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Diese Erfindung betrifft die Oligomerisierung von Alkenen sowie
Katalysatoren, die in Alkenoligomerisierungsverfahren verwendet
werden, insbesondere für die Herstellung von C&sub5;- bis
C&sub1;&sub5;-Olefinen, die anschließend selbst zur Herstellung von Aldehyden und
Alkoholen einer Hydroformulierung unterzogen werden können, die
bei der Herstellung von Weichmacherestern, Mercaptanen und
Tensiden brauchbar sind.
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Bei einer Form einer Olefinoligomerisierung wird ein fester
Phosphorsäurekatalysator als Katalysator verwendet. Es wird eine
signifikante Menge von gecrackten Produkten erzeugt, wobei der
Phosphorsäurekatalysator nicht regenerierbar ist, und seine
Entsorgung auf eine in bezug auf die Umwelt akzeptable Weise ist
schwierig und teuer.
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Es sind Zeolithkatalysatoren vieler Arten für die Umwandlung von
Olefinen mit niedrigem Molekulargewicht (d.h. Olefinen mit bis
zu 12 Kohlenstoffatomen) in olefinische Kohlenwasserstoffe mit
höherem Molekulargewicht vorgeschlagen worden. Die Olefine mit
höherem Molekulargewicht können in einer Vielfalt von chemischen
Verfahren verwendet werden wie beispielsweise bei der
Herstellung von Brennstofföl, synthetischen Schmiermitteln, Alkoholen,
Weichmachern und Mercaptanen.
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In der Internationalen Patentanmeldung WO 89/07586 ist ein
Verfahren zur Umwandlung eines Brennstoffgases, das Ethen und
Propen enthält, und eines katalytischen Reformates, das aromatische
C&sub6;-bis C&sub8;-Kohlenwasserstoffe enthält, in
Kohlenwasserstoffprodukte mit höherem Molekulargewicht beschrieben. Die Brennstoffgas
und Reformateinsatzmaterialien werden bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck mit einem Zeolithkatalysator in Kontakt
gebracht, der vom ZMS-5 Typ sein kann. Wenn Kristalle vom ZSM-5
Pentasil-Typ verwendet werden, haben die Katalysatorkristalle
vorzugsweise eine Größe von 0,01 bis über 2 µm. In der
WO 89/07586 ist angegeben, daß die Zeolithe ZSM-22 und ZSM-23
verwendet werden können.
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In dem amerikanischen Patent US-A-4 868 146 ist ein Katalysator
mit einem kristallinen Metallosilikat-Innenkern und einer
inaktiven porösen Schale beschrieben, der beispielsweise verwendet
werden kann, um die Oligomerisierung von niederen Olefinen zu
katalysieren. Es können Zeolithe mit hohem Siliciumdioxidgehalt
verwendet werden, beispielsweise einschließlich ZSM-22. In dem
amerikanischen Patent US-A-4 788 374 ist ein ähnlicher
Olefinoligomerisierungskatalysator beschrieben, der einen kristallinen
Metallosilikat-Kern und eine poröse Schale aufweist.
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In der europäischen Schrift EP-A-377 306 ist ein Verfahren
beschrieben, bei dem im Inneren verzweigte Olefine mit α-Olefinen
co-oligomerisiert werden, um ein synthetisches
Schmierbereichprodukt zu ergeben. In einem ersten Schritt wird Propen durch
Kontakt mit einem Zeolithkatalysator vom ZSM-5 Typ in eine
Mischung von Oligomeren umgewandelt. In einer Reihe von Beispielen
wird ein ZSM-23-Katalysator verwendet, der gemäß dem
amerikanischen Patent US-A-4 160 788 hergestellt worden ist.
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In den europäischen Schriften EP-A-276 095, 323 032 und 318 132
sind Verfahren zur Oligomerisierung von leichten Olefinen unter
Verwendung von Zeolithkatalysatoren beschrieben.
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In dem amerikanischen Patent US-A-4 481 177 ist die Verwendung
von ZSM-22 in der organischen Stickstoff-enthaltenden und
Alkalimetall-enthaltenden Form beschrieben. Diese Form wird offenbar
durch einen Kationenaustausch des ZSM-22 mit einem Alkyl- oder
Arylammoniumion erhalten. In der US-A-4 481 177 ist auch
vorgeschlagen worden, daß ZSM-22 verwendet werden kann, um
verschiedene chemische Reaktionen zu katalysieren, einschließlich
einer Olefinoligomerisierung. Es gibt jedoch kein Beispiel einer
Olefinoligomerisierung.
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In der europäischen Schrift EP-A-0 299 671 ist die Herstellung
von Schmierölen mit hohem Viskositätsindex durch
Oligomerisierung von niederen Olefinen über ZSM-5 Zeolithkatalysatoren
beschrieben,
bei der geringe Mengen an Wasser zusammen mit dem
Kohlenwasserstoffstrom zugeführt werden. Die Schmieröle haben
einen Siedepunkt oberhalb von 343 ºC, und es wird spekuliert,
daß die Gegenwart des Wassers die intrakristalline
Polymerisation an sauren Stellen im Vorzug vor einer Ppolymerisation an
oberflächenaktiven Stellen fördert, was zur Bildung von
lineareren Kohlenwasserstoffen im Schmiermittelbereich führt und daher
zu einer Erhöhung im Viskositätsindex führt.
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Es ist jetzt unerwarteterweise gefunden worden, daß durch
Verwendung eines Alken enthaltenden Einsatzmaterials mit einem
Wassergehalt von 0,05 bis 0,25 Mol% und vorzugsweise von
mindestens 0,06 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des
Einsatzmaterials, bei einem Alkenoligomerisierungsverfahren die
Ausbeuten an den gewünschten Alkenen mit höherem
Molekulargewicht erhöht werden können, und daß der Katalysator langsamer
deaktiviert wird.
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Die Erfindung liefert ein Verfahren zur Verbesserung der
Ausbeute und zur Verlängerung der Katalysatorlebensdauer bei der
Oligomerisierung von mindestens einem Alken mit 2 bis 12
Kohlenstoffatomen (im folgenden der Einfachheit halber als "C&sub2;- bis
C&sub1;&sub2;-Alkene" bezeichnet), bei dem ein C&sub2; bis C&sub1;&sub2;-Alken enthaltendes
Einsatzmaterial mit einem Wassergehalt von 0,05 bis 0,25 Mol%,
bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des Einsatzmaterials,
mit einem Zeolithkatalysator in Kontakt gebracht wird, der
ausgewählt ist aus Zeolithen der TON-, MTT-, MFI-, MEL-, MTW- oder
EUO-Strukturtypen, H-ZSM-57, Zeolithe der
Ferrierit-Strukturfamilie, Offretiten, H-ZSM-4, H-ZSM-18, Zeolith β, Faujasiten,
Zeolith L, Mordeniten, Erioniten und Chabaziten.
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Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung von C&sub5;-bis
C&sub2;&sub0;-Olefinen mit einem Anfangssiedepunkt von 30 bis 310 ºC,
vorzugsweise 30 bis 300 ºC, bevorzugter 30 bis 250 ºC aus
Propylen und/oder Buten-Einsatzmaterialien, und insbesondere die
Herstellung der folgenden Olefine.
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Zusätzlich zur Ermöglichung der Erhöhung der Ausbeuten von
Alkenen mit höherem Molekulargewicht ermöglicht es das
erfindungsgemäße Verfahren, daß die Oligomerisierungsreaktion bei relativ
niedrigen Temperaturen durchgeführt werden kann. Vorzugsweise
wird die Kontaktierung des Einsatzmaterials mit dem Katalysator
bei einer Temperatur durchgeführt, die 260 ºC nicht übersteigt.
Vorteilhafterweise wird diese Kontaktierung bei einer Temperatur
von 180 bis 255 ºC durchgeführt.
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Im Fall eines Alken enthaltenden Einsatzmaterials mit einem
Wassergehalt von weniger als 0,05 Mol% kann der Wassergehalt
durch geeignete Mittel erhöht werden. Beispielsweise kann das
Einsatzmaterial durch eine thermostatisierte
Wassersättigungsvorrichtung geführt werden. Da die Menge an Wasser, die benötigt
wird, um das Alkeneinsatzmaterial zu sättigen, von der
Temperatur des Einsatzmaterials abhängt, kann eine Kontrolle des
Wassergehalts bewirkt werden, indem die Temperatur des
Einsatzmaterials
geeignet kontrolliert wird. Der Wassergehalt des
Einsatzmaterials beträgt vorzugsweise mindestens 0,06 Mol%, bezogen auf
den Kohlenwasserstoffgehalt des Einsatzmaterials.
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Der Zeolithkatalysator kann irgendein Katalysator sein, der bei
Alkenoligomerisierungsreaktionen aktiv ist. Beispielsweise kann
ein Katalysator verwendet werden, der ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Zeolithen des TON-Strukturtyps (z.B. H-ZSM-
22, H-ISI-1, H-Theta-1, H-Nu-10, KZ-2), Zeolithen des
MTT-Struk-10 turtyps (z.B. H-ZSM-23, KZ-1), Zeolithen des MFI-Strukturtyps
(z.B, H-ZSM-5), Zeolithen des MEL-Strukturtyps (z.B. H-ZSM-11),
Zeolithen des MTW-Strukturtyps (z.B. H-ZSM-12), Zeolithen des
EUO-Strukturtyps (z.B. EU-1), Zeolith H-ZSM-57 oder irgendeinem
Mitglied der Ferrierit-Strukturfamilie. Andere Beispiele
geeigneter Katalysatoren sind Offretite, H-ZSM-4, H-ZSM-18 oder
Zeolith β. Es wird auf "Synthesis of High-Silica Aluminosilicate
Zeolites" von P.A. Jacobs und JA. Martens (veröffentlicht als
Band 33 in der Reihe "Studies in Surface Science and Catalysis")
in bezug auf einen Überblick über die Synthese und Eigenschaften
der zuvor genannten Zeolithe verwiesen.
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Außerdem kann der Katalysator ein Zeolith sein, der ohne Zusatz
einer Schablone synthetisiert worden ist, wie beispielsweise
Faujasite, Zeolith L, Mordenite, Erionite und Chabazite, deren
Strukturen in dem "Atlas of Zeolite Structure Types" von
W.M. Meier und D.H. Olson (veröffentlicht von Butterworths für
die Structure Commission of the International Zeolite
Assoication) enthalten sind. Zeolithkatalysatoren mit
Kristallstrukturen, die im wesentlichen die gleichen sind wie die
Kristallstrukturen der oben genannten Zeolithkatalysatoren, aber etwas
davon in der chemischen Zusammensetzung differieren, können
ebenfalls verwendet werden, z.B. Zeolithkatalysatoren, die durch
Entfernung einer Anzahl von Aluminiumionen aus den oben
genannten Zeolithkatalysatoren oder durch Dampfbehandlung der oben
genannten Zeolithkatalysatoren erhalten worden sind, oder
Zeolithkatalysatoren, die durch Addition verschiedener Elemente
erhalten worden sind, wie beispielsweise durch Imprägnierung oder
Kationenaustausch oder durch Einführung während der
Zeolithsynthese (z.B. Bor, Eisen und Gallium).
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Der Zeolithkatalysator kann vorteilhafterweise ein modifizierter
Zeolithkatalysator sein, so wie er hierin im folgenden definiert
ist, der Kristalle mit Nadelmorphologie aufweist, wobei das
Verhältnis der Länge zum Durchmesser (L/D) der Kristalle nicht
kleiner als 3 ist.
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Vorzugsweise wird H-ZSM-22 oder ein modifizierter
Zeolithkatalysator, wie im folgenden definiert, mit der kristallinen Struktur
von ZSM-22 als Katalysator verwendet. Vorteilhafterweise können
Kristalle von H-ZSM-22 oder von einem modifizierten
Zeolithkatalysator, wie im folgenden definiert, mit der kristallinen
Struktur von ZSM-22 verwendet werden, wobei die Länge von mindestens
75 % davon 10 µm nicht übersteigt und bevorzugter nicht größer
als 1,3 µm sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit besonderem Vorteil bei
der Oligomerisierung von C&sub3;- bis C&sub6;-Alkenen verwendet werden.
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Der Wassergehalt des Alken enthaltenden Einsatzmaterials beträgt
vorzugsweise 0,08 bis 0,25 Mol%, spezieller 0,1 bis 0,2 Mol%,
bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des Einsatzmaterials.
Falls, wie es gewünscht sein kann, das Alken enthaltende
Einsatzmaterial ein Verdünnungsmittel wie ein Kohlenwasserstoffgas
enthält, das von einem C&sub2;-bis C&sub1;&sub2;-Alken verschieden ist, wie
beispielsweise ein gesättigtes Kohlenwasserstoffgas, ist der
andere Kohlenwasserstoff in den Kohlenwasserstoffgehalt für die
Zwecke der Berechnung des Wassergehalts eingezuschließen.
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Zeolithkatalysatoren (die von den modifizierten
zeolithkatalysatoren, wie im folgenden definiert, verschieden sind) können
durch irgendein geeignetes Verfahren hergestellt werden, wie
beispielsweise durch Erhitzen einer Reaktionsmischung, die eine
Quelle von Siliciumoxid, eine Quelle von Aluminiumoxid und,
falls geeignet, einen organischen Förderer, wie beispielsweise
eine Stickstoff oder Phosphor enthaltende organische Base,
zusammen mit gegebenenfalls einer Alkalimetallbase enthält, und
Trennung der porösen Aluminosilikatkristalle
(Zeolithvorläuferkristalle), die sich gebildet haben. Die Vorläuferkristalle
werden dann im allgemeinen in Luft oder Sauerstoff bei einer
Temperatur calciniert, die 500 ºC übersteigt, z.B. bei einer
Temperatur von 550 ºC, z.B. 10 bis 20 Stunden lang. Es wird
angenommen, daß der restliche organische Förderer, der in den
Poren der Kristalle zurückgeblieben ist, während der
Calcinierung bei solchen Temperaturen im wesentlichen vollständig
verbrannt wird, so daß die Poren leer sind. Das calcinierte
Material wird vorzugsweise mit Ammoniumionen (NH&sub4;&spplus;) ausgetauscht und
Bedingungen unterzogen, unter denen sich die Ammoniumionen
zersetzen und Ammoniak und ein Proton bilden, wodurch die saure
Form des Zeoliths gebildet wird. Alternativ kann die Säureform
erhalten werden, indem beispielsweise mit Salzsäure
säureausgetauscht wird. Falls es gewünscht ist, kann das calcinierte
Material jedoch als Katalysator verwendet werden, ohne daß es zuerst
mit Ammoniumionen ausgetauscht wird, da das Material dann
bereits saure Stellen besitzt. Die Aktivität des Materials ist
dann signifikant niedriger als diejenige eines Materials, das
mit Ammoniumionen ausgetauscht und dann Bedingungen unterzogen
worden ist, unter denen sich die Ammoniumionen zersetzen.
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Der Ausdruck "modifizierter Zeolithkatalysator" wird in der
ganzen Beschreibung einschließlich den Ansprüchen verwendet, um
ein zeolithisches Material zu bezeichnen, daß durch ein
Verfahren gebildet worden ist, bei dem ein organische Substanz
(organischer Förderer oder organische Schablone) verwendet worden
ist, um die Bildung von Aluminosilikatkristallen
(Zeolithvorläuferkristallen) mit der gewinschten zeolithischen Struktur zu
fördern, wobei die uncalcinierten Zeolithvorläuferkristalle mit
Ammoniumionen oder Protonen ausgetauscht werden und die
Kristalle dann unter solchen Bedingungen calciniert werden, daß ein
Teil des organischen Förderers oder eines Zersetzungsprodukts,
das sich davon ableitet, in den Poren der Kristalle
zurückbleibt.
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Wenn nadelförmige Aluminosilikatkristalle (d.h.
Aluminosilikatkristalle mit einer Nadelmorphologie mit einem
Längen-zu-Durchmesser-(L/D)-Verhältnis von nicht weniger als 3) mit
Ammoniumionen ausgetauscht werden, ohne vorher dem Calcinierungsschritt
bei einer Temperatur oberhalb von 500 ºC ausgesetzt zu werden,
der üblicherweise in den zuvor bekannten Verfahren verwendet
wird, und dann unter solchen Bedingungen calciniert wird, daß
der Vorläufer oder Zersetzungsprodukte desselben in den Poren
zurückbleiben, weist der so erhaltene modifizierte
Zeolithkatalysator überraschenderweise eine größere katalytische Aktivität
auf, was zu einer guten Umwandlung mit relativ geringer Bildung
an gecrackten oder gesättigten Produkten oder Aromaten führt,
und er wird bei Gebrauch langsamer deaktiviert als das Material,
das bei Temperaturen oberhalb von 500 ºC vor dem Austausch mit
Ammoniumionen calciniert worden ist.
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Die vorliegende Erfindung liefert ferner ein Verfahren zu
Oligomerisierung von C&sub2;- bis C&sub1;&sub2;-Alkenen, bei dem ein C&sub2;- bis C&sub1;&sub2;-Alken
enthaltendes Einsatzmaterial mit einem modifizierten
Zeolithkatalysator, wie hierin zuvor definiert, mit Nadelmorphologie
mit einem L/D-Verhältnis von nicht weniger als 3 und einer Länge
nicht größer als 30 µm in Kontakt gebracht wird. Der
modifizierte Zeolithkatalysator ist vorzugsweise einer mit der
kristallinen Struktur von ZSM-22.
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Der in dem in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen
Verfahren verwendete modifizierte Zeolithkatalysator kann
beispielsweise hergestellt werden, indem
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(i) eine Reaktionsmischung erhitzt wird, die
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(a) eine Quelle von Siliciumoxid (SiO&sub2;)
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(b) eine Quelle von Aluminiumoxid (Al&sub2;O&sub3;)
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(c) gegebenenfalls eine Alkalimetallquelle
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(d) eine Stickstoff oder Phosphor enthaltende
organische Base und
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(e) Wasser
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umfaßt,
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(ii) die gebildeten Kristalle von Reaktionsmischung
abgetrennt werden,
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(iii) mit Ammoniumionen oder Protonen ausgetauscht wird und
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(iv) die Kristalle unter solchen Bedingungen calciniert
werden, daß ein Teil der organischen Base oder von
Zersetzungsprodukten derselben in den Kristallporen
zurückbleibt.
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Die in Schritt (i) verwendete organische Base kann
beispielsweise eine Base sein, die einen R&sub4;N&spplus; -Rest enthält, in dem die R-
Gruppen die gleichen oder verschieden sein können und jeweils
Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder
eine Arylgruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sein können. Die
Base ist jedoch vorzugsweise ein Amin wie beispielsweise ein
Alkylamin mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Arylamin mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Es kann mehr als eine Amingruppe
vorhanden sein. Für die Herstellung von ZSM-22 kann
beispielsweise die Base besonders vorteilhafterweise 1,6 Diaminohexan
sein.
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Der Austausch mit Ammoniumionen in Schritt (iii) kann auf
irgendeine geeignete Weise durchgeführt werden, beispielsweise
durch Behandlung der Kristalle mit einer wäßrigen Lösung von
Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat oder Ammoniumhydroxid. Eine
Salzsäurebehandlung kann bewirkt werden, indem die Kristalle mit
einer verdünnten Säurelösung in Kontakt gebracht werden.
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In Schritt (iv) können die Kristalle 5 Stunden bis mehrere Tage
lang bei einer Temperatur von 120 ºC bis 430 ºC calciniert
werden, im allgemeinen bei Temperaturen oberhalb von 150 ºC. Die
Temperaturen in dem oberen Teil des angegebenen
Temperaturbereichs entsprechen den kürzeren Erhitzungszeiten und die
Temperaturen in dem unteren Teil des angegebenen Temperatursbereich
entsprechen den längeren Erhitzungszeiten.
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Daher können Kristalle beispielsweise 5 bis 20 Stunden lang bei
einer Temperatur von 400 ºC calciniert werden&sub4; Bei einer
Temperatur von 120 ºC sind im allgemeinen längere Calcinierungszeiten
von mindestens 2 Tagen und vorzugsweise 3 bis 5 Tagen
erforderlich, um eine ausreichende Leerung der Poren zu erzielen.
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Die Calcinierungsbedingungen werden so gewählt, daß, obwohl
ausreichend von der organischen Base (Schablone) verbrannt wird, so
daß die Poren in einem signifikanten Ausmaß leer sind, sie immer
noch etwas Base oder Zersetzungsprodukte derselben enthalten.
Die Gegenwart dieser Base oder Zersetzungsprodukte wird durch
eine erhebliche Verfärbung der Kristalle im Vergleich mit dem
hellweißen Material angezeigt, das normalerweise nach einer
Calcinierung bei Temperaturen oberhalb von 500 ºC erhalten wird.
Bei einer vorgegebenen Temperatur wird die Calcinierungszeit
daher so gewählt, daß, obwohl die Kristalle eine Farbe
aufweisen, die deutlich nicht-weiß ist, was die Gegenwart der
Zersetzungsprodukte der organischen Base anzeigt, die Poren in einem
erheblichen Ausmaß leer sind. Das Ausmaß, bis zu dem die Poren
geleert worden sind, kann beispielsweise durch Messung der
Nettoadsorptionskapazität der Kristalle unter Verwendung von n-
Hexan bestimmt werden. Dies kann erfolgen, indem die Kristalle
mit Stickstoffgas, das mit n-Hexan gesättigt ist, bei 30 ºC in
Kontakt gebracht wird und dann die Menge n-Hexan bestimmt wird,
die in einer Stickstoffatmosphäre der gleichen Temperatur
desorbiert wird.
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Beispielsweise ist die Nettoadsorptionskapazität des
erfindungsgemäß verwendeten modifizierten ZSM-22 vorzugsweise um nicht
mehr als 50 % verringert, bevorzugt um nicht mehr als 25 % im
Vergleich mit der Nettoadsorptionskapazität von ZSM-22, das
durch ein Verfahren erhalten worden ist, bei dem eine
Calcinierung 16 Stunden lang bei 550 ºC durchgeführt worden ist, bevor
und nachdem mit Ammoniumionen ausgetauscht worden ist. Bei
anderen Zeolithkatalysatoren kann die bevorzugte Maximumreduktion in
der Nettoadsorptionskapazität des modifizierten
Zeolithkatalysators im Vergleich mit dem entsprechenden unmodifizierten
Katalysator von derjenigen von ZSM-22 differieren, aber die Bestimmung
von bevorzugten Reduktionen für diese anderen Katalysatoren ist
eine Sache von Routineversuchen.
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Die Kristalle können in einigen Fällen einen geringen Anteil von
kristallinen Material eines zweiten Aluminosilikats mit einer
Kristallstruktur enthalten, die von der Kristallstruktur des
Aluminosilikats differiert, das den Hauptanteil des Kristalls
bildet, wobei der Anteil des zweiten Aluminosilikats im
allgemeinen ausreichend klein ist, so daß die Eigenschaften des
Kristalls als ganzes, einschließlich der externen Eigenschaften des
Kristalls, überwiegend durch das Aluminosilikat bestimmt sind,
daß den Hauptanteil des Kristalls bildet. Beispielsweise kann
ein modifizieter Zeolithkatalysator verwendet werden, der aus
einem größeren Anteil Aluminosilikatmaterial mit der
Kristallstruktur von ZSM-22 zusammen mit co-kristallisierten
Aluminosilikatverunreinigungen mit der Kristallstruktur von ZSM-5 und
Crystoballit besteht.
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Die bevorzugten Molverhältnisse der verschiedenen Reaktanten/
Siliciumoxidquelle bei der Herstellung von H-ZSM-22 und des
modifizierten Zeolithkatalysators mit der Kristallstruktur von
ZSM-22, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind wie folgt:
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wobei M&spplus; ein Alkalimetallion ist. Das am meisten bevorzugte
M&spplus;/SiO&sub2;-Verhältnis ist 0,25.
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Erfindungsgemäß verwendeter Zeolith H-ZSM-22 weist vorzugsweise
ein Si/Al-Molverhältnis von 20 bis 75 und insbesondere von
ungefähr 35 auf.
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Die Zeolithkatalysatoren oder modifizierte Zeolithkatalysatoren
können in Form von Pulvern verwendet werden (einschließlich
Pulvern, die insgesamt oder zum Teil aus Einzelkristallen
bestehen). Die Zeolithkatalysatoren können anstelle dessen in
geformte Agglomerate eingeführt werden. z.B. Tabletten, Extrudate oder
Kugeln, die erhalten werden können, indem der Zeolith mit einem
Bindematerial kombiniert werden, das im wesentlichen unter den
Bedingungen inert ist, die bei dem Oligomerisierungsverfahren
verwendet werden. Der Zeolithkatalysator kann in Mengen von 1
bis 99 Gew.-%, bezogen auf das kombinierte Gewicht des Zeoliths
und des Bindematerials, vorhanden sein. Als Bindematerial kann
irgendein geeignetes Material verwendet werden, z.B.
Siliciumdioxid, Metalloxide oder Tone wie Montmorillonit-, Bentonit- und
Kaolintone, wobei die Tone gegebenenfalls vor der Verwendung
calciniert oder chemisch modifiziert worden sind. Weitere
Beispiele geeigneter Matrixmaterialien umfassen Siliciumdioxid/
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid/Beryliumoxid,
Siliciumdioxid/Magnesiumoxid, Siliciumdioxid/Thoriumoxid,
Siliciumdioxid/Titandioxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid/Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid/Aluminiumoxid/Thoriumoxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid/
Zirkoniumoxid und Siliciumdioxid/Magnesiumoxid/Zirkoniumoxid.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur
Oligomerisierung von C&sub2;- bis C&sub1;&sub2;-Alkenen bereitgestellt, bei dem
ein C&sub2;-bis C&sub1;&sub2;-Alken enthaltendes Einsatzmaterial mit Kristallen
von H-ZSM-22 oder mit Kristallen eines modifizierten
Zeolithkatalysators mit der Kristallstruktur von ZSM-22 in Kontakt
gebracht wird, wobei die Kristalle ein
Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis von nicht kleiner als 3 und eine Länge von nicht größer
als 30 µm, vorzugsweise nicht größer als 10 µm und spezieller
nicht größer als 1 µm aufweisen.
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Bei einem speziell bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung
wird ein C&sub2;- bis C&sub1;&sub2;-Alken enthaltendes Einsatzmaterial,
spezieller ein Einsatzmaterial, das C&sub3;- bis C&sub6;-Alkene enthält und einen
Wassergehalt von 0,05 bis 0,25 Mol% aufweist, mit H-ZSM-22 oder
einem modifizierten Zeolithkatalysator mit im wesentlichen der
kristallinen Struktur von ZSM-22 in Kontakt gebracht. Es werden
dann besonders gute Ausbeuten von dimeren, trimeren und
tetrameren Produkten. Ferner wird eine gute Katalysatoraktivität bei
relativ niedrigen Temperaturen wie beispielsweise bei
Temperaturen von 150, typischerweise 180 bis 255 ºC beobachtet. Die
gebildeten Anteile an Alkanen und Aromaten sind niedrig. Die
Katalysatorstabilität in dem Verfahren ist in der Hinsicht gut, daß
der Katalysator im Vergleich mit Oligomerisierungsverfahren, bei
denen das Einsatzmaterial relativ trocken ist, relativ langsam
deaktiviert wird.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Zeolithkatalysatoren sind
regenerierbar. Sie sind thermisch und hydrothermisch stabil und
können beispielsweise durch Erhitzen in Luft oder Sauerstoff bei
300 bis 600 ºC oder in Dampf bei beispielsweise 500 ºC
regeneriert werden. Die durchschnittliche Zahl von Verzweigungen pro
Molekül des Oligomers bei Verwendung von H-ZSM-22 oder einem
modifizierten Zeolithkatalysator mit der kristallinen Struktur
von ZSM-22 ist relativ niedrig im Vergleich zu dem, was in
bisher bekannten Verfahren unter Verwendung von festen
Phosphorsäurekatalysatoren erhalten wurde. Beispielsweise weisen Nonene,
die aus Propylen unter Verwendung von Phosphorsäurekatalysatoren
hergestellt worden sind, typischerweise etwa 2 Verzweigungen
auf, während diejenigen, die unter Verwendung von
Zeolithkatalysatoren hergestellt worden sind, 1,7 bis 1,8 Verzweigungen
aufweisen. Octene, die unter Verwendung des
Phosphorsäurekatalysators hergestellt worden sind, weisen typischerweise 1,9 bis
2 Verzweigungen auf, während bei Zeolithkatalyse die
Verzweigungen auf 1,4 erniedrigt werden können. Die niedrigere Verzweigung
führt zu reaktiveren Produkten.
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Die Alkene, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
oligomensiert werden können, sind Ethen, Propen und lineare oder
verzweigte C&sub4;- bis C&sub1;&sub2;-Alkene, die einfach, zweifach oder mehrfach
ungesättigt sein können. Wie oben angegeben ist, sind die Alkene
jedoch vorzugsweise C&sub3;-bis C&sub6;-Alkene. Das Verfahren ist besonders
vorteilhaft für die Oligomerisierung von Propen und Butenen, und
es kann für die Oligomerisierung eines einzelnen Alkens oder
einer Mischung von Alkenen mit der gleichen oder mit
verschiedenen Kohlenstoffzahlen verwendet werden. Das Alken kann, falls
gewünscht, mit einem anderen geeigneten Gas wie beispielsweise
einem gesättigten Kohlenwasserstoff mit niedrigem
Molekulargewicht verdünnt sein.
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Die Reaktion wird vorzugsweise bei Drücken höher als
atmosphärischer Druck wie beispielsweise bei Drücken von bis zu 100 bar
(10&sup7; Pa) durchgeführt.
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Bestimmte veranschaulichende Ausführungsformen der Erfindung
sind im folgenden anhand der angefügten Zeichnungen beschrieben,
wobei
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Fig. 1 eine Kurve ist, die die % Umwandlung von Propen
gegenüber der Katalysatorlebensdauer für H-ZSM-5 zeigt,
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Fig. 2a eine Kurve ist, die die % Umwandlung von Propen
gegenüber der Katalysatorlebensdauer für H-ZSM-22 zeigt,
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Fig. 2b eine Kurve ist, die die % Umwandlung von Propen
gegenüber der Katalysatorlebensdauer für einen
modifiziertgen Zeolithkatalysator mit der kristallinen Struktur
von ZSM-22 zeigt,
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Fig. 3 eine Darstellung ist, die die
Kohlenstoffzahlverteilung des Produkts einer Butenoligomerisierung zeigt,
und
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10 Fig. 4 eine Darstellung ist, die die Isomerenverteilung von
C&sub6;-Produkt einer Butenoligomerisierung zeigt.
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In den folgenden Beispielen sind mit NH&sub4;Cl ausgetauschte
Katalysatorkristalle vor der Verwendung 15 bis 20 Stunden lang bei
einer Temperatur von 550 ºC in Luft sowohl vor als auch nach dem
Austausch calciniert worden, ausgenommen, wenn es anders
angegeben ist, und die Oligomerisierung wurde ohne Hydratation des
Einsatzmaterials durchgeführt, wobei die Prozentsätze alle auf
das Gewicht bezogen sind, es sei denn, es ist etwas anderes
angegeben.
Beispiel 1
Effekt der Hydratation von Einsatzmaterial auf die katalytische
Aktivität von H-ZSM-5, H-ZSM-12 und H-ZSM-22
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(a) ZSM-22-Vorläuferkristalle mit einer durchschnittlichen
Länge von 1 µm wurde nach dem Verfahren hergestellt, das in
Beispiel 4(a) weiter hinten beschrieben ist, und die
Kristalle wurden 16 Stunden lang bei 550 ºC in Sauerstoff
calciniert, mit NH&sub4;Cl ausgetauscht und wiederum 16 Stunden
lang in Sauerstoff bei 550 ºC calciniert. Ein
Einsatzmaterial, das auf Kohlenwasserstoffbasis 49,12 % Propen,
47,95 % Propan und als Rest Ethan und Butan enthielt, wurde
über H-ZSM-22-Kristalle geführt. Das Produkt wurde durch
Gaschromatographie (GC) in Intervallen analysiert. Nach
7 Tagen wurde Einsatzmaterial, das zu dem Reaktor zu führen
war, der den Katalysator enthielt, hydratisiert, indem das
Einsatzmaterial bei einer Temperatur von 39 ºC durch eine
thermostatisierte Wassersättigungsvorrichtung vor seiner
Einführung in den Reaktor geführt wurde. Der Wassergehalt
des Einsatzmaterials betrug vor seiner Einführung in die
Wassersättigungsvorrichtung 0,02 Mol%, und beim Verlassen
der Sättigungsvorrichtung betrug der Wassergehalt 0,15
Mol%, in jedem Fall bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt
des Einsatzmaterials. Der Druck in dem Reaktor wurde bei
70 bar (7 x 10&sup6; Pa) gehalten. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1A zusammengefaßt.
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(b) Ein Einsatzmaterial, das, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt, 49,42 % Propen, 50,50 % Propan und als Rest
Ethan und Butan enthielt und einen Anfangswassergehalt von
0,02 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt,
aufwies, wurde auf die in Beispiel 1(a) beschriebene Weise
hydratisiert, um einen Wassergehalt von 0,15 Mol% zu
ergeben, und zu einem Reaktor geführt, der H-ZSM-12-Kristalle
enthielt. Der Druck wurde bei 70 bar (7 x 10&sup6; Pa) gehalten.
Das Produkt wurde analysiert. Nach 6½ Tagen wurde die
Einsatzmaterialhydratationsvorrichtung umgangen, wobei das
Einsatzmaterial ohne Hydratation zu dem Reaktor geführt
wurde und das unhydratisierte Einsatzmaterial einen molaren
Wassergehalt von 0,02 %, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt aufwies. Weitere Reaktionsbedingungen und die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1B zusammengefaßt.
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(c) Ein Einsatzmaterial, das ungefähr 50 % Propen und 50 %
Propan enthielt, wurde auf die in Beispiel 1(a)
beschriebene Weise hydratisiert, um einen Anfangswassergehalt von
0,15 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt, zu
ergeben, und zu einem Reaktor geführt, der
H-ZSM-5-Kristalle enthielt. Der Reaktor wurde bei einem Druck von 70 bar
(7 x 10&sup6; Pa) gehalten und anfangs bei einer Temperatur von
230 ºC. Die Temperatur wurde anschließend auf 250 ºC
erhöht. Das Produkt wurde in Intervalen analysiert. Das
Experiment wurde anschließend wiederholt, wobei ein
Einsatzmaterial verwendet wurde, das einen Wassergehalt von 0,02
Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des
Einsatzmaterials, enthielt. Die Ergebnisse sind in Figur 1
gezeigt.
-
Wie aus den Tabellen 1A und 1B und aus Figur 1 ersichtlich
ist, liefert eine Hydratation des Einsatzmaterials
signifikante Vorteile. Figur 1 zeigt, daß für H-ZSM-5 die %
Umwandlung sowohl bei 230 ºC als auch bei 250 ºC signifikant
höher ist. Tabele 1A zeigt, daß die Deaktivierung von H-
ZSM-22 relativ schnell auftritt, wenn das Einsatzmaterial
nicht hydratisiert ist. Am Beginn der Hydratation wird eine
signifikante Verbesserung beobachtet, und ein verbessertes
Niveau an Aktivität wird während des gesamten folgenden
Experiments aufrechterhalten. Daher tritt Deaktivierung
weniger schnell in Fällen auf, in denen das Einsatzmaterial
hydratisiert worden ist, als wenn keine Hydratatisierung
durchgeführt worden ist. Ferner wird die Deaktivierung, die
bei Verwendung von nicht-hydratisiertem Einsatzmaterial
beobachtet worden ist, sogar umgekehrt, indem der
Wassergehalt des Einsatzmaterials erhöht wird. Ein Verlust an
Aktivität wird bei einem Aufhören der Hydratation des
Einsatzmaterials in Beispiel 1(b) beobachtet - siehe
Tabelle 1B.
-
Wie aus den Tabellen 1A und 1B ersichtlich ist, ist der
Anteil an gesättigem Reaktionsprodukt in jedem Fall nicht
größer als etwa 5 %. In jedem Fall war die Menge an
gebildeten Aromaten kleiner als 50 ppm.
TABELLE 1A
-
(*) Summe von C&sub5; + C&sub7; + C&sub8; + C&sub1;&sub0; + C&sub1;&sub1; + C&sub1;&sub3; + C&sub1;&sub4;
TABELLE 1B
-
(*) Summe von C&sub5; + C&sub7; + C&sub8; + C&sub1;&sub0; + C&sub1;&sub1; + C&sub1;&sub3; + C&sub1;&sub4;
Beispiel 2
Effekte der Hydratation und der Temperatur auf die Aktivität von
H-ZSK-22 und einem modifizierten zeolithkatalysator mit ZSM-22-
Kristallstruktur
-
(a) Vorläuferkristalle von ZSM-22 mit einer durchschnittlichen
Größe von 1 µm wurden wie in Beispiel 4(a) weiter hinten
beschrieben hergestellt und 16 Stunden lang bei 550 ºC in
Sauerstoff calciniert, mit wäßrigen NH&sub4;Cl ausgetauscht und
anschließend wiederum 16 Stunden lang bei 550 ºC
calciniert, um H-ZSM-22 zu erhalten. 8,5 g der so erhaltenen H-
ZSM-22-Kristalle wurden in einen Reaktor gegeben. Ein
Einsatzmaterial, das aus, bezogen auf Kohlenwasserstoffe,
50,68 % Propen, 48,52 % Propan und als Rest Ethan und
Butanen bestand, wurde durch das in Beispiel 1(a) beschriebene
Verfahren auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,15 Mol%,
bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt, hydratisiert. Das
hydratisierte Einsatzmaterial wurde über den Katalysator
20 bei einer Temperatur von 205 ºC und einem Druck von 70 bar
(7 x 10&sup6; Pa) geführt. Die Raumgeschwindigkeit betrug 1,50
bis 2,10 Gewicht/Gewicht Stunde. Nachdem die Umwandlung auf
unter 70 % abgesunken war, wurde die Temperatur auf 215 ºC
erhöht, woraufhin die Umwandlung auf ungefähr 90 % anstieg.
Bei Abnahme der Umwandlung auf unter 80 % wurde die
Temperatur auf 225 ºC erhöht, und die Umwandlung stieg dann auf
über 95 %. Bei 225 ºC wurde nur eine relativ langsame
Abnahme der Umwandlung beobachtet. Der Effekt der Hydratation
wurde dann untersucht, indem die Hydratation aufhörte,
wobei nicht-hyratisiertes Einsatzmaterial einem
Wassergehalt von 0,02 Mol%, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt, aufwies. Es wurde eine schnelle Abnahme der
Umwandlung beobachtet. Beim erneuten Beginn der Hydratation stieg
die Umwandlung sofort wieder an. Eine Analyse der
Hexenisomerenverteilung zeigte, daß das Hexenprodukt über die Dauer
der Reaktion 11 bis 13 % lineare Hexene, 75 bis 87 %
einfach
verzweigte Hexene und 1 bis 13 % zweifach verzweigte
Hexene enthielt. Eine Analyse der Nonenisomerenverteilung
zeigte, daß das Nonenprodukt 1 bis 4 % lineare Nonene, 14
bis 40 % einfach verzweigte Nonene, 48 bis 66 % zweifach
verzweigte Nonene und 5 bis 19 % dreifach verzweigte Nonene
enthielt. Fig. 2a zeigt die % Umwandlung bei einer
vorgegebenen Katalysatorlebensdauer.
-
(b) Vorläuferkristalle von ZSM-22 mit einer durchschnittlichen
Größe von 1 µm wurden wie in Beispiel 4(a) weiter hinten
beschrieben hergestellt, mit NH&sub4;Cl ausgetauscht und 16
Stunden lang in Luft bei 400 ºC calciniert, um einen
modifizierten Zeolithkatalysator mit der kristallinen Struktur
von ll-ZSM-22 zu erhalten. 9,1 g der calcinierten Kristalle
wurden in einen Reaktor gegeben. Ein Einsatzmaterial, das,
auf Kohlenwasserstoffbasis, 50,70 % Propen, 48,32 % Propan
und als Rest Ethan und Butane enthielt, wurde durch das in
Beispiel 1(a) beschriebene Verfahren auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 0,15 Mol%, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt, hydratisiert. Das hydratisierte
Einsatzmaterial wurde über den Katalysator bei einer Temperatur von
205 ºC und einem Druck von 70 bar (7 x 10&sup6; Pa) geführt. Die
Raumgeschwindigkeit betrug 1,60 bis 2,20 Gewichtige
wicht Stunde. Beim Beobachten einer Abnahme in der
Umwandlung in Richtung 80 % wurde die Temperatur auf 215 ºC
erhöht, woraufhin die Umwandlung auf nahezu 100 % anstieg.
Eine relativ langsame Abnahme in der Umwandlung wurde dann
beobachtet, und die Umwandlung wurde wiederum auf nahezu
100 % gesteigert, indem die Temperatur auf 225 ºC erhöht
wurde. Der Effekt der Hydratation wurde untersucht, indem
die Hydratation aufhörte, wobei das Einsatzmaterial,
welches zu dem Reaktor geführt wurde, einen Wassergehalt von
0,02 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt,
aufwies. Es wurde dann eine schnelle Abnahme in der Umwandlung
beobachtet. Beim erneuten Beginn der Hydratation wurde
jedoch eine dramatische Steigerung der Umwandlung
beobachtet.
Die Ergebnisse sind in Fig. 2b gezeigt. Eine Analyse
der Hexenisomerenverteilung in dem Produkt zeigte, daß die
Hexenfraktion 10 bis 13 % lineare Hexene, 72 bis 87 %
einfach verzweigte Hexene und 1 bis 15 % zweifach verzweigte
Hexene enthielt. Es wurde gefunden, daß die Nonenfraktion
2 bis 4 % lineare Nonene, 23 bis 40 % einfach verzweigte
Nonene, 50 bis 62 % zweifach verzweigte Nonene und 4 bis
14 % dreifach verzweigte Nonene enthielt.
Beispiel 3
Oligomerisierung von Buten unter Verwendung eines modifizierten
zeolithkatalysators mit der kristallinen Struktur von ZSM-22
-
Ein modifizierter Zeolithkatalysator mit der kristallinen
Struktur von ZSM-22 wurde wie in Beispiel 2(b) beschrieben
hergestellt. Ein Einsatzmaterial, das, bezogen auf den gesamen
Kohlenwasserstoffgehalt, ungefähr 64 % n-Butene und 35 % Butan
enthielt, wobei der Rest im wesentlichen aus Propan und Propen
bestand, wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hydratisiert, um
einen Wassergehalt von 0,18 Mol%, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt, zu ergeben. Das hydratisierte Einsatzmaterial wurde
durch 8,5 g des modifizierten Zeolithkatalysators in einem
Reaktor bei einem Druck von 70 bar (7 x 10&sup6; Pa) und einer Temperatur
geführt, die graduell zwischen 205 und 255 ºC angehoben wurde.
Die Raumgeschwindigkeit betrug 1,75 bis 2,40
Gewicht/Gewicht Stunde. Das Reaktionsprodukt wurde analysiert. Die
Kohlenstoffzahlverteilung von höheren Kohlenwasserstoffen, berechnet
für das kumulative Produkt über einen Zeitraum von 1 Monat, ist
in Fig. 3 gezeigt. Fig. 4 zeigt die Isomerenverteilung für C&sub8;-
Produkt (exclusive der gesättigten Produkte). Die Umwandlung
betrug mehr als 80 %.
Beispiel 4
(a) Herstellung von ZSM-22-Kristallen
-
144,03 g Ludox AS40 (das 40 Gew.-% SiO&sub2; in Wasser zusammen
mit Ammoniumionen als Stabilisierungsmittel enthielt)
wurden in 248,01 g Wasser gelöst. In einem separaten Gefäß
wurden 6,90 g Al&sub2;(SO&sub4;)&sub3; 18H&sub2;O mit 351,18 g Wasser gemischt
und gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wurde, zu der
15,49 g Kaliumhydroxid (87,5 % Reinheit) gegeben wurden.
Die Lösung wurde gerührt&sub1; es wurden 33,45 g
1,6-Diaminohexan zugesetzt, während fortgesetzt gerührt wurde, und die
so erhaltene Lösung wurde zu der Ludox AS40-Lösung gegeben.
Das Rühren wurde 5 Minuten lang fortgesetzt. 767,1 g der
kombinierten Lösung wurden in einen Edelstahlautoklaven
gegeben. Die Temperatur wurde von Raumtemperatur auf 160 ºC
mit einer Rate von 1 ºC/Minute erhöht und 48 Stunden lang
bei 160 ºC gehalten, während mit 100 UpM gerührt wurde,
wobei sich während dieser Zeit Kristalle bildeten. Das
Produkt wurde aus der Mutterlauge gewonnen, mit Wasser
gewaschen, bis der pH-Wert auf 9,7 gefallen war, und über
Nacht bei 120 ºC getrocknet. Die ZSM-22-Vorläuferkristalle,
die so erhalten wurden, bestanden gemäß Röntgenbeugung aus
ZSM-22, das Spuren von ZSM-5-Verunreinigungen enthielt. Die
Vorläuferkristalle, die ein SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnis von 63
aufwiesen, besaßen Nadelmorphologie mit einer durchschnitt
lichen Nadellänge von 1 µm und einem LID-Verhältnis
zwischen 4 und 7.
-
Längere Nadeln wurden beispielsweise durch Erhöhen der
Temperatur der Kristallisation oder Erhöhung des
Wassergehaltes der Synthesemischung erhalten.
(b) Effekt der H-ZSM-22-Kristallgröße auf die
Katalysatoraktivität
-
Vorläuferkristalle mit einer durchschnittlichen Nadellänge
von 27 µm, wobei mindestens 75 von jeweils 100 der
Kristalle eine Nadellänge von 20 bis 34 µm aufwiesen&sub1; wurden wie
in Beispiel 4(a) oben beschrieben hergestellt, 16 Stunden
lang in Sauerstoff bei 550 ºC calciniert, mit NH&sub4;Cl
ausgetauscht und wiederum 16 Stunden lang bei 550 ºC calciniert,
um die saure Form von ZSM-22 (H-ZSM-22) zu erhalten.
-
Ein Einsatzmaterial, das auf Kohlenwasserstoffbasis aus
50,68 % Propen und 48,52 % Propan bestand, wobei der Rest
aus Ethan und Butan bestand, wurde hydratisiert, indem das
Hydratationsverfahren verwendet wurde, das in Beispiel 1
beschrieben ist, und der Wassergehalt von 0,02 auf
0,15 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des
Einsatzmaterials, erhöht wurde. Das hydratisierte
Einsatzmaterial wurde durch die H-ZSM-22-Kristalle bei einer
Temperaturvon 180 ºC, einem Druck von 70 bar (7 x 10&sup6; Pa) und
einer Raumgeschwindigkeit (Durchsatz) von ungefähr 2
Gewichtlgewicht-Stunde geführt. Die Umwandlung von Propen in
Kohlenwasserstoffe mit höherem Molekulargewicht wurde
mittels GC überwacht. Wenn die Umwandlung auf 80 ºC abgesunken
war, wurde die Temperatur so erhöht, daß die Umwandlung
oberhalb 80 % blieb. Auf diese Weise wurden die %
Umwandlung bei 80 % oder mehr gehalten, bis eine maximale
Temperatur von 235 ºC erreicht wurde.
-
Die Katalysatorlebensdauer in Gewicht Produkt/Gewicht
Katalysator wurde zu der Zeit bestimmt, bei der die Umwandlung
weniger als 60 % bei einer Temperatur von 235 ºC wurde. Die
Katalysatorlebensdauer wurde auf eine ähnliche Weise für H-
ZSM-22-Kristalle mit einer durchschnittlichen Nadellänge
von 27 µm, 15 µm, 7 µm bzw. 1 µm bestimmt. Die
Katalysatorlebensdauern dier Kristalle sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Im Fall der Kristalle mit einer durchschnittlichen Länge
von 1 µm blieb die Umwandlung bei über 90 % bei einer
Temperatur von 225 ºC nach 2 Monaten Gebrauch, und die
Reaktion wurde dann beendet.
Tabelle 2
-
* auf Basis einer SEM-(Rasterelektronenmikroskopie)-Analyse,
wobei mindestens 75 von jeweils 100 der
Katalysatorkristalle innerhalb des angegebenen Bereichs waren.
Beispiel 5
Effekt der Temperatur der Calcinierung von
Zeolithkatalysatorvorläufer auf die katalytische Aktivität von ZSM-22 und anderen,
nicht-nadelförmigen Zeolithen
-
(a) Vorläuferkristalle von ZSM-12 wurden erhalten, indem ein
Synthesegel hergestellt wurde, das 0,41 M Na&sub2;O, 0,89 M
Tetraethylammoniumoxid, 0,04 M Al&sub2;O&sub3;, 10 M SiO&sub2; und 80 M
Wasser enthielt. Nach der Kristallisation in einem
statischen Autoklaven bei 125 ºC für 12 Tage wurde das feste
Material gewonnen, gewaschen und getrocknet. Die Kristalle
wurden in zwei Ansätze aufgeteilt. Der erste Ansatz wurde
mit wäßrigem NH&sub4;Cl ausgetauscht und in Luft auf eine
Temperatur von 300 ºC für 16 Stunden erhitzt, und der zweite
Ansatz wurde in Luft 16 Stunden lang auf 550 ºC erhitzt,
mit wäßrigem NH&sub4;Cl ausgetauscht und wiederum weitere 16
Stunden lang bei 550 ºC calciniert. 9,9 g des ersten
Ansatzes von Kristallen wurden dann in einen Reaktor unter
einem Druck von 70 bar (7 x 10&sup6; Pa) gegeben. Ein
Einsatzmaterial, das, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des
Einsatzmaterials, 49,97 % Propen, 49,88 % Propan und als
Rest Ethan und Butan enthielt und einen Feuchtigkeitsgehalt
von 0,15 Mol% aufwies, wurde über den Katalysator mit einer
Raumgeschwindigkeit von ungefär 2 Gewichtlgewicht.h
geführt. Die % Umwandlung wurde mittels GC bei 180 ºC und
230 ºC überwacht. In jedem Fall wurde weniger als 5 %
Umwandlung beobachtet. Im Gegensatz dazu wurde bei Verwendung
von 9 g des zweiten Ansatzes von Kristallen mit einem
Einsatzmaterial, das bezogen auf Kohlenwasserstoffe 49,42 %
Propen, 50,50 % Propan und als Rest Ethan und Butan
enthielt und einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,15 Mol%, bezogen
auf den Kohlenwasserstoffgehalt, aufwies, anfangs eine
Umwandlung von über 95 % bei 180 ºC beobachtet. In dem Fall
des zweiten Ansatzes wurden bei 230 ºC keine Messungen
durchgeführt.
-
(b) Vorläuferkristalle von ZSM-22 mit einer durchschnittlichen
Nadellnge von 27 µm wurden wie in Beispiel 4(a)
beschrieben hergestellt und in zwei Ansätze aufgeteilt, wobei der
erste Ansatz mit wäßriger HCl ausgetauscht und bei 400 ºC
calciniert wurde, um einen modifizierten Zeolithkatalysator
mit der kristallinen Struktur von ZSM-22 zu ergeben, und
der zweite Ansatz bei 550 ºC calciniert, mit NH&sub4;Cl
ausgetauscht und wiederum bei 550 ºC calciniert wurde. Die
Calcinierung wurde in jedem Fall 16 Stunden lang durchgeführt.
14,7 g des ersten Ansatzes von Kristallen wurden in einen
Reaktor gegeben. Ein Einsatzmaterial, das 49,20 % Propen,
47,95 % Propan und als Rest Ethan und Butane enthielt,
bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt, wurde zu dem
Reaktor geführt, nach einer Hydratation gemäß dem Hydratations
verfahren, welches in Beispiel 1 beschrieben ist, um einen
Wassergehalt von 0,15 Mol%, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt,
zu ergeben. Die Raumgeschwindigkeit (der
Durchsatz) betrug 1,45 bis 2,05 Gewichtlgewicht Stunde. Der
Druck in dem Reaktor wurde bei 70 bar (7 x 10&sup6; Pa)
gehalten. Das Oligomerisierungsprodukt wurde analysiert. Das
Verfahren wurde dann unter Verwendung von 15,4 g des
zweiten Ansatzes von Kristallen wiederholt, wobei das
Einsatzmaterial, bezogen Kohlenwasserstoffe, 48,70 % Propen,
48,42 % Propan enthielt und einen Wassergehalt von 0,15
Mol% aufwies, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des
Einsatzmaterials, wobei der Rest Ethan und Butane war, und
die Raumgeschwindigkeit betrug 0,75 bis 2,00
Gewicht/Gewicht Stunde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3A für den
ersten Ansatz von Kristallen (modifizierter
Zeolithkatalysator) und in Tabelle 3B für den zweiten Ansatz (H-ZSM-22)
zusammengefaßt. Wie in den Tabellen 3A und 3B gezeigt ist,
ist der Anteil an gesättigtem C&sub5;- bis C&sub1;&sub5;-Produkt sehr
gering. Die Propenumwandlung nimmt erheblich schneller ab,
wenn H-ZSM-22 verwendet wird, das bei 550 ºC calciniert
worden ist, als wenn der modifizierte Zeolithkatalysator
verwendet wird.
-
Die Menge an gebildeten Aromaten war in jedem Fall kleiner
als 50 ppm.
TABELLE 3A
-
(*) Summe von C&sub5; + C&sub7; + C&sub8; + C&sub1;&sub0; + C&sub1;&sub1; + C&sub1;&sub3; + C&sub1;&sub4;
TABELLE 3B
-
(*) Summe von C&sub5; + C&sub7; + C&sub8; + C&sub1;&sub0; + C&sub1;&sub1; + C&sub1;&sub3; + C&sub1;&sub4;
Beispiel 6
Vergleich der Aktivitäten und Deaktivierungsraten von H-ZSM-22
und H-ZSM-5 bei der Olefinoligomerisierung
-
(a) Ein Einsatzmaterial, das, bezogen auf den
Kohlenwasserstoffgehalt, aus 48,48 % Propen, 48,37 % Propan und
ansonsten Ethan und Butan bestand und einen Wassergehalt von
nicht mehr als 0,02 Mol%, bezogen auf den Kohlenwasser
stoffgehalt aufwies, wurde durch 9,7 g H-ZSM-5-Kristalle
(SiO&sub2;/Al&sub2;&sub0;3-Verhältnis = 65) in einen Reaktor mit einer
Fließrate von ungefähr 40 milstunde geführt. Die Temperatur
in dem Reaktor wurde bei 230 ºC und der Druck wurde bei
70 bar (7 x 10&sup6; Pa) gehalten. Der Gehalt an Produkt wurde
unter Verwendung von GC überwacht.
-
(b) Das Verfahren von (a) wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß das Einsatzmaterial 49,12 % Propen und 47,95 % Propan
enthielt und der Zeolith H-ZSM-5 durch 7,8 g H-ZSM-22
(SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;-Verhältnis 65) ersetzt wurde. Im Gegensatz zu
den H-ZSM-5-Kristallen, die in (a) verwendet wurden,
besaßen die H-ZSM-22-Kristalle nadelförmige Konfiguration mit
einem Länge-Durchmesser-Verhältnis größer als 3 und einer
durchschnitlichen Länge von weniger als 30 µm.
-
Wie durch die in Tabelle 4 angegebenen Messungen gezeigt
ist, ist H-ZSM-5 weniger aktiv als H-ZSM-22 und wird
schneller deaktiviert. Bei einer Katalysatorlebensdauer
(Gewicht Einsatzmateriallgewicht Katalysator) von 93,4 fiel
daher die Umwandlung von Propen zu Kohlenwasserstoffen mit
höherem Molekulargewicht auf 17,75 % für H-ZSM-5. Für H-
ZSM-22 betrug bei einer Katalysatorlebensdauer (Gewicht
Einsatzmaterial/Gewicht Katalysator) von 98,6 die
Umwandlung 94,91, und bei einer Katalysatorlebensdauer von 247,5
fiel die Umwandlung nur auf 53,11 %.
-
Die Menge an gebildeten Aromaten in dem Verfahren von (b)
war weniger als 50 ppm.
TABELLE 4
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(*) Summe von C&sub5; + C&sub7; + C&sub8; + C&sub1;&sub0; + C&sub1;&sub1; + C&sub1;&sub3; + C&sub1;&sub4;