DE756088C

DE756088C - Einrichtung zum Parallelschalten zu synchronisierender Systeme

Info

Publication number: DE756088C
Application number: DEA76281D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-06-18
Filing date: 1935-06-18
Publication date: 1953-12-21

Description

Einrichtung zum Parallelschalten zu synchronisierender Systeme Es ist bereits eine Einrichtung zum Parallelschalten zu synchronisierender Systeme vorgeschlagen worden, bei der der Parallelschaltbefehl für den Kuppelschalter in Abhängigkeit von der Schlupffrequenz gegeben und die Schlupfspannung einem Anzeigeorgan über Speicherkreise zugeführt wird, die den im Anzeigegerät wirksamen Strom nur dann auf den Ansprechwert kommen lassen, wenn die Schlupffrequenz genügend klein ist. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Einrichtung mit dem Ziel, daß sich das Drehmoment des Anzeigegerätes ausgeprägter als bisher mit der Schwebungsfrequenz ändert.
Erfindungsgemäß wird dem Anzeigeorgan die Summe aus der gleichgerichteten Schlupfspannung und einer ihrer zeitlichen Änderung proportionalen Spannung zugeführt und beim Erreichen eines Minimalwertes dieser Summe der Parallelschaltbefehl gegeben.
Die Erfindung ist inderZeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Bei der Schaltanordnung nach Abb. r werden dem Anzeigegerät v zwei Ströme zugeführt, von -denn der eine der Schlupfspannung, der andere dagegen ihrer zeitlichen Änderung proportional ist. DerParallelschaltbefehl wird, z. B. über ein Relais, dann erteilt, wenn die Summe der beiden Ströme Null oder nahezu Null .ist und das Anzeigegerät v in seine Ruhelage zurückkehrt.
Die Spule v1 des Anzeigeorgans ist parallel zu einer Kapazität cl an eine Gleichrichteranordnung ä1 geschaltet, die von der Schlupfspannung zwischen den zu kuppelnden Systemen erregt wird. Ein Vorwiderstand r1 dient zur Herabsetzung der Spannung am Gleichrichter, ein Parallelwiderstand r2 zur sekundären Vorbelastung des Gleichrichters mit dem Zweck, seine Empfindlichkeit bei kleinen Belastungen zu erhöhen. Ein Widerstand r3 erfüllt die Aufgabe, eine Entladung des Kondensators über den Gleichrichter g1 bzw. den Widerstand r. zu vermeiden und so die Entladung über das Anzeigeorgan v zu erzwingen. Ein diesem Anzeigeorgan vorgeschalteter Widerstand r4 hat die Aufgabe, den Strom in dem Spannungskreis entsprechend zu begrenzen bzw. die gesamte Anzeigeanordnung auf den für den parallel geschalteten Kondensator erforderlichen Widerstandswert zu erhöhen. Als Kondensator wird man dabei zweckmäßig einen Elektrolytkondensator verwenden, als Gleichrichter Trockengleichrichter.
Der der zeitlichen Änderung der Schlupfspannung entsprechende Strom kommt als Ladestrom eines Kondensators c2 zustande, der über einen Gleichrichter g3 gleichgerichtet und einer zweiten Spule v2 des Instrumentes v zugeführt wird. Ein Widerstand rs erfüllt dabei dieselbe Aufgabe wie der Widerstand r2 beim Gleichrichter g i.
Infolge der Trägheit, mit der das Instrument v den Änderungen der Schwebungsspannung folgt, besteht die Gefahr, daß der Zeiger in demjenigen Augenblick, in dem er sich beinahe in der Nullstellung befindet und ein plötzlicher Anstieg der Spannung auftritt, dieser Spannungsänderung nicht folgt, vielmehr eine Kontaktgabe herbeiführt, namentlich wenn eine gewisse kinetische Energie in dem System aufgespeichert ist. Um dies mit Sicherheit zu vermeiden, kann man in Reihe mit dem Kondensator c1 einen Widerstand schalten, zu dein parallel ein Trockengleichrichter gelegt ist. DieDurchlaßrichtung dieses Gleichrichters ist so gewählt, daß derKondensator sich nur langsam über den Widerstand aufladen, schnell dagegen über den Trockengleichrichter entladen kann. Bei einem raschen Spannungsanstieg verhält sich dann das Organ. v beinahe so, als ob der Kondensator überhaupt nicht vorhanden wäre. Beim Absinken der Spannung wird dagegen die Wirkung des Kondensators durch den Widerstand vor cl nicht beeinflußt, so daß die Dämpfung voll zur Geltung kommt.
Die Wirkung der beiden dem Instrument v zugeführten Ströme auf das Drehmoment des Zeiger ist in Abb.2 dargestellt. Mit ml ist der zeitliche Verlauf des von der Schlupfspannung herrührenden Drehmomentes, mit ssz, das seiner Beschleunigung entsprechende Drehmoment bezeichnet. ml besitzt sein Maximum, wenn m2 Null ist, und umgekehrt. Die Summe beider Drehmomente .ist das Drehmoment ms, das sich ausgeprägt mit der Schwebungsfrequenz ändert.
Der Höchstwert von sni ist von der Frequenz der Schlupfspannung unabhängig, während der Höchstwert von m2 der Schlupffrequenz nahezu proportional ist. Bei einer sehr geringen Schlupffrequenz verläuft daher die Kurve v2 sehr flach, so daß sich die Form der Kurve ins mehr und mehr derjenigen von m1 nähert, je weiter die Schlupffrequenz abnimmt. Ist diese Ännäherung genügend weit vorgeschritten, so schaltet das Voltmeter die Maschinen zusammen, sobald m2 seinen tiefsten Punkt erreicht hat.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist es zweckmäßig, das Voltmeter oder Relais v in an sich bekannter Weise mit einem verstellbaren Anschlag für den Anzeiger oder den Relaisanker zu versehen, so daß sich dieser normalerweise nur wenig aus seiner Nullage entfernen kann. Dadurch wird eine Aufspeicherung von kinetischer Energie, die ein unbeabsichtigtes Schalten hervorrufen könnte, weitgehend ausgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Einrichtung zum Parallelschalten zu synchronisierender Systeme, bei der der Parallelschaltbefehl in Abhängigkeit von der Schlupffrequenz gegeben und die Schlupfspannung einem Anzeigeorgan über Speicherkreise zugeführt wird, die den in dem Anzeigeorgan wirksamen Strom nur dann auf einen Minimalwert kommen, lassen, -,venn die Schlupffrequenz genügend klein ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anzeigeorgan die Summe aus der gleichgerichteten Schlupfspannung und einer ihrer zeitlichen Änderung proportionalen Spannung zugeführt wird und daß beim Erreichen eines Minimalwertes dieser Summe der Parallelschaltbefehl erfolgt. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einem Kondensator (c1) im Speicherkreis ein Widerstand (r5) mit parallel liegendem Gleich richter (g2) so vorgeschaltet ist, daB sich der Kondensator über den Widerstand langsam auflädt, dagegen über den Gleichrichter und das Anzeigeorgan schnell entlädt. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, da$ das Anzeigeorgan einen an sich bekannten verstellbaren Anschlag besitzt, der nur einen kleinen Ausschlag beim Überschreiten des Minimalwertes zuläBt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr.293,3o6, 457369, 513o4o, 694874.