DE832396C - Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie - Google Patents
Lichtempfindliche Schichten fuer die DiazotypieInfo
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- DE832396C DE832396C DEO245A DEO0000245A DE832396C DE 832396 C DE832396 C DE 832396C DE O245 A DEO245 A DE O245A DE O0000245 A DEO0000245 A DE O0000245A DE 832396 C DE832396 C DE 832396C
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/54—Diazonium salts or diazo anhydrides
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- G—PHYSICS
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Description
Seitdem aus der Patentschrift 676 899 die Verwendung von 2, 3-Dioxynaphthalin oder seinen
Derivaten als Azokomponenten in der Diazotypie bekanntgeworden ist, haben sich für die Herstellung
von Blau- und Schwarzmarken positiv arbeitender Lichtpauspapiere hauptsächlich Kombinationen der
genannten Azokomponenten mit basischen Diazoverbindungen eingeführt. In der Praxis werden besonders
die 2, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfosäure und ihre Salze zusammen mit i-Diazo-4-diäthylaminobenzol
häufig verwendet.
Mit dieser Kombination lassen sich Lichtpausen mit sehr schönen blauen und schwarzen Tönen herstellen,
die hohen Kontrast und andere wertvolle Eigenschaften besitzen. Jedoch zeigen die so hergestellten
Pausen besonders den Nachteil, daß sie beim Aufbewahren unter normalen Bedingungen
(ammoniakfreie Atmosphäre) ihren Farbton häufig in unvorteilhafter Weise verändern. Dieser Farb-
ao umschlag von Blau nach einem mißfarbigen, trüben [ Violett und Braun und von Schwarz nach Brattn
tritt besonders dann deutlich auf, wenn die Pausen dem Einfluß von Luft, die erhöhte Temperatur und
höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweist, ausgesetzt sind.
Es ist nun gefunden worden, daß man tinter Verwendung
der 2,3-Dioxyrraphthalin-6-sulfosäure und ihrer Salze als Azokomponenten dadurch zu wertvollen
Diazotypien gelangt, daß rrjan lichtempfindliche Schichten anwendet, die als lichtempfindliche
Substanzen Diazoverbindungen von N, N-Dialkylp-diaminen
der Formel
H2N
— N<
enthalten. In dieser bedeuten R1 eine n-i-Propylgruppe,
die auch durch einen oder zwei Methylreste oder durch einen Äthylrest substituiert sein kann,
R2 eine Methyl- oder n-i-Propy!gruppe, die auch
durch einen oder -zwei Methylreste oder durch einen Äthylrest substituiert sein" kann. Der Benzolkern
kann noch andere geeignete Substituenten, z. B. Alkylreste oder Alkoxygruppen oder beide, tragen.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Diazotypien weisen wertvolle Blautöne oder bei
entsprechender Einstellung auch Schwarztöne auf, sind sehr kontrastreich und besitzen auch "die
anderen guten Eigenschaften der mit diesen Azokomponenten hergestellten Diazotypien. Sie zeichnen
sich gegenüber den mit p-Diazodiäthylanilin, und
2, 3-dioxynaphthalin-6-sulfosaurem Natrium hergestellten Pausen dadurch aus, daß sie auch beim
Aufbewahren unter ungünstigen Bedingungen den Farbton nicht nachteilig verändern, sondern einwandfrei
bleiben.
ao i. Man löst 2,2 g des Chlorzinkdoppelsalzes der
Diazoverbindung aus p-Amino-di-n-propylanilin mit 6 g Zitronensäure, 2 g Aluminiumsulfat, 1,6 g
2, 3-dioxynaphthalin-6-sulfosaurem Natrium, 5 g Thioharnstoff und 4 g naphthalin-i, 3, 6-trisulfosaurem
Natrium in Wasser und füllt auf 100 ecm auf. Mit dieser Lösung wird Papier in der üblichen
Weise gestrichen, getrocknet und unter einer positiven Vorlage belichtet. Nach dem Entwickeln mit
Ammoniak erhält man blaue Pausen mit weißem Grund und hohem Kontrast. Der Farbton ist gegenüber
den mit p-Diazodiäthylanilin hergestellten Tönen etwas grünstichiger, was für die Einstellung
von Schwarztönen sehr günstig^ ist. Die Lichtempfindlichkeit der Diazoverbindung aus p-Aminodi-n-propylanilin
ist die gleiche wie bei p-Diazodiäthylanilin. Die Wasserfestigkeit der Pausen ist
besser. Beim Aufbewahren verändern die Pausen auch unter ungünstigen Bedingungen ihren Farbton
nicht mehr nach Braun.
2. Man ersetzt in Beispiel 1 die Diazoverbindung durch 2,5 g des Kadmiumchloriddoppelsalzes der
Diazoverbindung aus p-Amino-n-propyl-n-butylanilin und erhält nach dem Belichten und Entwickeln
der gestrichenen Papiere Pausen mit einem kräftigen Blauton, der, wie auch bei Beispiel 1, gegenüber den
mit p-Diazodiäthylanilin erreichten Tönen etwas grünstichiger ist. Die Pausen sind wasserfester und
schlagen im Farbton nicht mehr um.
3. Analog Beispiel 1 verwendet man als Diazoverbindung
2,4 g des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus p-Amino-di-n-butylanilin.
Man erhält kräftige, etwas grünstichigblaue Töne von ausgezeichneter Wasserfestigkeit. Die Pausen
zeigen beim Aufbewahren eine hervorragende Farbtonbeständigkeit.
Sehr gute Effekte hinsichtlich der Umschlagfestigkeit der erzeugten Blautöne werden auch erzielt,
wenn man als lichtempfindliche Substanz 2,3 g des Kadmiumchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung
aus p-Amino-methyl-isobutylanilin oder 2,7 g
des Kadmiumchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus p-Amino-n-butyl-iso-amylanilin oder 2,6 g
des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus p-Amino-di-iso-amylanilin verwendet und sonst wie
in Beispiel 1 verfährt.
4. Werden 2,3 g des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus 3-Methy l-4-amino-di-n-propylanilin
mit 5 g Weinsäure, 1 g Aluminiumsulfat, 1,6 g 2, 3-dioxynaphthalin-6-sulfosaurem Natrium,
5 g Thioharnstoff und 3 g 1, 3, 6-naphthalintrisulfosaurem
Natrium mit Wasser auf 100 ecm eingestellt und wird mit dieser Lösung in der üblichen Weise
Papier sensibilisiert, so erhält man nach dem Belichten und Entwickeln mit Ammoniak noch etwas
grünstichigere Blautöne als mit p-Diazo-di-n-propylanilin (Beispiel 1). Die Töne sind außerordentlich
umschlag- und wasserfest. Die gestrichenen Papiere sind sehr gut lagerfähig.
5. Ersetzt man in Beispiel 4 die Diazoverbindung durch 2,4 g des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung
aus 3-Methoxy-4-amino-di-n-propylanilin, so erhält man noch stärker grünstichigblaue
Bilder als nach Beispiel 4. Sie schlagen ebenfalls nicht mehr um und sind sehr gut wasserfest. Die
Kupplungsgeschwindigkeit der Diazoverbindung ist noch geringer als in Beispiel 4. die Papiere sind sehr
lange haltbar.
6. 2,5 g des Chlorzinkdoppelsalzes von i-Diazo-4-N, N-dipropylaminobenzol werden mit 0,5 g
Zitronensäure, 0,5 g Aluminiumsulfat, 5gThioharnstoff
und 6 g Ammonchlorid in Wasser gelöst und auf 100 ecm aufgefüllt. Die Lösung wird auf Papier
gestrichen, das getrocknet und unter einer Vorlage belichtet wird. Nach dem Entwickeln mit einer
Lösung, die durch Auflösen von 4 g 2, 3-dioxynaphthalin-6-sulfosaurem
Natrium, 4 g Soda, 1,4 g Ätznatron und 20 g Kaliumchlorid in 100 ecm
Wasser hergestellt ist, werden Pausen mit tiefblauen Tönen erhalten, die bei hoher Luftfeuchtigkeit
und 400 C gelagert ebensowenig umschlagen wie die im Zweikomponentenverfahren nach den
Beispielen 1 bis 5 hergestellten Pausen.
7. Man löst 6 g Zitronensäure, 1 g Aluminiumsulfat, 4,5g i-Diazo-4-di-n-propylaminobenzol, i,8g
2, 3-dioxy-naphthalin-6-sulfosaures Natrium, 0,15 g Resorcin, 4 g Thioharnstoff, 4 g 1, 3, 6-naphthalintrisulfosaures
Natrium, 2 g Zinkchlorid und 2 ecm Triglykol in Wasser und füllt auf 100 ecm auf. Mit
dieser Lösung wird in der üblichen Weise Papier gestrichen, das dann getrocknet und unter einer
Vorlage belichtet wird. Nach dem Entwickeln mit Ammoniakdämpfen erhält man ein tiefschwarzes
Bild, dessen Farbton auch beim Lagern unter ungünstigen Bedingungen nicht den Farbumschlag
zeigt, der bei Verwendung von i-Diazo-4-diäthylaminobenzol
an Stelle von i-Diazo-4-di-n-propylaminobenzol
in der oben angeführten Lösung zu beobachten ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRfCHE:Lichtempfindliche Schichten für die Herstellung von Diazotypien mit Hilfe von 2, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfosä'Ure oder ihren Salzen als Kuppkingskomponente, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Diazoverbindüngen von im Kern gegebenenfalls durch Alkyl-reste oder Alkoxygruppen oder beides substituierten N, N-Dialkyl-p-diaminen der FormelH2N-NIn dieser bedeuten R1 eine n-i-Propylgruppe, die auch durch einen oder zwei Methylreste oder durch einen Äthylrest substituiert sein kann, R2 eine Methyl- oder n-i-Propylgruppe, die auch durch einen oder zwei Methylreste oder durch einen Äthvirest substituiert sein kann.3234 2.
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