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DE818052C - Verfahren zur Herstellung von Duengekalk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengekalk

Info

Publication number
DE818052C
DE818052C DEP7115A DEP0007115A DE818052C DE 818052 C DE818052 C DE 818052C DE P7115 A DEP7115 A DE P7115A DE P0007115 A DEP0007115 A DE P0007115A DE 818052 C DE818052 C DE 818052C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
lignite
production
fine
waste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP7115A
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Dipl-Ing Bruchhausen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EISENWERKE A G DEUTSCHE
Deutsche Eisenwerke AG
Original Assignee
EISENWERKE A G DEUTSCHE
Deutsche Eisenwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EISENWERKE A G DEUTSCHE, Deutsche Eisenwerke AG filed Critical EISENWERKE A G DEUTSCHE
Priority to DEP7115A priority Critical patent/DE818052C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE818052C publication Critical patent/DE818052C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngekalk Ein wichtiges, von der Landwirtschaft benötigtes Düngemittel ist neben Thomasmehl, Stickstoffverbindungen, Ammoniaksalzen u. dgl. der Düngekalk. Als Düngekalk findet vielfach Hüttenkalk Verwendung, welcher aus kalkreicher geeigneter Hochofenschlacke durch Vermahlen hergestellt wird. Der Hüttenkalk enthält im Durchschnitt etwa 42 bis 45% Ca0, 4 bis 6% Mg0, io bis 15% A1203 und 32 bis 3.I0/0 S'02. Da die Hochofenschlacke in steigendem Maße anderen Verbrauchszwecken zugeführt wird und große Mengen derselben zur Herstellung beispielsweise von Eisenportlandzement, Hochofenzement, anderen hydraulischen Bindemitteln, Hüttenbims usw. benötigt werden, sind meistens nicht die erforderlichen Schlackenmengen zur Herstellung von Hüttenkalk vorhanden. Andererseits ist zum Brennen von Düngekalk aus Kalkstein o. dgl. ein erheblicher Wärmeaufwand erforderlich.
  • In dem Bestreben nun, die Herstellung von Düngekalk aus Abfallstoffen zu ermöglichen und gleichzeitig dabei dessen Erzeugung ohne Verwendung besonderer Brennstoffe vornehmen zu können, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, Düngekalk dadurch herzustellen, daß Waschberge, d. h. die bei der Steinkohlenwäsche anfallenden Rückstände, oder Braunkohlenabraum, d. h. die bei der Braunkohlengewinnung anfallenden Abraumzwischenschichten, und zwar vorzugsweise die Feinberge, d. h. in einer Körnung bis etwa 15 mm, insbesondere bis etwa 7 mm, unter Ausnutzung des von ihnen noch mitgeführten Brennstoffes zusammen mit feinstückigen bzw. krümeligen kalkhaltigen Stoffen auf einer mit Saugzug kontinuierlich oder auch intermittierend arbeitenden Sinteranlage, z. B. einem Dwight-Lloyd-Band, einer Greenawalt-Sinteranlage o. dgl., insbesondere ohne vorherige weitere Vorbereitung, d. h. ohne künstliche Trocknung, Mahlung, Brikettierung o. dgl. der Stoffe bzw. ihres Gemisches, gebrannt bzw. leicht gesintert werden, woran anschließend das Brenn- bzw. Sinterprodukt in an sich bekannter `'eise gemahlen bzw. zerkleinert wird.
  • Waschberge, welche bisher als kaum verwertbares Abfallprodukt meistens entweder auf die Halde gekippt wurden oder als Bergeversatz wieder in die Grube gingen, enthalten noch etwa io bis 30 °/o brennbare Bestandteile (im wesentlichen Kohle) und etwa 9o bis 70°/o nichtflüchtige Bestandteile. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei dem Braunkohletiabraum, welcher noch mit mehr oder weniger hohen Anteilen an Braunkohle durchsetzt ist. Als Brennstoff für die Düngekalkerzeugung durch Brennen bzw. leichtes Sintern dienen nun bei dem erfindungsgemäßen Verfahren diese den Waschbergen bzw. dem Braunkohlenabraum noch anhaftenden brennbaren Bestandteile, so daß einerseits überhaupt kein weiterer besonderer Brennstoff für den Brenn- bzw. Sinterprozeß aufzuwenden ist und andererseits diese Art der Düngekalkerzeugung gemäß der Erfindung eine äußerst wirtschaftliche Verwertung und Verarbeitung von Waschbergen und Braunkohlenabraum ermöglicht.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, Zement, hochhydraulischen Kalk o. dgl. hydraulische Mörtelbildner sowie künstlichen Traß und ferner auch Tonziegel durch Brennen bzw. Sintern von zumeist brikettierten Gemischen aus Mergel, Kalkstein o. dgl. bzw. Ton und Waschbergen bzw. Braunkohlenasche unter Ausnutzung des diesen letztgenannten Stoffen noch anhaftenden Brennstoffes herzustellen, wobei diese Verfahren, bei denen größtenteils die Stoffe vorher noch aufzubereiten sind, meistens in Kanalöfen, Schachtöfen, in Konvertern oder auch im Abstichgenerator durchgeführt werden sollen. Ferner ist es auch schon bekannt, poröse Massen, z. B. poröse Zuschlagstoffe für die Bauindustrie, dadurch zu erzeugen, daß man zerkleinerte Waschberge-unter Ausnutzung des von ihnen noch mitgeführten Brennstoffes und gegebenenfalls unter Zugabe weiteren zusätzlichen Brennstoffes im Drehofen sintert, wobei die heißen Abgase des Drehofens in einem an diesen angeschlossenen Abhitzedampfkessel oder einem sonstigen geeigneten Wärmeaustauscher ausgenutzt werden sollen.
  • Im Gegensatz zu diesen auf die Erzeugung von Baustoffen gerichteten vorbekannten Verfahren, von denen die meisten infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten kaum Eingang in die Praxis gefunden haben dürften, bezieht sich die Erfindung auf die Düngekalkherstellungunter Anwendung eines mit Saugzug arbeitenden Brenn- bzw. Sinterverfahrens.
  • Besonders vorteilhaft gestaltet sich das Verfahren der Erfindung- bei Benutzung kalkreicher Waschberge bzw. kalkreichen Braunkohlenabraums, wobei je nach deren Gehalt an Kalk und gegebenenfalls an anderen Stoffen, wie Magnesia, Tonerde, Kieselsäure usw., der gewünschten Zusammensetzung.des Düngekalkes durch entsprechende Bemessung des Anteiles der kalkhaltigen Stoffe Rechnung getragen werden kann.
  • Am besten eignen sich für die Düngekalkherstellung gemäß der Erfindung feinstückige bzw. krümelige Kalksteinabfälle, die bei der Kalksteinaufbereitung anfallen und welche bisher praktisch kaum verwertbar waren.
  • Es ist jedoch auch möglich, statt dessen entsprechend feinkörnigen Kalksplitt, Dolomit, kalkreiche Schlacke o. dgl. und ferner die bei der Trümmerverwertung anfallenden kalkhaltigen Abfälle zu verwenden.
  • Durch den Sintervorgang ergibt sich im übrigen der weitere Vorteil, daß die sogenannten Spurenelemente bzw. Düngestoffe, wie z. B. Phosphorsäure, Magnesia-, Mangan usw., welche in den kalkhaltigen Stoffen oder auch in den Waschbergen bzw. in dem Braunkohlenabraum oder auch in beiden enthalten sein können, aufgeschlossen und in lösliche, für Düngezwecke wirkungsvolle Forin übergeführt werden.
  • Das Erzeugnis stellt ein poriges Produkt dar, welches je nach der gewählten Zerkleinerungsart fein oder als Grieß, allein oder auch in Mischung mit anderen Stoffen dem Boden zugeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Düngekalk, dadurch gekennzeichnet, daß Waschberge oder Braunkohlenabraum, und zwar vorzugsweise die Feinberge in einer Körnung bis etwa 15 mm, insbesondere bis etwa 7 mm, unter Ausnutzung des von ihnen noch mitgeführten Brennstoffes zusammen mit feinstückigen bzw. krümeligen kalkhaltigen Stoffen etwa gleicher Körnung, insbesondere mit Kalksteinabfällen, wie sie in der Kalksteinaufbereitung anfallen, auf einer mit Saugzug arbeitenden Sinteranlage, z. B. auf einem Saugzugsinterband, vorzugsweise ohne vorherige weitere Vorbereitung, d. h. ohne künstliche Trocknung, Mahlung, Brikettierung o. dgl. der Stoffe bzw. ihres Gemisches, gebrannt bzw. leicht gesintert werden, woran anschließend das Brenn- bzw. Sinterprodukt in an sich bekannter Weise gemahlen bzw. zerkleinert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patenschriften Nr. 437 515, 739 732.
DEP7115A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Duengekalk Expired DE818052C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP7115A DE818052C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Duengekalk

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP7115A DE818052C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Duengekalk

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE818052C true DE818052C (de) 1951-10-22

Family

ID=7361021

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP7115A Expired DE818052C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Duengekalk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE818052C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE437515C (de) * 1924-04-20 1926-11-23 Maschb Anstalt Humboldt Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche
DE739732C (de) * 1936-02-05 1943-10-04 Carl Heinrich Schol Duengemittel

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE437515C (de) * 1924-04-20 1926-11-23 Maschb Anstalt Humboldt Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche
DE739732C (de) * 1936-02-05 1943-10-04 Carl Heinrich Schol Duengemittel

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