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DE854579C - Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanmischpolymeren aus zwei oder mehreren verschiedenen Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanmischpolymeren aus zwei oder mehreren verschiedenen Organopolysiloxanen

Info

Publication number
DE854579C
DE854579C DED5670A DED0005670A DE854579C DE 854579 C DE854579 C DE 854579C DE D5670 A DED5670 A DE D5670A DE D0005670 A DED0005670 A DE D0005670A DE 854579 C DE854579 C DE 854579C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
siloxanes
products
polymeric
different
hydrolysis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED5670A
Other languages
English (en)
Inventor
William Herbert Daudt
James Franklin Dr Hyde
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE854579C publication Critical patent/DE854579C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanmischpolymeren aus zwei oder mehreren verschiedenen Organopolysiloxanen Die vorliegende Erfindung betrifft die Mischpolymerisation von zwei oder mehreren verschiedenen Organosiloxanpolymeren. Organosiloxanpolymere sind Verbindungen, die organische Reste enthalten, die durch Kohlenstoffatome an das Silicium gebunden sind und bei denen die Siliciumatome untereinander durch Sauerstoffatome verknüpft sind, entsprechend der Formel Si-O-Si. Sie können durch Hydrolyse von hvdrolysierbaren Organosilanen und Kondensation der hydrolysierten Produkte gewonnen werden. Die Hydrolyse einer \NIischungverschiedener hydrolysierbarer Organosilane und die Mischkondensation der Hydrolysierungsprodukte ergibt Organosiloxanmischpolymere, die in den 1'iereich der vorliegenden Erfindung fallen. Es soll auch ein hydrolysierbares@ Silan, das keine durch ein Kohlenstoffatom an das Silicium gebundene Reste enthält, wie Siliciumtetrachlorid oder Tetraäthoxysilan, unter die hydrolysierbaren Organosilane gerechnet werden. Unter hydrolysierbaren Organosilanen versteht man Derivate von Si H4, die ein bis drei leicht hydrolysierbare Reste, wie Wasserstoff, Halogene, Aminogruppen, Aroxy, Alkoxy und Acyloxy, enthalten, wobei die übrigbleibenden Valenzen der Siliciumatome durch organische Reste abgesättigt sind, die an die Siliciumatome mittels Kohlenstoffatomen, wie Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, substituiertes Aryl usw., gebunden sind. Wenn auch ursprünglich nur die kondensierten Hydrolysierungsprodukte der diorganosubstituierten Silane als Siloxane bezeichnet wurden, so hat :sich diese Bezeichnung doch auf alle Organosiliciumoxydpolymere oder -mischpolymere ausgedehnt und, wird hier so angewendet.
  • Die Hydrolyse derohengenannten Silaneoder ihrer Mischungen ist im allgemeinen von. einer mehr oder weniger weit reichenden Kondensation begleitet, die von den Hyd,rolysierungsbedingungen und der Art der Silane abhängt. Auf Grund der Hydrolyse und der gleichzeitigen Kondensation werden Organosiloxanpolymere gewonnen, die teilweise oder vollständig kondensiert sind und die im Durchschnitt bis zu drei organische Reste an jedem Siliciumatom enthalten,. Die erhaltenen polymeren Produkte sind in ihren Eigenschaften verschieden; manche sind ölige Flüssigkeiten, andere wieder kristalline feste Körper oder Gele. Sie unterscheiden sich auch hinsichtlich der Leichtigkeit der weiteren Polymerisierung, da sie Unterschiede in der Zahl der reaktionsfähigen Gruppen aufweisen, die auf die unvollständige .Hydrolyse und Kondensation zurückzuführen ist. Soweit sie nur teilweise kondensiert sind, können sie durch alleiniges Erhitzen oder sogar nur durch Steh@enlassen bei Raumtemperatur infolge Vervollständigung der Kondensation in höhere Polymerisationsprodukte oder sogar in feste Körper umgewandelt werden. Jedoch sind solche Siloxane, die fast vollständig kondensiert sind, durch Erhitzen allein nur sehr schwierig weiter zu polymerisieren. Dabei sind die im wesentlichen vollständig kondensierten Polymerisationsprodukte nicht nur auf solche von hohem Molekulargewicht beschränkt, sondern können vielmehr auch Polymere von niederem Molekulargewicht sein. Zum Beispiel sind die kondensierten Hydrolysierungsprodukte der diorganosubstituierten Silane im wesentlichen auch in den niedrigen Polymerisationsstufen vollständig kondensiert und liegen im allgemeinen in der trimeren Form vor.
  • Es sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, Siloxane zu höheren polymeren Stoffen zu polymerisieren, die besondere Eigenschaften aufweisen, die sie für die industrielle Verwendung außerordentlich nützlich machen. Wenn. es auch möglich ist, die Eigenschaften dieser höherpolymeren Stoffe durch Abänderung der Arbeitsbedingungen und des Ausmaßes der Polymerisation zu ändern, so ist diese Änderung doch durch die Art und die Anzahl der in einem bestimmten polymeren Produkt vorhandenen organischen Reste begrenzt. Demgemäß ist es zweckmäßig, Mischpolymere aus zwei oder mehreren der obengenannten, Siloxane herzustellen, da dadurch leichter eine polymere Verbindung mit gewünschten Eigenschaften erhalten werden kann.
  • Die Herstellung von Organosiloxanmischpolymeren durch Mischpolymerisation von zwei oder mehr verschiedenen hydrolys'erbaren Organosilanen mittels Mischhydrolyse und Mischkondensation der Ausgangsstoffe im gewünschten Verhältnis ist bekannt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, daß die Empfindlichkeit der hydrolysierbaren Silane gegen Feuchtigkeit es schwierig macht, sie zu handhaben und unbegrenzt zu lagern, ohne daß eine Veränderung der Verbindungen eintritt. Andererseits haben jedoch die kondensierten Hydrolysierungsprodukte der Silane oder ihrer Mischungen und die hieraus durch weitere Polymerisat.ion erhaltenen Stoffe nicht diese Nachteile und sind daher als Ausgangsstoffe vorzuziehen. Um jedoch diese kondensierten Hydrolysierungsprodukte, insbesondere wenn sie ziemlich vollständig kondensiert sind, wirksam miteinander zu polymerisieren, .ist eine Sprengung der in diesen Verbindungen vorhandenen Bindungen erforderlich, um eine weitgehende Verbindung der Polymeren untereinander zu erreichen. Es ist weiter festgestellt worden, daß manche kondensierten Hydrolysierungsprodukte, insbesondere wenn sie höher polymerisiert sind, sich nicht miteinander vertragen oder sich nicht mischen, so daß die Mischpolymerisation dann noch schwieriger ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein. Verfahren, um zwei oder mehrere verschiedene Organosiloxane miteinander zu polymerisieren. Dabei brauchen diese Siloxane keine reaktionsfähigen Gruppen aufzuweisen. Auch brauchen sich die Organosiloxane nicht zu mischen. Die zu mischpolymerisierenden zwei oder mehreren verschiedenen Organosiloxane können einen sehr unterschiedlichen Polymerisat.ionsgrad aufweisen. Die einen Verbindungen können z. B. aus kondensierten Hydrolysierungsprodukten von hydrolysierbaren Organosilanen oder derer Mischungen und die anderen Verbindungen aus höheren Polymeren der kondensierten Hydrolysierungsprodukte bestehen.
  • Entsprechend der Erfindung werden zwei oder mehrere verschiedene Siloxane oder polymerisierte Siloxane gemischt, diesen wird ein Alkali zugesetzt und dafür gesorgt, daß dieses mit der Siloxanmischung bis zum Ende der Mischpolymerisation in innigem Kontakt ist. Es werden vorzugsweise starke Alkalien, wie Alkalimetall-, Erdalkalimetallhydroxyde bzw. Hydroxyde von quarternärem Ammonium, verwendet. Das Alkali kann wäßrig oder nichtwäßrig angewendet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, ein gemeinsames Lösungsmittel für die Silöxane und das Alkali anzuwenden, um eine gute Verteilung des Alkalis in den Siloxanen zu erhalten, was besonders wichtig ist, wenn diese zu Beginn sich nicht mischen. Wenngleich die nach diesem Verfahren stattfindende Mischpolymerisation auch bei Zimmertemperatur oder bei noch niedrigeren Temperaturen vor sich gehen kann, so wird doch durch Erhitzen die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht. Es ist jedoch zu beachten, daß beim Erhitzen die Temperatur nicht so hoch sein darf, daß die Zersetzung der Siloxane oder der mischpolymeren Produkte begünstigt wird. Die Temperatur, bei der die Zersetzung beginnt, kann leicht durch Versuche festgestellt werden; sie ändert sich natürlich mit der Art der Siloxane, die verwendet werden.
  • Die Mischpolymerisation von zwei oder mehr Siloxanen bei Gegenwart von Alkali geht auf Grund der Neubildung von außergewöhnlich stabilen Si-O-Si-Bindungen vor sich. Meistens ist die Wirkung des Alkalis so groß, daß sich nicht mischbare Siloxane schnell in homogene Flüssigkeiten verwandeln, die sich auch nach Schluß .der Behandlung nicht wieder in zwei Schichten trennen. Die so erhaltenen mischpolymeren Flüssigkeiten können durch besondere Polymerisationsverfahren, wie durch Einblasen von Luft, durch Säure- oder Alkalibehandlung, in höhermolekulare und nicht klebende, harzartige, feste Stoffe umgewandelt werden. Es ist selbstverständlich, daß unter Mischpolymerisation die Verbindung von zwei verschiedenen Siloxanen zu einem mischpolymeren Stoff und nicht die darauffolgende Polymerisation des Stoffes nach einem der oben beschriebenen Verfahren zu verstehen ist. Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dienen die folgenden Beispiele. In den Beispielen und in den Ansprüchen soll die Bezeichnung Siloxan nicht nur für die kondensierten Hydrolysierungsprodukte der Silane, sondern auch für die polymerisierten, kondensierten Hydrolysierungsprodukte gelten, da alle diese Verbindungen Organosiloxanpolymere sind. Beispiel 1 Flüssige Polymerisationsprodukte von Dimethylsiloxan sind im allgemeinen nicht mischbar mit den entsprechenden polymeren Produkten von Phenylmethvlsiloxan.Werden Proben dieser nicht mischbaren Flüssigkeiten in verschiedenem Verhältnis miteinander gemischt und die verschiedenen Mischungen in Anwesenheit von alkoholischem Natriumhydroxyd erhitzt, so bildet sich eine klare Flüssigkeit, die auch beim Abkühlen homogen bleibt. Durch diese wird bei 25o° Luft durchgeblasen., bis sich ihre Viskosität wesentlich erhöht. Bei fortgesetztem Erhitzen auf 25o° verwandelt sie sich in einen harzartigen, festen Körper.
  • Beispiel 2 Flüssige Polymerisationsprodukte von Dimethylsiloxan sind im allgemeinen ebenfalls nicht mischbar mit flüssigen Polymeren von Phenyläthylsiloxan. Homogene Produkte werden jedoch erhalten, wenn verschiedene Mischungen der sich nicht mischenden Polvmeren in verschiedenem Verhältnis erhitzt und bei Anwesenheit einer kleinen Menge von festem Natriumhydroxyd gerührt werden. Die mischpolymeren Produkte werden mit Wasser gewaschen und dann durch Durchblasen von Luft bei 250° weiter polymerisiert. Sie werden sehr viskos und härten bei ausgedehntem Erhitzen auf 25o° zu festen, harzartigen Körpern. Proben derselben zwei Siloxane werden ebenfalls schnell polymerisiert, wenn sie in Gegenwart von duarternärem Ammoniumhyd@roxyd, z. B. einer 4oo/oigen wäßrigen Lösung von Benzyltrimethylammonium,hydroxyd, erhitzt werden. Bei langandauerndem Erhitzen dermischpolymeren Verbindung auf etwa i8o°' zersetzt sich diese, und die Zersetzungsprodukte verflüchtigen sich.
  • Beispiel 3 Gleiche Gewichtsteile des flüssigen polymeren Phenyläthylsiloxans und der polymeren Amylkieselsäure (Hydrolysierungsprodukt des Amyltrichlorsilans) mischen sich nicht. Wird aber die Mischung unter Zusatz von Naträumhyd-roxyd erwärmt, so erhält man ein homogenes, flüssiges mischpolymeres Produkt, das nach Entfernung des Natriumhydroxyds und nach Erhitzung auf igo° zuerst in ein thermoplastisches Material und schließlich in ein unschmelzbares Harz umgewandelt wird. Beispiel 4 Werden Mischungen dies flüsssigen polymeren Phenyläthylsiloxans und der polymeren Methylkieselsäure (Hydrolysierungsprodukt des Methyltrichlorsilans) in verschiedenem Verhältnis mit einem Übersc'huß an alkoholischem Natriumhydroxyd behandelt, d. h. mehr als für die Bildung des Metanatriumsalzes der Methylkieselsäure erforderlich ist, so erhält man homogene Produkte. Nach Entfernung des Natriumhydroxyds durch Waschen und nach Erhitzen auf über 2oo° bilden die Mischpolymeren feste, harzartige Körper.
  • Beispiel Die Behandlung von Mischungen von flüssigem polymerem Phenylmethylsiloxan und polymerer Methylkieselsäure in verschiedenem Verhältnis mit alkoholischem Natriumhydroxyd ergibt homogene Produkte. Nach Auswaschen des Natriumhydroxyds werden diese Mischpolymeren nach Erhitzung auf etwa 25o° hart und harzartig.
  • Beispiel 6 Flüssiges polymeres Dimethylsiloxan und polymeres Diphenylsiloxan, die sich auch beim Erhitzen nicht mischen, werden im molaren Verhältnis 2 : 1 durch zweistündiges Erhitzen mit Natriumhydroxyd in Alkohol und Dioxan mischpolymerisiert. Nach Abtreiben der Lösungsmittel, Neutralisieren mit Säure und Waschen mit Wasser erhält man ein homogenes Produkt, das bei dreistündigem Durchleiten von Luft beü 25o° viskoser wird.
  • Beispiel 7 Eine Mischung des flüssigen polymeren Phenyläthyls@iloxans und des flüssigen polymeren Diäthylsiloxans im molaren Verhältnis 2 : i wird mit festem Kaliumhydroxyd erhitzt. Das so erhaltene mischpolymere Produkt wird durch 12stündiges Durchleiten von Luft bei 25o° fast zur Gelierung gebracht. Es kann dann als Film für Glas, und Aluminium verwendet werden. Nach igstündigem Erhitzen auf 27o° erhält man ein festes Harz.
  • Beispiel 8 Bei Verdampfung einer Lösung, die i Gewichtsbeil polymere Phenylkieselsäure und 2 Gewichtsteile polymeres Phenylmethylsiloxan in Aceton enthält, bekommt man eine Mischung, die nach einstündigem Erhitzen auf einer Glasplatte auf 270° ein thermoplastisches Material gibt. Bei 24stündigem fortgesetztem Erhitzen auf dieselbe Temperatur gewinnt man ein sprödes Harz. Wird jedoch dieselbe Mischung mit einer geringen Menge von alkoholischem Kaliumhydroxyd behandelt, so tritt Mischpolymerisation ein. Man erhält nach Neutralisierung und Auswaschen ein Produkt von ganz anderen Eigenschaften. Eine Probe dieses Stoffes auf einer Glasplatte bleibt auch nach 24stündigem Erhitzen auf 27o° klebrig. Der mischpolymere Stoff wird außerdem dicker, wenn 6 Stunden lang bei 25o° Luft durch ihn hindurchgeleitet wird. Beispiel 9 io Gewichtsteile des flüssigen polymeren Phenyläthylsiloxans, das durch Behandlung mit konzentrierter Salzsäure bei i80° geliert, wird mit i Gewichtsteil Kaliumhydroxyd, das in 95o/oigem Äthylalkohol gelöst ist, erhitzt. Das, Siloxan wird durch das Alkali zu einer polymeren Verbindung, die in Lösung geht, depolymerüsiert. Zu der Lösung wird polymere Phenylkieselsäure gegeben, die durch Hydrolyse von 3 Gewichtsteilen Phenyltrichlorsilan in Benzol gewonnen wird. Nach kurzzeitigem Kochen der Mischung unter Rückfluß wird diese konzentriert, und man erhält einen homogenen Körper, der sich in Äther löst. Die Ätherlösung wird angesäuert und gewaschen. Nach Entfernung des Lösungsmittels bleibt ein mischpolymeres Produkt zurück, das nach esstündigem Erhitzen auf 27o bis 28o° zu einem zähen und harten Harz härtet, das an einer Glasoberfläche sehr gut haftet. Beispiel io Symm. Diplienyltetramethyldisiloxan (Siedepunkt 295°/76o mm) und Hexamethyldisiloxan (Siedepunkt 98,5°/76o mm) läßt man in alkoholischer Lösung, die eine geringe Menge gelöstes Kaliumhydroxyd enthält, 'bei Zimmertemperatur stehen. Die Lösung wird dann mit Wasser gewaschen. Bei der Destillation erhält man einen Teil der d'imei-en Ausgangssiloxane und außerdem eine neue Verbindung mit einem dazwischen.liegeriden Siedepunkt. Durch die Analyse wurde diese neue Verbindung als das unsymmetrischeOxyd (Phenylpentamethyldisiloxail, Siedepunkt 2o6°/760 mm) bestimmt. Läßt man diese Verbindung in ähnlicher Weise bei Anwesenheit von alkoholischem Alkali stehen, so wird die Hälfte von ihr wieder in die symmetrischen Oxyde umgewandelt, aus denen sie hergestellt wird, was die Umkehrbarkeit der Reaktion demonstriert. Dieselbe Reaktion geht bei Verwendung des quarternären Ammoniumhydroxyds (s. Beispiel 2) an Stelle von Kaliumhydroxyd vor sich. Der Versuch zeigt klar dies \ eigung voll Si-0- Si-Binduri-en zu U mlagerungen in Gegenwart eines alkalischen Katalysators. Beispiel i i 5?#, Mol flüssiges polymeres Dimetliylsiloxan (mit einer Viskosität von 475 cSt bei 25°), 1 Mol Hexamethyldisiloxan und eine geringe Menge Kaliumhydroxyd in 95o/oigem Äthylalkohol werden zusammengegeben, wobei die Siloxane sich nicht mischen. Dann erfolgt Erhitzen unter Rückfluß, bis homogene Lösung eintritt. Das Gemisch wird, in Wasser gegossen, mit Säure neutralisiert und mit Äther gewaschen. Durch einstündige Unterdruckerhitzung auf ioo bis 14o° wird das Produkt eängedampft. Die Viskosität der mischpolymeren Flüssigkeit beträgt 82 cSt bei 25° und erhöht sich nach i5stündigem Erhitzen auf 13o bis 135` nur bis auf 9o cSt.
  • Beispiel 12 Eine Mischung von 5,8 \Iol flüssigem polymerem Dimethylsiloxan (Viskosität 475 cSt bei 25°) und i Mol symm. Diplienvltetran-ethylsiloxan wird in derselben Weise wie die entsprechende Mischung des Beispiels i i behandelt. Es bildet sich eine mischpolymere Flüssigkeit mit einer Viskosität von 36 cSt hei 25°. Nach i5stündigem Erhitzen auf 130 bis 135° erhöht sich die Viskosität nur auf 39 cSt.
  • Außer den Verbindungen der obigen Beispiele können Siloxane, die im Durchschnitt weniger als ein bis zu annähernd drei organische Reste pro Siliciumatom enthalten, entsprechend der Erfindung mischpolymerisiert werden. Diese Siloxane werden durch Mischhydrolyse und Mischkondensation von Mischungenverschieden substituierter hydrolysierbarer Silane gewonnen, die ihrerseits wieder als Mischungen direkt durch die Grignard-Reaktion eines Organomagnesiumhalogenids mit Siliciumtetrachlorid oder Tetraäthoxysilan bzw. durch Mischung verschiedener Silane, die die gewünschten Bestandteile in bestimmten Mengen enthalten, erhalten «-erden können. Zu den Silanen, die zur Herstellung der Mischungen verwendet werden können, gehören Siliciumtetrachlorid, Tetraätlioxysilan, Methyltriäthoxysilan, Dimethyldiätlloxysiilan, Trimethyläthoxysilan, Phenyldimetliylätlioxysilan, Phenylmethyldiäthoxysilan, Phenyltrichlorsilan, Diphenyld,iäthoxys,ilan, Äthyltriätlioxysilan, Diäthyldichlorsilan, Phenyläthyld'ichlorsilan, Diphenylätliylchlorsilan, Butyltriäthoxysilan, Dibutyldiäthoxysilan, Ben,zyltriäthoxysilan, Dibenzyldiäthoxysilan u. dgl. Andere Mischungen, die mehr als zwei Siloxane enthalten, können ebenfalls erfindungsgemäß mischpolymerisiert werden.
  • Im Hinblick auf die obigen Beispiele ist es klar, daß die Mischpolymerisation von zwei oder mehreren verschiedenen Siloxaneti durch Behandlung der Mischung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bewerkstelligt werden kann. Es ist weiter klar, daß das Verfahren sowohl bei mischbaren wie auch bei nichtmischbaren Verbindungen angewendet werden kann. Außer den in den obigen Beispielen genannten Resten können auch andere Reste direkt mittels Kohlenstoffatomen all die Silicitimatome gebunden sein, wie Propyl, Isopropyl, Isobutyl, Hexyl, Heptyl bis Octadecyl und höhere; alicyclische Reste, wie Mono- und Polyalkylphenyle, wie Tolyl, Xylyl, Mesityl, Mono-, Di- und Tripropylphenyle usw., Naphthyl, Mono- und Polyalkylnaphthyle, wie Methylnapli@thyl, Diäthylnaph:tliyl, Tripropylnaph- . thyl usw. ; Tetrahydronaphthy 1, Anthracyl usw. ; Aralkyl, wie Phenyläthyl usw.; Alkenyl, wie Methallyl, Allyl usw. Es ist selbstverständlich, daß diese Reste auch anorganische Substituenten, wie Halogen usw., enthalten können.
  • Die erfindungsgemäß gewonnenen Siloxane sind von besonderer technischer Brauchbarkeit als Überzugs-, Imprägnierungs- und I#olierungsstoffe für die verschiedensten Gegenstände. Außerdem können sie als hydraulische Flüssigkeiten, Bremsflüssigkeiten und als wasserdichtmachende Stoffe Verwendung finden. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen, ihr niedriger Gefrierpunkt und ihr hoher Siedepunkt machen sie für die verschiedensten technischen Anwendungen besonders brauchbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanmischpolynieren aus zwei oder mehreren verschiedenen Organopolysiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischpolymerisation der Organosiloxane in Gegenwart eines Hydroxydes eines Alkali- bzw. eines Erdalkalimetalles oder eines duarternären Ammoniumhydroxy des.bei ge- wöhnlicher oder erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB bei Durchführung des Verfahrens bei erhöhter Temperatur die Zersetzungstemperatur der Siloxane nicht erreicht wird.
DED5670A 1943-03-30 1950-09-19 Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanmischpolymeren aus zwei oder mehreren verschiedenen Organopolysiloxanen Expired DE854579C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3418358A1 (de) * 1984-05-17 1985-11-21 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Verfahren zur herstellung organofunktioneller organopolysiloxane

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3418358A1 (de) * 1984-05-17 1985-11-21 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Verfahren zur herstellung organofunktioneller organopolysiloxane

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