DE734147C - Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhaengiger, selbsttaetiger Fluegeleinstellung - Google Patents
Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhaengiger, selbsttaetiger FluegeleinstellungInfo
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Description
- Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhängiger, selbsttätiger Flügeleinstellung Windräder mit von ,der Windstärke abhängiger selbsttätiger Schaufeleinstellung sind bereits bekanntgeworden. Die Einstellung wurde in einfacher Weise mittels Kettenzügen und Gewichten geregelt, diedie um ihre Längsachsen schwenkbaren Schaufeln entgegen dem Winddruck zu drehen versuchten. Die Leistung und praktische Verwendbarkeit solcher . Windmotoren war natürlich nur eine sehr beschränkte. Es ist auch eine Ausführung bekanntgeworden, bei der ein in einem zylindrischen Gehäuse gleitendes, unter Wirkung einer Feder stehendes Glied vorhanden. ist, welches zur Flügeleinstellung dient. Die Übei#tragung der Bewegungen findet unter Zuhilfenahme von Hebelanordnungen statt. Auch diese Ausführung ist wegen ihrer Umständlichkeit für neuzeitliche leistungsfähige Windturbinenaggregate nicht geeignet. Bei diesen kommt es nicht nur darauf an, daß die Verstelleinrichtung für .die Windflügel unbedingt sicher arbeitet und auch bei geringer Windgeschwindigkeit anspricht, sondern daß die Flügel im Rahmen ihrer Verstellbarkeit so gelagert werden, daß sie die unter Umständen erheblichen, auf sie -einwirkenden Momente ohne Gefahr übernehmen können. Man hat zwar auch schon eine tangentiale Anordnung der Flügelachsen zur Flügelradwelle vorgeschlagen, jedoch erfolgt bei diesem Windrad die Schaufelverstellung unter Ausnutzung der auf die Schaufeln wirkenden Fliehkraft. Diese Regelart ist für Aggregate, die auf ein bestehendes Netz arbeiten, nicht brauchbar, da wegen der unverändert bleibenden Netzfrequenz die Drehzahl des Drehstromgenerators konstant ist, so daß also eine veränderliche Fliehkraftwirkung nicht zustande kommt. Des weiteren ist es nicht mehr neu, .die Verstelleinrichtung der Windflügel als Zahnbetrieb auszubilden. Bei den bekannten Anordnungen handelt es sich aber entweder um sperrige, für einen neuzeit-
lichenBetrieb nichtbrauchbare Ausfiihi^ungen, oder aber die Flügelv erstelleinrichtürig ar- beitet nach dein Fliehkraftprinzip. Neuerdings erhält die Frage der selbsttäti- gen Flügeleinstellung von Windmotoren wie- der große Bedeutung, da die Kupplung von Generatoren größerer Leistung, die durch- Windräder angetrieben werden sollen, mit den Überlandnetzen erwogen wird. Die Dreh- zahlkennlinie eines Windrades mit festen Flü- geln in Abhängigkeit i-on der M'indstä rke v iiuft viel zu steil, als daß ein Parallel- arbeiten des von ihm angetriebenen Dreh- stromgenerators mit einem Netz konstanter Frequenz ko'ninien könnte. Angenommen, das Windrael sei so gebaut, daß es bei einer be- stimmten Windstärke, etwa 8 nil's, eine be- stimmte Generatorleistung bei Netzfrequenz abgeben könnte, so würde bei kleinerer Wind- stärke als S in/s die Frequenz nicht erreicht, also eine Leistung nicht abgegeben werden können. Andererseits würde bei etwas grö- ßerer Windstärke der Generator sofort über- lastet werden, da bekanntlich die Leistung des Windrades in der dritten Potenz finit der Windstärke steigt: Das bisher angewandte Mittel, bei stärkerein Wind das Windrad selbsttätig aus der Windrichtung auszu- schwenken. ist zu trage, um sich plötzlichen Windstößen anzupassen. Da die kleineren Windstärken, etwa unter 8 m/s, am häufigsten auftreten, ist gerade eine weitgehende Ausnutzung dieser Windstärken finit bestem Wirkungsgrad eine Hauptforde- rung der Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen. Der Grundgedanke der Erfindung ist daher darin zu sehen, eine brauchbare Einrichtung zu schaffen, die eine unmittelbare Kupplung des vom Windmotor angetriebenen Generators mit dein Netz gestattet und dabei eine volle Ausnutzung kleinster Windstärken ermög- licht. Das ist nur dann zu erzielen, wenn die Drehzahlcharakteristik des Windrades in Ab- hängigkeit von der Windstärke möglichst flach verläuft. Gegenstand der Erfindung ist ein Wind- turbinenag0*regat mit von der Windgeschwin- digizeit abhängiger selbsttätiger Flügelein- stellung durch Vermittlung einer in Richtung der Drehachse entgegen einem Kraftspeicher verschiebbare, mit den Flügelachsen über Zahnradsegmente gekuppelten Zahnstange. Erfindungsgemäß sind die Flügelachsen in an sich bekannter Weise tangential zur Turbinen- welle gelagert, und die Zahnstange wird von einerseits in der hohl ausgebildeten Turbinen- welle und andererseits gewissermaßen als Fortsetzung davon in einem an die Flügel- radnabe angesetzten zylindrischen Gehäuse ,-,leitenden Kolben getragen, wobei die Kolben zugleich zur Dämpfung der Flügelbewegungen dienen:--Diese Ausführung gestattet nicht nur eine vollständige Kapselung der Verstellein- richtung, sondern ermöglicht gleichzeitig die Anwendung einer wirksamen Dämpfungsein- richtung. Die gesamte Ausführung wird da- durch außerordentlich vereinfacht. Die tan- äentiale Anordnung der Flügelachsen zu dein Steuerglied hat den Vorteil, daß trotz ge- drängter Bauweise die Flügelraclachse in zwei in verhältnismäßig weitem Abstand vonein- ander stehenden Wälzlagern gelagert werden kann. Die Flügel sind daher in der Lage, auch großen Belastungen ohne weiteres stand- zuhalten. Abb. z und 2 zeigen ein -Beispiel eines solchen @Vindturbinenag,regats. Das Windrad besitzt hier beispielsweise vier Flügel a l, a=. a3, a,, die nach Art von Pro- pellerflügeln frei tragend ohne einen äußeren Versteifungskranz ausgebildet sind. Grund- sätzlich wäre es natürlich auch inöglicli, einen lladkranz vorzusehen. jeder Flügel wird von einer durchgehenden Liingsachse h, bzw. b=, b3, h, getragen, die in Richtung von Tangen- ten zur Flügelachse in einem finit dein I'ad atnlaufenden Flansclil;örper c an den Stellen d und e leicht drehbar gelagert sind. Ztt diesem Zweck werden mit Vorteil @W'silzlager veruwen- det. Dieser Flanschkörper c wird von der eigentlichen (hier hohl ausgebildeten) @@'ind- turbinenwelle (getragen. Die Welle f selbst ruht in zwei als Wälzlager g und h ausgeführ- ten Traglagern, die ihrerseits in dein eigent- lichen Tragkörper i, angeordnet sind. Der Teil i ist mit dein das gesamte Aggregat tra- genden Gerüst verbunden. Auf die Achsen b" b., b3, b., ist nun je ein Zahnradsegment k fest aufgesetzt, das in die Zähne einer Zahn- stange Z mit quadratischem Querschnitt ein- greift. Diese Zahnstange L ist einerseits in der hohlen Turbinenwelle, anderseits in einem an die Fliigelradnabe angesetztem zylindri- schen Gehäuse .ng geführt. Sie wird durch eine Feder p, die mittels einer Schraube q einstell- bar ist, im Ruhestand so gehalten, daß säint- liclie Flügel sich in einer Endlage befinden. In dieser Lage besitzen die Flügel eine ganz geringe -Neigung zur Radebene bzw. die größte zur Windrichtung. Bei wachsendem Wind- druck h versuchen sich die Achsen h,, b., b3, b,, der einzelnen Flügel ztt drehen, wobei durch Vermittlung der Zahnradsegmente k die Zalitistange Z entgegen der Federwirkung ver- schoben wird. Die Fliigel werden also so l.:nge uni ihre Längsachsen verstellt, bis eine Kompensation des infolge cles Winddrucks auf sie atis"eiibten Drehmoments durch die Feder p stattfinden. Die Einstellung der Feder- spannung wird nun so abgestimmt. daß bei geringem Wind (etwa 3 in/s) noch keine Ein- stellbewegung eintritt, bei stärkerem Wind - Bei der relativ geringen Drehzahl eines Windrades größerer Leistung bietet die Kraftübertragung durch eine Transmission wegen der hohen dabei auftretenden Drehmomente große Schwierigkeiten, .die sich dadurch beheben lassen, daß der anzutreibende Generator am Windrad selbst angeordnet ist und mit diesem .entweder unmittelbar oder über ein "Zahnradgetriebe gekuppelt ist. Der Generator r ist beispielsweise an einem Flansch s des Trägers i befestigt. Das Getriebe t verbindet die Welle des Generators r mit der Welle f des Windrades. Das ganze übertragungssvstem mit dem Generator und sonstigen Hilfsapparaten zur Steuerung wird zweckmäßig durch eine stromlinienförmig ausgebildete Verkleidung u und v vor Wind- und WettereinflÜssen geschützt. Um einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen, werden die Flügel a1, a.i, a3, a4 zweckmäßig in Stromlinienform ausgebildet,-wie dies in Abb. 2 im Schnitt angedeutet ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhängiger selbsttätiger Flügeleinstellung durch Vermittlung einer in Richtung der Drehachse entgegen einem Kraftspeicher verschiebbaren, mit den Flügelachsen über Zahnradsegmente gekuppelten Zahnstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelachsen in an sich bekannter Weise tangential zur Turbinenwelle gelagert sind und daß die Zahnstange von einerseits in der hohl 'ausgebildeten Turbinenwelle und andererseits gewissermaßen als Fortsetzung davon in einem an die Flügelradnabe angesetzten zylindrischen Gehäuse gleitenden Kolben getragen wird, die zugleich zur Dämpfung der Flügelbewegungen dienen.
- 2. Windturbinenaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Kolben eine Wendelfeder angreift, deren Spannung veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES138070D DE734147C (de) | 1939-08-01 | 1939-08-01 | Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhaengiger, selbsttaetiger Fluegeleinstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DES138070D DE734147C (de) | 1939-08-01 | 1939-08-01 | Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhaengiger, selbsttaetiger Fluegeleinstellung |
Publications (1)
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DE734147C true DE734147C (de) | 1943-04-09 |
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DES138070D Expired DE734147C (de) | 1939-08-01 | 1939-08-01 | Windturbinenaggregat mit von der Windgeschwindigkeit abhaengiger, selbsttaetiger Fluegeleinstellung |
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DE (1) | DE734147C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE906920C (de) * | 1951-04-29 | 1954-03-18 | Alf Salzer | Windrad mit Verstellfluegeln |
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1939
- 1939-08-01 DE DES138070D patent/DE734147C/de not_active Expired
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