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DE849105C - Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-1, 1-dicyanaethan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-1, 1-dicyanaethan

Info

Publication number
DE849105C
DE849105C DEG4433A DEG0004433A DE849105C DE 849105 C DE849105 C DE 849105C DE G4433 A DEG4433 A DE G4433A DE G0004433 A DEG0004433 A DE G0004433A DE 849105 C DE849105 C DE 849105C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetoxy
hydrogen cyanide
reaction
acetic anhydride
dicyanethane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG4433A
Other languages
English (en)
Inventor
Alan Edric Ardis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BF Goodrich Corp filed Critical BF Goodrich Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE849105C publication Critical patent/DE849105C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-1, 1-dicyanäthan Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von i-Acetoxy-i, i-dicyanäthan, auch bekannt als Diacetylcyanid, durch katalytische Umsetzung von Acetanhydrid mit Cyanwasserstoff in flüssiger Phase.
  • i-Acetoxy-i, i-dicyanäthati hat deshalb beträchtliche technische Bedeutung erlangt, weil es durch thermische Spaltung in monomeres Vinylidencyanid übergeführt werden kann, das wertvoll zur Herstellung synthetischer Harze, insbesondere auch zur Herstellung ausgezeichneter Fasern und Filme ist. Dieses Verfahren ist in der amerikanischen Patentschrift 2 476 270 beschrieben. Bisher wurde i-Acetoxy-i, i-dicyanäthan durch Umsetzung von Acetanhydrid mit Cyanwasserstoff in der Dampfphase erhalten, jedoch nur mit niedrigen Ausbeuten. Es ist auch schon durchkatalytische Umsetzung von Keten mit Cyanwasserstoff in flüssiger Phase hergestellt worden. Bei diesem Verfahren treten jedoch ernstliche Probleme der Läsungsmittelwiedergewinnung auf, und es eignet sich nicht zur Verwendung in technischem Maßstab. Überdies ist das durch dieses Verfahren erzeugte i-Acetoxy-i, i,dicyanäthan nicht besonders zur Herstellung von Vinylidencyanid geeignet, weil es als Verunreinigung i-Cyanvinylacetat enthält, dessen Anwesenheit die Ausbeuten an bei der nachfolgenden Spaltung erhaltenem Vinylidencyanid erheblich erniedrigt.
  • Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, reines i Acetoxy-i, i-dicyanäthan wirtschaftlich und in gatten Ausbeuten aus leicht erhältlichen Rohstoffen herzustellen.
  • Gemäß dem vorliegenden erfinduilgsgemäßen Verfahren werden flüssiges Acetanhydrid und Cyanwasserstoff, die beide wohlfeile Rohstoffe sind, in Gegenwart eines basischen Katalysators zur Reaktion gebracht. Durch das Arbeiten in' flüssiger Phase ist Gegenwart eines basischen Katalysators werden ausgezeichnete Ausbeuten an i-Acetoxvi. i-dicvanäthan in hoher Reinheit in \virtschaftlicher Weise erhalten.
  • Die Umsetzung von flüssigem Essigsäureanhydrid mit Cyanwasserstoff in Gegenwart eines basischen Katalysators erfolgt im wesentlichen nach der folgenden Gleichung: DieReaktionstemperatur kann erheblich schwanken. Wenn jedoch Temperaturen über etwa ioo° angewandt werden, bildet sich Acetamid und Diacetamid und die Ausbeuten an i-Acetoxy-i, i-dicyanäthan sind merklich vermindert. Demgemäß ist es besonders erwünscht, daß die Reaktion bei Temperaturen unter i oo ° und vorzugsweise bei Temperaturen über - 140', dem Gefrierpunkt des Cyanwasserstoffs, ausgeführt wird, wobei der günstigste Temperaturbereich io bis 70° und im besonderen 4o bis 6o ° ist.
  • Wie sich aus der obigen Reaktionsgleichung ergibt, sind zwei 1So1 Acetanhydrid und zwei Mol Cyanwasserstoff stöchiometrisch erforderlich, damit die Reaktion vor .sich geht. Jedoch kann auch ein stöchiometrischer Überschuß jeder der beiden Reaktionsteilnehmer verwendet werden; in der Tat werden etwas höhere Ausbeuten erzielt, wenn ein Überschuß von Acetanhydrid, z. B. etwa 1,2 bis 2,0 MQl für jedes Mol Cyanwasserstoff, vorhanden ist.
  • Der basische Katalysator, der bei der Reaktion benutzt wird, kann entweder organisch oder anorganisch sein. Besonders geeignet sind tertiäre Amine, wieTrimethylamin, Triäthylamin, Tributylamin, Hexamethylentetramin, Pyridin u. dgl., sowie Alkalimetallsalze organischer Monocarbonsäuren,wie Natriumacetat, Natriumpropionat, N atriumbutyrat, Kaliumacetat u. dgl., @geeignet. jedoch sind auch sekundäre Amine, wie Dimethylamin, Diäthylamin u. dgl., und andere organische und anorganische Basen einschließlich Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Ammoniumhydroxv d, quaternäre Ammoniumbasen u. dgl. brauchbar, wobei es sich versteht, daß basische Stoffe im allgemeinen wirksam sind. Die Menge des verwendeten Katalysators kann gleichfalls beträchtlich verändert werden. Im allgemeinen werden jedoch zwischen 0,5 und 5% Katalysator, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer, verwendet.
  • Die Reaktion selbst kann in verschiedenen Ausführungsformen erfolgen. Beispielsweise besteht ein Verfahren darin, zunächst den Katalysator und das flüssige Acetanhydri.d zu mischen und dann in dieses Gemisch den gasförmigen Cyanwasserstoff einzuleiten, während die Reaktionstemperatur durch Außenkühlung innerhalb des erwünschten Bereiches gehalten wird, was deshalb erforderlich ist, da die Reaktion exotherm verläuft. Dieses Verfahrcn wird vorgezogen, weil infolge des allmählichen Zusetzens des gasförmigen Cyanwasserstoffs weniger Wärme entwickelt und die Temperaturregelung erleichtert wird. Dieses Verfahren ist jedoch keinesfalls l)indend, und gegebenenfalls können die Reaktionsteilnehmer und der Katalvsator gleichzeitig zusammengemischt werden. Das flüssige Acetanhydrid kann auch dem flüssigen Cyanwasserstoff zugesetzt Werden oder umgekehrt. Die Reaktion kann auch in Gegenwart eines inerten Lösungs- oder Verdünntingsmittel@s, wie Benzol, Nitrobenzol, Dioxan u. dgl., ausgeführt werden.
  • Wenn die Reaktion beendet ist, was am Aufhören der Wärmeentwicklung zu erkennen ist, wird das i-Acetoxy-i, i-dicyanäthan aus dem Reaktionsgemisch, das auch Essigsäure, nicht umgesetzten Cyanwasserstoff und Acetanhydrid enthalten kann, durch einfache Destillation vorzugsweise bei vermindertem Druck oder durch ein anderes übliches Verfahren abgetrennt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, wobei Teile Gewichtsteile bedeuten. Beispiel i 5o Teile flüssiges Acetanhydrid und 0,7 Teile Triäthylamin werden miteinander gemischt und 21 Teile Cyanwasserstoffgas in dieses Gemisch innerhailb von 30 Minuten eingeleitet, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches durch ein Eisbad auf 5o bis 6o° gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dann destilliert, wobei eine Fraktion, die neben Essigsäure 38 Teile Acetanhydrid, das
    wiedergewonncti werden kann, enthält, und eine
    Fraktion, die 8 Teile (96°/o Ausbeute, bezogen auf
    die Meng: (frs verl)raucliten Acetanhydrids) von
    im wesentlichen reinem t-.\cetoYy-t, t-dicvatiätlian
    (Sie(Iel)ittikt 98"/ 12 111111) enthält, anfällt. Die:\us-
    bettte. 1)cz@:@;tt <tut Jas @_r@@-endete <resrttltte Acet-
    anhwlricl. 1)ett-gt y° °. 1>v essigsäurehaltige lvrak-
    tion stellt ein azeotrol)es Gemisch aus Essigsäure
    und 'I@ri:itlivlztttiiti (Siccl:-l)ttltkt 163 ) dar und kann
    gegel)vtietifalls wieder verwendet werden.
    Be ispie12
    52 Teile flüssiges :\cetattliydrid, 0,7 Teile Na-
    tritimacetat und -4.; Teile Cyanwasserstoffgas
    werden wie im lleisl)iel i untereinander umgesetzt.
    l)ie .\usbeute an t-_\retoxy-t, i-dicvatiätltan be-
    trägt 66°1o und der l-msetzungsgrad von Acet-
    atihYdrid zu t-.\cet;)@@-t, t-tlicvan:itliatt 27')1'0.
    Beispiel 3
    1l olare Jlengen von flüssigem :\cetatiliv(irid und
    flüssigem Cyanwasserstoff und o,5 °/o Triäthvlamin,
    bezogen auf .das Gewicht des :\cetatiliydri(ls, werden
    in einem Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl vier
    Stunden 1)i 30 gehalten und das Reaktionsgemisch
    dann bei io 111m fraktioniert. Die Ausbeute an
    t-:\cet)>@v-i, t-<licvanütban 1)etrügt 72,1°/o, der
    Umsetzungsgrad 31,4°/0.
    Be ispie14
    Beisl)iel 3 wird wiederholt mit der Abwandlung,
    daß 3o Gewichtsprozent der gesamten Beschickung
    an ltetizol zugesetzt werden. Die Ausbeute an
    t-@\cetoxy-i, t-dicyatt<itliati lxiriigt j5,5°/0, derUttt-
    sctzungsgrrid 36.2°/o.
    Be ispie15 Beispiel 3 wird wiederholt, wobei ein 25°/oiger Überschuß von Acetanhydrid verwendet wird. Umsetzungsgrad : 38,6 °/o.
  • Wenn die obigen Beispiele unter Anwendung anderer Temperaturen im Bereich von 1o bis 7o° und anderer basischer Katalysatoren wiederholt werden, sind die erzielten Ergebnisse im allgemeinen die gleichen.
  • Abgesehen davon, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte i-Acetoxy-i, i-dicyanäthan zur Herstellung von Vinylidencyanid geeignet ist, ist es auch für andere Verwendungszwecke brauchbar. Beispielsweise besitzt es insekticide, fungicide und herbicide Eigenschaften, ebenso dient es als wertvolles Zwischenprodukt für andere Synthesen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. \"erfabren zur Herstellung von i-=\cetoxvt, i-dicvanüthan, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Acetanhydrid mit Cyanwasserstoff in der Kälte oder Wärme in Gegenwart eines basischen Katalysators umgesetzt und aus dem anfallenden Reaktionsgemisch i-.@cetoxv-i, i-dicyanäthan abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung 1)e1 einer Temperatur von -14° bis + ioo°, zweckmäßig bei 1o bis 7o ° und vorzugsweise 4o bis 6o ° erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als basischer Kat-alvsator ein tertiäres Amin, z. B. Triäthylamin, ()der \ atrittmacetat verwendet wird.
DEG4433A 1949-10-28 1950-10-27 Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-1, 1-dicyanaethan Expired DE849105C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US124244A US2623062A (en) 1949-10-28 1949-10-28 Method for the preparation of 1-acetoxy-1, 1-dicyano-ethane

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE849105C true DE849105C (de) 1952-09-11

Family

ID=22413678

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG4433A Expired DE849105C (de) 1949-10-28 1950-10-27 Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-1, 1-dicyanaethan

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US (1) US2623062A (de)
DE (1) DE849105C (de)

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH236224A (de) * 1941-03-01 1945-01-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Acetyl- -isoäpfelsäuredinitril.
US2426014A (en) * 1944-02-03 1947-08-19 Du Pont Preparation of acyl cyanides
US2395930A (en) * 1944-02-12 1946-03-05 Carbide & Carbon Chem Corp Process for reacting ketene and hydrocyanic acid

Also Published As

Publication number Publication date
US2623062A (en) 1952-12-23

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