge hergestellt wurde und in der Trockensubstanz 32,7 °/o Nickel enthält. Die Mischung wird in ein drehbares Druckgefäß gefüllt; dann werden bei Zimmertemperatur (20°) 5o at Wasserstoff aufgepreßt. Der verbrauchte Wasserstoff wird nach einiger Zeit durch durch Nachpressen von frischem Wasserstoff ersetzt. Nach 7 Stunden sind 67,50,..'o der berechneten Wasserstoffmenge aufgenommen. Man führt dann bei 6o° die Hydrierung zu Ende.
  • Das Umsetzungsgemisch wird mit Wasser verdünnt und durch Absaugen vom Nickelkontakt befreit. Nach dem Abtreiben des Wassers erhält man eine zu weißen Kristallen erstarrende Masse, die umkristallisiert wird. Es handelt sich um reines Tetramethvlbutandiol(i, 4) vom Schmelzpunkt 9i°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(i, 4) und seinen in i- oder i, 4-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste oder heterocyclische Reste substituierten Abkömmlingen durch katalytische Hydrierung der entsprechenden y-Acetylenglykole in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daB man Nickel- oder Kobaltkatalysatoren verwendet, die aus Nickel- oder Kobaltlegierungen durch Herauslösen der anderen Komponenten gewonnen oder die auf Bimsstein, Fullererde, Kieselgel, Asbest oder Aluminiumoxyd aufgebracht worden sind. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 524 101; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 56, 1923, Bd. i, S. 187 und 6o, 1927, Bd. i, S. 624ff.; Comptes rendus hebdomadaires des seances de 1'academie des sciences, Bd. 150, 1910, S. 1761 und 1762; Annales de Chimie et de Physique, B. serie, Bd. 16, 1909, S. 347 ff.
DEB7377D 1937-10-31 1937-10-31 Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1, 4) und seinen in 1- oder 1, 4-Stellung durch Kohlenwasserstoffreste oder heterocyclische Reste substituierten Abkoemmlingen Expired DE858094C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE524101C (de) * 1926-01-13 1931-05-11 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur UEberfuehrung von hoeherwertigen Alkoholen in niedrigerwertige

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE524101C (de) * 1926-01-13 1931-05-11 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur UEberfuehrung von hoeherwertigen Alkoholen in niedrigerwertige

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