DE704186C - Geraet zur Bestimmung von Beziehungen zwischen wenigstens zwei Pulskurven, insbesondere zur Messung der Pulswellengeschwindigkeit unter Verwendung eines einzigen Messwerkes - Google Patents

Description

• Gerät zur Bestimmung von Beziehungen zwischen wenigstens zwei Pulskurven, insbesondere zur Messung der Pulswellengeschwindigkeit unter Verwendung eines einzigen Meßwerkes Zur Ermittlung des sogenannten Schlagvolumens des Herzens wird neben anderen Größen die Pulswellengeschwindigkeit be stimmt.
• Diese Bestimmung wurde bisher so ge macht, daß Pulskurven von zwei in verschiedenen Abständen vom Herzen gelegenen Ar terienpunkten gleichzeitig auf demselben Papierstreifen registriert wurden.
• Die Registrierung wird oft mit Hilfe von zwei piezoelektrischen Gebern gemacht, deren Ausgangsspannungen in je einem Verstärker verstärkt werden, um dann zu zwei Meßschleifen geleitet zu werden. Eine Zeitschrei bung wird gleichzeitig mitregistriert. Fig. 1 zeigt einen Papierstreifen mit zwei solchen Pulskurven und Zeitschreibung.
• Die Zeitdifferenz T zwischen zwei einander entsprechenden Punkten der beiden Kurven, z. B. den beiden Anfangspunkten 1 und 2, nennt man Pulsverzögerung. Die Pulsverzöge. rung zeigt, wie lange Zeit die Pulswelle braucht, um einen Weg zurückzulegen, der gleich der Differenz zwischen den Abständen der beiden Arterienpunkte von dem Her zen ist.
• Die Pulsverzögerung wird auf der Kurve gemessen und die Differenz der Abstände der beiden Arterienpunkte durch sie dividiert.
• Der Quotient gibt die Pulswellengeschwindigkeit an.
• Das Merkmal des erfindungsgemäßen Ge rätes besteht darin, daß wenigstens zwei elektnsche vorzugsweise piezoelektrische Pulsgeber in ihrem Ausgang unmittelbar oder über einen gemeinsamen bzw. über getrennte Verstärker mit entgegengesetzter Polung verbunden sind und an ein gemeinsames Meß werk angeschaltet sind.
• Wenn mit dieser Anordnung eine Registrierung des Pulses an zwei Arterienpunkten in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, vorgenommen wird, erhält man eine Kurve etwa gemäß Fig. 2, wobei der Zeitabstand zwischen den beiden Punkten 3 und 4 die Pulsverzögerung angibt. Hieraus kann in oben angegeb ener Weise die P ulswellengeschwind igkeit berechnet werden. Mit diesem Gerät ist es also gelungen, mit Hilfe nur eines Verstärkers und eines Meßwerkes die Pulswellengeschwindigkeit zu bestimmen.
• Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gerätes. Die beiden Geber 5 und 6 sind über hochohmige Potentiometer 7 .und 8 zur unabhängigen Regelung der Empfindlichkeit an den Eingang des Verstärkers 9 geschaltet.
• In der Zeichnung ist eine Reihenschaltung dargestellt, jedoch kann eine Parallelschaltung mit ungleichnamigen Polen ebensogut verwendet werden.
• Die beiden Geber können auch über zwei getrennte Verstärker die gemeinsame Oszillographenmeßschleife 14 speisen, oder es können getrennte Vorstufen und eine gemeinsame Ausgangsstufe verwendet werden.
• Um die piezoelektrischen Geber an die zu registrierenden Frequenzen anzupassen, sind zusätzliche Kapazitäten 10 und 1l vorgesehen.
• Mit den Kurzschlußschaltern 12 und 13 können beide Geber oder es kann auch nur einer von den Gebern abgestellt werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zur Bestimmung von Beziehungen zwischen wenigstens zwei Pulskurven, insbesondere zur Messung der Pulsweliengesdiwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei elektrische, vorzugsweise piezoelektrisclle Pulsgeber in ihrem Ausgang unmittelbar oder über einen gemeinsamen bzw. über getrennte Verstärker mit entgegengesetzter Polung verbunden und an ein gemeinsames Meßwerk angeschaltet sind.
2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Geber über getrennte Potentiometer zur unabhängigen Regelung der Empfindlichkeit angeschaltet sind.
3. 3. Gerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet daß den Gebern die Zeitkonstante des Netzwerkes beeinflussende Zusatzkapazitäten zugeordnet sind.
4. 4. Gerät nach Anspruch 1 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Geber mit Schaltern zum unabhängigen Fin- tind Abschalten versehen sind.