DE8308548U1 - Tragendes, duennwandiges konstruktionsprofil, vorzugsweise von quadratischem oder rechteckigem querschnitt - Google Patents
Tragendes, duennwandiges konstruktionsprofil, vorzugsweise von quadratischem oder rechteckigem querschnittInfo
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Description
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VON KREISLER SCHONWALD EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973
Dr.-ing. K. Schönwald, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eshold, Bad Soden
Dr. J. F. Fues,Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln
Dipl.-Ing. G. Seifing, Köln
Dr. H.-K. Werner, Köln
22.3.1983 Sch/Sd
D-5000 KÖLN 1
Theodor Wuppermann GmbH, Friedrichstr. 38, 5090 Leverkusen
Tragendes, dünnwandiges Konstruktionsprofil, vorzugsweise
von quadratischem oder rechteckigem Querschnitt
Die Erfindung bezieht sich auf ein tragendes, dünnwandiges Konstruktionsprofil von geschlossenem oder offenem, vorzugsweise
quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, das auf Biegung und/oder Längskraft beansprucht ist, z.B. als
tragender Stab oder Träger für Fachwerke, Dach- und Wandkonstruktionen, Kragarme u.dgl.
Bei dünnwandigen, aus ebenen Profilen gebildeten Konstruktionsteilen
von offenem oder geschlossenem Querschnitt ist der Gesamtausnutzungsgrad u.a von einem bestimmten Schlankheitsgrad
des Profils, nämlich dem Verhältnis der Länge der ebenen Teile des Profils zur Wanddicke desselben abhängig.
Insbesondere kommt es bei solchen Profilen auf die Beulfestigkeit an. Jede Maßnahme, die zur Erhöhung der Beulspannung
"führt, erhöht den Ausnutzungsgrad des Profils.
• · I
■ > ι
• · a f
Als Maßnahmen, die zur Steigerung der Beulspannung führen können, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Man kann unter Beibehaltung von Querschnittsform und -fläche die Länge der ebenen Teile verringern und/oder deren
Dicke erhöhen. Damit wird eine höhere Beulspannung durch niedrigere Knickspannungen erkauft. Es ist ferner möglich,
die ebenen Teile des Querschnitts durch Längssicken zu unterteilen oder durch Überleitung zum polygonalen Querschnitt
(z.B. Sechseck, Achteck usw.) die Länge der ebenen Teile zu verringern. Mit beiden Maßnahmen sind beispielsweise
gegenüber dem normalen Quadrat- oder Rechteckhohlprofil oder auch offenem Profil konstruktive Nachteile
verbunden.
Aus Fertigungsgründen werden die Querschnitte im allgemeinen
nicht scharfkantig, sondern mit mehr oder weniger großen Ausrundungen hergestellt. Diese verringern nur
geringfügig die Breite der ebenen Teile und haben auch keine Einspannwirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein tragendes, dünnwandiges Konstruktionsprofil der anfangs genannten Art zu schaffen,
bei dem eine wesentliche Erhöhung der Beulfestigkeit bei gleich guter Biegefestigkeit unter Beibehaltung des beispielsweise
rechteckigen Querschnittes erreicht wird. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das tragende,
dünnwandige Konstruktionsprofil von geschlossenem oder offenem, quadratischem oder rechteckigem Querschnitt zur
Erhöhung der Beulfestigkeit Eckschrägen aufweist, und daß das Profil bei einem vorbestimmten Dünnwandigkeitsverhältnis
von Wanddicke zur Profilhöhe in dem Verhältnis der Projektion der Eckschräge in bezug auf die Profilhöhe
nach der mathematischen Formel
»««I I, ii
So = K-(^ + 0,01)
a
a
ausgebildet ist, wobei bedeuten:
K = Konstante in dem Bereich zwischen 2,8 und 7
a = Profilhöhe, d.h. die Länge des größten anschließenden
Flächenteils
Flächenteils
5s= Projektion der Eckschräge in bezug auf Profilhöhe
t = Wanddicke.
t = Wanddicke.
Bei einer solchen Ausbildung des Konstruktionsprofils mit 4
vorbestimmtem Schlankheitsgrad wird die Einspannwirkung an f
H den Längsrändern des Profils durch die Eckschrägen wesent- ■;
lieh erhöht.Es entsteht durch die Doppelkante der Eckschräge
eine starke Einspannwirkung, die sich schon bei verhält- .; nismäßig kleinen Eckschrägen in einer starken Erhöhung der
Beulspannung auswirkt. Bei größeren Eckschrägen nimmt die i. Einspannwirkung wieder ab und es bleibt nur noch der un- ; günstige Einfluß der Breitenabnahme. Weiterhin wird die j Schräge der Ecken auf den ökonomischen Mindestwert ge- | bracht, der die statisch günstigste Auswirkung dieser Aus- j| bildung auf das Stabilitätsverhalten eines Stabes der bestimmten Querschnittsform gewährleistet. Man erhält ein
Beulspannung auswirkt. Bei größeren Eckschrägen nimmt die i. Einspannwirkung wieder ab und es bleibt nur noch der un- ; günstige Einfluß der Breitenabnahme. Weiterhin wird die j Schräge der Ecken auf den ökonomischen Mindestwert ge- | bracht, der die statisch günstigste Auswirkung dieser Aus- j| bildung auf das Stabilitätsverhalten eines Stabes der bestimmten Querschnittsform gewährleistet. Man erhält ein
Profil mit bester Ausnutzung durch die Versteifung, insbesondere die Beulfestigkeit, wobei der Querschnitt des
Profils grundsätzlich beibehalten wird, ohne daß sich die
anfangs genannten Nachteile ergeben. Man erhält durch diese Maßnahme den optimalen Bereich in bezug auf die Stei-
Profils grundsätzlich beibehalten wird, ohne daß sich die
anfangs genannten Nachteile ergeben. Man erhält durch diese Maßnahme den optimalen Bereich in bezug auf die Stei-
figkeit des quadratischen oder rechteckigen Profils mit
Eckabschrägung zwischen dem Profil mit definiert begrenzten Ecken und dem z.B. Achteck-Profil. Die Einspannung
läßt sich durch eine relativ kleine Fläche der Eckabschrägung erheblich vergrößern. Insbesondere kommt es hierbei
läßt sich durch eine relativ kleine Fläche der Eckabschrägung erheblich vergrößern. Insbesondere kommt es hierbei
darauf an festgelegt zu haben, welches Verhältnis
I I · *
der Eckabschrägung in bezug auf die Projektion der angrenzenden Profillänge einzuhalten ist, damit man in dem optimalen
Bereich für die hohe Beulfestigkeit unter Beibehalten
der Dünnwandigkeit bzw. des Schlankheitsgrades des
Profils zu liegen kommt.
Wenn die Konstante der mathematischen Formel in der Größe von 3,4 bis 3,9 gewählt wird, kommt man dem Optimalwert
sehr nahe. Der Optimalwert ergibt sich vornehmlich bei einer Konstante von 3,5.
Die Profile können aus Stahl, Metall oder Kunststoff bestehen und vorzugsweise geschlossene quadratische Hohlprofile oder rechteckige sowie auch offene Profile als Kaltprofile
darstellen. Der Querschnitt kann u.a. auch hutförmig sein.
Die tragenden Konstruktionsprofile sind für die Zwecke bestimmt,
bei denen die Profile einer Biegebelastung und/oder einer Längskraft (z.B. Knicken) ausgesetzt sind. Dabei kommen
die Profile als Konstruktionsteile in Bauwerken oder Anlagen sowie für die tragenden Teile einer Dach- oder
Wandkorstruktion und im Hallenbau in Betracht, ferner als
Stäbe von Fachwerken, bei Hebezeugen, Förderanlagen, beim Regalbau, beim Fahrzeug, bei Auslegern und Trägern von
Kränen, im Fahrzeugbau und sonstigem Aufbau, im Schiffbau, als Träger für Schalungen und Gerüste und in Stahlkonstruktionen
u.dgl.
Ih den beigefügten, Teil der Beschreibung bildenden Diagrannen sind Kurven
dargestellt, die das jeweilige Optimum der Eckschrägung bei Profilen mit verschiedenem Schlankheitsgrad erkennen
lassen, wobei die Werte rechnerisch ermittelt worden sind..
Diagranm A zeigt eine Kurvenschar bei einem Profil am beispielsweise
quadratischen Querschnitt ( «* = 1 ) mit unterschiedlichem
Dicke-Höhe-Verhältnis, wobei als Abszisse das Verhältnis der Projektion der Eckabschrägung zur Seitenlänge
und als Ordinate die Leulspannung als Verhältnis von (T K>
zu f j.. angegeben ist. Dabei gibt (7*.,. die Spannung
ohne Eckschräge an. Beides ins Verhältnis gesetzt, ergibt den Nutzungsgrad. Die einzelnen Kurven beziehen
sich auf das jeweilige Verhältnis der Wanddicke zur Höhe des Profils. Bei einem Profil mit einem Dicke-Länge-Verhältnis
von 1 : 200 steigt die Beulspannung auf etwa den zweifachen Wert (1,9) an, während danach das Anwachsen
der Beulspannung, d.h. der Beulfestigkeit, wesentlich langsamer
vor sich geht. Dies bedeutet, daß eine Vergrößerung der Eckschräge sich nur wenig auswirkt. Der durch die Verringerung
der ebenen Querschnittsteile bzw. durch die Erhöhung der Wanddicke angestrebte Gewinn geht durch die Verringerung
der Einspannwirkung zum größten Teil wieder verloren. Bei rechteckigen Querschnitten bezieht sich diese
Aussage auf die längere Seite. In dem Bereich der Kurven-Knickpunkte liegt das ökonomische Optimum für die Ausbildung
der Eckschräge in bezug auf die Eckschrägen-Projektion
zur Höhe des Profils und damit den jeweils höchsten Nutzungsgrad. Dieser Bereich ist. für das Maximum der Beulfest ;g-
keit anzustreben. Je nach den Verhaltnissen kann man auch in der Nähe der Knickpunkte bleiben, die durch die mathematische
Formel bestimmt sind. Die Werte sind auch grundsätzlich für offene Querschnitte, d.h. für die der öffnung
abgekehrte Seite des Profils, gültig. Die mathematische Formel gibt an, wo das optimale Verhältnis von Eckschräge
zur Profilhöhe zu finden ist.
In Diagramn B ist entsprechend dem Diagramm A eine Kurvenschar
veranschaulicht, bei der die Kurven, in Abhängigkeit von
II ■ · · till«
> I · ,«ti
dem Höhe-Breite-Verhältnis des Profils dargestellt sind, wobei zugleich daneben die Eckschrägen bei dem Profil angedeutet
sind. Die Eckschrägen bei quadratischen Hohlprofilen verlaufen grundsätzlich unter einem Winkel von 45°.
Je unterschiedlicher die Rechteckseiten werden, desto geringer wird der Erhöhungswert.
In der einzigen Figur sind die Eckschrägen an kastenförmigen Profilen entsprechend dem unter Schutz gestellten
Merkmal veranschaulicht.
Claims (3)
1. Tragendes, dünnwandiges Konstruktionsprofil von geschlossenem
oder offenem, quadratischem oder Rechteckquerschnitt, das auf Biegung und/oder Längskraft beansprucht
ist, z.B. als tragender Stab oder Träger,für Fachwerke, Dach- und Wandkonstruktionen u.dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil zur Erhöhung der Beulfestigkeit Eckschrägen aufweist, und daß das Profil bei vorbestimmtem
Dünnwandigkeitsverhältnis von Wanddicke (t) zur Profilhöhe (a) im Verhältnis der Projektion (s )
der Eckschräge in bezug auf die Profilhöhe (a) nach der mathematischen Formel
S 4-
_° = K · (- + 0,01) a a
ausgebildet ist, wobei bedeuten:
K = Konstante in dem Bereich zwischen 2,8 und 7
a = Profilhöhe, d.h. die Länge des größten anschließenden Flächenteil;
sQ = Projektion der Eckschräge in bezug auf Profilhöhe
t = Wan!dicke.
2. Konstruktionsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konstante in der mathematischen Formel 3,4 bis 3,9 beträgt.
3. Konstruktionsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstante in der mathematischen Formel den
Optimalwert 3,5 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838308548 DE8308548U1 (de) | 1983-03-23 | 1983-03-23 | Tragendes, duennwandiges konstruktionsprofil, vorzugsweise von quadratischem oder rechteckigem querschnitt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838308548 DE8308548U1 (de) | 1983-03-23 | 1983-03-23 | Tragendes, duennwandiges konstruktionsprofil, vorzugsweise von quadratischem oder rechteckigem querschnitt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8308548U1 true DE8308548U1 (de) | 1984-08-30 |
Family
ID=6751493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838308548 Expired DE8308548U1 (de) | 1983-03-23 | 1983-03-23 | Tragendes, duennwandiges konstruktionsprofil, vorzugsweise von quadratischem oder rechteckigem querschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8308548U1 (de) |
-
1983
- 1983-03-23 DE DE19838308548 patent/DE8308548U1/de not_active Expired
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