DE813458C - Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von PolyvinylalkoholInfo
- Publication number
- DE813458C DE813458C DEH1046A DEH0001046A DE813458C DE 813458 C DE813458 C DE 813458C DE H1046 A DEH1046 A DE H1046A DE H0001046 A DEH0001046 A DE H0001046A DE 813458 C DE813458 C DE 813458C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymerization
- polyvinyl alcohol
- degree
- volume
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/50—Partial depolymerisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
- Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von I'olyvinylalkohol, wodurch die Herstellung von Polyvinylalkoholen niederen Polymerisationsgrades erreicht wird, d. h. von solchen, welche ein Durchschnittsmolekulargewicht zwischen 5oo und i5ooo, besonders zwischen 5oo und ioooo besitzen. (Das Nfolekulargewicht kann beispielsweeise nach Staud i n ge r R W a rth, Journal für praktische Chemie, Bd. 155, iglo, S. 261 bestimmt werden.) Die Lösung dieses Problems stößt insofern auf Schwierigkeiten, als bei der bekannten technischen Herstellung von Vinylalkoholpolymerisaten durch Polvmerisation von Vinvlacetat und anschließende Verseifung die Polvmerisationsreaktion bis zu einem Nfolekulargewicht von etwa ioooo schwierig zu steuern ist. Bei dieser Reaktion bilden sich Polyvinylalkohole von mittlerem oder höherem Polymerisationsgrad. Unter Polyvinylalkohol mittleren Polymerisationsgrades werden solche verstanden, deren mittleres Molekulargewicht zwischen etwa i 5 ooo und 30000 liegt, während unter Polyvinylalkohol höheren Polymerisationsgrades solche zu verstehen sind, deren mittleres Niolekulargewicht höher ist als etwa 30000. In solchen Polymerisaten befinden sich, wie sich aus der Gaußschen Verteilungskurve ergibt, nur geringe Anteile von bestimmtem niederem Durchschnittsmolekulargewicht, so daß man bei der Fraktionierung solcher mittlerer oder höherer Polymerisate nur sehr geringe Mengen von Polyvinylalkohol niederen Polymerisa tionsgrades gewinnen kann. Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkoholen zum Gegenstand, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß wässerige Lösungen von Polyvinylalkohol in einem Druckgefäß auf eine Temperatur zwischen etwa 170' und etwa 25o° erhitzt werden.
- Insbesondere ist gefunden worden, daß Polyvinylalkoholpolymerisate niederen Polymerisationsgrades dadurch erhalten werden können, daß wässerige Lösungen von Vinylalkoholpolymerisaten niederen oder höheren Polymecisationsgrades in einem Druckgefäß auf eine Temperatur zwischen etwa 17o° und etwa 25o° erhitzt werden.
- Dabei ist es von Vorteil, während der Abbaureaktion Luft auszuschließen. Es empfiehlt sich, den Abbau bei einer Temperatur zwischen 18o bis 25o° vorzunehmen. Als Ausgangsmaterialien können V inylalkoholpolymerisate, wie sie nach bekannten technischen Verfahren erhältlich sind, verwendet werden. Die Konzentration kann nach Wunsch variiert werden, doch sind sehr kleine Konzentrationen wegen der großen Volumina der zu handhabenden Lösungen ungünstig, während sehr hohe Konzentrationen wegen der hohen Viskosität der Lösungen ebenso-unezwünscht sind. Für technische Zwecke sollte die Konzentration daher etwa 20 0/0 nicht überschreiten, obwohl das Verfahren für experimentelle Zwecke auch in höheren Konzentrationen durchführbar ist. Zweckmäßig sind Konzentrationen zwischen etwa 40/0 und etwa 15 0/0.
- Es hängt vom eingesetzten Ausgangsmaterial einerseits und vom angestrebten Abbaugrade andererseits ab, welche Erhitzungstemperatur und -dauer,im Einzelfalle innerhalb des oben angeführten Bereiches gewählt werden sollen. Man wird zweckmäßigerweise den Verlauf des Abbaues durch Messung der Viskosität von Abdruckproben verfolgen und den Abbau unterbrechen, sobald das Reaktionsgut die gewünschten Eigenschaften erreicht hat.
- Die Aufarbeitung der bei der Abbaureaktion erhaltenen Lösungen kann in an sich bekannter Weise dadurch erfolgen, daß man diese zunächst auf ein geringes Volumen konzentriert und die erhaltene hochviskose Lösung unter Rühren in Aceton eintropfen läßt. Dabei fällt das Produkt faserförmig aus und kann nach dem Abpressen von Aceton im Vakuum gut getrocknet werden. An Stelle von Aceton kann ein anderes organisches, mit Wasser mischbares Fällungsmittel, wie beispielsweise Methanol, Äthanol oder Dioxan, verwendet werden. Durch. Fraktionierung der so erhaltenen Produkte in an sich bekannter Weise können aus denselben Vinylalkoholpolymerisate von definiertem Molekulargewicht erhalten werden, d. h. solche, in denen die Molekulargewichte der Anteile nur eine relativ kleine Streuung im Sinne der Gaußschen Verteilung aufweisen. Die Produkte sollen Verwendung finden als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Salben- und Pflastergrundlagen, als Emulgierungsmittel und Trägerstoffe für Therapeutika u. dgl. Beispiel 1 Abbau einer 4,2%igen Lösung 5o Gewichtsteile Polyvinylalkohol von einem Durchschnittsmolekulargewicht etwa 29000 Molekulargewichtsbestimmung nach Staudinger & Warth, a. a. O., werden auf denn Wasserbade mit wenig Wasser zu einem Teig angerührt und allmählich mit Wasser bis zu einem Volumen von etwa 120o Raumteilen verdünnt, wobei nach etwa zweistündigem Erwärmen eine klare Lösung entsteht. Nach dem Abkühlen wird die Lösung mit Wasser auf ein Volumen von 130o Raumteilen eingestellt. Sodann wird sie in einem Schüttelautoklaven auf etwa 1200 erhitzt; zum Austreiben der Luft werden bei dieser Temperatur etwa ioo Raumteile Wasser durch ein Abdruckrohr abdestilliert. In diesem Moment ist das Volumen der Lösung im Schüttelautoklav ungefähr 120o ccm, so daß die Konzentration etwa 4,2% beträgt.
Menge des Versuche Abbauzeit lim eta spec.l @Durchschnitts- Ausbeute Nr. Ausgangsmaterials in Stunden c -->o [c molekulargewicht in g 1 50 1,5 0,0315 15200 36 2 . 50 3,0 0,0270 12000 37 3 50 4,5 0,0220 9250 36,8 4 50 7:0 0,0205 8100 32,5 5 50 9.0 0,0166 6 ooo 36 6 50 24,0 0,0040 750 15 - Über den Abbaugrad nach verschieden langer Erhitzungsdauer und die dabei resultierenden Durchschnittsmolekulargewichte von verschiedenen Ansätzen orientiert die nachfolgende Tabelle:
Abbau- Durch- Versuch zeit in lim eta spec. schnitts- Stunden c -' o# c ] molekular- gewicht Ausgangs- 0 0,0483 29000 produkt 1 1,5 0,0315 15200 2 3,0 0,0270 12000 3 4,5 0,0220 9250 4 7,0 0,0205 810o 5 9,0 0,o166 15000 6 24,0 0,0040 750 - Die nachstehende Talelle orientiert über den prozeiittialeii .Anteil der einzelnen Fraktionen in einem gemäß Absatz i dieses Beispiels gewonnenen Abbauprodukt.
Menge in % Durch- Menge des für die schnitts- Fraktion in g Fraktionierung molekular- eingesetzten gewicht Materials I 4,1 13,65 167oo I I 4,2 14,00 12400 111 4,6 1533 11500 IV 4,7 1567 9700 _ V 11:,3 37.65 4000 Summe 28,9 I 96,30 Abbau- Durch- zeit in im eta spec. schnitts- Ausbeute Stunden c -" o [ c _I molekular- in g gewicht 0,0 o,o6oo 40000 - 0,5 0,0450 26500 8,4 1,0 0,0340 16500 10,9 1,5 0,0295 14000 11,0 2,0 0,0225 9400 7,0 3,0 0,0220 9000 56,o 93,3 -78% Abbau- Durch- zeit in lim [ eta spec. Schnitts- Ausbeute Stunden c# o c molekular- in g gewicht 0,0 0,0495 30000 - 0,5 00350 18 ooo 0,95 1,0 0,0340 17500 0,92 2,8 0,0325 16 300 3,0 4,87 =82 %
Claims (3)
- PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol, dadurch gekennzeichnet, daß wässerige Lösungen von Polyvinylalkohol, insbesondere Vinylalkoholpolymerisate mittleren oder höheren Polymerisationsgrades, in einem Druckgefäß auf eine Temperatur von etwa 170 bis 25o° erhitzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen unter Ausschlug von Luft 'erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der wässerigen Lösung etwa 2o0/0 nicht übersclireitet, vorzugsweise etwa 4 bis 15% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH1046A DE813458C (de) | 1948-11-18 | 1949-12-30 | Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH2581987X | 1948-11-18 | ||
GB31725/48A GB653239A (en) | 1948-11-18 | 1948-12-08 | Process for the manufacture of vinyl alcohol polymerisates of low degree of polymerisation |
DEH1046A DE813458C (de) | 1948-11-18 | 1949-12-30 | Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE813458C true DE813458C (de) | 1951-09-13 |
Family
ID=32231725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH1046A Expired DE813458C (de) | 1948-11-18 | 1949-12-30 | Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2581987A (de) |
DE (1) | DE813458C (de) |
FR (1) | FR1008100A (de) |
GB (1) | GB653239A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10140130A1 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Wacker Polymer Systems Gmbh | Polyvinylacetale mit verbesserter Haftung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
TWI327576B (en) | 2002-12-11 | 2010-07-21 | Kuraray Co | Dispersion stabilizer for suspension polymerization of vinyl compound and method of producing the same |
-
1948
- 1948-12-08 GB GB31725/48A patent/GB653239A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-12-30 DE DEH1046A patent/DE813458C/de not_active Expired
-
1950
- 1950-01-09 FR FR1008100D patent/FR1008100A/fr not_active Expired
- 1950-01-12 US US138255A patent/US2581987A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10140130A1 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Wacker Polymer Systems Gmbh | Polyvinylacetale mit verbesserter Haftung |
US6870009B2 (en) | 2001-08-16 | 2005-03-22 | Wacker Polmer Systems Gmbh & Co. Kg | Polyvinyl acetals with improved adhesion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1008100A (fr) | 1952-05-30 |
US2581987A (en) | 1952-01-08 |
GB653239A (en) | 1951-05-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE629518C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischestern | |
EP0201676A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines glukosearmen Aufschlussproduktes aus inulinhaltigen Pflanzenteilen | |
DE69221841T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Xanthangummi | |
EP0064697A1 (de) | Gleitmittel für die formgebende Verarbeitung von Polyvinylchlorid, die veresterte oligomere mehrwertige Alkohole enthalten | |
DE2229285A1 (de) | Verfahren zur extraktion von proteinen aus zellen von mikroorganismen | |
DE813458C (de) | Verfahren zur Erniedrigung des Polymerisationsgrades von Polyvinylalkohol | |
DE3221170C2 (de) | ||
EP0464582B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von fermentativ hergestelltem Riboflavin | |
DE3105556A1 (de) | "verbessertes verfahren zur herstellung von xanthomonas-biopolymeren" | |
DE4223471A1 (de) | Stärkezwischenprodukt, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verfahren zu dessen Weiterverarbeitung | |
DE2760272C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly-(tetramethylenether)-glykol durch Alkoholyse eines Ester-Endgruppen aufweisenden Poly-(tetramethylenether)-glykols | |
DE3650445T2 (de) | Verfahren um 1-sesamin zu produzieren mittels Pflanenzellkulturen. | |
DE3781951T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur. | |
DE3882577T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von rohem 4-Aminophenol. | |
DE1113572B (de) | Verfahren zur Herstellung von hydroxylgruppenhaltigen Mischpoly-merisaten aus Vinylchlorid und Vinylacetat | |
DE944222C (de) | Verfahren zur Beseitigung von Katalysatorrueckstaenden bei Polymerisationsverfahren | |
DE1545554A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,3-Benzoxazin-2,4-dion | |
DE1300670B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslicher und wasserunloeslicher Hydroxyalkylamylose | |
DE805568C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen | |
DE2631442A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von zearalenon | |
DE936089C (de) | Verfahren zur Herstellung von Isopropylnaphthalin | |
DE1717126A1 (de) | Verfahren zum Verfluessigen von Staerke | |
DE1048418B (de) | Verfahren zur Herstellung von hydroxylgruppenhaltigen Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und einem Vinylester | |
DE637910C (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigeren Kondensationsprodukten aus Eiweissabbauprodukten | |
DE721785C (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch geloestem Cellulosetriacetat |