DE69323871T2

DE69323871T2 - Höschenartige Windeln

Info

Publication number: DE69323871T2
Application number: DE69323871T
Authority: DE
Inventors: Christoph Johann D-53881 Euskirchen Schmitz
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1993-07-16
Filing date: 1993-07-16
Publication date: 1999-07-29
Anticipated expiration: 2013-07-17
Also published as: ATE177313T1; AU7256794A; ES2130213T3; DE69323871D1; KR960703548A; WO1995002383A1; CA2167377C; WO1995002382A1; CA2167377A1; EP0638304B1; EP0638304A1; AU7333894A

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft wegwerfbare absorbierende Artikel oder Unterwäsche. Die Wegwerfartikel sind im wesentlichen als konventionelle Wegwerfwindeln entworfen, jedoch sind sie an einem Längsende des Artikels mit einem endlosen kreisförmigen Taillenband versehen. Der Wegwerfartikel wird an einem Träger angelegt, indem das endlose Taillenband auf die Hüften geschoben wird, sodaß der absorbierende Teil des Artikels sich vor oder hinter dem Träger befindet und zwischen den Beinen zur gegenüberliegenden Seite gezogen werden kann und am endlosen Taillenband fixiert werden kann.

Hintergrund der Erfindung

Unterwäsche und Wegwerfwindeln sind allgemein eingeführte Produkte. Der Stand der Technik für Gürtel oder Bänder in Verbindung mit Wegwerfwindeln ist ebenso äußerst umfangreich. Beispielsweise offenbaren das US- Patent 849725 und das US-Patent 3,890.973 absorbierende Kleidungsstücke mit zwei Gürteln, welche bei der Verwendung einen kreisförmigen Endlosgürtel zusammen mit dem vorderen und dem hinteren Längsende des absorbierenden Produkts bilden. In seiner flachen auseinandergestreckten Gestalt hat dieses Produkt einen Teil eines elastischen Gürtels, welcher sich von jeder Seite des Kleidungsstücks erstreckt.
Die US-Patentschrift Nr. 580.464 offenbart ein gabelförmig verzweigtes Kleidungsstück, welches adaptiert ist, um die Hüften und die oberen Beinabschnitte des Körpers zu umgürten. Das Patent lehrt den Oberbegriff von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung.
Die US-Patente Nr. 3,618.608 und Nr. 4,728.326 sowie das Französische Patent 2586558 offenbaren Windeln mit einem Gürtel, welcher anliegend an oder nahe einem der Taillenrandstreifen ist. Der Gürtel erstreckt sich seitlich zu jeder Seite der Windel und ist am gegenüberliegenden Taillenrandstreifen fixiert. Das US-Patent Nr. 4,158.906 offenbart eine Windel, und zwar eine solche, welche gegenüberliegende Seiten der Windel befestigt. Die Länge des Windelschritts ist einstellbar und ist unabhängig vom Rest der Windel. Das US-Patent Nr. 4,315.508 offenbart Kleidungsstücke mit zwei elastischen Stücken zum Bilden eines wiederabnehmbaren elastischen Gürtels. Ein Stück an jeder Seite verbindet die vorderen und die hinteren Taillenrandstreifen des Kleidungsstücks. Die FR 2612770 offenbart Wegwerfunterhosen mit integralen Bügeln, welche die Taille des Trägers umgürten und durch Befestigungsmittel fixiert sind.
Die EP-A-409307 oder die PCT 9007160 offenbaren beide befestigbare elastische Taillengürtel und die EP-A-352208 und DE-A-32 38 450 offenbaren Wegwerfwindeln mit einem abnehmbaren elastischen Taillengürtel, welcher ihnen gestattet, wie Unterhosen zum Hochziehen oder normale Unterwäsche verwendet zu werden. Das US-Patent 4205679 offenbart ebenso Wegwerfunterwäsche, welche wie normale Unterhosen, mit einem elastischen Taillenband, übergestreift werden kann. Eine auslaufdichte Unterhose, welche eine wegwerfbare Monatsbinde trägt, ist aus dem US-Patent 4690681 bekannt, welche der Trägerin gestattet, die Monatsbinde auf die gleiche Weise wie eine normale Unterhose anzuziehen. Eine ähnliche Konstruktion, welche als eine Übungsunterhose für Kinder verwendet wird, ist aus der US-PS 4646362 bekannt, welche ebenso ein elastifiziertes Taillenband und elastifizierte Beinöffnungen aufweist.
Ein grundlegendes Problem mit Unterwäsche oder Unterhosen-artigen Wegwerfkleidungsstücken ist, daß, um sie zu verwenden, dann der Träger sie über die Beine anziehen muß, was insbesondere für kleine Kinder, zufolge ihres Aktivitätsgrades, schwierig sein kann. Auch wünschen sie oft nicht, derartige wegwerfbare absorbierende Artikel zu tragen, und stoßen sie physisch weg, wenn sie ihnen angezogen werden. Daher wird es leichter sein, nur einen Gürtel über den Kopf oder von unten über die Beine auf die Hüften eines Kindes zu ziehen, statt daß man versucht, beide Beine in gesonderte Beinöffnungen eines Unterwäschestücks einzusetzen.
Ein Problem mit flachstrukturierten Wegwerfartikeln, zum Beispiel Windeln oder Übungsunterhosen für Kinder, um sie am Träger anzulegen, ist jenes, daß der Träger in einer liegenden Position sein muß und ein enges Anpassen gestatten muß. Ansonsten wird die Funktionalität des absorbierenden Artikels leiden.
Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel beizustellen, welcher die Vorteile eines flachstrukturierten schließbaren absorbierenden Artikels vereinigt, während es nicht erforderlich ist, daß der Träger liegt und ein Manipulieren des Artikels akzeptiert, während der Träger stillhalten muß.
Weiters gestattet diese vorliegende Erfindung in ihrem besonderen Design ebenso ein funktionelles Entkuppeln zwischen dem absorbierenden Teilstück des Artikels und dem elastischen Taillenband. Insbesondere gestattet der Nachteil des Beistellens von Elastizität im Rückenteil eines Wegwerfunterwäschestücks, welches in der Regel im Stand der Technik verwendet worden ist, Elastizität beizustellen, wo sie am meisten erforderlich ist, d. h. rund um den Bauch und die Hüften eines Trägers.
Weitere Elemente und Vorteile werden aus der detaillierten Beschreibung der Erfindung und den Zeichnungen, welche nachstehend beschrieben sind, offensichtlich werden.

Kurze Beschreibung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel und zwar einen solchen, wie er in Anspruch 1 beansprucht ist.
Es ist besonders bevorzugt, wenn das längliche Substrat in den Querseitenbereichen mit dem Artikel verbunden ist, sodaß eine Befestigung in Längsrichtung gebildet ist, und mit dem außenliegenden Seitenrand des Artikels koinzidiert.
Sogar bevorzugter ist das längliche Substrat im ersten Längsendbereich des Artikels angeordnet. In der Regel und bevorzugt ist der erste Längsendbereich der hintere Endbereich des Wegwerfartikels. Dies bedeutet, daß während der Verwendung an einem Träger jener erste Längsendbereich sich am Rücken des Trägers befindet.
Der elastische Bereich in dem endlosen kreisförmigen Taillenband ist vorzugsweise durch das längliche Substrat beigestellt, welches insbesondere ein elastisches Laminat aus faserigen Faservliessubstraten sein kann.
Nachdem das Taillenband beim Gebrauch rund um die Taille des Trägers plaziert worden ist, wird der zweite Längsendbereich zwischen die Beine des Trägers gezogen und mit dem länglichen Substrat verbunden, um so ein Unterwäschestück am Körper des Trägers zu bilden. Das Verbinden des zweiten Längsendbereichs mit dem länglichen Substrat sollte vorzugsweise durch ein lösbares Verschlußsystem, wie zum Beispiel ein Klebeband oder ein mechanisches Verschlußmittel, insbesondere von Haken/Schlaufenart (z. B. VELCRO TM), ausgeführt werden. Das Verbinden des zweiten Längsendbereichs mit dem länglichen Substrat kann ebenso auf eine derartige Weise erfolgen, daß der zweite Längsendbereich zwischen die Beine des Trägers und durch das kreisförmige Taillenband gezogen wird, sodaß die Elastizität des Taillenbandes den zweiten Längsendbereich am Träger angepreßt hält und er dadurch mit oder ohne besondere Befestigungselemente mit dem zweiten Längsendbereich verbunden ist. Dies kann vorzugsweise in Kombination mit einem lösbaren Verschlußsystem, wie es zuvor angegeben ist, ausgeführt werden.
Andere besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Ansprüchen 3, 4, 8-14 dargelegt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den wegwerfbaren absorbierenden Artikel in noch einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn er von einem Träger verwendet wird.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Im folgenden wird auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, bezug genommen werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern durch die Ansprüche, welche dieser Beschreibung folgen, definiert.
Der Ausdruck "absorbierender Artikel" in der folgenden Beschreibung bezieht sich auf absorbierende Artikel, einschließlich Erwachsenen- Inkontinenzprodukte, Damenhygienekissen oder Monatshygieneprodukte, Babywindeln und Übungsunterhosen für Kinder.
Der Ausdruck "elastisch" bezieht sich auf ein streckbares und selbsteinziehendes-Material-Charakteristikum, welches in natürlichen und künstlichen Gummis, Elastomeren und Polymeren vorgefunden wird.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines wegwerfbaren absorbierenden Artikels, nämlich einer Übungswindel 10. Die Übungswindel 10 weist eine Längsrichtung 21 auf, welche einen ersten Längsendbereich 23 und einen zweiten Längsendbereich 24 definiert. Sie weist ebenso eine Querrichtung 22 auf, welche die Querseitenbereiche 25 definiert.
Die absorbierende Wegwerfübungsunterhose 10 ist in der Regel wie ein normaler Wegwerfwindelabschnitt 17 strukturiert. Der Windelabschnitt 17 umfaßt ein Deckblatt 12, ein Rückenblatt 11 und einen absorbierenden Kern 14 zusammen mit einem zusätzlichen Kern-Flecken 15. In den Figuren sind bevorzugte Ausführungsbeispiele mit einem einzigen (Fig. 1) oder mehreren (Fig. 2) geraden oder geformten Beingummis 16 gezeigt.
In seinem ersten Längsendbereich umfaßt der wegwerfbare absorbierende Artikel ein längliches Substrat 30, welches sich in beide Querseitenbereiche 25 erstreckt. Das längliche Substrat 30 ist mit der Übungswindel 10 an den Querseitenrändern 25, wie in den Figuren gezeigt ist, verbunden. Es ist durch eine Bindung 32 verbunden, welche sich über eine kurze Distanz in Querrichtung gegen die Längsachse 21 erstreckt. In Abhängigkeit von der Bindungsfestigkeit der Befestigung weist die Bindung 32 in der Regel eine Quererstreckung von 3 mm bis 30 mm, vorzugsweise 5 mm bis 15 mm, auf. Sie ist in der Regel so lange in der Längsrichtung wie das längliche Substrat 30. Das längliche Substrat 30 bildet zusammen mit dem Windelabschnitt 17 ein endloses kreisförmiges Taillenband im ersten Längsendbereich 23. Das endlose kreisförmige Taillenband, welches durch das längliche Substrat im ersten Längsendbereich gebildet ist, umfaßt einen elastischen Bereich, welcher dem kreisförmigen Taillenband mindestens tangentiale Elastizität verleiht. In den Figuren ist dieser elastische Bereich als Teil des länglichen Substrats 30 gezeigt. In Fig. 1 und 2 sind das längliche Substrat 30 und der elastische Bereich des endlosen kreisförmigen Taillenbandes koextensiv, während in Fig. 3 lediglich ein Mittelteil des länglichen Substrats 30 elastisch ist. Der elastische Bereich kann jedoch ebenso Teil des absorbierenden Windelabschnitts sein, welcher den anderen Teil des endlosen kreisförmigen Taillenbandes bildet. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, wird die bevorzugte Konstruktion des wegwerfbaren absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung so getragen, daß der erste Längsendbereich 23 sich an der Rückseite des Trägers 1 befindet, während der zweite Längsendbereich 24, nachdem er zwischen den Beinen des Trägers 1 gezogen worden ist, mit dem länglichen Substrat 30 an der Vorderseite des Trägers 1 verbunden ist. Um den Wegwerfartikel 10 an einem Träger 1, wie in Fig. 3 gezeigt ist, anzulegen, können verschiedene Arten, um das längliche Substrat 30 und den zweiten Längsendbereich 24 miteinander zu verbinden, genutzt werden. Es ist bevorzugt, daß lösbare kooperierende Verschlußmittel verwendet werden, beispielsweise können Klebebänder am länglichen Substrat oder im zweiten Längsendbereich des Windelabschnitts 17 mit den jeweiligen Gegenflächen verbunden werden. Alternativ und vorzugsweise können mechanische zusammenwirkende Verschlußmittel, insbesondere Verklettungssysteme von Haken/Schlaufen-Art verwendet werden.
Ein besonders bevorzugtes Modell ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt, wo ein Haken-Flecken 13, welcher mit Schlaufen zusammenwirkt (in den Figuren nicht gezeigt), an der Außenseite des Rückenblatts 11 der Übungswindel angeordnet ist. Das endlose kreisförmige Taillenband wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist, über die Beine und die Hüfte eines Trägers 1 geschoben und der zweite Längsendbereich wird zwischen die Beine des Trägers und durch die Innenseite des endlosen kreisförmigen Taillenbandes gezogen, sodaß die Haken-Flecken 13 vom länglichen Substrat 30 bedeckt sind. Das längliche Substrat 30 weist, in diesem Fall vorzugsweise an seiner Innenseite, ein sich weich anfühlendes biegsames Schlaufenmaterial auf, welches die gegenglei che mechanische Verschlußsystem-Oberfläche für die Haken-Flecken 13 beistellt. Die entgegengesetzte Art von Verschluß ist in Fig. 1 angegeben, wo Haken-Flecken 13 am Deckblatt der Übungswindel 10 angeordnet sind, sodaß bei Verwendung gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren sie sich mit der Außenseite des länglichen Substrats 30 verkrallen müssen und ihnen der Vorteil mangelt, daß sie zusätzlich durch die elastische kreisförmige Tangentialkraft des endlosen kreisförmigen Taillenbandes gegen den Träger 1 festgezogen werden.
Es wird für einen Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein, daß viele Kombinationen von Materialien und Modell-Modifikationen bei Verwendung des vorteilhaften Prinzips der vorliegenden Erfindung möglich sind, um einen flachen wegwerfbaren absorbierenden Artikel mit einem elastischen endlosen kreisförmigen Taillenband zu kombinieren. In der folgenden Beschreibung sind Materialien, welche beim Beistellen wegwerfbarer absorbierender Artikel gemäß der Erfindung nützlich sind, insbesondere bei Übungswindeln, mittels nicht-beschränkender Beispiele zusammengefaßt.
Der absorbierende Kern 14 sowie der wahlweise zusätzliche Kern-Flecken 15 können irgendein absorbierendes Mittel sein, welches im allgemeinen komprimierbar, anpaßbar, für die Haut des Trägers nicht-reizend und imstande ist, Flüssigkeit, wie zum Beispiel Urin und andere bestimmte Körperexsudate, zu absorbieren und zu halten. Der absorbierende Kern kann aus einer breiten Vielfalt von Größen und Gestalten und aus einer breiten Vielfalt von flüssigkeitsabsorbierenden Materialien, welche üblicherweise in Windeln und anderen wegwerfbaren absorbierenden Artikeln verwendet werden, wie zum Beispiel zerfasertem Zellstoff, welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet ist, gekreppter Zellulosewattierung, schmelzgeblasenen Polymeren einschließlich Coform, vernetzten Zellulosefasern, Tissue einschließlich Tissue-Hüllen und Tissue-Laminaten, absorbierenden Schaumstoffen, absorbierenden Schwämmen, superabsorbierenden Polymeren, absorbierenden gelbildenden Materialien oder beliebigen anderen äquivalenten Materialien oder einer Kombination von Materialien hergestellt sein. Ebenso können die Konfiguration und die Konstruktion des absorbierenden Kerns variiert werden. Beispielsweise kann das absorbierende Material variierende Abgreifzonen, einen hydrophilen Gradienten, einen Superabsorbens-Gradienten und Erfassungszonen mit geringerer mittlerer Dichte und geringerem mittlerem Flächengewicht aufweisen. Er kann ebenso eine oder mehrere Schichten oder Substrate, wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfassen. Die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden Artikels sollte kompatibel mit der Exsudatbeladung des Modells und der gedachten Verwendung des absorbierenden Artikels sein.
Ebenso sollten die Größe und Gestalt des absorbierenden Kerns variiert werden, um dem voraussichtlichen Träger im Bereich von Säuglingen bis zu Erwachsenen zu entsprechen. Bevorzugte absorbierende Kern-Modelle sind in den US-Patenten 4,610.678; 4,673.402; 4,888.231; 4,834.735; 4,685.915; 4,781.710; 4,600.458 geoffenbart worden. Das bevorzugte Modell des absorbierenden Kerns stellt einen vernetzten Zelluloseflecken 15, im wesentlichen ohne Superabsorbens, obenauf auf einer Mischung aus Luftfilz plus Superabsorbens-Polymer bei und enthält mehr als zu 30% Superabsorbens- Polymer im absorbierenden Kern 14, wie in der EP-A-512010 beschrieben ist.
Das Rückenblatt ist für Flüssigkeiten (zum Beispiel Urin) undurchlässig und kann als ein einziges Blatt oder als ein Laminat aus zwei oder mehr Schichten beigestellt sein. Die Flüssigkeitsundurchlässigkeit des Rückenblatts kann beispielsweise durch eine undurchlässige Schichte beigestellt sein, welche vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoff-Folie, vorzugsweise einer thermoplastischen Folie, hergestellt ist, obwohl andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien verwendet werden können. Ob nun das Rückenblatt aus einer einzigen oder aus mehreren Schichten besteht, es sollte flexibel sein. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche biegsam sind und sich leicht an die allgemeine Gestalt und die Konturen des menschlichen Körpers anpassen werden. Das Rückenblatt hindert die im absorbierenden Kern absorbierten und enthaltenen Exsudate am Beschmutzen von Gegenständen, welche den absorbierenden Artikel berühren, wie zum Beispiel Kleidung, Bettzeug und Unterwäsche. Das Rückenblatt kann demnach polymere Folien, wie zum Beispiel thermoplastische Folien aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundstoffmaterialien, wie zum Beispiel ein folienbeschichtetes Faservliesmaterial, umfassen. Aus ökonomischen, ästhetischen und ökologischen Gründen weist der Teil des Rückenblatts 30, welcher die Flüssigkeitsundurchlässigkeit beisteht, vorzugsweise eine mittlere Nominalabgreifhöhe, d. h. berechnete Abgreifhöhe, von weniger als etwa 0,051 mm, bevorzugter eine berechnete Abgreifhöhe von 0,01 mm bis 0,036 mm auf.
Wenn das Rückenblatt als ein mehrschichtiges Laminat beigestellt ist, umfaßt es vorzugsweise eine flexible Polyethylenfolie. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Polyethylen"-Folie auf Folien, welche im wesentlichen aus Polyethylen hergestellt sind, jedoch ist zu verstehen, daß Polyethylen-Folie eine Vielfalt von Additiven enthalten wird, um Charakteristika wie Opazität, Festigkeitserfordernisse, Farbe oder irgendein anderes erwünschtes Merkmal beizustellen, welches durch Beigeben von kleineren Mengen anderer Substanzen als Polyethylen in die Folien erzielt werden kann. Die Gesamtmenge an Additiven sollte geringer als 45 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 15 Gew.-% der Folienmaterialien sein. Exemplarische Folien zur Verwendung in Rückenblättern werden von Tredegar Industries Inc. aus Terre Haute, Indiana, USA oder BP-Chemical PlasTec, Rotbuchenstraße 1, D-8000 München, Deutschland, hergestellt.
Wenn das Rückenblatt als ein mehrschichtiges Laminat beigestellt ist, ist die außenseitige Oberfläche vorzugsweise durch eine Materialschichte, wie sie nachstehend für Deckblätter beschrieben ist, beigestellt. Alternativ kann das Rückenblatt ebenso texturiert sein, um eine faserige außenseitige Oberfläche wegen textilähnlichen Aussehens beizustellen. Weiters kann das Rückenblatt ebenso Dämpfen gestatten, aus dem absorbierenden Kern auszutreten, während es noch Exsudate am Durchgehen hindert, wie zum Beispiel im US- Patent 4,681.793 beschrieben ist. Das Rückenblatt kann ebenso biologisch abbaubar sein, wie zum Beispiel die Folie, welche in der US- Patentanmeldung Serien-Nr. 07/721.066 mit dem Titel "Wegwerfbarer absorbierender Artikel mit biologisch abbaubaren Rückenblättern" geoffenbart ist.
Die Größe des Rückenblattes wird von der Größe des absorbierenden Kerns und dem exakten ausgewählten Modell des absorbierenden Artikels bestimmt. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Rückenblatt eine modifizierte Stundenglasform auf, welche sich rund um die gesamte Peripherie über den absorbierenden Kern hinaus in einer Minimumdistanz von mindestens 1,3 cm für Erwachsenen-Inkontinenzhosen erstreckt.
Das Deckblatt der vorliegenden Erfindung ist biegsam, weich im Anfühlen und für die Haut des Trägers nicht-reizend. Weiters ist das Deckblatt flüssigkeitsdurchlässig, wobei es Flüssigkeiten (zum Beispiel Urin) gestattet, leicht durch seine Dicke zu penetrieren. Ein geeignetes Deckblatt kann aus einem breiten Bereich von Materialien, wie zum Beispiel porösen Schaumstoffen, vernetzten Schaumstoffen, mit Öffnungen versehenen Folien; oder Gewebe- oder Faservliesbahnen aus natürlichen Fasern (zum Beispiel Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (zum Beispiel Polyester- oder Polypropylenfasern) oder aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt sein. Vorzugsweise ist es aus einem Material hergestellt, welches die Haut des Trägers vor Flüssigkeiten, welche im absorbierenden Kern zurückgehalten sind, isoliert.
Es gibt eine Anzahl von Herstellungstechniken, welche zur Herstellung des Deckblatts verwendet werden können. Beispielsweise umfaßt das Deckblatt eine Faservliesbahn aus Fasern. Wenn das Deckblatt eine Faservliesbahn umfaßt, kann die Bahn Spinnvlies, gekrempelt, naßgelegt, schmelzgeblasen, hydroverfilzt, hydrogeformt, Kombinationen des vorigen oder dergleichen sein. Ein exemplarisches Deckblatt ist gekrempelt und thermisch gebunden durch Mittel, welche den Fachleuten auf dem Gebiet der Textilien allgemein bekannt sind, und umfaßt Stapellänge-Polypropylenfasern mit einer Denierzahl von etwa 2, 2 und einem Flächengewicht von etwa 15 bis etwa 30 Gramm pro Quadratmeter. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Stapellängefasern" auf jene Fasern mit einer Länge von mindestens etwa 16 mm. Ein geeignetes Deckblatt wird zum Beispiel von Veratec, Inc., einer Abteilung von International Paper Company aus Walpole, Massachusetts, unter der Bezeichnung P-8 hergestellt. Ein Deckblatt, welches besonders für Inkontinenzhosen der vorliegenden Erfindung geeignet ist, umfaßt eine geformte thermoplastische Folie, wie sie zum Beispiel im US- Patent 3,929.135 mit dem Titel "Absorptives Substrat mit spitz zulaufenden Kapillaren" beschrieben ist.
Das Deckblatt und das Rückenblatt sind auf irgendeine geeignete Art, wie sie auf dem Gebiet der Windelherstellung allgemein bekannt ist, verbunden. Wenn hierin verwendet, umreißt der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen, bei welchen das Deckblatt direkt mit dem Rückenblatt durch direktes Fixieren des Deckblatts am Rückenblatt verbunden ist, und Konfigurationen, bei welchen das Deckblatt mit dem Rückenblatt durch Fixieren des Deckblatts an Zwischenbauteilen (zum Beispiel am absorbierender Kern) indirekt verbunden ist, welche ihrerseits am Rückenblatt fixiert sind. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das Deckblatt und das Rückenblatt direkt miteinander an der Windelperipherie durch ein Lappenfixierungsmittel, wie zum Beispiel einen Klebstoff, oder irgendein anderes Fixierungsmittel, wie es in der Fachwelt allgemein bekannt ist, verbunden und in der Zone, welche koextensiv mit dem absorbierenden Kern ist, indirekt verbunden. Im allgemeinen kann das gleiche Mittel wie das Lappenfixierungsmittel, welches das Deckblatt am Rückenblatt fixiert, ebenso als ein Kernfixierungsmittel verwendet werden, welches den absorbierenden Kern am Rückenblatt fixiert. Demnach können beispielsweise eine einheitliche kontinuierliche Klebstoffschichte, eine gemusterte Schichte von Klebstoff, ein Raster von gesonderten Linien, Spiralen oder Punkten von Klebstoff, wie zum Beispiel ein Netzwerk von Klebstoff-Filamenten, wie es im US-Patent 4,573.986 gezeigt ist, verwendet werden.
Das längliche Substrat, welches einen Teil des endlosen kreisförmigen Taillenbandes bildet, ist vorzugsweise hergestellt, sodaß es eine glatte textilähnliche außenseitige Oberfläche aufweist. Insbesondere Faservliestextillaminate mit elastischen Materialien sind als längliche Substrate, welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, vorstellbar. Die Elastizität kann beigestellt werden, bevor oder nachdem das längliche Substrat mit dem Windelabschnitt verbunden wird. Wenn die Elastizität beigestellt ist, nachdem das längliche Substrat 30 mit dem Windelabschnitt 17 verbunden wurde, was aus Herstellungsgründen bevorzugt ist, kann dies durch thermische oder mechanische Aktivierung ausgeführt werden. Thermische Aktivierung verwendet Strahlungs- oder Konvektionswärme eines Faservlieslaminatsubstrats, aus welchem eine Schichte ein Polymer umfaßt, welches in einer oder in beiden Richtungen bei erhöhter Temperatur schrumpft, sodaß das Laminat als ein Ganzes kontrahiert. Dieses Laminat wird elastische Verformung von seiner eingezogenen Dimension zu seiner ursprünglichen Dimension gestatten.
Ähnlich, vielmehr sogar bevorzugt ist, wenn die Aktivierung durch mechanisches Strecken des kreisförmigen Taillenbandes, welches elastifiziert werden soll, mindestens während einer kurzen Periode beigestellt wird. Dies kann ausgeführt werden durch Verwendung von sogenanntem Ringelwalzen, welches in der Fachwelt allgemein bekannt ist. Der Bereich, welcher elastifiziert werden soll, umfaßt mindestens eine elastische Schichte aus zum Beispiel Natur- oder Kunstgummiartigem Polymer und zusätzliche Schichten aus Polymerfolie oder Faservliesen. Beim Ringelwalzverfahren werden die zusätzlichen nicht-elastischen Schichten permanent gestreckt, während die elastische Schichte elastisch verlängert ist. Die elastische Schichte ist vorzugsweise zwischen die nicht-elastischen Schichten dazwischengelegt und dieses Laminat wird an diskreten Stellen verbunden. Nachdem es ringgewalzt worden ist, stellt das Laminat hiedurch in seinem entspannten Zustand einen elastischen Bereich frei von Spannung bei. Maximalverlängerung ist der Aktivierungsstrecklänge während des Ringelwalzens äquivalent. Alternativ können maschenartige elastische Substrate, zum Beispiel mit hydroverfilzten Faservliestextilien, sogenanntes Gaze-Material, verwendet werden, um ein längliches Substrat beizustellen, welches in der vorliegenden Erfindung besonders nützlich ist.
Ein bevorzugtes Charakteristikum des Materials des länglichen Substrats sollte die Fähigkeit sein, um Autogenbindungen in Kombination mit anderem thermoplastischen Material oder als eine Kombination von identischem thermoplastischen Material zu bilden, um das längliche Substrat mit dem Windelabschnitt zu verbinden. Beim Verwenden von Autogenbindung, anstelle von Klebebindung, um das längliche Substrat mit dem Windelabschnitt zu verbinden, ist es bevorzugt, Ultraschall oder Umformungsschwei ßen und vorzugsweise Kräuseln zu verwenden (Hochgeschwindigkeitsumformungsschweißen).
Wie zuvor angegeben, kann das längliche Substrat ein elastisches Laminat sein, welches ein faseriges Faservliessubstrat umfaßt, sodaß die Faservliesfasern die Schlaufenoberfläche des lösbaren Verschlußsystems in Kombination mit Haken-Flecken, welche zuvor erörtert worden sind, beistellen. Die Elastizität sollte so sein, daß sie eine angenehme, aber ausreichend stabile Plazierung an einem Träger beistellt.

Claims

1. Wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) mit einer Längsrichtung (21), welche erste und zweite Längsendbereiche (23, 24) definiert, und einer Querrichtung (22), welche Querseitenbereiche (25) definiert, und wobei der genannte wegwerfbare absorbierende Artikel (10) umfaßt

ein längliches Substrat (30),

ein endloses kreisförmiges Taillenband, welches einen elastischen Bereich umfaßt,

wobei das genannte längliche Substrat (30) in jedem genannten Querseitenbereich (25) mit einem Windelabschnitt (17) verbunden ist, sodaß das genannte längliche Substrat (30) zusammen mit dem genannten Windelabschnitt (17) das genannte endlose kreisförmige Taillenband bildet;

wobei der genannte elastische Bereich dem genannten endlosen kreisförmigen Taillenband mindestens tangentiale Elastizität verleiht,

dadurch gekennzeichnet, daß das genannte längliche Substrat (30) in der genannten Querrichtung (22) im genannten ersten Längsendbereich (23) angeordnet ist;

das genannte längliche Substrat (30) sich in beide genannten Querseitenbereiche (25) des genannten Windelabschnitts (17) erstreckt und das genannte längliche Substrat (30) mit dem genannten wegwerfbaren absorbierenden Artikel (10) durch einen Klebstoff oder Autogenbindung von 3 mm bis 30 mm Breite in der genannten Querrichtung (22), vorzugsweise 5 mm bis 15 mm in der genannten Querrichtung (22), verbunden ist.

2. Wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach Anspruch 1 von der Art, daß das genannte längliche Substrat (30) mit dem genannten wegwerfbaren absorbierenden Artikel (10) entlang dem genannten Seitenaußenrand (25) in der genannten Längsrichtung (21) verbunden ist.

3. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß die genannte Autogenbindung durch Ultraschall- oder Umformungsschweißen, vorzugsweise durch Kräuselung, gebildet ist.

4. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß das genannte längliche Substrat (30) entlang dem Außenrand in Längsrichtung (21) des genannten ersten Längsendbereiches (23) des genannten wegwerfbaren absorbierenden Artikels (10) angeordnet ist.

5. Wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach irgend einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß der genannte erste Längsendbe reich (23) der hintere Endbereich des genannten absorbierenden Artikels (10) ist.

6. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (19) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß das genannte längliche Substrat (39) den genannten elastischen Bereich des genannten endlosen kreisförmigen Taillenbandes umfaßt.

7. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß das genannte längliche Substrat ein elastisches Laminat ist, welches ein faseriges Faservlies-Substrat umfaßt.

8. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß der genannte elastische Bereich des genannten endlosen kreisförmigen Taillenbandes durch thermische oder mechanische Wirkung aktiviert wird, nachdem das genannte endlose kreisförmige Taillenband gebildet worden ist.

9. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß der genannte wegwerfbare absorbierende Artikel (10) weiters zusammenwirkende Verschlußmittel umfaßt, welche gestatten, das genannte längliche Substrat (30) mit dem zweiten Längsendbereich (24) lösbar zu verbinden.

10. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach Anspruch 9 von der Art, daß mindestens eines der genannten zusammenwirkenden Verschlußmittel ein Klebeband umfaßt.

11. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach Anspruch 9 von der Art, daß die genannten zusammenwirkenden Verschlußmittel mechanische Befestigungsmittel umfassen.

12. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach Anspruch 11 von der Art, daß die genannten mechanischen Befestigungsmittel von Haken- Schlaufen-Klettenart sind.

13. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 12 von der Art, daß mindestens eines der genannten zusammenwirkenden Verschlußmittel an der Innenseite des genannten endlosen kreisförmigen Taillenbandes beigestellt ist.

14. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche von der Art, daß der genannte wegwerfbare absorbierende Artikel (10) eine Windel (17) ist, welche ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (12), ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (11), welches mit dem genannten Deckblatt (12) verbunden ist, und einen zwischen dem genannten Deckblatt (12) und dem genannten Rückenblatt (11) angeordneten absorbierenden Kern (14) umfaßt.