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DE837097C - Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidinverbindungen

Info

Publication number
DE837097C
DE837097C DEP54404A DEP0054404A DE837097C DE 837097 C DE837097 C DE 837097C DE P54404 A DEP54404 A DE P54404A DE P0054404 A DEP0054404 A DE P0054404A DE 837097 C DE837097 C DE 837097C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substituted
hydrogen
carboxymethylthio
solution
aminopyrimidine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP54404A
Other languages
English (en)
Inventor
George Herbert Hitchings
Peter Byrom Russell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wellcome Foundation Ltd
Original Assignee
Wellcome Foundation Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wellcome Foundation Ltd filed Critical Wellcome Foundation Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE837097C publication Critical patent/DE837097C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidinverbindungen Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinverbindungen gerichtet, insbesondere von carboxymethylthiosubstituierten Pyrimidinen, welche als sehr geeignete Zwischenprodukte für die Synthese von Pyrimidinderivaten von therapeutischer Bedeutung dienen.
  • Eine Hauptschwierigkeit bei der Synthese 2, 4-disubstituierter Pyrimidine hinsichtlich Einführung verschiedener Gruppen in die 2- und 4-Stellungen des Pyrimidinringes besteht in der fast äquivalenten Reaktionsfähigkeit von in diesen Stellungen substituierten Ausgangsverbindungen (Johnson und Hilbert, Journal of the American Chemical Society, 52, zzj2, 1930; C. Levenue und Bass, TheNucleic Acids, New York, 1931, S.71). Gegenstand der Patente 831 994 und 831995 sind Verfahren, in denen eine selektive Reaktionsfähigkeit in diesen Stellungen des Pyrimidinrestes ausgenutzt wird, und zwar bei der Umsetzung von 2, 4-Dithiopyrimidinen mit gewissen primären und sekundären Aminen, um die entsprechenden 2-Thio-4-aminopyrimidine zu bilden.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung geht dahin, neue und wertvolle Derivate aus den 2-Thio-4-aminopyrimidinen des vorerwähnten Typs durch Umsetzungen an der 2-Thiogruppe zu schaffen.
  • Die vorliegende Erfindung umfaBt das Verfahren zur Herstellung neuer 2-carboxymethylthiosubstituierter Pyrimidinverbindungen durch Behandeln einer Verbindung der nachstehenden Formel (I) mit Chloressigsäure gemäß der untenstehenden Reaktionsgleichung. In dieser Formel ist R Wasserstoff oder ein Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest, welcher durch Chlor, Brom oder eine A1ky1- oder Alkoxygruppen substituiert sein kann, wobei der substituierte oder nichtsubstituierte Rest nicht mehr als 8 hohlenstoffatome enthält, R, Wasserstoff oder ein Alkyl-, Aryl-, substituierter Aryl-, substituierter Aralkyl-, Oxalkvl- oder Dialkylaminoalkylrest, welcher nicht mehr als 2o Iiohlenstoffati@me enthält; R2 Wasserstoff oder ein blethylrest, oder R1 und R2 bilden zusammen den Teil eines cyclischen Systems; R;3 hat die gleiche Bedeutung wie R und enthält nicht mehr als ro Kohlenstoffatonre, oder R3 und R bilden zusammen den Teil eines cyclischen Systems, mindestens einer der Substituenten R2 und R3 ist stets Wasserstoff. Das 2-Carboxymethylthio-4-aminopyrimidin II kann -entweder als solches oder in der Form eines Salzes gewonnen werden.
  • Das gewünschte 2 - Carboxymethylthio - 4 -aminc,# pyrimidinderivat kann leicht gebildet werden durch bloßes Erhitzen des 2-Thiopyrimidinabkömmlings mit Chloressigsäure unter geeigneten Bedingungen von Temperatur und Druck, die von der Natur der 2-Thio-4-amirropyrimidinausgangsverbindung abhängen, bis die Reaktion vollständig ist. Allgemein gesprochen scheidet sich das 2-Carboxymethylthioderivat als eine freie Base aus, aber in Fällen, in welchen die 4-Aminogruppe tertiär ist, wird das Produkt als ein Hydrochlorid gebildet. In den meisten Fällen werden die Reaktionsteilnehmer in Gegenwart von Wasser zusammengemischt und unter Rückfluß erhitzt, woraufhin sich das 2-Thio-4-aminopyrimidinderivat in der Lösung auflöst. In einigen Fällen scheidet sich, nachdem Lösung eingetreten ist, das 2-Carboxymethylthiopyrimidinderivat aus der noch kochenden Lösung ohne weitere Behandlung aus. Wenn das 2-Thio-4-aminopyrimidin tertiär in bezug auf die Aminogruppe ist, so scheidet sich das 2-Carboxymethyltlrioderivat oft als das Hydrochlorid aus. Das Produkt kann aus der Lösung durch Kristallisation beim Stehenlassen gewonnen werden, oder die Lösung kann mit Eis oder sonstwie gekühlt werden, um die Gewinnung des Produktes zu beschleunigen.
  • Die neuen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Synthese anderer Aminopyrimidinderivate. So werden z. B. die 2-Carboxymethylthiopyrimidinderivate, welche gegenüber verdünnter Säure verhältnismäßig stabil sind, beim Erhitzen mit konzentrierter Salzsäure quantitativ zu der entsprechenden 2-Oxypyrimidinverbindung hydrolysiert. Die erhöhie Löslichkeit der neuen Derivate ermöglicht es, ihre Reduktion zu 4-Aminopyrimidinen über Raney-Nickel-Katalysatoren mit höheren Ausbeuten zu bewirken, als wenn die entsprechende 2-Thioverbindung verwendet wird.
  • Die 2-Carboxymethyltliiopyrimidinderivate können leicht mit Ammoniak oder einem Amin bei einer Temperatur von etwa 125 bis 130 behandelt werden, um den Carboxymetlrylthiorest durch eine Aminogruppe zu ersetzen. Gewünschtenfalls kann die Bildung des 2-Carboxyinetliylthiopyrimidinderivates in situ stattfinden, und zwar dadurch, daß man die 2-Thio-4-aminopyrimidinverbindung mit Chloressigsäure umsetzt und, nachdem Lösung eingetreten ist, das Reaktionsprodukt mit Ammoniak in einem geschlossenen Rohr erhitzt und das Produkt gewinnt.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele mögen die Erfindung im einzelnen noch näher veranschaulichen. Ausführungsbeispiele 1. 1 g 2-Thio-4-tetradecylaminopyrimidin und 0,5 g Chloressigsäure wurden mit 25 cm' Wasser am Rückfluß behandelt, bis die Feststoffe in der Lösung aufgelöst waren. Dies erforderte einen Zeitraum von etwa il/, bis 2 Stunden. Die wässerige Lösung wurde dann gekühlt, was feine Nadeln zum Ausscheiden brachte, welche aus wässerigem Alkohol umkristallisiert wurden. Hierbei ergab sich in nahezu quantitativer Ausbeute das 2-Carboxymethylthio-4-tetradecylaminopyrimidin in Form feiner Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 118 bis ii9°.
  • 2. 5 g 2-Thio-4-anilinopyrimidin und 3 g Chloressigsäure (20°/0 1J`berschuß) wurden unter Rückfluß mit 25 cm3 Wasser erhitzt, bis die Lösung eintrat. Wenn die wässerige Lösung gekühlt wurde, kristallisierten 6,2 g des 2-Carboxymethylthio-4-anilinopyrimidines mit einem Schmelzpunkt von i99° aus. Dies war praktisch eine quantitative Ausbeute des theoretischen zu erwartenden Wertes.
  • 3. 1 g 2-Thio-4-aminopyrimidin und i g Chloressigsäure wurden in 5o cm3 Wasser aufgelöst und die wässerige Lösung wurde zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 5 cm3 Wasser aufgelöst und mit 2-normal NaOH neutralisiert. Die Lösung wurde filtriert und mit Essigsäure angesäuert, woraufhin 1,4 g des 2-Carboxymethylthio-4-aminopyrimidines mit einem Schmelzpunkt von 22o° auskristallisierten, was 960/0 der theoretischen Ausbeute entsprach.
  • 4. 1,5 g 2-Thio-6-methyl-4-aminopyrimidin wurden mit i g Chloressigsäure in io cm3 Wasser erhitzt, bis die Feststoffe in der Lösung aufgelöst waren. Das 2-Carboxymethylthio-6-methyl-4-aminopyrimidin schied sich aus der Lösung aus, während dieselbe noch kochte. Es wurde aus wässeriger Lösung in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 256° umkristallisiert.
  • 5. 1 g Thio-6-methyl-4-anilinopyrimidin wurde am Rückflußkühler mit einer wässerigen Lösung von o,5 g Chloressigsäure in 5 cru3 Wasser behandelt, bis die Base in Lösung ging. Die Rückflußbehandlung wurde für den Zeitraum einer halben Stunde fortgesetzt und die Lösung mit Holzkohle behandelt, filtriert und gekühlt. Das Produkt, welches sich abschied, wurde aus Wasser umkristallisiert und ergab das 2-Carboxymethylthio-6-methyl-4-anilinopyrimidin in Form farbloser \adeln mit einem Schmelzpunkt von 188 bis 189°.
  • 6. 2-Carboxymethy lthio-4-p-methoxyanilinopyrimidin wurde gemäß der Arbeitsweise des vorhergehenden Ausführungsbeispieles hergestellt und in Form farbloser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von i i8 bis i i9° gewonnen.
  • 7. 1 g 2-Thio-5-methyl-4-anilinopyrimidin wurde mit einer Lösung von o,5 g Chloressigsäure in 5 cm3 Wasser für den Zeitraum von 2 Stunden erhitzt. Wenn die Lösung gekühlt wurde, schied sich das Produkt nicht aus, aber wenn die Lösung auf 2 cm3 konzentriert und i cm3 konzentrierte Salzsäure zugesetzt wurde, so kristallisierte das 2-Carboxymethylthio-5-methyl-4-anilinopyrimidinhydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von etwa 21o° in guter Ausbeute aus.
  • B. 0,75 g 2-Thio-4-piperidinopyrimidin wurden am Rückflußkühler mit einer wässerigen Lösung von 0,38 g Chloressigsäure in io cm3 Wasser behandelt, bis die Lösung vollendet war. Die Lösung wurde filtriert und über Nacht stehengelassen, woraufhin sich das 2-Carboxymethylthio-4-piperidinopyrimidinhydrochlorid in Form von Prismen mit einem Schmelzpunkt von i99° ausschied.
  • Wie oben bereits zum Ausdruck gebracht, sind die neuen erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen wertvolle Zwischenglieder bei Herstellung anderer 2-substituierter 4-Aminopyrimidinderivate, da beiVerwendung von Carboxymethylthiogruppen enthaltenden Pyrimidinabkömmlingen die Weiterumsetzungen nahezu quantitativ verlaufen im Gegensatz zu den geringeren, bei Verwendung von 2-Thiopyrimidinderivaten erhaltenen Ausbeuten. So liefert z. B. die Umsetzung von 2-Carboxymethylthio-6-methyl-4-namylaminopyrimidin mit einer 300/jgen Ammoniaklösung in einem geschlossenen Rohr bei 13o bis 14o° 2-Amino-6-methyl-4-n-amylaminopyrimidin in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 99°; von 2 - Carboxymethylthio - 4 - piperidinopyrimidinhydrochlorid mit Ammoniak in wässeriger Lösung leicht 2-Amino-4-piperidinopyrimidin in Form von Blättchen mit einem Schmelzpunkt von etwa Z42°; von 2-Carboxymethylthio-6-methyl-4-aminopyrimidin mit konzentrierter Salzsäure 2-Oxy-6-methyl-4-aminopyrimidin; und von 2-Carboxymethylthio-4-anilinopyrimidin in wässeriger alkoholischer Lösung mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel 4-Anilinopyrimidin.
  • Für die Arbeitsweisen zur Herstellung der zuletzt genannten vier Verfahrensprodukte wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidinverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein 2-Thio-4-aminopyrimidin der allgemeinen Formel (worin R Wasserstoff oder ein Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest ist, welcher entweder durch Chlor oder durch Brom oder durch Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein kann, wobei der substituierte oder nichtsubstituierte Rest nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome enthält, R, Wasserstoff oder ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, substituierter Aryl-, substituierter Aralkyl-, Oxalkyl- oder Dialkylaminoalkylrest ist, welcher nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthält, R2 Wasserstoff oder ein Methylrest ist oder Ri und R2 zusammen Teile eines cyclischen Systems bilden können, R3 dieselbe Bedeutung hat wie R und nicht mehr als io Kohlenstoffatome enthält oder R3 und R zusammen Teile eines cyclischen Systems bilden können, wobei mindestens einer der Substituenten R3 und R3 stets Wasserstoff ist) mit Chloressigsäure behandelt und das entstandene 2-Carboxymethylthio-4-aminopyrimidinderivat aus dem Reaktionsgemisch in üblicher Weise abgetrennt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationspartner, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser, zusammen erhitzt werden, bis die Lösung eintritt, worauf die Reaktionsmischung gekühlt und das entstandene 2-Carboxymethylthiopyrimidinderivat durch Kristallisation gewonnen wird.
DEP54404A 1948-09-09 1949-09-10 Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidinverbindungen Expired DE837097C (de)

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