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Oberflächenkühler für Motorschiffe Die Erfindung betrifft einen unter
der Wasserlinie angeordneten Kühler für Motorschiffe, dessen äußere Wärmeaustauschwände
mit der Bootswand bündig liegen.
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Die bekannten, -unmittelbar vom Seewaseer bestrichenen Kühler für
Moto-rschiffe halben eine zu geringe Kühlleistungg bei im Wasser r u henden oder
außerhalb,de#s Wassers hefindlicheni Boot, weil bei diesen Betrilebs-bedingunge
n der Wärmeaustauscli der Außenbordwände-zu gering ist.
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Es ist bekannt, die Kühlleistung von Bootskühlem bei ger.n-er Fahrt
oder Stillstand des Bootes durch zusatzhche Einrichtungen zu erhöhen, beispielsweise
durch Erhöhung der Umraufgeschwindigkeit des Kühlmittels durch Umwälzpumpen.
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Bei Schiffskondensatoren ist es bekannt, den Kondensatkühlraurn als
Ganzes unmittelbar an die vom Seewasser bespülten Bootswände grenzen zu lassen.
ALißerdern sind in dem Kondensatkühlraum die vom Kühlwasser durchstr5mten Kondensatorrohre
mit den Rohrplatten angeordnet.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls einen solchen Außenwandkühler. Dieser
bildet jedoch nicht ein geschlossenes Ganzes, sondern wird gemäß der Erfindung durch
eingezogene Profile oder Wände in einzelne Elemente unterteilt, wobei die Profile
oder Wände wärmeleitend mit der Außenkühlwand verbunden sind. In die entstandenen
Räume sind Rohre eingezogen, die in ihrer Gesamtheit -einen Durchflußkühler bilden
und nach Bedarf an eine Kühlwasser liefernde Seewasserptunpe oder an eine Wasserleitung
angeschlossen werden. Die Rohre können zur leichten Reinigyng und zum Auswechseln
abnehmbar angeordnet sein. Auch diese Durchflußkühlerrohre können wärmeleitend mit
der Außenkühlwand verbunden werden, so daß sie bei Nichtbenutzung die wärmeleitende
Fläche des Oberflächenkühlers vergrößern. Die wärmeleitende Verbindung kann direkt
zwischen den Kühlrohren und der Außenkühlwand vorhanden sein. Es können aber auch
Profile angeordnet sein, die die der Außenkü#hlwand abgekehrte Seite der Kühlrohre
mit der Außenkühlwand verbinden. Es wird also ein Teil der Kühlelemente des Oberflächenkühlers
zugleich als Durchflußkühler verwendet. Diese Kühlrohre sind be. Schnellfahrt leer
und tragen zur Ableitung der Motorabwärme vom Motorkühlmittel. an die Außenkühlwand
wirksam
bei. Für diese Ableitung ist wegen der im Verhältnis zur
Strömung geschwindig eit des ZDS t>k Seewassers mehrfach geringeren Umlaufgeschwindigkeit
des Motorkühlmittels im Innern des Kühlers eine besonders große Metallfläche nötig.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstand-es der
Erfindung mit mehreren Ausführungsformen der Einzelkühlkammern dargestellt, und
zwar zeigen Abb. i einen Plan der Gesamtanlage, Abb. 2 einen Längsschnitt und Abb.
3 einen Querschnitt durch eine Einzelkühlkammer. Abb. 4 und 5
stellen
Querschnitte ähnlicher Kühlerelemente dar.
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Abb. i zeigt die gesamte Anlage im Grundriß. Der Kühler i. der an
der Bootsunterseite befestigt ist, Ibesteht aus mehreren, beispielsweise fünf Einzelkühlkammern,
die an ihren Enden in Sammelräumen 2 und 3 münden. Diese Sammelräume sind
durch Leitungen 4 und 5 mit demz Motor 6 verbunden, dessen Welle
7 die Kühlwasserpumpe 8 antreibt. jede Einzelkühlkammer des Kühlers
i ist von einer oder mehreren Röhren 9 durchzogen, die an ihren Enden in
den Sammelräumen i o und i -.
münden. Diese sind mit den Anschlußöffnungen
12 und 13 der Schiffsaußenwand 14 durch die Leitungen 15 und 16, 17
verbunden. In die Leitung 16, 17 ist eine Bordpumpe 18 ein-.b gebaut. Die
Anschlußöffnungen 12 und 13 sind gleichzeitig für den Anschluß einer Wasserleitung
ausgebildet.
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Abb.2 zeigt im Längsschnitt eine Einzelkühlkammer mit dem Austrittssammelraun13,
dem vom Kühlmittel durchflossenen Kühlraum Ig und dem als Wärmeleitkörper dienenden
Inn,enrohrg, dessen eines Ende an den Austrittssammelraum i i und dessen anderes,
nicht gezeichnetes Ende an den Eintrittssammelraum io angeschlossen ist.
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In Abb. 3 ist ein Schnitt I-I der Abb. 2 dargestellt. Die Innenwand
20 einer Einzelkühlkann:ner wird durch Nietung an die Kühleraußenwand angeschlossen
und jede Naht anschließend zum flüssigkeitsdichten Abschluß und zur Verbesserung
der Wärmeleitung verlötet. Diese Lötstellen sind in vorteilhafter Weise von der
Bootsinnenseite her leicht zugänglich angeordnet. Sämtliche Innenwände 2o der Einzelkühlkammern
können auch aus ,einem einzigen Stück hergestellt werden. Auch die Innenrohre
9 sind mit der Kühleraußenwand 21, beispielsweise durch Lötung' gut wärmeleitend
verbunden.
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Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einzelkühlkammer,
bei der die Kühlerinnenwände nur an ihren beiden äußersten Enden unmittelbar an
die Kühleraußenwand 2 1 angeschlossen sind, während zwischen Innen- und Außenwand
eine Reihe wärmeableitender Innenrohre 9 derart angeordnet sind, daß der
Zwischenraum zwischen zwei Innenrohren 9, der Kühlerinnenwand 2o und der
Kühleraußenwand 2 1 einen in sich abgeschlossenen Durchflußquerschnitt darstellt.
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Abb. 5 zeigt noch eine Ausführungsform von Einzelkühlkammern,
bei denen der zusätzlich eingebaute Wärmeleitkörper aus Rohren 9
und aus Blechprofilen
22 besteht, die aus einem Werkstoff mit hoher Wärmeleitzahl hergestellt sind. Innenrohre
9, Blechprofile 22 und Kühleraußenwand 2 1 sind durch Nictung und Lötung
gut wärmeleitend miteinander verbunden.
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Die Wirkungsweise des Kühlers ist folgende. Bei laufendem Motor im
fahrenden Boot wird das Kühlmittel des Motors durch die Kühlwasserpumpe
8 und durch die Leitung 4 in den EintrittssammelrauM 2 des Kühlers i gedrückt.
Nach Durchfließen der Einzelkühlkammern sammelt sich das Kühlmittel in dem Raum
3, um durch die Leitung 5 in rückgekühltem Zustand zum Motor
6 zurückzufließen. Die innerhalb der Einzelkammern befindlichen Innenrohre
9 sind -hierbei leer, d. h. lediglich mit Luft gefüllt. Bei
laufendem Motor in ruhendem Boot dagegen werden diese Innenrohre 9 von Wasser
durchflossen, das entweder von der Bordpumpe iS oder bei Vorhandenseineiner Wasserleitung
von dieser gcliefert wird. Die hierdurch erzielte Kühlwirkung ersetzt die bei ruhendem
Boot ausfallende Kühlwirkung der Einzelkühlkammern ig. Sobald das Boot sich wieder
im Seewasser bewegt, -wird der durch die Leitungen 17, 18, 16, io, 9, 11,
15 fließende Kiffibvasserstrom ab-« - geleert, da von nun gestellt und die
Leitun" "
an die normale Kühlwirkung der vom See-Z, wasser bestrichenen Kühleraußenwand
vollauf ausreicht.