DE806461C - Schraubkappe fuer elektrische Schmelzsicherungen - Google Patents

Description

• Schraubkappe für elektrische Schmelzsicherungen Als Handhabungs- und Kontaktorgan für elektrische Schmelzsicherungen werden allgemein Schraubkappen verwendet, die im wesentlichen aus einem Handhabungskopf aus Isolierstoff und einem metallenen Gewindekorb bestehen. Der Korb ist in dem Kopf festgelegt, derart, daß er sowohl gegen Verdrehung als auch gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Beide Teile sind. mit einer zentralen Öffnung, dem sogenannten Schauloch, durch welches die Sicherung kontrolliert werden kann, versehen.
• Für die Festlegung des Ge«@indekorbes in dem Handhabungskopf wird vielfach die Einkittung angewendet. Diese Einkittung hat sich aber in solchen Fällen nicht bewährt, wo starke Erwärmungen auftreten und infolge der sehr unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Isolierstoff, Kitt und lNletall den Verband lösen können. Dadurch entsteht die Gefahr, daß leim Abschrauben einer Schraubkappe nur der E-landliabungskopf entfernt wird, während der unter Umständen noch spannungsführende Gewindekorb mit der darin steckenden Sicherung sitzenbleibt. Diese Gefahr ist deshalb besonders schwerwiegend, weil die in Frage stellenden Sicherungen vielfach von Laien eingebaut und ausgewechselt werden.
• Es sind auch eine Reihe von Versuchen unternommen worden, den Gewindekorb ohne "Zuhilfenahme von Kitt in dem Handhabungskopf festzulegen. Dazu gehört der Vorschlag, für den Kopf eine thermoplastische Preßmasse zu verwenden und den Gewindekorb gleich bei der Pressung einzubetten. Bei dieser Art der Festlegung bleibt aber die Ungewißlieit bei auftretender starker Erwärmung bestehen, weil Preßmassen gerade bei liölierer Temperatur an Festigkeit verlieren. Größere Zuverlässigkeit bieten demgegenüber Ausführungen, die beim bewährten keramischen Handhabungskopf bleiben und die Festlegung des Gewindekorbes auf mechanischem Wege vornehmen. Es ist z. B. eine Schraubkappe in Verwendung, bei welcher der in den Kopf eingeschraubte Gewindekorb durch M'arzen gesichert wird, die aus dem Korbboden herausgedrückt werden und in entsprechende Vertiefungen im Boden des Handhabungskopfes greifen. Bei einer anderen Ausführung hat man den Gewindekorb in einem gewindefreien Kopfstück mittels radial liegender Bolzen festgelegt, die durch Löcher im Gewindekorb hindurchgreifen und in entsprechende Vertiefungen des Kopfstücks hineinragen; die Bolzen sind dabei mittels eines Einsatzringes am Herausfallen gehindert.
• Die Erfindung stimmt mit den zuletzt erwähnten Vorschlägen hinsichtlich der rein mechanischen kittlosen Festlegung des Gewindekorbes im Handhabungskopf überein; sie zeichnet sich aber gegenüber diesen Vorschlägen durch wesentliche Vereinfachung des Aufbaus und Verbilligung der Herstellung aus.
• Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß der Gewindekorb durch ein im Schauloch des Handhabungskopfes festgelegtes Halteorgan gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Das Halteorgan besteht zweckmäßig aus einem rohrförmigen Ansatz am Korbboden, der durch das Schauloch des Kopfstücks hindurchgreift und mit letzterem durch Umbördelung oder Vernietung des Randes verbunden ist. Es ist auch möglich, an Stelle des rohrförmigen Ansatzes einen Hohlniet für die Festlegung des Korbes zu verwenden, der den Korbboden mit einem Flansch hintergreift. Rohransatz bzw. Hohlniet lassen sich im übrigen durch hakenförmige Zungen ersetzen, die am Korbboden bzw. an einem den Korbboden hintergreifenden Flansch sitzen und in der Haltelage durch ein ringförmiges Einsatzstück festgeklemmt sein können.
• Sofern der Handhabungskopf mit Innengewinde versehen ist, das dem Gewinde des Korbes entspricht, ist eine besondere Sicherung gegen Verdrehung nicht erforderlich. In Verbindung mit gewindefreiem Handhabungskopf muß jedoch eine solche Sicherung vorgesehen sein, die aber sehr einfach gehalten sein kann, wenn entsprechend der weiteren Empfehlung der Erfindung hierfür Mittel angewendet werden, die das Einsetzen des Gewindekorbes in den Handhabungskopf in axialer Richtung zulassen.
• Eine Verdrehungssicherung der letztgenannten Art läßt sich in besonders vorteilhafter Weise dadurch verwirklichen, daß die die Sicherung des Gewindekorbes gegen axiale Verschiebung bewirkenden Mittel zugleich die Sicherung gegen Verdrehung übernehmen, indem man ihrem Querschnitt eine von der Rundform abweichende Gestalt gibt bzxv. die Haltemittel entsprechend anordnet. Eine andere zweckdienliche Ausführung besteht darin, daß der an den Boden anschließende Mantelteil des Gewindekorbes und der entsprechende Teil des Handhabungskopfes eine von der Rundforte abweichende Querschnittsform erhalten, so daß eine gegenseitige Verdrehung dieser beiden Teile nicht möglich ist. Ein von der Rundform abweichender Querschnitt kann z. B. aus einem Vieleck oder in bekannter Weise aus einem Kreis, dessen Umfang durch Längsnocken bzw. Längsnuten unterbrochen ist, bestehen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schraubkappe dargestellt. Die Schraubkappe besteht aus dem Gewindekorb a und dem Handhabungskopf b. Beide Teile weisen an ihren Böden zentrale Öffnungen auf, die das übliche, von einer Glasscheibe c überdeckte Schauloch d bilden. Der gewindefreie Kopf b ist innen mit insgesamt vier Längsnocken e besetzt, die vom Boden ausgehen und in entsprechende Längsnuten fdes Korbes a eingreifen.
• Nach Fig. i ist der Gewindekorb a gemäß der Erfindung mit einem rohrförmigen Ansatz g versehen, der durch das Schauloch d liindurchgreift und dessen Rand umgebördelt oder vernietet ist. Bei der Ausführung gemäß Fig.2 ist an Stelle des Ansatzes ein Hohlniet lt vorgesehen, dessen Flansch i hinter den Boden des Korbes a greift.

Claims (7)

1. PATENTANSPRVCHE: i. Schraubkappe für elektrische Schmelzsicherungen mit kittloser Befestigung des Gewindekorbes im Handhabungskopf, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindekorb durch ein im Schauloch des Handhabungskopfes festgelegtes Halteorgan gegen axiale Verschiebung gesichert ist.
2. 2. Schraubkappe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindekorb mittels eines rohrförmigen Ansatzes durch das Schauloch hindurchgreift und durch Umbördelung oder Vernietung des Ansatzrandes im Schauloch gehalten wird.
3. 3. Schraubkappe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindekorb mittel eines den Korbboden mit einem Flansch hintergreifenden, durch das Schauloch hindurchgeführten Hohlnietes im Schauloch gehalten wird.
4. 4. Schraubkappe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindekorb im Schauloch durch am Korb oder an einem den Korbboden hintergreifenden Flansch sitzende hakenförmige Zungen gehalten wird, die durch das Schauloch hindurchgeführt und gegebenenfalls durch einen ringförmigen Einsatz festgeklemmt sind.
5. S. Schraubkappe nach einem der Ansprüche i bis 4 mit gewindefreiem Handhabungskopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung des Gewindekorbes gegen Verdrehung durch Mittel verwirklicht ist, die das Einsetzen des Korbes in den Handhabungskopf in axialer Richtung zulassen.
6. 6. Schraubkappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sicherung des Gewindekorbes gegen axiale Verschiebung bewirkenden Mittel durch von der Rundform abweichende Querschnittsgestaltung bzw. Anordnung den Korb zugleich gegen Verdrehung sichern.
7. 7. Schraubkappe nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Boden anschließende Mantelteil des Gewindekorbes und der entsprechende Teil des Handhabungskopfes durch von der Rundform abweichende Gestaltung ihres Querschnitts den Korb gegen Verdrehung sichern.