DE69313796T2

DE69313796T2 - Maskierband

Info

Publication number: DE69313796T2
Application number: DE69313796T
Authority: DE
Inventors: Vance Hall; Lalit Kochar; Ramesh Lhila; Yehuda Ozari
Original assignee: Beiersdorf AG
Current assignee: Tesa SE
Priority date: 1992-12-02
Filing date: 1993-11-18
Publication date: 1998-02-05
Anticipated expiration: 2013-11-19
Also published as: US5374482A; DE69313796D1; ES2110046T3; EP0602403A1; EP0602403B1

Description

Die Erfindung betrifft ein neues Abklebeband, das leichter und billiger herzustellen ist als herkömmliche Abklebebänder und diesen gegenüber bestimmte Vorteile aufweist.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Abklebebänder werden beim Anstreichen, Lackieren usw. zum Schutz eines Bereiches vor der Behandlung, d.h. zur Ausbildung einer klaren Abgrenzungslinie zwischen zwei Bereichen, eingesetzt. Beispielsweise dient ein Abklebeband bei der Reparaturlackierung eines Teils eines Autos zum Schutz eines nicht neu zu lackierenden Bereichs.
Abklebebänder weisen einen Träger und eine Klebstoff-Vorderseite auf. Die Klebstoff-Vorderseite besitzt nur eine begrenzte Haftung, damit das Band nach beendeter Arbeit wieder leicht von der zu schützenden Oberfläche abziehbar ist. Bei dem Träger handelt es sich im allgemeinen um Papier, das in der Regel leicht gekreppt ist, damit es etwas dehnbar wird, wie es für eine gekrümmte Schutzlinie erforderlich ist.
Der Träger ist in der Regel von Hand abreißbar, da das Band in Rollenform verkauft wird und es für den Benutzer einfacher ist, das Band einfach quer zu dem benötigten Stück von der Rolle abzureißen.
Um die gewünschte Abreißbarkeit und/oder Haftung zu erreichen, hat es sich als notwendig erwiesen, den Papierträger zunächst z.B. mit einem Styrol-Butadien- Copolymer zu sättigen, danach zu trocknen und anschließend die Klebschicht aufzubringen. Die Sättigung dient zum Schutz gegen Schimmel und mögliche Wasserschäden und verhindert das Durchdringen von Anstrichfarben durch das poröse Papier sowie die Delaminierung des Bands.
Man stellt ein sehr breites Band in aufgerollter Form her und schneidet es je nach Wunsch vor oder nach dem Aufrollen, möglicherweise mit zusätzlichen Wiederaufrollschritten, auf schmale Breiten zu.
Die CH-A 475.334 betrifft ein von Hand abreißbares Abklebeband aus einer Polymerfolie als Träger und einer PSA-Beschichtung. Der Träger enthält zwar Pigmente, sollte jedoch opak sein (Spalte 2, Zeile 41).
Die WO 92/11333 beschreibt PSA-Bänder mit einem mit CaCO&sub3; gefüllten Polyolefin als Träger, der zur Erleichterung des Abziehens unter einem kleinen Abziehwinkel dehnbar ist.

AUFGABE DER ERFINDUNG

Zwar sind derartige Bänder preiswert und besitzen eine ausreichende Leistungsfähigkeit, jedoch besteht eine Aufgabe der Erfindung in der billigeren Herstellung eines Abklebebands mit noch besserer Leistungsfähigkeit, das durchsichtig sein sollte und nicht glänzen sollte.

KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Bereitstellung eines Abklebebands gemäß Anspruch 1, wobei der herkömmliche Träger aus impragnlertem Papier durch eine Kunststoffolie ersetzt ist, welche so viel Füllstoff enthält, daß die Elmendorf-Reißfestigkeit der Folie bei etwa 150 bis 300 g liegt, d.h. daß man sie von Hand abreißen kann.
Andererseits sollte das Band immer noch eine Zugfestigkeit von mindestens etwa 1400 psi (100 kg/cm²) aufweisen, damit es bei der Herstellung aufgewickelt werden kann und sich ohne unbeabsichtigtes Reißen von der Rolle abziehen läßt.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Kunststoffolie wird aus Polyethylen, genauer gesagt aus Polyethylen niederer Dichte hergestellt.
Die erhaltenen Folien sind zwar nach Füllung und einseitiger Beschichtung mit dem Klebstoff nicht völlig transparent, aber so durchsichtig, daß der Anwender sehen kann, was sich unter dem aufgeklebten Band befindet, was mit den bisher bekannten Bändern nicht möglich ist. Außerdem wird durch die Durchsichtigkeit der Glanz ausgeschaltet, und das Band läßt sich einfach beschriften und bedrucken.
Während man durch Zusatz eines Füllstoffs zu einem Filmbildner gewöhnlich den Festigkeitsverlust der erhaltenen Folie minimieren will, muß der Füllstoff bei der vorliegenden Erfindung mit voller Absicht die Festigkeit der Folie wesentlich verringern, da sie sonst in der Regel nicht von Hand in Querrichtung abreißbar ist.
Die für diesen Zweck benötigte genaue Füllstoff menge hängt also von der Zusammensetzung der Folie, ihrer Dicke, anderen vorliegenden Materialien, wie z.B. Weichmacher, und dergleichen ab.
Für Polyethylenfolien mit einer Dicke von etwa 0,05 bis 0,15 mm erwiesen sich etwa 25 bis 60 Gew.-% und bevorzugt etwa 40 bis 50 Gew.-% Füllstoff, bezogen auf das Polyethylen, als ausreichend.
Dessen Teilchengröße kann stark variieren, wobei etwa 0,5 bis 10 und insbesondere etwa 1 bis 4 Mikron bevorzugt sind.
Der Diatomeenerde-Füllstoff eignet sich außerordentlich gut, viel besser als beispielsweise Baryte.
Man kann auch andere Agentien zur Färbung oder für andere Eigenschaften einarbeiten, und/oder die Füllstoffe selbst können farbig sein.
Das filmbildende Polymer, das üblicherweise in Form von Schnitzeln vorliegt, wird mit dem Füllstoff compoundiert und auf herkömmliche Art und Weise zu einer Folie extrudiert. Auf die Folie bringt man dann auf herkömmliche Art und Weise die eine herkämmliche Zusammensetzung aufweisende Klebstoff-Vorderseite auf.
Bei den Klebstoffen kann es sich um beliebige derzeit verwendete Klebstoffe handeln, z.B. Acrylklebstoffe auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis, oder Klebstoffe auf Basis von natürlichem oder synthetischem Kautschuk, die man aus Wasser, Lösungsmittel oder einem Schmelzmedium aufbringt.
Man bringt den Klebstoff im allgemeinen in einer Menge von etwa 15 bis 65 und bevorzugt von etwa 15 bis 30 Gramm/m² auf und verarbeitet das Band danach zu Rollen vorbestimmter Längen und Breiten, gegebenenfalls mit zwischengeschalteten Wiederaufrollschritten und Längenund Breitenzuschnitt.
Die neue Folie und die neuen Bänder sind auch ohne Vorbehandlung schimmelbeständig und im wesentlichen wasserfest. Außerdem delaminieren sie nicht und lassen keine Anstrichfarben eindringen.
Die Erfindung wird nun anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei alle Teile Gewichtsteile sind, soweit nicht anders vermerkt.

BEISPIEL

Pellets aus Polyethylen niederer Dichte mit einem Durchmesser von etwa 4 Mikron werden mit 50%, bezogen auf deren Gewicht, Diatomeenerde-Füllstoffpulver mit einem Durchmesser von etwa 3,5 Mikron vermischt. Die Mischung wird zu einer 50 Mikron dicken und 1,5 Meter breiten Folie extrudiert.
Auf eine Seite der Folie bringt man den auf Wasser basierenden Latexklebstoff Rhoplex 83D mit einem Gewicht von 23 Gramm pro Quadratmeter auf.
Die Folie wird zur Härtung des Klebstoffs abgekühlt, aufgewickelt und auf 60 Meter Länge und 25 mm Breite zugeschnitten.

Claims

1. Von Hand abreißbares Abklebeband mit einem abreißbaren Träger und einer klebfähigen Vorderseite, die ein leichtes Abziehen des Bands von einer damit beklebten Oberfläche erlaubt, bei dem als Träger ein mit Diatomeenerde gefülltes Polyethylen eingesetzt wird, wobei die Kunststoffolie so viel Füllstoff enthält, daß die Elmendorf-Reißfestigkeit der Folie zwischen etwa 150 und 300 g liegt, das Band aber durchsichtig bleibt und nicht glänzt.

2. Band nach Anspruch 1, worin die Diatomeenerde in einer Menge von etwa 25 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Polyethylen im Träger, vorliegt.