DE801738C - Herstellung von Lacken und plastischen Massen auf der Grundlage von Celluloseestern - Google Patents

Description

• Herstellung von Lacken und plastischen Massen auf der Grundlage von Celluloseestern

  Es wurde gefunden, dal3 sich die Ester aus

  1)icarhonsiitiren und l'titiitdiol hervorragend als

  Zusätze bei der Herstellung von Lacken und plasti-

  schen \Iasseii auf (bei- Grundlage von Cellttlose-

  estern eignen.

  Die Ester des Hutindicils mit Dicarhonsäuren,

  z. 11. _ldipin- oder I'imelinsäure, oder insbesondere

  der 1'hthalsüure sind in weiten Grenzen verträg-

  lich nicht nur mit \iti-()celltilose und der aceton-

  löslichen =@cetvlcellul@ise, :andern auch finit Cellu-

  losetriacetat oder mit Estern der Cellulose finit

  anderen Carhonsäuren, z. B. Cellulosepropionat, oder

  Mischestern, z. Ii. C(!lliiloseacetol)titvrat. Der Butin-

  diolester wirkt dabei einerseits als Weichmacher

  für den Celluloseester, andererseits auch als Harz.

  Die finit den 13utindiolestern weichgemachten'

  Celluloscacet.ite 1:ötineii auf -vielen Gebieten der

  Industrie der Lacke und plastischen blassen ein-

  gesetzt werden. Da die 13utindiolester finit den

  üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, Farh-

  stoüicm. anderen Weichmachern mid soisti-en Zti-

  satzsti@tien ebenfalls gut verträglich sind, eignen

  sich die damit weichgemachten Celluloseester auch

  zur Herstellung von Anstrichen oder L`berzügen,

  deren bemerkenswerte Haftbeständigkeit. Licht-

  echtheit und, hei entsprechend hohen Zus:itzen,

  Elastizität und Dehnbarkeit besonders zu erwähnen sind.
• Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
• Beispiel i io Teile acetonlösliche Acetylcellulose (Essigsäuregehalt 52,5%) löst man in einer Mischung von Methylacetat, Spiritus, Benzol und Äthylenglykolmonomethylätheracetat (Mischungsverhältnis 6 : 2 : i : i) und vermischt die Lösung mit 15 Teilen Butindiolphthalsäureester und o,25 Teilen eines alkohollöslichen braunen Farbstoffs. Die so gewonnene Lösung läßt sich auf Holz streichen oder spritzen und liefert nach dem Trocknen harte, hochglänzende, lichtechte Überzüge. Sie eignet sich zur Herstellung von Bürsten- und Möbellacken. Beispiel 2 io Teile acetonunlösliche Acetylcellulose (Triacetat) löst man in einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol (Mischungsverhältnis 95 :5) und vermischt diese Lösung mit 25 Teilen Butindiolphthalsäurcester, die in ioTeilen einer Mischung von lllethylenchlorid, Diacetonalkohol und Äthylenglykolmonoacetat (Mischungsverhältnis 3 :4:3) gelöst sind. Durch Vermischen mit io Teilen Chromoxydgrün erhält man einen Lack, der nach Einstellen auf die entsprechende Viskosität als Tauchlack zum Lackieren von Holzgegenständen (Holzgriffe usw.) oder auch als Spritzlack (z. B. für Spielsachen) verwendet werden kann. Auch Metalloberflächen lassen sich damit lackieren, wobei man zweckmäßig vorher eine Rostschutzgrundierung aus einem CSlmennigelack aufbringt. Die Lackierungen sind hochglänzend, oberflächenhart und widerstandsfähig gegen mechanische und Witterungsbeanspruchungen sowie Temperaturbelastungen bis auf etwa ioo°.
• Beispiel 3 12 Teile niedrigviskose Collodiumwolle löst man in einem Gemisch von Essigsäureäthylester, Spiritus, Butanol, Butylacetat, Toluol und Äthylenglykolmonoäthylätheracetat (Mischungsverhältnis 35 : 15 : 5 : 15 = 25 :5) und mischt 18 Teile Butindiolphthalsäureester zu. Die so erhaltene Lösung kann ohne weitere Zusätze zur Herstellung von Überzügen auf Metallen, z. B. Schwarz- oder Weißblech oder Edelmetallblechen, verwendet werden. Die Lackierungen bieten guten Schutz gegen atmosphärische Angriffe und mechanische Beschädigungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Dicarbonsäureestern des Butindiols als Zusatz bei der Herstellung von Lacken und plastischen Massen auf der Grundlage von Celluloseestern.