DE8438393U1

DE8438393U1 - Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen überführbaren, vorgefertigten, formstabilen Filterkörpern zum Filtrieren und/oder chemisch-physikalischen Behandeln von flüssigen und/oder gasförmigen Medien

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Publication number: DE8438393U1
Application number: DE8438393U
Authority: DE
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Priority date: 1984-02-03
Filing date: 1984-02-03
Publication date: 1986-01-16

Description

Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen überführbaren, vorgefertigten, formstabilen Filterkörpern zum Filtrieren und/oder chemisch-physikalischen Behandeln von flüssigen und/oder gasförmigen Medien ==================================================

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen überführbareq, vorgefertigten, formstabilen Filterkörpern zum Filtrieren und/oder chemisch-physikalischen Behandeln von flüssigen und/oder gasförmigen Medien, wobei die Filterkörper im Anschwemmverfahren aus körnigen, fasrigen oder faserhaltigen Filterhilf smitteln und/oder einem oder mehreren Gemischen solcher Filterhilfsmittel mit Flüssigkeit unter Zugabe von Bindemittel gebildete ein- oder mehrlagige Formkörper enthalten, die unter Trocknung zu formstabilen Körpern stabilisiert sind.

Aus DE-OS 32 34 560 ist eine Filtervorrichtung, insbesondere für Getränke, bekannt, bei der Filterpackungen zwischen starren Filterträgern unter praktisch konstantem Flächen druck gehalten werden. Diese Filterpackungen werden als beispielsweise kegelstumpfförmige, stabile Filterkörper zwischen die Filterträger eingesetzt. Sobald mit den Filterträgern ein gewünschter, auf die Filterkörper wirkender Flächendruck aufgebaut worden ist, werden die Filterkörper durch Herauslösen der Bindemittel in körnige Filterpackungen übergeführt. Die Brauchbarkeit, die Güte und die Eigenschaften solcher Filterpackungen konnten aber bisher nicht in dem gewünschten Umfang und mit der erforderlichen Reproduzierbarkeit vorher festgelegt, beim überführen des Filterkörpers in die Filterpackung in

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die Filterpackung in geeigneter Weise entwickelt und während des Filtriervorganges über längere Dampfzeiten aufrecht erhalten werden.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen Uberführbaren Filterkörpern vorzuschlagen, die es ermöglicht, daß die aus dem Filterkörper zu bildende Filterpackung vorher festlegbare und wählbare Filtereigenschaften, verbunden mit erhöhter Gesamt-Durchsatzleistung und entsprechend erhöhter Gesamtstandzeit sowie verbesserter Anpassungsfähigkeit während des Filtrationsbetriebes, Einstellungs-Möglichkeit auf einen gewünschten Anfangs-Druckabfall und wesentlich verbesserte Druck-Stoß-Unempfindlichkeit entwickelt und diese verbesserten Eigenschaften auch während langer Standzeit im Filtrationsbetrieb beibehält. Dabei sollen auch neue und verbesserte Anwendungsweisen für die in Filterpackungen überführbaren Filterkörper ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gelöst, daß im Inneren eines Kessels angeordnete, starre Filterträger vorgesehen sind, zwischen die der Filterkörper vor einem Filtriervorgang und vor überführung in eine Filterpackung durch Herauslösen des Bindemittels unter Aufrechterhaltung eines vorher festgelegten Anpreßdruckes an den Filterträgern einzusetzen ist, und daß ferner Einrichtungen zum Erzeugen und Aufrechterhalten des Anpreßdruckes an den Filterträgern während des überführens des Filterkörpers in eine Filterpackung und während des Ablaufs des Filtriervorganges aur^vo'rher festgelegten, praktisch konstanten Wert vorgesehen sind.

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Durch die Erfindung wird ermöglicht, daß ein formstabiler Filterkörper, der sich sicher transportieren und leicht und sicher in eine Filtriervorrichtung einsetzen läßt, in der Filtriervorrichtung in eine hochwirksame Filterpackung gewünschter Eigenschaften übergeführt und über lange Standzeit in hochwirksamem Zustand gehalten wird.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich der Anpreßdruck optimal wählen und aufrecht erhalten, derart, daß sich ein Ausgangs-Druckabfall gewünschter Größe über die Filterpackung einstellt. Mit der Einstellung eines solchen Ausgangswertes für den Druckabfall ist die Filterpackung schon mit Betriebsbeginn optimal wirksam. Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung Einrichtungen und Geräte enthalten, mit welchen während des Filtrationsablaufs der sich im Unfiltrat-Filtrat-Strom über»die Filterpackung aufbauende Druckabfall in Abhängigkeit von der Filtrationsdauer überwacht wird, so daß bei Anstieg dieses Druckabfalles über einen vorher festgelegten Wert der Filtrationsvorgang abgebrochen und die in ihrer Lage zwischen den Filterträgern verbleibende Filterpackung durch Rückspülen ausgewaschen oder bei sehr raschem Anstieg des Druckabfalles bzw. Nachlassen der Wirksamkeit des Auswaschvorganges der Filtervorgang abgebrochen und die Filterpackung unter Einsatz zugelassener chemischer Mittel regeneriert werden kann. Die Einrichtungen zum Erzeugen bzw. Aufrechterhalten des Anpreßdruckes an den Filterträgern können auch dazu ausgebildet sein, den Anpreßdruck auf ein zum Auspressen der Filterpackung geeignetes Maß hochzufahren, wobei Einrichtungen zum Durchblasen der Filterpackung mit Inertgas vorgesehen sind.

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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen mit der erfindi ngsgemäßen Vorrichtung anzuwendenden Filterkörper in perspekti vischer Darstellung;

Fig. 2 einen vergrößerten schematischen Teilschnitt entsprechend der Linie 3-3 der Figur 1 an einem Filterkörper mit Lagen aus fasrigen Fiiterhilfsmitteln;

Fig. 3 einen vergrößerten schematischen Teilschnitt

entsprechend der Linie 3-3 der Figur 1

an einem Filterkörper mit Lagen aus körnigen

Filterhilfsmitteln; Fig. 4 einen vergrößerten schematischen Teilschnitt

entsprechend der Linie 3-3 der Figur 1 an

einem Filterkörper mit Lagen aus Gemischen von fasrigen und körnigen Filterhilfsmitteln Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines Filtergerätes für die Anwendung von

Filterkörpern nach Figur 1 bis 4 zur Bil

dung von Filterpackungen in axialem Schnitt; Fig. 6 eine Teildarstellung von Filterträgern und Filterpackungen in einem Filtergerät nach Figur 5 und

Fig. 7 eine zeitliche Aufzeichnung des Druck

abfalles und der Leistung an einer in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem Filterkörper gebildeten Filterpackung mit zwischenzeitlicher Reinigung und Rege nerierung.

Beispiele für den Aufbau eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anwendbaren Filterkörpers 10 sind in den Figurer bis 4 erkennbar. Dieser Filterkörper 10 ist aus Filterhilfsmitteln aufgebaut und hat in den dargestellten Bei- _1S spielen Kegelstumpf-Form.

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Der Filterkörper 10 ist ringsum von einer porösen Hülle umgeben. Diese poröse Hülle 31 besteht in den dargestellten Beispielen aus Gewebe, wie es bisher für die Verwendung als Filtertuch bekannt ist, und hat einen nach außen über den äußeren Umfangsrand des Filterkörpers 10 zu legenden Schließrand 32, der mit einem Klettenverschluß oder in anderer geeigneter Weise auf dem auf der Außenseite des Filterkörpers 10 liegenden Hüllenteil zu befestigen ist. Diese poröse Hülle 31 wird nach dem Stabilisieren und Trocknen sowie evtl. Oberflächenversiegeln des Filterkörpers 10 auf diesem angebracht.

In den Beispielen der Figuren 2 bis 4 weist der Filterkörper 10 eine Mehrzahl von Lagen auf. Im Beispiel der Figur 2 sind neun Lagen a bis i im Filterkörper 10 vorgesehen, die aus fasrigen Filterhilfsmitteln aufgebaut sind. Die Lagen a bis g sind - in der durch den Pfeil angedeuteten Filtrationsfließrichtung - aufeinanderfolgend feiner ausgebildet, ausgehend von einer im wesentlichen als Verteiler für das Unfiltrat wirkenden, sehr groben Lage a bis hin zu einer scharf und entkeimend filtrierenden sehr feinen Lage g. Auf die sehr feine Lage g folgt - in Filtrationsfließrichtung 33 gesehen - eine mittelgrobe Lage h, die beispielsweise der Lage b oder c entsprechen kann. Auf diese mittelgrobe Lage h folgt eine sehr grobe Lage i, die als Sammler für das Filtrat an der Filtrataustritt-Seite der aus dem Filterkörper 10 gebildeten Filterpackung fungiert. Die mittelgrobe Lage h fungiert dabei im wesentlichen als Trennung zwischen der sehr groben Lage i und sehr feinen Lage g.

Im Beispiel der Figur 3 ist ein analoger Aufbau von Lagen i bis r aus körnigen Filterhilfsmitteln vorgesehen. Für diesen Aufbau gelten sinngemäß die gleichen Gesichtspunkte wie sie oben in Verbindung mit dem Beispiel nach

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Figur 2 erläutert sind. Im Unterschied zum Beispiel nach Figur 2 folgt in Filtrationsfließrichtung 33 auf die sehr feine Lage ο eine mittelfeine Lage p, die beispielsweise der Lage m entsprechen könnte. Auf diese mittelfeine Lage ρ folgt - in Filtrationsfließrichtung gesehen - eine mittelgrobe Lage q, beispielsweise ähnlich der Lage 1 oder der Lage k. Hierauf folgt dann - in Filtrationsfließrichtung 33 gesehen - die sehr grobe Lage r, die beispielsweise der Lage j entsprechen kann.

Im Beispiel der Figur 4 sind die Lagen s bis ζ aus

Gemischen von körnigen und fasrigen Filterhilfsmitteln aufgebaut. Im übrigen gelten die gleichen Gesichtspunkte wie sie in Verbindung mit dem Beispiel nach Figur 2 oben erläutert worden sind» Allerdings folgt im Beispiel der Figur 4 auf die sehr feine Lage χ - in Filtrationsfließrichtung 3" gesehen - noch eine ganz besonders feine Lage x', die beispielsweise für hochwirksame Entkeimungsfiltration geeignet sein kann.

Die in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Beispiele sollen nur prinzipielle Möglichkeiten wiedergeben. Beispielsweise könnte auch gemischter Aufbau mit Lagen aus rein körnigem Filterhilfsmittel, Lagen aus rein fasrigem Filterhilfsmittel und Lagen aus Gemischen von fasrigen und körnigen Filterhilfsmitteln vorgesehen werden, beispielsweise ein Lagenaufbau - in Filtrationsfließrichtung 33 gesehen -von: j, k, c, d, w, x, x', y, r oder dergleichen.

Als Beispiel für die Anwendung eines Filterkörpers nach den Figuren 1 bis 4 ist in den Figuren 5 und 6 ein Filtergerät 40 wiedergegeben, bei dem die Filterkörper zusammen mit ihrer Hülle 31 zwischen starre Filterträger 41 einzusetzen sind. Diese Filterträger 41 sind im dargestellten Beispiel als konische, ringförmige Platten ausgebildet, die beim übereinanderschichten Zwischenräume

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bilden. In jeden Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Filterträgern 41 paßt ein Filterkörper 10 nach Figuren 1 bis 4 hinein, wobei die poröse Hülle 31 sich auf die Oberfläche der benachbarten Filterträger 41 legt, und die Umfangsränder der gebildeten Filterpackungen umschließt. Der rechte Teil der Figur 6 zeigt eine Anzahl übereinandergesetzter Filterträger 41 mit dazwischen eingelegten Filterkörpern 10. Jeder Filterträger 41 trägt an der Oberseite ein mit Führungskanälen 42 ausgebildet Trag- gerüst 43 für den Filterkörper 10 und an der Unterseite ein mit Führungskanälen 54 ausgebildetes Auflagegerüst 45. Der Stapel von Filterträgem 41 und Filterkörpern 10 wird um eine mittige Zugstange 46 angeordnet, die am oberen Teil einen Kraftübertragungskörper 47 trägt, der sich auf einen obersten Filterträger 48 auflegt. Die Zugstange 46 ist am unteren Ende mit einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Anordnung 49 verbunden, mit der eine gesteuerte Zugkraft an der Zugstange 46 ausgeübt werden kann. Zur Verbindung mit einem Filtratabiauf 50 ist jeder

Filterträger 41 am Außenumfang mit einem oder mehreren

Verbindungsstutzen 51 versehen. Diese Verbindungsstutzen stehen in Verbindung mit den Kanälen 44 des Auflagegerüstes 45. Von diesen Verbindungsstutzen 51 sind flexible Verbindungsrohre 52 oder Schläuche zu entsprechenden An-

Schlüssen 53 am rohrförmigen Filtratabiauf 50 geführt.

Der Unfiltrat-Zulauf 54 ist zentral an dem das Paket von Filterträgem 41 und Filterkörpern 10 aufnehmenden Kessel 55 angebracht. Dabei stehen die Kanäle 42 in dem Auflagegerüst 43 jedes Filterträgers 41 mit dem Kessel <nner.raum

30 56 in Verbindung.

Nach dem Einsetzen der Filterkörper 10 zwischen den Filterträgern 41 und Schließen des Kessels 55 hat vor Beginn des Filtrationsvorganges die Aktivierung der Filterkörper 10 zu erfolgen. Hierzu wird der Kessel 55 mit

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Wasser, vorzugsweise heißem Wasser oder Naßdampf-Wassergemisch, gefüllt und durchgesnült. Gleichzeitig wird mit dem Zylinder-Kolben-Aggregat 49 eine vorher festgelegte konstante Zugkraft an der Zugstange 46 ausgeübt. Während dieses Aktivierungsvorganges wird das Bindemittel aus dem Filterkörper 10 gelöst. Dazu ist es zweckmäßig, Flüssigkeit, beispielsweise Heißwasser, durch die Filterkörper iü zu pressen. Dies kann wahlweise in Fiiträtlonsf1ießrichtung oder entgegen Filtrationsfließrichtung er- folgen. Unter diesem Aktivierungsvorgang werden die Filterkörper 10 in die im linken Teil der Figur 7 dargestellten Filterpackung 60 übergeführt. Hierbei kann ein Zusammendrücken des Paketes von Filterträgern 51 und Filterkörpern 10 um ein gewisses Maß eintreten. Jedoch wird bei diesem Zusammendrücken die Anordnung und der Zusammenhalt der Lagen a bis i bzw. j bis r bzw. s bis ζ des Filterkörpers voll aufrecht erhalten. Der Filterkörper 10 verformt sich geringfügig in die an den Filterträgern vorgesehenen Freiräume, insbesondere auch im Bereich der vorzugsweise einzusetzenden Dichtungsringe 61 und 62, um eine sichere Abdichtung zwischen den Kanälen 42 des Trägergerüstes 43 und den Kanälen 44 des Auflagegerüstes 45 zu bilden. Dadurch ist sämtliches, dem Filtergerät 40 zugeführtes Produkt gezwungen, eine der Filterpackungen 60 zu durchsetzen, um vom Innenraum 56 des Kessels 55 zum Filtratablauf 50 zu gelangen. Diese Abdichtung wird dadurch ständig gewährleistet, daß mit der Kolben-Zylinderanordnung 49 ein konstanter Druck auf die Zugstange 56 und damit ein konstanter Anpreßdruck der Filterpackungen 60 an die Filterträger 41 aufrechterhalten wird.

Wie Figur 7 zeigt, baut sich im Filtrationsbetrieb unter Aufrechterhaltung konstanter Filterleistung von beispiels-

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weise etwa 10 hl/m² χ h ein zeitlich zunehmender Druckabfall an den Filterpackungen 60 auf, beispielsweise von 1,0 bar bis 2,3 bar. Dieser Druckabfall wird im Filtrationsbetrieb ebenso wie die Filtrationsleistung Uber- wacht. Wenn beim Erreichen des Jeweils zugelassenen maximalen Druckabfalles von beispielsweise 2,3 bar die Filtrationsleistung abzufallen beginnt, wird der Filtra- + i nncunrnann imtorhrnrhon . γη ρ F ί 1 t.prnackunaen werden dann unter Beibehaltung des Anpreßdruckes der Filterträger mit Spülflüssigkeit zurückgespült und neu sterilisiert. Der Filtrationsvorgang wird dann wieder eingeleitet, wobei dann wieder unter Aufrechterhaltung konstanter Filtrationsleistung ein Aufbau des Druckabfalls an den Filterpackungen 60 im Verlauf der Filtrationszeit eintritt. Nach mehr- maligen Filtrationsabläufen und zwischenzeitigem Rückspulen wird im allgemeinen die Wirksamkeit des Rückspulens geringer, was sich durch schnelleren Aufbau des Druckabfalles, d.h. Verkürzung der Filtrationsperioden zwischen dem Rückspülen äußert. Es kann dann ein Regene rieren der Filterpackungen vorgenommen werden. Auch'bei diesem Regenerieren verbleiben die Filterpackungen 60 zwischen den Filterträgern 41, und es wird auch die Zugkraft an der Zugstange 46 und damit der Anpreßdruck der Filterträger 41 aufrechterhalten bzw. auf eine für das Regenerieren der Filterpackungen 60 geeigneten Wert eingestellt. Das Regenerieren erfolgt in Art eines Rückspulens, jedoch nicht mit Filtrat sondern mit flüssigen, zugelassenen chemischen Regeneriermitteln, die dazu geeignet sind, auch organische Rückstände (Trübungsstoffe), insbesondere Eiweiße und Polyphenole aus den Filterpackungen 60 zu lösen. Ferner wird durch diese Regeneriermittel eine intensive Reinigung der porösen Hülle 31 und der Filterhilfsmittel in der Filterpackung 60 selbst vorgenommen.

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Daran ist eine Nachbehandlung mit einer Säurelösung anzuschließen, mit der auch anorganische Verunreinigungen beseitigt werden.

Will man sich die ständige überwachung des Druckabfalles an den Filterpackungen 60 ersparen, so ist es auch durchaus möglich, die Rückspülvorgänge und Regeneriervorgänge in Zeitabständen vorzunehmen, die anhand von Erfahrungswerten vorher festzulegen sind.

Die Rückspülvorgänge und Regeneriervorgänge lassen sich an den aus den Filterkörpern 10 gebildeten und unter ständigem Anpreßdruck gehaltenen Filterpackungen 60 dadurch noch weitgehend verbessern, daß man bei Abschluß eines Filtrationsvorganges bzw. Spülvorganges, Reinigungsvorganges bzw. Regeneriervorganges das Filtrat bzw. die Spül-, Reinigungs- bzw. Regeneriermittel auf ein vernachlässigbares Minimum austreibt. Hierzu kann man den Anpreßdruck an den Filterpackungen 60 auf einen stark erhöhten Wert hochfahren, ohne die Filterpackung zu schädigen, auch wenn es sich um eine mehrlagige Filterpackung handelt. Die auf diese Weise stark zusammengepreßten Filterpackungen 60 geben dann schon den wesentlichen Teil des bei Beendigung des Filtrationsvorganges zurückgehaltenen Filtrates bzw. der zurückgehaltenen Spül-, Reinigungs- bzw. Regeneriermittel ab. Letzte Reste bis auf ein vernachlässigbares Minimum lassen sich dann noch dadurch beseitigen, daß die Filterpackungen mit einem inerten Gas durchblasen werden. Diese Arbeitsweise empfiehlt sich, wenn besonders hochwertige Produkte zu filtrieren sind, beispielsweise bei der Herstellung von Weinbrand u.dgl..

Außerdem empfiehlt sich diese Arbeitsweise, wenn eines oder mehrere beim Rückspülen, Regenerieren, Auswaschen, Säurenachbehandlung und Sterilisieren benutzten Mittel

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zur Vermeidung von Umweltbelastung möglichst vollständig aufgefangen werden soll bzw. sollen.

Ist die Filterpackung nach mehrmaligem Regenerieren und oftmaligem Rückspülen verbraucht, so wird das aus den Filterträgern 41 und den Filterpackungen 60 gebildete Filterpaket auseinandergenommen und mit neuen Filterkörpern iö bestückt, die dann in der oben beschriebenen Weise vor dem ersten Filtrationsvorgang aktiviert und in Filterpackungen übergeführt werden. Die Feststellung, ob die Filterpackungen 60 verbraucht und auszuwechseln sind, wird entweder aufgrund des ständig überwachten Druckabfalles vorgenommen oder aufgrund von Erfahrungswerten anhand der Betriebsdauer bzw. der Anzahl der vorgenommenen Rückspülvorgänge und Regeneriervorgänge getroffen. Vor dem Herausnehmen des Filterpaketes aus dem Filtergerät 40 wird noch ein Regeneriervorgang an den Filterpackungen 60 vorgenommen.

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10 Filterkörper

20 Formkörper

31 poröse Hülle

32 Schließrand

33 Pfeil (Filtrationsfließrichti:ng) 4Θ Filtergerät

41 Filterträger

42 Führungska.täle

43 Traggerüst

44 Kanäle

45 Auflagegerüst

46 Zugstange

47 Kraftübertragungskörper

48 Filterträger

49 Zylinder-Kolben-Anordnung

50 Filtrationsablauf

51 Verbindungsstutzen

52 Verbindungsrohre

53 Anschlüsse

54 Führungskanäle

55 Kessel

56 Kesselinnenraum

60 Filterpackung

61 Dichtungsring

62 Dichtungsring

a bis ζ Lagen von 20

Claims

PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS 6200 Wiesbaden 1 · Bierstadter Höhe 15 · Posifadi 5105 ■ Telefon (06121) 562022 Poftgiro-Konto Frankfurt/Main 1810 08-602 ■ Bank: Deuische Bank 306 571 · Nass. Sparkasse 120 040 995 Wiesbaden, den %Λ. November 1385 Sch 263B VNR: 107565 S/ha Helmut Schafft Kellerweg 22 D-7074 Mögglingen Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen überführbaren, vorgefertigten, formstabilen Filterkörpern zum Filtrieren und/oder chemisch-physikalischen Behandeln von flüssigen und/oder gasförmigen Medien Schutzansprüche 10 15

1) Vorrichtung zur Anwendung von in Filterpackungen überführbaren, vorgefertigten, formstabilen Filterkörpern zum Filtrieren und/oder chemisch-physikalischen Behandeln von flüssigen und/oder gasförmigen Medien, wobei die Filterkörper im Anschwemmverfahren aus körnigen, fasrigen: oder faserhaltigen Filterhilfsmitteln und/oder einem oder mehreren Gemischen solcher Filterhilfsmittel mit Flüssigkeit unter Zugabe von Bindemittel gebildete, ein- oder mehrlagige Formkörper enthalten, die unter Trocknung zu formstabilen Körpern stabilisiert sind, gekennzeichnet durch,

im Inneren eines Kessels (55) angeordnete, starre Filterträger (41), zwischen die der Filterkörper (10) vor einem Filtriervorgang und vor überführung in eine Filterpackung (60) durch Herauslösen des Bindemittels unter Aufrechterhaltung eines vorher festgelegten An-

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preßdruckes an den Filterträgern (41) einzusetzen ist, und durch steuerbare Einrichtungen zum Erzeugen und Aufrechterhalten des Anpreßdruckes an den Filterträgern (41) während der Überführung des Filterkörpers (10) in eine Filterpackung (60) und während des Ablaufs des Filtriervorganges auT^vorher festgelegten, praktisch konstanten Wert.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterträger (41) plattenförmig mit oberseitigem Traggerüst (43) und unterseitigem Auflagegerüst (45) ausgebildet sind, wobei das Traggerüst (43) und das Auflagegerüst (45) Führungskanäle (42, 44) für das zu behandelnde und das behandelte Gut enthalten.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß in den Filterträgern (41) Freiräume zur Aufnahme

der Filterkörper (10) und ggf. zusätzlicher Dichtungselemente (61, 62) vorgesehen sind.

4) Vorrichtung nach einem dar Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von für Schichtung in abwechselnder Folge mit Filterkörpern (10) ausgebildeten Filterträgern (41) und für alle Filterträger (41) gemeinsame Einrichtungen zum Erzeugen und Aufrechterhalten des Anpreßdruckes an den Filterträger (41) vorgesehen sind, die ein druckgesteuertes, hydraulisches Zylinder-Kolben-Aggregat (49) aufweisen.

5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch

zusätzliche Einrichtungen zum überwachen des sich beim Filtrationsablauf im Unfiltrat-Filtrat-Strom über die Filterpackung (60) aufbauenden Druckabfalls in Abhängigkeit von der Filtrationsdauer,

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zusätzliche Einrichtungen /um Unterbrechen des Filtrationsvorganges bei Erreichen eines vorher festgelegten Wertes dieses Druckabfalles und Auswaschen der Filterpackung (60) durch Rückspulen, sowie zusätzliche Einrichtungen zum wahlweisen Regenerieren der Filterpackung unter Einsatz zugelassener chemischer Mittel

6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Erzeugen bzw. Aufrechterhalten des Anpreßdruckes an den Filterträgern (41) dazu ausgebildet sind, den Anpreßdruck auf ein zum Auspressen der Filterpackung (60) geeignetes Maß hochzufahren, und daß Einrichtungen zum Durchblasen der Filterpackung (60) mit Inertgas vorgesehen sind.