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Zitronenschnitzpresse Die Erfindung betrifft eine Zitronenschnitzpresse
aus zwei gelenkig verbundenen, ein--Z, und gleichgestalteten Hebeln, die
gemeinsam in ihrer Ofenstellung eine längliche Schale bilden, in welche der auszupressende
Schnitz mit seiner Fruchtschale nach unten eingelegt wird.
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Es ist eine Zitronenschnitzpresse dieser Art bekanntgeworden, bei
welcher die beiden einarmigen Hebel durch ein besonderes Zwischenstück miteinander
verbunden sind, das zu diesem Zweck an jedem der beiden Hebel angelenkt und ferner
der Träger eines zwischen den Hebeln befindlichen Spießes ist. auf welchen der Schnitz
aufgesteckt wird, um zu verhindrrn, daß er beim Ausdrücken aus der Presse herausrutscht.
Die letztere besteht also aus vier Hauptteilen und weist zu deren Verbindung zwei
:Gelenkachsen nuf. Dies bedingt eine umständliche und teure Herstellungsweise, denn
wegen des Anlaufens kann nicht jedes beliebige und billige Metall benutzt werden,
und zur Herstellung ist eine aus drei verschiedenen Schnitt- und Preßwerkzeugen
bestehende Einrichtung erforderlich. Die Enden der Hebel dieser bekannten Presse
weisen anschließend an die Gelenkstellen Öffnungen für den Auslauf des Saftes auf.
Je mehr sich heim Auspressen des Schnitzes die Hebel schlieren, desto mehr sind
diese Auslaßöfnungen nicht mehr nach unten, sondern nach den Seiten gerichtet, was
den Nachteil hat, daß der Saft, anstatt nach unten abzulaufen, nach den Seiten herausspritzen
und auf diese Weise Tischdecken oder Kleidungsstücke beschmutzen kann.
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Bei einer anderen bekanntgewordenen Zitronenschnitzpresse dieser :Art
ist angestrebt, sie in der Ofenstellung als Schale mit dem eingelegten Schnitz aufstellen
zu können. Ztt diesen Zweck sind die Hebel auf ihren Außenseiten init besonderen
Füßen ausgerüstet. Die Anhringung derselben erfordert Mehraufwand an Metall und
teure Lötarbeit. Außerdem erhält die Presse ein unschönes ,Aussehen und eine sperrige,
umständlich zu reinigende Gestalt. Dabei verleihen die Füße dem Gerät keine genügende
Standfestigkeit,
denn der Schwerpunkt liegt durch die Anordnung der Füße zti hoch, so daß es beim
Servieren leicht umstürzt, wobei der Schnitz herausfällt. Atn oder in der Nähe des
Gelenks besitzt diese bekannte Presse keinerlei Ausflußöffnun«en. Statt dessen sind
die freien Enden der Hebel als Ausgußschnauzen atisgeliildet, so daß beim Ausdrücken
des Schnitzes das Gelenk oben und die freien Hebelenden unten sind. In dieser Stellung
der Presse hat aber der eingelegte Schnitz, insbesondere zu Beginn des Ausdrückens,
keinen genügenden Halt. so daß er leicht nach unten herausrutschen und in die Speise
fallen kann.
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Die Nachteile der bekannten Pressen dieser Art sollen durch die Erfindung
beseitigt «erden.
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Das Neue besteht darin, daß die beiden einarmigen Hebel mit parallelen
Kanten stumpf aneinanderstoßen und an diesen Kanten durch Gelenke verbunden sind,
deren Achse derart über der Gelenkfuge liegt. daß sich die letztere beim Schließen
der Presse zu einem Abflußschlitz erweitert.
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Das Neue besteht ferner darin, daß sich an die Gelenkfuge Abflachungen
anschließen. die in der Oftenstellung der Hebel, in der die se einen etwas größeren
als rechten Winkel einschließen, eine gemeinsame Aufstellfiäche für die Presse und
in der Schließlage steile Trichterwände für den Saftabfluß nach der Gelenkfuge hin
bilden.
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Zwei Ausführungsbeispiele des Ertindtingsge-enstandes sind in der
Zeichnitti- dar-e-, und zwar zeigen: Abb. i und 2 die Draufsicht und den Mittellängsschnitt
des ersten Ausführungsbeispiels in geöffnetem und Abb.3. .a. und 5 drei Ansichten
des gleichen Ausführungsbeispiels in geschlossenem Zustand, Abb. 6, 7 und 8 drei
Ansichten des zweiten Ausführungsbeispiels in geschlossenem Zustand.
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Das erste Ausführungsbeispiel besteht aus zwei völlig gleichgestalteten
und durch die Gelenke i miteinander verbundenen Hebeln 2 und 3. In der in Abh. i
und -2 dargestellten Offenstellung der Hebel z und 3 stoßen die beiden Hebel mit
parallelen Kanten stumpf aneinander, und die Achse des Gelenkes liegt derart über
der Gelenkfuge 4., daß diese geschlossen ist und die Hebel 2 und 3 finit ihren Seitenwänden
5 einen schalenförmigen Khrper bilden. Dieser besitzt eine solche Forin, daß jeder
Zitronenschnitz 6 mit seiner Schale 7 auf die Gelenkfuge 4 gestellt «-erden kann
und dabei je ungefähr hälftig auf die Hebel z und 3 verteilt ist. 'Mit seinen beiden
Spitzen greift der Schnitz 6 unter kleine Nasen 8, die an den Innenseiten der Hebel
2 und 3 vorgesehen sind und dein Schnitz während des in Richtung :M und L erfolgenden
Schließens der Hebel 2 und 3 Halt gegen Hochrutschen verleihen. Zwecks Schliellens
«-erden die Hebel an ihren Griffenden c) und io finit Daumen und Zeigefinger außen
l;efaßt und aus der in Abb. z in die in Abb. d gezeichnete Stellung geschwenkt.
Während des Schließens öffnet sich infolge der besonderen Lage der Gelenkachse die
Gelenkfuge d., so daß der Saft austreten kann. Die Seitenwände 5 verhindern stärkeres
seitliches Austreten oder Ausspritzen. Es kann auch, wie das zweite Ausführungsbeispiel
(Abb. 6 bis 8) zeigt, durch größere, sich überschachtelnde Seitenwunde i i und 12
ein noch besserer seitlicher Abschluß geschaffen sein.
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Durch eine bei jedem Hebel a und 3 an das Gelenk i sich anschließende
Abflacbting 13 ist die 'Möglichkeit gegeben, die offene Presse finit dem
eingestellten Schnitz 6, 7 wie eilt kleines Gefäß auf eine Unterlage i4 aufzustellen
und so z. L. in der Fleischl@latt@ stehend aufzutragen.
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hie Abflachungen 13 bilden in der Scliliel;-lage steile Trichterwände
für den nach der Gelenkfuge gerichteten Saftabfluß.