DE830271C

DE830271C - Schmutzfaenger fuer stroemende Medien mit Sieb

Info

Publication number: DE830271C
Application number: DEP49244A
Authority: DE
Inventors: Gustav Friedrich Gerdts; Kurt Herker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-19
Filing date: 1949-07-19
Publication date: 1952-02-04

Description

Schmutzfänger für strömende Medien mit Sieb Schmutzfänger mit Sieben, die in von Flüssigkeiten, Luft, Gas oder Dampf durchströmte Rohrleitungen eingeschaltet werden, sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Sie sind teilweise mit Absperrorganen ausgerüstet, die das durchströmende Medium absperren und ein Herausnehmen und Auswaschen des Siebes bei unter Druck stehender Rohrleitung gestatten. Nachteilig ist hierbei, daß das Schließen des Absperrorgans, das Ausbauen, Auswaschen und Wiedereinsetzen des Siebes verhältnismäßig umständlich ist. Bei einer anderen Ausführung von Schmutzfängern ist deshalb ein Schaber zur Reinigung des Siebes vorgesehen, der über die Siebfläche gleitend die Schmutzteilchen abschabt und der von außen durch eine Stopfbuchse betätigt werden kann. Mit diesem Schaber ist jedoch im allgemeinen eine vollkommene Reinigung des Siebes nicht erreichbar, so daß ein gelegentlicherAusbau unerläßlich ist; zu diesem Zwecke ist das eingangs erwähnte Absperrorgan erforderlich. Will man nun bei einem Schmutzfänger einen Schaber und ein Absperrorgan vorsehen, so sind bei den bekannten Ausführungen zwei Betätigungsvorrichtungen (Handräder o. dgl.) und zwei Stopfbuchsen nötig.
Erfindungsgemäß wird nun das Absperrorgan mit dem Schaber so vereinigt, daß mit einem Betätigungsorgan und einer Stopfbuchse das Sieb sowohl druckseitig abgesperrt und dann ausgebaut als auch von außen durch einen Schaber gereinigt werden kann.
Die Abb. i erläutert den Erfindungsgedanken. In einem Gehäuse a, das den Zuflußstutzen b und den Abflußstutzen c trägt, sitzt ein Ventilkörper d mit der Ventilspindel e, der Stopfbuchse f und dem Handrad g. Das durchfließende Medium passiert zunächst den Ventilsitz h und tritt dann in ein zur Ventilspindel konzentrisches Sieb i ein und durch dieses hindurch in den Austrittsstutzen c des Gehäuses. Die Ventilspindel e ist über den Ventilsitz 1i hinaus verlängert und trägt, fest verbunden mit der Verlängerung, einen Schaber m, der also bei jeder Betätigung des Ventils zwangsläufig gedreht wird und durch Schaben das Sieb reinigt. Die abgeschabten Schmutzteilchen fallen in einen Schlammsammelraum ii, der zweckmäßig in dem Verschlußdeckel o liegt, so daß die Schmutzteilchen bei Ausbau des Siebes beseitigt werden. Der Schlammsammelraum kann auch mit einem Ausblasehahn versehen werden.
Das Sieb muß nicht unbedingt konzentrisch zur Ventilspindel sitzen, um den Erfindungsgedanken zu verwirklichen, es kann auch beliebig anders gestaltet und angeordnet werden. Der Schaber wird dann beispielsweise über ein Kardangelenk, ein Getriebe oder eine Kurbel mit der Ventilspindel oder einem Schieber verbunden. Die abgebildete Ausführung ist jedoch am einfachsten und wird daher meistens am zweckmäßigsten sein.
Abb. 2 zeigt eine Abänderung des Schmutzfängers dergestalt, daß das Sieb i etwa doppelt so lang ausgeführt und in der oberen Hälfte mit dem Schaber m bestrichen wird. Die untere Siebhälfte wird also nicht gereinigt, trotzdemwird infolge der Vergrößerung des Durchflußquerschnittes der Druckverlust herabgesetzt. Es kann sich außerdem ohne Schaden einiger Schlamm in der unteren Siebhälfte sammeln, so daß eine Entleerung des Schlammsammelraumes seltener nötig wird. Schließlich kann das Sieb, nachdem der obere Teil durch das oft wiederholte Schaben abgenutzt ist, dadurch erneuert werden, daß das Sieb umgekehrt, also mit dem nicht verschlissenen unterenTeil nach oben, eingesetzt wird.
Abb.3 zeigt den gleichen Schmutzfänger, jedoch mit einem Umführungs'kanal p, durch den das durchströmende Medium ohne Betriebsunterbrechung fließen kann, wenn einmal das Sieb i ausgebaut werden muß. Der Ventilkörper d trägt bei dieser Ausführung einen Sitz q, der im normalen Betrieb durch einen entsprechenden Kegel an der Ventilspindel e abgesperrt ist. Wird die Ventilspindel e in den Ventilkörper d hineingedreht, so wird die Umführung bei q geöffnet und der Durchtritt zum Sieb bei h abgesperrt (Abb. 4). Ein Rtickschlagventil r, das durch die Verschlußschraube s eingesetzt wird, verhindert den Eintritt des durchströmenden Mediums von rückwärts.
Weiter ist eine nicht gezeichnete Ausführung mit Umführung nach Abb. 3 möglich, bei der jedoch in den Umführungskanal ein zweites Sieb eingeschaltet wird. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei Ausbau des Siebes i und Betrieb durch den Umführungskanal p keine Schmutzteilchen in die nachgeschalteten Apparate gelangen können. Das Sieb in dem Umführungskanal benötigt keine Reinigung durch Schaber, weil es verhältnismäßig selten in Betrieb ist; es wird infolgedessen auch nicht durch das Schaben abgenutzt. Wenn es mit gleichen Abmessungen wie das Sieb i gewählt wird, können die beiden Siebe gegeneinander ausgewechselt werden.
Für den Betrieb erwünscht ist eine Anzeigevorrichtung, die von außen erkennen läßt, ob das Sieb verschmutzt ist. Hierfür können Schaugläser verwendet werden, die einen Durchblick durch das Gehäuse gestatten, oder es wird der Druckabfall im Sieb durch ein geeignetes Anzeigegerät sichtbar gemacht, das bei verstopftem Sieb einen höheren Druckabfall anzeigen wird als bei gereinigtem.

Claims

PATENTANSYRUCHE: i. Schtnutzfänger für strömende :Medien mit Sieb, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Absperrorgan der Durchfluß abgesperrt werden kann und daß das Sieb mit einer Reinigungsvorrichtung versehen ist, wobei das Absperrorgan und die Reinigungsvorrichtung so verbunden sind, daß sie von außen mit einem gemeinsamen Organ (Handrad o. dgl.) betätigt werden.
2. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan ein Ventil mit einer verlängerten Spindel dient und die Reinigung des Siebes durch einen Schaber o. dgl. erfolgt, der mit der Ventilspindel fest verbunden ist.
3. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlammsammelraum in dem Verschlußdeckel untergebracht ist, durch den das Sieb ausgebaut wird.
4. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan als Mehrwegeventil ausgebildet ist und beim Absperren des Zuflusses zum Sieb zugleich eine Umführung freigibt.
5. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb nur teilweise von der Reinigungsvorrichtung bestrichen wird, und daß der nicht bestrichene Teil gegen den bestrichenen ausgewechselt werden kann.
6. Schmutzfänger nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Sieb in den Umführungskanal eingeschaltet ist.
7. Schmutzfänger nach Anspruch i, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Siebe gegeneinander austauschbar sind. B. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschmutzung des Siebes durch ein oder mehrere Schaugläser kontrolliert werden kann. g. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckabfall in dem Sieb durch eine Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht wird. io. Schmutzfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ablassen des Schlämmes ein Hahn vorgesehen ist.