DE810395C - Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder aehnlichen Ausgangsstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder aehnlichen AusgangsstoffenInfo
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- DE810395C DE810395C DEP29586D DEP0029586D DE810395C DE 810395 C DE810395 C DE 810395C DE P29586 D DEP29586 D DE P29586D DE P0029586 D DEP0029586 D DE P0029586D DE 810395 C DE810395 C DE 810395C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D3/00—Calcareous fertilisers
- C05D3/04—Calcareous fertilisers from blast-furnace slag or other slags containing lime or calcium silicates
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kalkdüngemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder ähnlichen Ausgangsstoffen Es ist bereits vorgeschlagen worden, die in bedeutenden Mengen anfallenden Hochofenschlacken als Düngemittel zu verwenden, da sie durch ihren Kalkgehalt und den Gehalt an anderen für die Pflanzen wertvollen Stoffen, wie Kieselsäure, Eisen- und Manganowden. sich als sehr wertvoll erwiesen haben. Um die Hochofenschlacken als Düngemittel benutzen zu können, müssen sie möglichst basisch und außerdem fein gemahlen sein. Nun sind aber manche Schlacken nicht genügend basisch, und außerdem verursacht das Feinmahlen hohe Kosten, da bisher die Schlacken vorher noch getrocknet werden müssen. Hierdurch stellt sich der Hüttenkalk gegenüber den bisher gebräuchlichen Kalkdüngemitteln zu teuer und konnte nicht den Absatz finden, den man nach seinen Eigenschaften erwarten sollte. Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nicht nur der Kalkgehalt des Rohstoffes erhöht, sondern es fallen die hohen Kosten für das bisher erforderliche Trocknen fort, wodurch ein wertvolleres und billiges Kalkdüngemittel geschaffen wird. Es wird dies dadurch erreicht, daß dem feuchten Rohmaterial so viel gebrannter Kalk oder Dolomit zugefügt wird, daß die darin enthaltene Feuchtigkeit durch das Löschen des Kalkes vor bzw. während des llahlens gebunden wird, wie folgendes Beispiel zeigt: 11 Eine Haldenhochofenschlacke, deren Nutzbarmachung ein besonderes Interesse hat, mit einem Gehalt v011 .12,5 % Ca O hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von t t % und ließ sich ohne vorheriges Trocknen nicht vermahlen. Nach Zusatz von 40 bis So °'o gebranntem Kalk oder Dolomit ging das Mahlen anstandslos vonstatten. Es wurde ein Hüttenkalk von der Zusammensetzung Ca O 55,180/0, Mg0 5,16"/o, Si02 16,36%, A1202 2,33%, Fe2 0s 1,56 %, Fe 0 1,98 %, MnO t,18 %, S o,510/0, S0$ 1,88%, Glühverlust 13,79% erhalten. Durch den Zusatz von gebranntem Kalk, das Löschen und Mahlen wird nicht nur auf so einfachem Wege ein kalkreicheres Düngemittel erhalten, sondern es findet anscheinend dabei noch eine günstige Einwirkung auf die Schlacke selbst statt, wodurch sie für die Pflanze besonders wertvoll wird.
- Verwendet man bei der Herstellung von Hüttenkalk eine leichte, wasserreiche, granulierte Schlacke, so kann man den erforderlichen hohen Kalkzusatz dadurch verringern, daß man sie z. B. durch Abwärme vortrocknet und die noch verbleibende Feuchtigkeit durch Zusatz von gebranntem Kalk beseitigt.
- Das Wesen .der vorliegenden Erfindung besteht also darin, daß man feuchte Materialien ohne vorherige Trocknung mahlen kann nach Zusatz von gebranntem Kalk oder Dolomit. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich daher nicht auf das Feinmahlen von Hochofenschlacke zur Herstellung von Hüttenkalk, sondern kann auch mit Vorteil für das Mahlen von sonst gebräuchlichen, ähnlich zusammengesetzten Rohstoffen zur Herstellung kalkhaltiger Düngemittel dienen, so z. B. für das Vermahlen von feuchtem Kalkstein, von Feldspat zur Gewinnung von kali- und kalkhaltigen Düngemitteln durch Glühen. Auch zum Vermahlen von feuchten Phosphaten zur Gewinnung von Rhenaniaphosphat kann durch Zusatz von gebranntem Kalk das Trocknen der Ausgangsstoffe vermieden werden.
- Die Zugabe von gebranntem Kalk gemäß der Erfindung kann indessen auch bei anderen Rohmaterialien von Vorteil für die Vermahlung sein, die als Düngemittel nicht benutzt werden. Man kann nach vorliegender Erfindung z. B. mit Vorteil kalkhaltiges Quarzmehl aus Sand ohne Trocknung herstellen, das zur Mörtel- und Kunststeinherstellung sehr geeignet ist.
- Wo eben feuchte Rohstoffe gemahlen werden sollen, kann man, wenn ein Gehalt an Kalk für die weitere Verwendung günstig ist, mit Vorteil das bisher erforderliche Trocknen durch den Zusatz von gebranntem Kalk ersetzen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kalkdüngemitteln aus feuchten oder wasserreichen Hochofenschlacken oder ähnlichen Ausgangsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermahlen der Hochofenschlacken o. dgl. nach oder unter Zusatz von gebranntem Kalk oder gebranntem Dolomit erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP29586D DE810395C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder aehnlichen Ausgangsstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP29586D DE810395C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder aehnlichen Ausgangsstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE810395C true DE810395C (de) | 1951-08-09 |
Family
ID=7371585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP29586D Expired DE810395C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln aus feuchten oder wasserhaltigen Hochofenschlacken oder aehnlichen Ausgangsstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE810395C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942516C (de) * | 1953-01-31 | 1956-05-03 | Eirich Gustav | Verfahren zur Herstellung von riesel- und streufaehigen Duengemitteln aus Faekalien |
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP29586D patent/DE810395C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942516C (de) * | 1953-01-31 | 1956-05-03 | Eirich Gustav | Verfahren zur Herstellung von riesel- und streufaehigen Duengemitteln aus Faekalien |
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