DE7804147U1

DE7804147U1 - Filtervorrichtung

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Publication number: DE7804147U1
Application number: DE19787804147U
Authority: DE
Original assignee: Gelman Instrument Co
Current assignee: Gelman Instrument Co
Priority date: 1977-02-14
Filing date: 1978-02-13
Publication date: 1978-08-03
Also published as: CA1066674A; JPS5648208B2; FR2380059B1; JPS53100889A; IT7848017A0; FR2380059A1; GB1595742A; IT1103874B

Description

Dip!. L-j.W.Dahllce Dip!.-!.-.g. I i.-j. Lippert

P c t 3 η t a n wälfe
Franker.forsijr Straße 137 5060 Beigisdi Gladbach 3

10. Februar 1978 Da./kr

Gelman Instrument Company Ann Arbor, Michigan / USA

"Filtervorrichtung für Pipetten'

Di: Neuerung betrifft eine Filterverrichtung für Pipetten, die zum Ansaugen von Flüssigkeiten mit dem Mund verwendet werden.

^; Die Gefahren, die sich bei unachtsames Gebrauch einer Pipette

^; unter Umständen ergeben können, sind Chemikern, Biologen und

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dergleichen wohlbekannt. Sofern nämlich die Aufmerksamkeit der Tedienungsperson während des Ansaugens der Flüssigkeit von ihrer Arbeit abgelenkt wird, ist es leicht möglich, daß die einzusaugende Flüssigkeit in den Mund der Bedienungsperson gerät. So haben viele Chemiker, insbesondere Chemiestudenten, die unangenehme Erfahrung gemacht, daß sie eine Säure oder sonstig gefährliche Flüssigkeit ansaugen wollten und in den Mund bekommen haben. In der Biologie und insbesondere in der Mikrobiologie, insbesondere bei medizinisch-technischen Untersuchungen, besteht außerdem die Gefahr, daß die Bedienungsperson pathogene Bakterien, die in der Flüssigkeit suspendiert sind, in den Mund bekommt. Man möchte deshalb die Bedienungsperson durch irgendwelche Maßnahmen gegen solche Folgen einer unachtsamen Bedienung schützen. Aber auch dann, wenn das Aufsaugen mit äußerster Sorgfalt erfolgt, kann schon eine Gefährdung der Bedienungsperson dadurch erfolgen, daß sich pathogene Bakterien in dem Flüssigkeitsdampf oberhalb der Flüssigkeit befinden und dadurch beim Ansaugen In den Mund der Bedienungsperson geraten, obgleich diese vorsichtig genug ist, die Flüssigkeit selbst nicht in den Mund zu bekommen.

Durch die Neuerung wird eine praktische und billige Vorrichtung geschaffen, die Chemiker, Biologen und medizinisch-technische Assistenten oder dergleichen bei Benutzung einer Pipette gegen solche Schäden schützt.

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Die Neuerung besteht darin, daß eine Filterscheibe aus einem hydrophoben Werkstoff mit einer Porengröße im Submikronbereich verwendet wird, die in ein sie umgebendes scheibenförmiges Gehäuse eingeschlossen ist, das durch die Filterscheibe in eine Einlaßkammer und eine Auslaßkammer unterteilt wird, wobei von der Einlaßkammer sowie von der Auslaßkammer axial und zentrisch Rohrstutzen zum Anschluß einerseits des Mundstückes und anderer seits der Pipette vorstehen.

Die Neuerung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer neuartigen Filtervorrichtung;

Fig. 2 einen Längsschnitt in etwas vergrößertem Maßstab durch die Filtervorrichtung in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Neuerung, in einem noch größeren Maßstab.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Filtervorrichtung umfaßt ein flaches, zylindrisches, starres und durchsichtiges Gehäuse 2 aus Kunststoff mit einer kreisförmigen Filterscheibe 4, die

koaxial im Gehäuse angeordnet ist und an ihrem Rand luftdicht mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Filterscheibe teilt das Gehäuse in eine Einlaßkammer 6 und eine Auslaßkamnier 8. Zur Stützung der Filterscheibe, die unter Umständen sehr zerbrechlich sein kann, besitzt das Gehäuse radial verlaufende obere ! und untere Rippen 10 und 12, die strahlenförmig vom Zentrum des Gehäuses nach außen verlaufen und die Filterscheibe abstützen. Das Gehäuse besteht aus einer oberen und einer unteren Scheibe aus einem durchsichtigen Kunststoff. Diese beiden Scheiben, die jeweils einen etwa zylindrisch verlaufenden Rand aufweisen, sind mit ihren Rändern ineinandergesteckt und über ihren Umfang luftdicht miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt oder verschweißt.

Die Filterscheibe 4 besteht aus einem hydrophoben Werkstoff; sie gestattet deshalb zwar den Durchtritt von Gas bzw. Luft, verhindert aber den Durchtritt einer Flüssigkeit. Die Filterscheibe stellt eine Barriere für Bakterien dar, da sie Poren im Submikronbereich besitzt, die einen Durchtritt von Bakterien verhindern. Solche hydrophoben Bakterienfilter sind an sich bereits bekannt und in. Handel erhältlich. Beispielsweise werden solche Filterscheiben von der Anmelderin unter dem Warenzeichen "Acropor" in den Vereinigten Staaten von Nordamerika vertrie- j ben. Diese Filterscheiben besitzen Poren zwischen 0,2 und 0,5 j Mikron. Die für die Filtervorrichtung verwendete Filterscheibe besteht aus einer einheitlichen Kunststoffolie von etwa 0,013cmj

i Dicke, die unregelmäßig angeordnete und unregelmäßig geformte ! Öffnungen ausreichend !deiner Abmessungen besitzt, so daß alle i Teilchen, die größer als 0,5 Mikron sind, insbesondere also

i Bakterien, nicht hindurchtreten können.

Von dem Gehäuse stehen in axialer Richtung nach beiden Seiten < Rohrstutzen vor, die konzentrisch zum Gehäuse angeordnet sind. ! Der eine Rohrstutzen 14 steht mit der Einlaßkammer 6 in Verbindung, während der andere Rohrstutzen 16 mit der Auslaßkammer

¹ 8 in Verbindung steht.

ί Kit dem Rohrstutzen 14 ist ein auf ihn aufgeschobener Schlauch ■ 18 aus einem vreichelastischen Werkstoff verbunden. Das Ende 20 i dieses Schlauches 18 ist ursprünglich etwas enger als der Rohr- ! stutzen 14 an seinem äußeren Umfang ist. Durch Dehnung des

Schlauchendes beim Aufschieben auf den Rohrstutzen entsteht j dann eine ausgezeichnete mechanische und gleichzeitig luft-

dichte Verbindung.

Das andere Ende 22 des Schlauches ist in entsprechender Weise I
, auf das obere Ende 24 einer Pipette aufgeschoben, mit der die

I Flüssigkeit aufgesaugt werden soll. Auch hier ist also der

' Innendurchmesser des Schlauches zunächst etwas kleiner al3 der

\ Außendurchmesser des oberen Pipettenendes. Die Verbindung des i

{ Schlauches mit der Pipette erfolgt also auch hier dadurch, daß

i der Schlauch unter leichter Dehnung auf die Pipette aufgescho- ι

ί I

- 6 - j

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! "ben wird.

Mit dem Rohrstutzen 16 ist ein Mundstück 26 verbunden, das aus j Kunststoff hergestellt, "beispielsweise gespritzt ist. Das Mund-J stück besitzt eine Durchgangsöffnung 28, die mit der öffnung ι des Rohrstutzens 26 in Verbindung steht und damit mit der Aus-I laßkammer des Filtergehäuses. Bei der in den Fig. 1 und 2 dar-

j gestellten Ausführung besitzt das Mundstück 26 einen Anschluß-

j stutzen 30 mit einem konischen Außenmantel. Dieser Anschlußstutzen wird in den Anschlußstutzen 16 des Filtergehäuses eingesetzt, so daß dadurch ein mechanisch fester und dichter Sitz entsteht.

j Vorzugsweise ist der Schlauch 18 etwa 30 cm lang, so daß sich ι die Bedienungsperson, die das Mundstück in den Mund nimmt, in I einigem Abstand von der Pipette befindet und folglich die Höhe \ der in die Pipette eingestiegenen Flüssigkeit gut beobachten

! kann. Eine Schlauchlänge von über 60 cm ist dagegen überflüssig,

j Bei Benutzung wird das Ende des Schlauches mit der Pipette ver- ! bunden, die Pipette in die aufzusaugende Flüssigkeit einge-¹ taucht und über das Mundstück 26 angesaugt, bis die gewünschte Höhe in der Pipette erreicht ist. Sollte aber die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson dabei abgelenkt werden, garantiert die Filterscheibe 4 absolut sicher, daß keine Flüssigkeit in den Mund der Bedienungsperson gerät, da die Filterscheibe aus einem

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hydrophoben Werkstoff "besteht und folglich keine Flüssigkeit durchtreten läßt, sondern nur Gas "bzw. Luft. Bei Verwendung der Filtervorrichtung mit angesetzter Pipette zum Ansaugen einer "biologischen Flüssigkeit, die pathogene Bakterien enthält "bzw. enthalten könnte, schützt die Filterschei"be die Bedienungsperson sicher gegen die Aufnahme von Bakterien durch den Mund, selbst aus der Dampfphase oberhalb der Flüssigkeit.

Die neuartige Filtervorrichtung stellt also einen einfachen, billigen Schutz von Bedienungspersonen vor, die chemische oder biologische Proben mit Pipetten aufsaugen sollen.

Die in lig» 3 dargestellte Filtervorrichtung unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 vor allem dadurch, daß sich die Filterscheibe wesentlich näher an der Pipette befindet. Das Filtergehäuse mit der (nicht dargestellten) Filterscheibe in ihrem Inneren, die Rohrstutzen 32 und 34 auf der Eintrittseite und Austrittseite des Gehäuses entsprechen in ihrem Aufbau der Filtervorrichtung nach Fig. 1 und 2. Bei der Filtervorrichtung nach Fig. 3 ist jedoch das Mundstück 36 mit dem Rohrstutzen 34 auf der Austrittseite des Gehäuses durch einen Schlauch 38 verbunden, der ebenso lang sein kann, wie der Schlauch 18 der Filtervorrichtung nach Fig. 1 und 2, der aber vorzugsweise doch kürzer als dieser ist. Mit dem Rohrstutzen 32 auf der

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Eingangsseite der Filtervorrichtung ist ein kurzes Schlauchstück 40 verbunden, das außen konisch verläuft. Dieses Schlauchstück kann "beispielsweise eine Länge von nur 2 "bis 2 1/2 cm aufweisen. Dieses Schlauchsttick wird in das obere EndeAer Pi 3tte eingeschoben und festgedrückt, so daß ebenfalls eine gute mechanische Verbindung und eine luftdichte Verbindung entsteht. Wegen des konischen Mantels des Schlauches 40 kann man diese Filtervorrichtung mit Pipetten verschiedener Durchmesser verwenden, wobei sich dann je nach Innendurchmesser der Pipetten der Schlauch mehr oder weniger weit in de3 obere Ende der Pipette einsetzen läßt, bis er abdichtet.

In Fig. 3 erkennt man gut, wie das außen konisch gehaltene Schlauchstück 40 in das obere Ende 42 der Pipette eingesetzt ist.

Claims

Dipi.-lng. W.Dahlke 10. Februar 1978 DipL-lng. H.-]. Lippert Da-/kr Ρσ tenta η walte Franks-'farstar SircSe 137 £060 ße:gisJn Gladfcadi 3 Gelman Instrument Company Ann Arbor, Michigan / USA Schutzansprüche

1. Filtervorrichtung für Pipetten, die zum Ansaugen von Flüssigkeiten mit dem Mund verwendet werden, gekennzeichnet durch eine Filterscheibe (4) aus einem hydrophoben Werkstoff mit einer Porengröße zwischen etwa 0,2 und 0,5 Mikron, ein diese umgebendes, scheibenförmiges Gehar-.se (2, 30), das am Rand der Filterscheibe mit dieser luftdicht verbunden ist und von ihr in eine Einlaßkammer (6) und eine Auslaßkammer (8) unterteilt wird, einen von der Einlaßkammer (6) axial vorstehenden und zu ihr zentrischen Rohrstutzen (H, 32) zum Anschluß der Pipette und einen von der Auslaßkammer (8) axial vorstehenden und zu ihr zentrischen Rohrstutzen (16, 34) zum Anschluß eines Mundstückes (26, 36).

2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e i

kennzeichnet, daß das Gehäuse (2, 30) und die

mit diesem einstückigen Rohrstutzen (14, 16; 32, 34) aus

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Kunststoff, vorzugsweise einem durchsichtigen Kunststoff, bestehen.

3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d r c h gekennzeichnet , daß das Mundstück (26) und/oder die Pipette direkt mit den Rohrstutzen (16, H) verbunden sind.

4. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (36) und/ oder die Pipette (42) durch Schlauchstücke (33, 40) aus einem weichelastischen Werkstoff mit den Rohrstutzen (34,

ι 32) verbunden sind.

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