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Selbstschalter Zusatz zum Patent 721 862
Die Erfindung bildet
eine weitere Ausbildung des Selbstschalters, insbesondere Trennschutzschalters nach
Patent 721862, bei dem eine senkrecht zum Schaltersockel stehende Antriebswelledurch
ein Kniehebelschaltschloß mit einem elektrischen Schaltglied verbunden ist und das
Schaltschloß mit der Auslösespule oberhalb des elektrischen Schaltgliedes und dessen
Kontaktstelle angeordnet und davon durch einen Zwischenboden getrennt ist. Nach
dem Hauptpatent besteht das Schaltglied aus einem an seinenLängsseitendieSchaltkontakte
tragenden, geradlinig geführten IsolierstofE-schaltschieber und die Auslösespule;
die Antriebswelle und das Kniehebelschaltschloß sind in der Bewegungsrichtung des
Schaltschiebers hintereinanderliegend angeordnet Dadurch ist einSelbstschalter besonders
gedrungenerBauform geschaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen möglichst einfachen
Zusammenbau der Schalterteile und damit zugleich eine leichte Auswechselbarkeit
von Schaltteilen zu erzielen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Trag-
bzw. Getriebeplatte des Schalters durch bloße Abstützung und Führung einerseits
am Boden und an den Wänden des sie aufnehmenden Teiles des Zwischenbodens und andererseits
am Boden
des Aufsatzdeckels gehalten ist. Dadurch läßt sich erreichen,
daß Schaltschloß und Auslösespule, die mit der Welle und der Tragplatte ein zusamenhängendes
Ganzes bilden, bloß in den Sockel eingesetzt zu werden brauchen und nach Anbringen
der Decke unverrückbar gehalten sind. Besondere Schrauben zum Befestigen der Tragplatte
von Schaltschloß und Spule am Sockel sind also nicht mehr erforderlich. Dieser Vorteil
macht sich besonders bei der von Zeit zu Zeit stattfindender. Prüfung der Schalter
bemerkbar. Zeigt sich bei dieser Prüfung, daß der Schalter nicht empfindlich genug
ist und deshalb das Schaltschloß nachgestellt oder neu eingestellt werden muß, so
kann es nach Öffnen des Schalters ohne weiteres herausgenommen werden. Ebenso ist
auch das Auswechseln von Schaltschloß und Spule gegen ein anderes Schloß und eine
andere Spule besonders einfach.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Es zeigen: Fig. i eine Seitenansicht des Trennschutzschalters mit Längsschnitt durch
eine ihn enthaltende Unterputzdose, Fig. 2 eine gegenüber der Fig. i um 9o' versetzteAnsicht
mit teilweisem Schnitt durch den Schaltersockel und Ouerschnitt durch die Unterputzdose,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schalter und die ihn enthaltende Dose, wobei der
Dosendeckel sowie die Decke des Schaltersockels entfernt sind.
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Der Schaltersockel besitzt einen Mittel-oder Hauptteil 7o, der eine
durch eine Bodenplatte 12 verschlossene untere Höhlung und eine obere Höhlung aufweist,
die durch eine kappenförmige oder flache Decke 6o abgeschlossen ist. Alle drei Teile
70, 12 und 6o bestehen aus Isolierstoff und sind durch Schrauben, die einerseits
die Bodenplatte 12 und andererseits die Decke 6o am Sockelmittelteil 70 halten,
verbunden. Die beiden Befestigungsschrauben 61 der Sockeldecke 6o können von oben
bedient werden. Die untere Sockelhöhlung ist in zwei ungleich große Kammern 2, 2"
unterteilt. Die größere, 2, der beiden Kammern 2, 2" enthält den Schaltschieber
36 und die damit zusammenwirkenden ortsfesten Kontakte, die mit den auf beiden Seiten
an Absätzen des Sockelmittelteils vorgesehenen Anschlußklemmen in Verbindung stehen.
Die kleine Kammer 2, nimmt dagegen die festen Prüfkontakte und den beweglichen Prüfkontakt
(Prüftaste) auf, der mit Hilfe einer nach vorn geführten, einen Drehkopf tragenden
Welle 43 bedient werden kann. Der Schaltschieber 4 ist durch seine Führung an der
Bodenplatte i2 und an dein Zwischenboden i der Höhlungen 2, 2, verschiebbar
gehalten, besondere Befestigungsmittel sind für ihn nicht erforderlich. In der Zeichnung
ist der Schaltschieber 36 in Fig. 2 nur angedeutet, die zugehörigen ortsfesten Kontakte
und die Prüfkontakte sind nicht dargestellt. Diese Teile entsprechen im wesentlichen
der Darstellung im Patent 721 862.
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Die obere Höhlung 3 des Sockelmittelteiles 70 enthält eine
Auslösespule 4.-. und ein Schaltschloß, das wieder als Kniehebelschloß ausgebildet
ist. Spule und Schaltschloß mit Schalterwelle 26 sind an einer winkligen Tragplatte
24, 24" befestigt bzw. gelagert und geführt. Die Spule 44 sitzt auf der dem Schaltschloß
.entgegengesetzten Seite des senkrechten Schenkels 24d der Tragplatte, während die
Schalterwelle 26 teils im unteren Schenkel 24, teils in einem waagerecht abgehobenen
Ende 24.b des senkrechten Plattenschenkels gelagert ist. Die Schalterwelle 26 trägt
einen kleinen Hebelarm 25, an dem das eine Glied 27 der Kniehebel 27, 28
angelenkt ist, während das andere Glied 28 an einem kleinen Schlitten 23 gelagert
ist. Dieser Schlitten führt :sich in einem parallel zur Bewegungsrichtung des Schaltschiebers
verlaufenden Schlitz 35 des waagerechten Schenkels 24 der Tragplatte 24, 24u. In
dem die obere und untere Höhlung 2 und 3 des Sockels voneinander ! trennenden Zwischenboden
i ist ebenfalls ein Schlitz 36 vorgesehen, der dem unteren Schlittenteil Raum gibt.
Der Schlitten 23 trägt einen abwärts gerichteten und in die untere Höhlung hineingreifenden
Mitnehmerzapfen 22 für den Schaltschieber. Dieser Zapfen greift in ein passendes
Loch des Schaltschiebers .l. ein, ohne an diesem befestigt zu sein. Eine weitere
Beschreibung des Schaltschlosses erübrigt sich, da seine Einrichtung in allen wesentlichen
Punkten der Darstellung iin Patent 721 862 entspricht.
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Die Tragplatte 24, 24d für Schalterwelle, Schaltschloß und Auslösespule
ist an ihrem waagerechten, auf dem Boden der Höhlung 3 liegenden Teil 24 so gestaltet,
daß sie sich an drei Rändern an die Wände der Höhlung und an einer vierten Seite
an einer am Boden der letzteren vorgesehenen Rippe oder Leiste 66 anlegt und dadurch
gegen alle seitlichen Bewegungen gesichert ist. Die Höhe des aufrechten Teiles 24"
der Tragplatte und die Höhe der kappenförmigen Sockeldeckel 6o sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Decke sich bei ihrer Befestigung am Sockelteil 70 schließend
auf das abgebogene Ende 24b des Tragplattenschenkels 24" auflegt, wodurch die Tragplatte
24, 24, auch in der Höhenrichtung abgestützt ist. Auf diese Weise ist die Tragplatte
mit den darin sitzenden Teilen, nämlich er Schalterwelle, dem Schaltschloß und dessen
Geradführung sowie
der Spule am Sockel 7,o unverrückbar gehalten,
ohne daß es besonderer Schrauben oder ähnlicher Mittel zur Befestigung der Tragplatte
am Sockel bedarf. Es versteht sich von selbst, daß die Sockeldecke 6o Löcher zum
Durchtritt sowohl der Schalterwelle 26, als auch der Spindel 43 des beweglichen
Prüfkontaktes aufweist. Wie ersichtlich, kann die ganze mechanische Auslösespule
in besonders einfacher Weise in den Sockel eingebaut und aus ihm herausgenommen
werden. Es braucht dazu nur die Diecke 6o abgenommen zu werden. Im gezeichneten
Beispiel ist der Schalter in einer Wanddose, und zwar in einer Unterputzdose 67
untergebracht.