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DE807950C - Bremsklotz, insbesondere zum Bremsen von Eisenbahnfahrzeugraedern - Google Patents

Bremsklotz, insbesondere zum Bremsen von Eisenbahnfahrzeugraedern

Info

Publication number
DE807950C
DE807950C DEP24222A DEP0024222A DE807950C DE 807950 C DE807950 C DE 807950C DE P24222 A DEP24222 A DE P24222A DE P0024222 A DEP0024222 A DE P0024222A DE 807950 C DE807950 C DE 807950C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake pad
pad according
carbon
cast iron
sintered
Prior art date
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Expired
Application number
DEP24222A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mersen SA
Original Assignee
Carbone Lorraine SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carbone Lorraine SA filed Critical Carbone Lorraine SA
Application granted granted Critical
Publication of DE807950C publication Critical patent/DE807950C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/02Braking members; Mounting thereof
    • F16D65/04Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor
    • F16D65/06Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor for externally-engaging brakes
    • F16D65/062Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor for externally-engaging brakes engaging the tread of a railway wheel
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D2069/002Combination of different friction materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremsklotz, insbesondere zum Bremsen von Eisenbahnfahrzeugrädern Die auf Eisenbahnwagenräder einwirkenden Bremsbacken werden im allgemeinen aus Guß hergestellt. Dieser Baustoff hat den Nachteil, daß sein Reibungskoeffizient gegen Ende der Bremswirkung zunimmt. Wird die Kurve der Bremswirkung in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit aufgezeichnet, so steigt diese Kurve plötzlich gegen ihr Ende zu an; in diesem Augenblick klemmen die Bremsbacken die Räder fest, die dann auf den Schienen schleifen, was eine Abnutzung von Schienen und Rädern hervorruft, so daß auf letzteren Flächen gebildet und dieselben unrund werden.
  • Um diesem Übel abzuhelfen, verNvendet man aus Kohle ausgeführte Brems- oder Gleitbacken, bei denen die Reibung eine gleichmäßigere ist. In diesem Falle weist die Schaulinie des Reibungskoeffizienten die beim Guß sich ausbildende Spitze nicht auf. Die Kohlebacken haben jedoch andererseits den Nachteil, daß sie sich glätten und daß deren Reibungskoeffizient um so mehr abnimmt, als die Kohle glatter wird. Außerdem sind diese Bremsbacken ziemlich zerbrechlich.
  • Zwecks Vermeidung der Abnahme des keibungskoeffizienten ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Gleitbacken der Kohle Schleifmittel oder Gußfeilspäne zuzusetzen. Auf diese Weise wird das Glattwerden der Kohleoberfläche vermieden. Um jedoch die gewünschte Wirkung zu erzielen, müssen diese Späne ziemlich grobkörnig sein. Die Feilspäne enthaltenden Gleitbacken aus Kohle nutzen sich schneller ab, da die groben Feilspänekörner unter der Wirkung der Bremskräfte die benachbarten Teile lockern. Endlich ist die Herstellung solcher Gleitbacken schwierig. Die Erfindung gestattet die Verwendung von Kohlebremsbacken, ohne daß der Kohle von vornherein Schleifmittel oder metallische Feilspäne zugesetzt werden, wobei trotzdem der Reibungskoeffizient konstant gehalten wird. Die Erfindung besteht im Wesen darin, daß neben den eigentlichen Gleitbacken Hilfsgleitbacken aus Guß oder einem ähnlichen Werkstoff angeordnet werden, die im Drehsinn des Rades in bezug auf die Kohlebacken derart vorstehen, .daß die durch Berührung der Hilfsbacken mit dem Rade gebildeten Abnutiungs-oder Verschleißspäne zwischen die Kohlebacken und das genannte Rad gelangen. Diese äußerst kleinen Werkstoffteilchen, die von zwei aufeinander schleifenden Oberflächen abgerissen werden, werden nämlich sehr hart, und zwar härter, als es die Werkstoffe sind, aus denen die beiden Oberflächen bestehen. Diese Metallteilchen werden durch das Rad mitgerissen und setzen sich auf der Oberfläche der Kohlebacke fest, deren Glattwerden sie verhindern und die Unveränderlichkeit des Reibungskoeffizienten sichern; sie vermeiden gleichzeitig den Verschleiß sowohl des Rades wie auch denjenigen der Gleitbacke.
  • Nun hat es sich aber herausgestellt, daß das ge wöhnliche geschmolzene Gußeisen gewisse Nachteile aufweist. Wenn man es langsam abkühlen läßt, scheidet sich der Graphit in Gestalt großer Lamellen aus, wodurch die mechanische Festigkeit des Werkstoffes stark beeinträchtigt wird; die derart hergestellten Bremsbacken laufen Gefahr, im Betrieb zu brechen. Wenn man im Gegenteil, um das soeben erwähnte Übel zu vermeiden, die Gußstücke plötzlich abkühlt, erhält man einen Werk-Stoff mit Zementitstruktur: das Metall wird hart und hat einen zu hohen Reibungskoeffizienten. Es erscheint daher von Vorteil, den Metallteil des Bremsklotzes statt durch Schmelzen im Wege des Sinterns herzustellen. Zu diesem Zwecke werden die massiven Kohleklötze in entsprechend zu-_bereitete Gemische von Eisen- und Kohle- bzw. Graphitpulver #eingebettet und gepreßt, derart, daß 1>remsklotzähn ic-he Formstücke entstehen. Der metallische Teil dieser Verbundkörper wird dann dadurch fest und widerstandsfähig gemacht, daß man das Ganze der Einwirkung einer entsprechenden Hitze aussetzt, z. B. indem man dieselben in einem reduzierenden oder neutralen Medium auf eine Temperatur von 95o bis io5o° C bringt. Nach Abkühlung des VVer c ces genügt eine leichte Oberflächenbearbeitung.
  • Bei der Herstellung von synthetischem Gußeisen im Wege des Sinterverfahrens kann man die Hitze auf eine Höhe bringen, die nach Belieben ober-oder unterhalb des eutectoiden Punktes liegt; demzufolge kann man entweder den Kohlenstoff im Eisen auflösen oder umgekehrt den Graphit mehr oder minder unverändert belassen.
  • Im ersteren Falle, wenn der Graphit aufgelöst wird, nimmt diese Auflösung immer viel Zeit in .\nspruch und bleibt immer unvollständig; es verbleiben immer Graphitkristallreste, die während der Abkühlung das Ausscheiden von Graphit hervorrufen. Folgerichtig wäre es falsch, durch Anwendung solcher Verfahren zu Weißguß mit allen seinen schlechten Reibungseigenschaften zu gelangen.
  • Vorteilhafterweise wird man Kunstgraphite oder Abarten von amorphem Kohlenstoff verwenden, bei denen die Tendenz, in den Lamellarzustand überzugehen, weniger ausgeprägt ist und die demzufolge zu einem Gußeisen mit einem Höchstausmaß an Festigkeit führen. Man kann beispielsweise dem Gemisch Kohlenpulver zusetzen, deren Tendenz, in Graphit überzugehen, nicht so sehr betont ist; es sind dies beispielsweise alle Arten von gebranntem Ruß oder von Holzkohle oder auch Gemische von zwei oder mehreren technischen Kohleabarten; schließlich ist auch amorpher technischer Kohlenstoff zu verwenden nach seiner besonderen Graphitierung durch Ausbrennen bei ungefähr 2000° C: betragenden Hitzen.
  • Wie immer auch die Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes sein möge, man erhält schließlich immer viel festere Werkstücke als auf dein Wege der Verwendung von geschmolzenem Gußeisen, ohne dabei die Lebensdauer der Bremsklötze zu vermindern. Wenn man nun dieselben mit solchen aus gewöhnlichem Gußeisen vergleicht, so findet man, daß die Reibungseigenschaften nahezu genau dieselben sind.
  • Erfindungsgemäß können dem Gemisch, das dem Sintern zu unterziehen ist, andere Elemente zugesetzt werden, die sich mit Eisen legieren lassen, um dem Ergebnis besondere Eigenschaften zu verleihen. Man kann auch die Festigkeit durch Legierung des Eisens mit einem oder mehreren graphitisierenden Metallen, beispielsweise mit Nickel oder 1\Iangan erhöhen. Ein Gußeisen mit ungefähr .4% Gehalt an Graphit und mit o,5 bis 3% Nickel, dein man nach Belieben eventuell noch etwa o,i bis zu i % Mangan zusetzen könnte, zeitigt ungefähr die gleichen Eigenschaften beim Sintern, wobei sein mechanisches Verhalten wie auch seine Abnutzungswiderstandsfähigkeit merklich verbessert erscheinen.
  • Diese im Sinterverfahren hergestellten Metallteile der Bremsklötze lassen sich durch Verwendung von mit Kohlenstoff übersättigtem gesintertem Gußmaterial weiter vervollkommnen; der Gesamtgehalt an Kohlenstoff übersteigt dann stark denjenigen im Wege der Verwendung bekannten Schmelzverfahren erzeugten Gußstücke, d. h. derselbe übersteigt im ganzen 5%. Vorteilliafterweise verwendet man erfindungsgemäß Gußmaterial, das einen zwischen 6 und 8% Gewichtsteilen liegenden Gehalt an Kohlenstoff aufweist.
  • Die Verwendung von mit Kohlenstoff übersättigtem Gußmaterial ist insbesondere in bezug auf die Beeinflussung des Reibungskoeffizienten von Vorteil, wobei dadurch gleichzeitig ein besseres Festhalten der von einem der sich reibenden Teile abgelösten Teile auf dem anderen dieser Teile gesichert erscheint. Die Erfahrung zeigt jedenfalls, daß es nicht von Vorteil ist, den Kohlenstoffgesamtgehalt ungefähr io% im Sintermaterial übersteigen zu lassen, da sonst der Reibungskoeffizient an Stetigkeit einbüßt und die Festigkeit des Werkstückes fühlbar zurückgeht.
  • Das mit Kohlenstoff übersättigte Gußmaterial wird durch Sintern eines innigen Gemisches von Eisen-, Stahl- oder Gußeisenpulver mit der entsprechend berechneten Menge an feinst zerkleinertem Graphit erhalten. Zum Sintern kann man allerart, sogar unreines Graphit verwenden; doch der Stetigkeit des Reibungskoeffizienten willen empiielilt es sich, Graphite zu verwenden, die nicht mehr als i bis 2% an Mineralstoffen enthalten. .andererseits beeinträchtigen Naturgraphite mit Lamellenstruktur im allgemeinen die mechanische Widerstandsfähigkeit der Bremsklötze. Für laufende Verwendungsarten wählt man daher entweder sogeiiannte amorphe Naturgraphite oder Kunstgraphite, die im Wege einer geeigneten Wärmebehandlung von Kohlenstoff bei Temperaturen, die etwas oberhalb von iooo ° C liegen, erzeugt werden. 1)as Sintern kann dadurch erleichtert werden, daß genügend feine Metallpulver gewählt werden, vorzugsweise solche, die zur Gänze durch ein Sieb von 160o Maschen/cm2 oder noch besser durch ein solches von einer Dichte von 4ooo Maschen/cm2 4indurchgehen.
  • Es erscheint vorteilhaft, das Graphitpulver noch feiner als (las -Metallpulver zu wählen, wobei man beispielsweise auf ein solches, das ein Sieb mit 6400 Alasclien/em2 durchläßt, greifen kann.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar bedeutet die Abb. i einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bremsklotz in vereinfachter Form, die Abb. 2 und 3 solche, die tatsächlichen Ausführungsformen entsprechen, während die Abb.4 eine Vorderansicht der Bremsfläche darstellt.
  • Wie in der Abb. i gezeigt, können die beiden ini vorstehenden beschriebenen Bremsbacken unmittelbar nebeneinander oder mit einem gewissen kleinen Abstand voneinander angeordnet werden; die Hauptgleitbacke P ist aus Kohle und eine Hilfsbacke p aus Gußeisen. Beide Backen können von der gleichen Halterung 111 getragen werden. Bei der praktischen Ausführung ist es von Vorteil, die Kohlegleitbacken innerhalb der Gußbacken anzuordnen, wie die nbb. 2 zeigt, insbesondere wenn das Rad beide Drehsinne annehmen kann. In diesem Falle werden jene Hilfsbremsbacken von der Halterung :l1 gebildet, deren Vorderwände in genügen-(lein Maße verstärkt sein können.
  • In (lein einen wie in dem anderen Falle ist die erzielte Wirkung die gleiche. Werden die Bremsbacken an das Rad R gelegt, reißt dieses beim Drehen Werkstoffteilchen von den Gußbacken ab. 1)a der Guß Kohlenstoff enthält, entstehen in diesen Teilchen Eisenkarbide, die eine große Härte aufweisen. Die Radoberfläche nimmt diese Teilchen finit und führt sie unter die Kohlebacke P, deren Reibungskoeffizienten sie verbessern.
  • Wiewohl der Kohleklotz in die Halterung mechanisch eingesetzt werden kann, ist es für die praktische Ausführung bequemer, das Gußeisen um die Kohle herum zu vergießen. Dann kann dem Kohlekörper eine Form gegeben werden, die ihn in der Gußhalterung unbedingt festhält. Abb. 3 zeigt eine der zahlreichen Ausführungsformen dieser Art, die verwirklicht werden können.
  • Ein und dieselbe Halterung kann mehrere Kohlehacken i, 2, 3 ... einschließen, wie die Abb. 4 zeigt. Wenn das Gußeisen um die Kohle herum vergossen wird, ist es zweckmäßig, die Oberfläche der hohle zwecks Vermeidung irgendwelcher Beschädigung derselben zu schützen. Hierzu kann die Oberfläche der Kohlebacken verkupfert oder mit einem anderen Metall plattiert werden.
  • Diese Verfahrensart hat außerdem den Vorteil, daß beide Materialien inniger untereinander vereinigt werden.
  • Die Kohlemasse der Backen P kann mit Hilfe irgendwelcher in dieser Technik angewandten Mittel zusammengefügt werden, insbesondere dadurch, (laß die Backen aus einem Gemisch von Kohlepulver mit unvollständig polymerisiertem Kunstharz gebildet werden, das .dazu beiträgt, die Feilspäne festzuhalten. Der Klotz aus Kohle kann auch mit einem solchen Harz und durch Anwendung eines bekannten Lösungsmittels imprägniert werden. Die Kohle und das Gußeisen können ganz allgemein durch irgendwelche andere Werkstoffe mit gleichen Eigenschaften ersetzt werden.
  • Außerdem können sämtliche Einzelheiten in der Ausführung in jedem Falle geändert werden, ohne daß man das Gebiet der Erfindung verließe.
  • In fernerer Vervollkommnung des Erfindungsgegenstandes kann der beispielsweise auf die in Abb. 4 dargestellte Art erzeugte Bremsklotz Kohlestücke enthalten, die durch Wände aus gesintertem Gußmaterial zusammengehalten werden, wobei auch die Außenwände des Werkstückes aus gleichem Werkstoff ausgeführt sind. Die Kohlestücke werden in eine Form eingelegt, deren Gestalt derjenigen des Bremsklotzes entspricht; die Bremsoberfläche kommt dabei nach unten, um die Kohlestücke so legen zu können, wie sie später im Klotz angeordnet sein sollen. Die Zwischenräume zwischen denselben werden mit einem Pulvergemisch aufgefüllt, das beispielsweise 96,5% technischen entoxydierten Eisenpulvers und 3,5% an Kunstgraphit in einer Körnung enthält, die durchwegs durch ein Sieb Nr. 230, io ooo Maschen im cm2, durchgegangen ist.
  • Das Ganze wird nun gepreßt; nach Herausnehinen aus der Form wird der Preßling während zwei Stunden bei iooo° C gesintert und nachher im Ofen abgekühlt, bis der Graphitisierungspunkt erreicht ist; das nachfolgende Abkühlen kann dann finit beliebiger Geschwindigkeit erfolgen, ohne daß man die Eigenschaften des Erzeugnisses dadurch beeinträchtigen würde. Durch Abkühlung schrumpft das Gußmaterial zusammen, so daß die Kohlestücke fest im Innern des Klotzes gefaßt werden. Eine leichte Oberflächenbearbeitung zum Schluß erlaubt es, die Reiboberfläche den Gebrauchsbedürfnissen anzulassen und gegebenenfalls auch andere Abmessungen des Stückes auf die gewünschten Maße zu bringen.
  • Es ist naheliegend, Verbundkörper herzustellen, bei denen nicht nur die Reibfläche, sondern auch die anliegenden Oberflächenteile, die während des Betriebes einer Abnutzung unterworfen sein könnten, aus gesintertem Gußmaterial hergestellt sind; derjenige Teil dann, der nur als einfache Halterung zu dienen hat und dessen Festigkeit demzufolge hoch sein muß, kann dann aus weniger Kohlenstoff enthaltendem Metall bestehen, wobei man stetig voll einem gesinterten Gußmaterial zu einem gesinterten wirklichen Stahl von außerordentlich hoher Festigkeit überzugehen vermag. Zu diesem Zwecke führt man in die Form Gemische von Eisen- und Kohlenstoffpulvern ein, die, dem Bedarf entsprechend, an letzterem mehr oder weniger reich sind, wobei die weniger Kohlenstoff enthaltenden an Stellen, die gegenüber den künftigen Reibflächen liegen, eingebracht werden; das Ganze wird dann einheitlich zusammengesintert.
  • Bei den Ausführungsformen, die die mit Kohlenstoff übersättigten Gußmaterialien verwenden, mischt man Graphit und Metall im berechneten Verhältnis, nachher bildet man aus dem Gemisch Preßlinge, die die in die Formen eingelegten Kohlebremsl>acken vollständig umgeben, wie es wieder aus der Abb. 4 hervorgeht. Zu diesem Zwecke legt man die Kohlestücke auf den Boden der Form. Die Zwischenräume zwischen den Kohlestücken sowie die den Außenwänden entsprechenden Hohlräume in der Preßform* werden mit dem Eisen-Graphitpulver-Gemisch angefüllt, worauf man noch eine solche Menge dieses Gemisches zuschüttet, die erforderlich ist, damit nach erfolgter Pressung ein guter metallischer Sitz auf der Höhe der Kohlestückerücken sich ergibt. Es erfolgt darauf die Pressung und das Ausbrennen in nichtoxydierender Atmosphäre, bei einer Temperatur, die unterhalb des Lösungspunktes von Graphit im Eisen liegt.
  • Im allgemeinen erfolgt das Sintern bei einer Temperatur zwischen ungefähr 85o bis 112o° C, wobei die Dauer des Ausbrennens sich zwischen 30 Minuten und 3 Stunden bewegen kann. Nach Abkühlung in nichtoxydierender Atmosphäre werden die erhaltenen Verbundstücke nach Bedarf noch bearbeitet, um deren Außenmaße zu berichtigen und Grate zu entfernen.
  • Einer anderen Ausführungsart zufolge kann man vorerst das Graphit-Metall-Gemisch sintern, nachher die enthaltenen Blöcke zerschneiden und bearbeiten, um derart Bremsklötze herzustellen, in denen man mehrere Höhlungen vorsehen kann, in die man die Kohlebremsstücke einfügt.
  • Dem mit Kohlenstoff übersättigten gesinterten Gußmaterial kann man auch gewisse Metalle zusetzen, die mit Eisen Legierungen bilden und keinerlei gar zu harte oder 'abschleifende Karbide ergeben; es sind dies beispielsweise Nickel, Kobalt, Kupfer, Zinn usw., und zwar einzeln oder gemeinschaftlich. Diese Zusätze können entweder in Gestalt von in feinem Pulver verteilten Metallen erfolgen, die dem zum Sintern bestimmten Gemisch zugesetzt werden, oder, indem man vorher Legierungen dieser Metalle mit Eisen herstellt, dieselben dann pulverisiert und das Pulver dem Gemisch zusetzt. Man kann in das Gemisch gleichzeitig eines oder mehrere dieser legierten Metalle in praktisch re'iiem Zustande zugeben, während andere Hilfsmetalle in Gestalt von Legierungen mit Eisen mit zumindest einem von den besagten Metallen in Pulverform zugesetzt werden können.
  • Um einige Beispiele von @letall-Graphit-MischungUli dieser Art anzuführen, wird im nachfolgenden auf einige Zusammenstellungen hingewiesen, die sich insbesondere vom Standpunkte des Reibungskoeffizienten sowie von jenem des Anliaftvermögens der Abnutzungsspäne an den Bremsflächen als günstig erweisen.
    I 1I 111
    Eisen . . . . . . 93 93,1 92,5
    Graphit . . . . . 6 6,4
    Nickel . . . . . 1 - 0,5
    Kupfer . . . . . - 0,5 -
    Das obenerwähnte Eisen kann entweder rein sein c)d gr die üblichen Anteile an Mangan, Silicium, SeRwefel, Phosphor usw. enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsklotz, insbesondere zum Bremsen von Eisenbahnfahrzeugrädern, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe zwei Teile aufweist, die nacheinander am Rad angreifen, wobei von demjenigen, der zuerst das Rad berührt, Abnutzungsspäne abgehoben werden, die sich an der Oberfläche des anderen festsetzen und dieselbe in einen Zustand bringen, der in bezug auf Wahrung eines stetigen Reibungskoeffizienten vorteilhaft erscheint. z. Bremsklotz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil aus Guß und der zweite aus Kohle besteht. 3. Bremsklotz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile von einer einzigen Halterung getragen werden. 4. Bremsklotz nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kohle bestehende Teil in einer Halterung aus Gußeisen eingebettet ist, deren ein oder mehrere Teile vor dem Kohleteil am Rade schleifen. 5. Bremsklotz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Guß bestehende Halterung um den Kohleteil herum vergossen wird. 6. Bremsklotz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohleteil mit einer Schicht eines Metalls wie Kupfer überzogen ist, um dessen Oberfläche zu schützen. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohleteil mit Hilfe eines unvollständig polymerisierten bzw. kondensierten Kunstharzes zusammengefügt oder mit einem solchen durchtränkt ist. B. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Metallteile zumindestens teilweise aus gesintertem Gußeisen bestehen. 9. Bremsklotz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Sintern unterzogene Stoff eine oder mehrere der technischen Abarten von Kohlenstoff, der vorher graphitiert wurde oder auch nicht, oder Natur- bzw. Kunstgraphit enthält. io. Bremsklotz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil desselben kleine Mengen an fremden Metallen enthält, und zwar insbesondere Nickel in einem .Anteil bis zu 3% und/oder Mangan in einem Anteil bis zu i %. i i. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Abnutzungsteile aus gesintertem Gußeisenmaterial sowie Tragteile aus gesintertem Stahlmaterial aufweist. 12. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Kohleteile sowie solche aus gesintertem Gußeisenmaterial aufweist. 13. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Bremskohlestücke in einem bremsenden, aus gesintertem Gußeisen bestehenden Gerippe enthält. 14. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einem Gerippe aus gesintertem Stahl besteht, an welchem Bremsteile aus gesintertem Gußeisen sowie solche aus Kohle vorgesehen sind. 15. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne seiner Metallteile aus mit Kohlenstoff übersättigtem Gußeisenmaterial bestehen. 16. Bremsklotz nach einem der Ansprüche i bis 15, insbesondere dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Bestandteile aus durch Sintern eines Gemisches hergestelltem Metall bestehen, welches durch Hinzufügen von Natur- oder Kunstgraphit enthaltenden Pulvern erzeugt wurde. 17. Bremsklotz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß seine Metallteile aus gesintertem, mit Kohlenstoff übersättigtem Gußeisen bestehen, das von 5 bis io%, vorzugsweise 6 bis 8%, an Kohlenstoff enthält. 18. Bremsklotz nach Ansprüchen 1, 5 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mit Kohlenstoff übersättigtem Material hergestellten Metallteile desselben Zusätze enthalten, deren Karbide keine Schleifwirkungen ausüben, insbesondere Nickel, Kobalt, Kupfer und Zinn, und zwar einzeln oder zusammen, wobei der Anteil eines jeden dieser Zusätze unterhalb der Grenze von zwei Gewichtsprozenten liegt, während deren Gesamtgewichtsanteil die Grenze von 3% nicht übersteigt, insofern es sich um mehrere gleichzeitig eingetragene Zutaten handelt. i9. Bremsklotz nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zutaten zu dem zum Sintern bestimmten Pulvergemisch in Gestalt von pulverisierten reinen Metallen zugesetzt werden. 20. Bremsklotz nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Zusatzmetalle in Gestalt seiner Eisenlegierung dem zum Sintern bestimmten Pulvergemisch zugesetzt wird.
DEP24222A 1944-11-06 1948-12-09 Bremsklotz, insbesondere zum Bremsen von Eisenbahnfahrzeugraedern Expired DE807950C (de)

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