DE8007151U1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

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UNIROYAL ENGLEBERT Reifen GmbH

Laufflächenprofil an Fahrzeugluftreifen

Die Neuerung bezieht sich auf ein Laufflächenprofil an einem
Fahrzeugluftreifen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem derartigen Laufflächenrippenprofil ist es Aufgabe
der vorliegenden Neuerung, bei Luftreifen mit verbreiterter
Aufstandsfläche in Achsrichtung durch besondere Blockrippengliederung die Spurrillenstabilität und das Fahrverhalten im
allgemeinen (Handling) zu verbessern und dabei zugleich ein
funktionssicheres Wasseraufnahme- und ableitungssystem vorzusehen.

Die Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk-male des Anspruches 1 gelöst. Durch ein derartiges verzahntes,
mäanderartiges Rippenprofil werden bei Fahrzeugluftreifen mit
verbreiterter Aufstandsfläche, insbesondere der 7oer Serie,
sowohl das allgemeine Führungs- und Lenkverhalten, die exakte
Reaktion auf Lenkeinschläge und problemfreie Rückstellung als | auch die Spurrillenstabilität beim Überfahren solcher Spurrillen,

zu denen beispielsweise Straßenbahnschienenspuren zählen, er- y heblich verbessert; denn in jeder Phase des Reifenaufstands | liegen eine Anzahl von kontinuierlich verbundenen Blockrippen- f abschnitten vor, die ihrem Gliederungscharakter zufolge aus im
wesentlichen in den wichtigen Schrägrichtungen orientierten
Blockrippenteilen und Kanten bestehen. Das Verhältnis der Nega- | tiv/Positiv-Aufstandsflache ist im Laufflächenmittenbereich ι ausgewogen gleichmäßig verteilt, während es in den Schulterbe- S reichen zugunsten des Positivanteils größer ist. Durch die bewußt verzerrt schiefen Mäander der Profilrippen folgen unmittel- , bar aufeinander rechts- und linksverlaufende und schräg gegen- ■ einander gerichtete Kanten, Einschnitte und dazwischenliegende
Rippenbrücken.

Diese Gliederung wird noch verstärkt durch das kontinuierliche Zickzackprofil der Umfangsrillen mit den seitlich angeschlossenen Sackgassenrillen unterschiedlicher Schrägorientierung. Dieses Rillensystem stellt ein im wesentlichen in Umfangsrichtung wirkendes Wasseraufnahme- und Wasserabgabesystem dar, das insbesondere bei der in Achsrichtung verbreiterten, jedoch in Umfangsrichtung verkürzten Aufstandsfläche funktionssicher wirksam ist und das Aquaplaningverhalten wesentlich verbessert.

Außerdem ist durch die mäanderartige Rippenform eine kontinuierliche Anbindung von Blockrippenteilen vorhanden, durch die sich eine günstige niedrige Geräuschentwicklung ergibt. Sowohl das durch Eigenschwingung als auch durch Chassiserregung erzeugte Geräusch ist sehr niedrig.

Die Sackgassenrillen sind schräg zur Umfangsrichtung verlaufend ausgebildet und ausreichend lang ausgebildet. Sie sind mitmaßgebend für die verbesserte Drainage. Aus Festigkeitsgründen sind sie am geschlossenen Ende böschungsartig endend ausgebildet. Des weiteren wird der Mäandercharakter auch in den Schulterübergangsbereichen zu den beginnenden Seitenwänden hin beibehalten. Hier ist außerdem eine in Umfangsrichtung kontinuierliche Gelenk- bzw. Komfortrille vorgesehen. Durch sie werden Schubkräfte, die aus der Seitenwand in Richtung zur Lauffläche wirksam sind, günstig aufgenommen und günstig verteilt weitergegeben.

Die Zeichnung zeigt ein Laufflächenprofil nach der Neuerung, das in

Fig. 1 in Ansicht von oben und in Fig. 2 im Teilquerschnitt des Luftreifens

dargestellt ist.

Das Laufflächenprofil 1 besteht aus mäanderartigen Rippen, von denen die Rippen 2 und 3 im Laufflächenmittenbereich 4 und die Rippen 5 und 6 jeweils in den Schulterbreiten 7,8 vorliegen.

Ill ItI

Die Mäanderrippen sind durch zickzackförmige Umfangsrillen lo,ll,12, voneinander getrennt.

Charakteristisch für die Mäanderrippe ist ihr mäanderförmiger Verlauf, die sägezahnartige Zackenausbildung 15 an den äußeren Seitenkanten 13, 14 und die verzerrt schiefe Gestaltung der inneren Kontur, die durch die geradlinigen, schräg angeordneten Sackgassenrillen 16,17 an den Rippen 2,3 und Rillen 22,23 an den Rippen 5,6 bestimmt wird. Die Sackgassenrillen sind abwechselnd von der rechten und linken Seitenkante ausgehend abwechselnd rechts- und linkssteigend schräg orientiert. Durch diese gegliederte Unterteilung entstehen charakteristische Rippenteile 18 und 19, deren Flächenform einem schiefstehenden Giebel bzw. einer schiefen Giebelwand ähnelt. Für die Funktion dieser Rippen ist maßgebend, daß eine Mehrzahl von Kanten, Blockrippenteilen und Rillenteilen in der Aufstandsfläche wirksam ist, die in allen wesentlichen Richtungen verlaufend vorliegt. Dieser verzerrte gezackte Mäander ist maßgebend für die vorgenannten verbesserten Eigenschaften der Lauffläche des infragestehenden Reifens.

Die Länge der Sackgassenrillen 16,17 ist über die Rippenmitte 2o hinaus verlängert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird das geschlossene Ende 26 bevorzugt böschungsartig ausgebildet. Die Mäanderrippen 5,6 der Schulterbereiche 7,8 sind aus Verschleißgründen in der Positivaufstandsflache vergrößert ausgebildet. Dadurch erhält diese Rippe einen ausgeprägten Blockcharakter. Die Sackgassenrille 22 wird deswegen verlängert ausbildet. Die Aufstandsfläche der Lauffläche endet etwa bei der (gedachten) Linie 25. Der Rippenteil 24 mit den Endteilen der Rille 22 sowie mit der Rille 23 befindet sich bereits im Schulterkrümmungsbereich 27. In der hier vorliegenden Schulterübergangszone ist eine in Umfangsrichtung kontinuierlich durchlaufende Gelenk- bzw. Komfortrille 3o ausgebildet. Radial hieran anschließend ist eine ebenfalls mäanderartige Dekorrippe 31 angeordnet.

Der in Fig. 2 gezeigte Luftreifen ist ein Radialreifen mit gürtelartiger Verstärkung der Lauffläche; er ist bevorzugt in SR-Ausführung ausgebildet und weist ein Höhe/Breite Verhältnis von o,7/l auf.

Claims (1)

1. Laufflächenprofil an Fahrzeugluftreifen

   Schutzansprüche:

   Fahrzeugluftreifen, bei dem eine Lauffläche vorliegt, die mit in Umfangsrichtung kontinuierlich verlaufenden Profilrippen und diese voneinander trennenden kontinuierlich durchlaufenden Umfangsrillen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mäanderartige Profilrippen (2,3;5,6) vorliegen, deren äußere Seitenkanten (13,14) stumpfwinklig gezackt (15) ausgebildet sind und innen schräg zur Umfangsrichtung orientierte, geradlinige SackgassenrilleB. (16,17; 22,23) aufweisen und bei denen Blockrippenteile (18,19;21, 24) in der Art schiefstehender Giebel ausgebildet sind, und daß die Umfangsrillen (lo,ll,12;3o) zickzackförmig vorliegen.

   Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägorientierten Sackgassenrillen (16,17;22,23) in entgegengesetzten Richtungen verlaufend vorliegen.

   Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufflächenmittenbereich (4) zwei mäanderartige Profilrippen (2,3) aufweist, und daß diese in Umfangsrichtung gegeneinander um wenigstens eine halbe Mäanderteilung versetzt angeordnet sind.

   Geschäftsführung: Karl-HeinzJKufferäth · Pail Ecka'r dpi. tn'g" Her«ienn Hagelskamp / Vorsitzender des Aufsichtsrats: Albert Englebert, Lüttich Form-K/38 ;"; · j j j Eingetragen beim Amtsgericht Aachen HRB 1496

   4. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufflächenschulterbereich (7,8) jeweils eine mäanderartige Profilrippe (5 oder 6) aufweist, deren der Laufflächenmitte zugewandtes Blockrippenteil (21) vergrößert ausgebildete Aufstandsflächen aufweist, die bevorzugt mindestens doppelt so groß ausgebildet sind wie die der Rippe (2,3).

   5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockrippenteil (21) die Reifenschulter bildet, und daß das durch die entgegengesetzt und schräg verlaufenden Sackgassenrillen (22,23) bestimmte Profilrippenteil (24) im wesentlichen im Schulterkürmmungsbereich (27) vorliegt.

   6. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel der Zackenausbildung (15) an den äußeren Seitenkanten (13,14) der Profilrippen loo° bis 16o°, bevorzugt 12o°,betragen.

   7. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Neigung der Sackgassenrillen (16,17;22,23) gegenüber der Umfangsmittenlinie im Bereich von 65° bis 85° liegt.

   8. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungsverlauf der Rillen (16,17;22,23) untereinander, insbesondere zwischen Rille (16,17) und Rille (21,23), ungleich ist.

   9. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sackgassenrille (16,17;22,23) bis über die Profilrippenmitte (2o) hinaus erstreckt.

   10. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die von der Lauffläche bis in die Reifenschulter sich erstreckenden Sackgassenrillen (22) etwa doppelte Länge gegenüber den übrigen aufweisen.

   11. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackgassenrille am geschlossenen Ende (26) böschungsartig ausgebildet ist.

   12. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Reifenschulterkrümmung (27) vorliegenden Rippen/Rippenteile an eine gemeinsame, in Umfangsrichtung kontinuierliche Gelenk- bzw. Komfortrille (3o) angeschlossen sind.

   13. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß radial unterhalb der Gelenkrille (3o) eine mäanderartige Dekorrippe (31) vorliegt.

   14. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrippen und Dekorrippen mit Lamellenfeineinschnitten (32) versehen sind.

   15. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenkanten mindestens teilweise angeschrägt ausgebildet sind.