DE69310019T2 - Heisssiegelvorrichtung - Google Patents

Description

• Die Erfindung befaßt sich mit Schweißnähten und insbesondere mit Schweißbacken zum Herstellen solcher Nähte.
• Das Verschweißen polymerer Folien ist ein weit eingesetztes Verfahren, bei welchem zwei Folienflächen unter erhöhten Temperaturen in enge Berührung gebracht werden, wodurch das Polymer der beiden Flächen zur Bildung einer Schweißnaht zusammenwächst. In der Verpackungstechnik werden solche Verfahren weitläufig eingesetzt, beispielsweise beim Verpacken von Produkten unter Verwendung vertikaler und horizontaler Maschinen zum Formen, Befüllen und Verschweißen
• Steigerungen in der Geschwindigkeit der Verpackungsmaschinen ließen steigende Anforderungen nicht nur an die Verpakkungsmaschinen selbst, sondern auch an die Polymere entstehen, welche die Oberflächen bilden, die von den Maschinen zusammengebracht werden, um die Schweißnähte herzustellen. Entwicklungen in der Polymertechnologie haben zu Folien geführt, die besonders niedrige Schweiß-Ansprechwerte in Verbindung mit hohen Warmheftstärken besitzen, so daß Schweißnähte schnell und ohne lange Verweilzeiten hergestellt werden können, die erforderlich wären, um die sich berührenden Folienoberflächen auf die gewünschte Temperatur zur Erzeugung der Schweißnähte zu erwärmen. Bei höheren Geschwindigkeiten ist die Vollständigkeit der Nähte oft unzulänglich, insbesondere wenn hermetische Schweißnähte gefordert werden.
• Zur Verbesserung der mechanischen Aufbauten wurden auch Vorschläge gemacht, die Filmoberflächen, die miteinander verschweißt werden sollen, während des Schweißvorgangs in engeren Kontakt zu bringen. Aufmerksamkeit wurde insbesondere der Ausbildung von Querschweißnähten zwischen Verpakkungen geschenkt, bei welchen ein gesteigerter Kontakt von Film zu Film durch die Verwendung von Schweißbacken mit sich ergänzenden Flächen von im wesentlichen sägezahnförmigem Querschnitt erzielt wurde. Wenn das Verschweißen durch Verwendung solcher Backen bewirkt wird, wird jedoch, obwohl die sich berührenden Folienoberflächen dazu neigen, dort unter Druck zusammengebracht zu werden, wo die entsprechenden Spitzen der Zähne die Folie berühren, nur ein geringer oder kein Druck auf die sich berührenden Folien zwischen benachbarten Zähnen an den gegenüberliegenden Backen ausgeübt. Die Folge davon ist, daß in diesen Bereichen der Schweißnaht zwischen den Sägezahnspitzen eine Neigung zum Auftreten schlechter Verschweißungen besteht und tatsächlich Luft und/oder fehlgelagertes Produkt in diesen Bereichen eingeschlossen werden kann.
• Die US 4,582,555 beschreibt Paare von Schweißbacken zum Verschweißen zweier schweißbarer polymerer Oberflächen. Die Backen besitzen erste Schweißflächen zum Herstellen einer relativ starken Schweißnaht zwischen den Oberflächen und diesen unmittelbar zugeordnete zweite Schweißflächen zum Herstellen einer schwachen, jedoch im wesentlichen hermetischen Schweißnaht zwischen den Oberflächen.
• Die US 5,021,117 beschreibt Schweißbacken mit einer ähnlichen Anordnung unmittelbar benachbarter erster und zweiter Schweißflächen.
• Zusätzlich zu den durch die Steigerungen der Geschwindigkeit von Verpackungsmaschinen entstandenen Probleme kann auch die Nahtausbildung selbst Probleme bei der Ausbildung der Verschweißung verursachen. Beispielsweise müssen die durch Maschinen zum Formen, Befüllen und Verschweißen erzeugten Querschweißnähte normalerweise durch wenigstens zwei Schichten eines schweißbaren Verpackungsmaterials gebildet werden. Es muß nicht nur Wärme von den Schweißbakken, welche diese Schweißnähte ausbilden, durch mehr als eine Schicht der schweißbaren Folie dringen, sondern die Backen sind oftmals nicht in der Lage, die verschiedenen Schichten in ausreichenden Kontakt zu bringen, um hermetische Schweißnähte auszubilden, wie später mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden wird.
• Die mit dem Verschweißen polymerer Folien durch verschiedene Anzahlen von Folienlagen verknüpften Probleme vergrössern sich weiter, wenn die Verpackungen mit Seitenlaschen ausgebildet sind. In diesen Fällen ist es nicht ungewöhnlich, Querschweißnähte durch vier oder sogar sechs Folienschichten in unmittelbarer Nähe zu Bereichen ausbilden zu müssen, in welchen die Schweißnaht lediglich durch zwei Folienschichten gebildet wird. Dies führt oftmals dazu, daß Luft über die Grenzstelle zwischen diesen Schichtdickenunterschieden der Verpackungsfolie in die verschweißten Pakkungen eindringen kann, auch wenn die Schweißbacken einen sägezahnförmigen Querschnitt haben. Zudem kann Luft, die oftmals in den Bereichen der Schweißnaht zwischen den Sägezähnen eingeschlossen wird, weil die sich berührenden Folienschichten in diesen Bereichen während des Schweißvorgangs keinem ausreichenden Druck der Schweißbacken ausgesetzt sind, auch den Durchlaß von Luft durch die Schweißnaht erleichtern.
• Bisher wurde vorgeschlagen, den Berührungsdruck zwischen den sich berührenden Folienflächen während des Verschweissens zu steigern, indem man wenigstens einige der Sägezähne der Schweißbacken verkürzt, so daß während des Schweißvorgangs Polymer in den sich ergebenden vergrößerten Raum zwischen den Spitzen der Zähne einer Backe und den Füßen der Zähne der zusammenwirkenden Backe fließen kann. Der Nachteil solcher Schweißbacken besteht darin, daß sie Unterschiede in den Anzahlen von Folienschichten über die Länge einer Querschweißnaht nicht ausgleichen, und zudem ist der notwendige Polymerfluß längs der Grenzstelle zwischen den sich berührenden Oberflächen zur Herstellung der gewünschten, verbesserten Schweißnaht im Vergleich zu dem an den Zahnspitzen immer noch relativ schwach. Obwohl also solche Schweißbacken nach dem Stand der Technik eine Verbesserung bei Schweißnähten durch nur zwei Folienschichten erzielen, können Leckagen in den Schweißnähten noch dort auftreten, wo die Anzahl der Folienschichten wechselt.
• Das Problem des Verschweißens durch eine Vielzahl verschiedener Schichten schweißbarer Verpackungsfolie wird auch um so größer, je dicker die verschweißte Folie ist, weil, um durch die Schweißbacken Druck auf die dünneren Bereiche des Querschnitts der Schweißnähte auszuüben, wenn diese gebildet werden, die dickeren Bereiche auf eine Gesamtstärke zusammengedrückt werden müssen, die kleiner als die kombinierten Stärken der dünneren Bereiche ist, oder es kann kein Druck auf die dünneren Bereiche ausgeübt werden. Je dicker der Film ist, desto schwieriger wird dieser Vorgang, weil mehr Polymer aus den Bereichen weg bewegt werden muß, in denen die Backenzähne einer Backe mit den Füßen der Zähne der anderen Backe zusammenwirken, damit sich die Backen einander enger nähern.
• Erfindungsgemäß ist ein Schweißbackenpaar zum Verschweißen von zwei wärmeschweißbaren polymeren Oberflächen vorgesehen, dessen Schweißbacken erste Schweißflächen, die bei Gebrauch zusammenwirken, um wenigstens eine verhältnismäßig starke Schweißnaht zwischen den polymeren Oberflächen zu erzeugen, und zweite Schweißflächen, die bei Gebrauch zusammenwirken, um wenigstens eine verhältnismäßig schwache, aber im wesentlichen hermetisch dichte Schweißnaht zwischen den polymeren Oberflächen erzeugen, aufweisen, wobei die ersten und zweiten Schweißflächen unter Bildung eines Zwischenraums mit Abstand zueinander angeordnet sind, so daß während des Verschweißens der polymeren Oberflächen beim Schließen der Schweißbacken Polymer von den Bereichen der polymeren Oberflächen, die an die Berührungszone zwischen den polymeren Oberflächen und den zweiten Schweißflächen angrenzen, im wesentlichen in der Ebene der polymeren Oberflächen von der relativ schwachen Schweißnaht weg in den Zwischenraum fließen kann, so daß mit der Bildung der relativ schwachen Schweißnaht eine hermetisch dichte Schweißnaht entsteht.
• Die verhältnismäßig starken Schweißnähte können durch Verwenden von Schweißmitteln hergestellt werden, die Schweißnähte über einen relativ großen Bereich erzeugen, beispielsweise Gruppen zusammenwirkender Zähne oder flacher Backen, die beispielsweise zwei zusammenwirkende Metalloberflächen oder eine Metalloberfläche verwenden, die mit einer nachgiebigen Oberfläche zusammenwirkt, wobei diese Schweißmittel jedoch eine Verschweißung erzeugen, die gewöhnlich zum Herstellen hermetisch dichter Schweißnähte unbefriedigend ist, insbesondere dort, wo die Schweißnähte durch verschiedene Anzahlen von Schichten schweißbaren Materials ausgebildet werden sollen. Die vergleichsweise schwachen Schweißnähte werden gewöhnlich in Form einer linienförmigen Schweißnaht hergestellt, z. B. unter Verwendung eines einfachen Zahns oder Vorsprungs an einem der Backen. Solche einfachen Zähne oder Vorsprünge wirken gewöhnlich mit einer im wesentlichen flachen Oberfläche an der anderen Backe zusammen, obgleich sie mit einem weiteren einfachen Zahn oder Vorsprung an der anderen Backe zusammenwirken können. Es wird jedoch bevorzugt, daß die Oberfläche, mit welcher der einfache Zahn oder Vorsprung zusammenwirkt, den Fluß polymeren Materials, von Luft oder eines Erzeugnisses weg von der schwachen Schweißnaht nicht in erheblichem Maße behindert, wenn diese ausgebildet wird.
• Vorzugsweise besitzen die Schweißbacken erfindungsgemäß zwei Gruppen erster und zweiter Schweißoberflächen, so daß zwei Gruppen starker und schwacher Schweißnähte im wesentlichen gleichzeitig ausgebildet werden, wenn die Backen geschlossen werden.
• Vorzugsweise liegt die vergleichsweise starke Schweißnaht näher an den Inhalten der Verpackungen, die unter Verwendung erfindungsgemäßer Schweißbacken hergestellt werden, und die vergleichsweise schwachen Schweißnähte sind aus Richtung der relativ starken Schweißnähte nach außen hin angeordnet. Die vergleichsweise schwachen, hermetisch dichten Schweißnähte können damit außerhalb der vergleichsweise starken, nicht hermetischen Schweißnähte belassen werden, wodurch die Inhalte der Verpackungen in einem hermetisch dichten Zustand bewahrt werden.
• Nachfolgend wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnungen eine Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
• Fig. 1 eine Stirnansicht eines Paares von Schweißbacken nach dem Stand der Technik;
• Fig. 2 schematisch die Dickenunterschiede eines schweißbaren Verpackungsmaterials, die über die Länge einer Schweißnaht auftreten können;
• Fig. 3 eine teilgeschnittene Endansicht eines Paares erfindungsgemäßer Schweißbacken.
• Die in Fig. 1 dargestellten Schweißbacken nach dem Stand der Technik besitzen eine obere Schweißbacke 11 und eine untere Schweißbacke 12, die während des Vorgangs der Ausformung einer Schweißnaht zwischen zwei Lagen einer schweißbaren polymeren Folie 13, 13' dargestellt sind, wobei die Backen von der Seite dargestellt sind, so daß die Schweißnaht letztendlich in eine Ebene im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Zeichnung ausgebildet werden wird. Die Backen 11 und 12 sind teilweise geschlossen beim Vorgang des Ausbildens der Schweißnaht dargestellt, in welchem Zustand die beiden Lagen der Folie 13, 13' begonnen haben, durch die Konturen der Zähne 14 der Backen 11 bzw. 12 verformt zu werden.
• Der Fachmann weiß, daß die in Fig. 1 gezeigten Schweißbakken gewöhnlich eine zweite Gruppe von Zähnen von im wesentlichen gleicher Ausführungsform besitzen, die eine zweite Querschweißnaht erzeugen, wenn die Backen geschlossen werden. Ein Schneidmesser (nicht gezeigt), das zwischen den beiden Gruppen der Backen angeordnet ist, dient zum Schneiden des schweißbaren Materials zwischen den zwei entstehenden Schweißnähten, z. B. um eine hergestellte Verpackung von einer im Herstellungsvorgang befindlichen Verpackung zu trennen.
• Von den Spitzen 15 der verschiedenen Zähne 14 wird Wärme auf die Folie 13, 13' im Bereich der Spitzen 15 übertragen, und wenn sich die Backen 11 und 12 zusammenschließen, üben die Spitzen 15 wirksam eine wachsende Druckkraft auf die sich berührenden Lagen der Folie 13, 13' im Bereich der Spitzen 15 aus, was ein Verschweißen zwischen den Lagen des Films 13, 13' mit sich bringt, wobei die Spitzen 15 bestrebt sind, die sie berührende Lage gegen die Zugspannungen in der anderen Lage durch diese hindurchzudrücken. Die Bereiche der Folienlagen 13, 13' zwischen der Spitze 15 eines bestimmten Zahns 14 und seinen beiden benachbarten Füssen 16, 16' sind jedoch weder in Berührung mit einem Zahn 14, so daß das Aufheizen der Folie in diesen Bereichen vergleichsweise schlecht ist, noch wird durch die Zähne 14 an dieser Stelle eine Druckkraft auf die Lagen ausgeübt, und es findet auch keine wesentliche Relativbewegung zwischen den Lagen in diesen Bereichen statt, die ein Vermischen des Polymers zwischen den Lagen in diesen Bereichen und damit ein Verschweißen mit sich bringen könnte.
• Da die Spitzen 15 der Zähne 14 im wesentlichen das gleiche Profil wie die Füße 16, 16' besitzen, mit denen sie zur Bildung einer Schweißnaht zusammenwirken, kann kein Polymer der Folienlagen 13, 13' in wesentlichem Ausmaß von einem Bereich der Folie zu einem anderen fließen. Dies hat den Nachteil, daß das Ausüben eines wesentlichen Drucks über die gesamten Berührungsflächen der Folienlagen 13, 13' verhindert wird, bis die Backen vollständig geschlossen sind. Ein weiterer Nachteil dieser Schweißbacken nach dem Stand der Technik besteht darin, daß - falls einige Bereiche der herzustellenden Schweißnaht mehr als die doppelte Folienstärke besitzen, z. B. wenn sich eine Rippen-Längsschweißnaht entlang der Länge der herzustellenden Verpackung längs der Mittellinie der Rückseite der Verpackung erstreckt - der Polymer der zusätzlichen Folienlagen nirgendwohin fließen kann, wodurch die Schweißbacken 11, 12 wirksam voneinander weggehalten werden und verhindert wird, daß der Druck, der auf die Backen 11, 12 ausgeübt wird, um diese zu schließen, über den gesamten Verschweißbereich angewendet wird.
• Bisher wurde vorgeschlagen, das Zahnprofil derart zu ändern, daß wenigstens einige der Zähne 15 gekürzt sind, wodurch zwischen einer gekürzten Spitze eines Backens und der Wurzel des anderen Backens, mit dem er zusammenwirkt, Lükken freibleiben, in welche Polymer der zu verschweißenden Folien, Luft und Verschmutzung fließen kann. Jedoch kommen auch diese modifizierten Schweißbacken nicht in zufriedenstellender Weise mit unterschiedlichen Anzahlen von Folienlagen über die Breite einer Schweißnaht zurecht, insbesondere nicht bei relativ dicken Folien.
• Fig. 2 zeigt schematisch die Probleme mit unterschiedlichen Anzahlen von Folienlagen über die Länge einer Quernaht, die auf Querschweißbacken aufliegen, wobei die Folie quer zu ihrer Bewegungsrichtung beim Herstellen von Verpackungen aufgenommen ist. Die unterschiedlichen Anzahlen von Folienschichten sind schematisch als eine Anzahl von Blöcken dargestellt, es ist jedoch selbstverständlich, daß sich die Folie in durchgängiger Weise von einer Rippennaht 22 über Seitenlaschen 23, 23' zurück zu der Naht 22 erstreckt. Die Zeichnung zeigt auch eine alternative Ausführung, bei welcher im Bereich der Seitenlasche 23' eine Rippennaht 22' ausgebildet ist.
• Die meisten Bereiche 21 der Folie besitzen doppelte Stärke, jedoch ist die Rippennaht 22, die über die Länge der Verpackung ausgebildet ist, vier Lagen dick. Die Seitenlaschen 23, 23' sind vier Lagen dick, und, wenn eine Längsnaht 22' vorhanden ist, befinden sich dort sechs Lagen.
• Es ist verständlich, daß, um einen Druckkontakt der Schweißbacken mit den äußeren Oberflächen der gemischten Dicken der Folien über die volle Breite der Folie während der Ausbildung einer Schweißnaht herzustellen, es notwendig ist, die Stärke des mittleren Bereichs 22 und des äußeren Bereichs 23 wenigstens auf die Hälfte seiner ursprünglichen Stärke und die Stärke der Außenbereiche 23' auf weniger als ein Drittel ihrer ursprünglichen Stärke zu reduzieren. Solche Dickenreduzierungen sind mit Schweißbacken nach dem Stand der Technik (siehe Fig. 1) nicht möglich, weil bei diesen für den zu verdrängenden Polymer kein Platz zum Hinfließen vorhanden ist, um dies geschehen zu lassen.
• Fig. 3 zeigt eine teilgeschnittene Ansicht erfindungsgemässer Schweißbacken. Die dargestellten Schweißbacken 31, 32 besitzen zwei Gruppen zusammenwirkender Zähne 34, die den in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Zähnen 14 ähnlich sind und in ähnlicher Weise wie diese funktionieren. Da jede Gruppe von Zähnen in im wesentlichen der gleichen Weise funktioniert, wie die in Fig. 1 dargestellten, wurde die Gruppe auf der linken Seite teilweise weggeschnitten gezeigt. Die obere Backe 31 besitzt auch einen einzelnen länglichen Zahn oder Vorsprung 37, der mit Abstand zu den Zähnen 34 angeordnet ist und sich über die Länge der Backe 31 erstreckt, so daß er im Betrieb eine linienförmige Naht über die Breite der hergestellten Verpackung erzeugt. Ebenso besitzt die untere Backe 32 einen einzelnen länglichen Zahn oder Vorsprung 37', der mit Abstand zu der zweiten Gruppe von Zähnen angeordnet ist und sich über die Länge der Backe 32 erstreckt. Statt mit einem weiteren Zahn oder Vorsprung an den Backen 32 bzw. 31 zusammenzuwirken, wirken die Vorsprünge 37 und 37' mit im wesentlichen ebenen Bereichen 38, 38' der zugehörigen Backen 32 bzw. 31 zusammen, um zwei linienförmige Schweißnähte zu erzeugen, wenn die Bakken 31 und 32 mit einem dazwischenliegenden, schweißbaren Verpackungsmaterial zusammengebracht werden. Die relativen Höhen der Vorsprünge 37 und 37' und der Zähne 34 sind so, daß eine zufriedenstellende Schweißnaht durch nur die zweifache Stärke des Verpackungsmaterials von den Vorsprüngen 37, 37' und der zusammenwirkenden Oberfläche der unteren Backe 32 erzeugt wird, wenn die Schweißbacken 31, 32 mit dem dazwischenliegenden schweißbaren Verpackungsmaterial verschlossen werden.
• Die Vorsprünge 37, 37' sind von den Zähnen 34 so mit Abstand angeordnet, daß, wenn die Vorsprünge 37, 37' näher zu den zugehörigen ebenen Bereichen 38, 38' der gegenüberliegenden Backen 32, 31 beim Schließen der Backen 31, 32 bewegt werden, Polymer des Verpackungsmaterials nahe des Kontaktbereichs zwischen dem Verpackungsmaterial und den Vorsprüngen 37, 37', Produktverunreinigung und Luft weg von den Vorsprüngen 37, 37' im wesentlichen in der Ebene des Verpackungsmaterials fließen kann. Falls die Vorsprünge 37, 37' und die Zähne 34 zu nahe beisammen sind, kann der Polymerfluß gehemmt werden, wodurch die Wirksamkeit der Vorsprünge 37, 37' reduziert wird, eine ausreichende Verringerung der Stärke des Films zu bewirken, um die Herstellung einer hermetischen, linienförmigen Naht durch unterschiedliche Anzahlen von Folienstärken der Folie über die Länge der hergestellen Querverpackungsnaht zu ermöglichen.
• Sobald die Verschweißung bewirkt wurde, kann ein Schneidmesser 39 in bekannter Weise ausgelöst werden, um das Verpackungsmaterial zwischen den beiden Vorsprüngen 37, 37' durchzuschneiden.
• Dem Fachmann ist bewußt, daß die einzelnen Vorsprünge 37, 37', obwohl sie in Fig. 3 als mit im wesentlichen ebenen Bereichen 38, 38' der Schweißbacken 32, 31 zusammenwirkend dargestellt sind, zum Zusammenwirken mit nicht ebenen Oberflächen an den gegenüberliegenden Backen ausgebildet sein können, z. B. könnten sie mit einem weiteren einzelnen Vorsprung auf der gegenüberliegenden Backe 32 bzw. 31 zusammenwirken. Falls jedoch zusammenwirkende einzelne Vorsprünge an den Backen 31 und 32 verwendet werden, sollten sie im allgemeinen so angeordnet sein, daß ihre Spitzen eher als ihre anderen Bereiche zusammenwirken, um eine linienförmige Naht zu erzeugen. Es ist auch selbstverständlich, daß die Vorsprünge 37, 37' nur an einem der Backen vorhanden sind, statt daß jede Backe einen Vorsprung besitzt, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist.
• Die erfindungsgemäßen Schweißbacken können zum Verschweißen einer weiten Bandbreite schweißbarer Verpackungsmaterialien verwendet werden, insbesondere jedoch zum Verschweißen schweißbarer Polymerfolien. Da der besondere Vorzug der Verwendung eines erfindungsgemäßen, einzelnen Schweißvorsprungs, der von jeglichen anderen Schweißoberflächen der Backen mit Abstand angeordnet ist, in der Fähigkeit besteht, gute Nähte gleichzeitig durch verschiedene Anzahlen von Lagen der Verpackungsmaterialien zu erzeugen, ist die vorliegende Erfindung beim Verschweißen von Polymerfolien von besonderem Wert, bei welchen deren schweißbare Bereiche einen wesentlichen Anteil der gesamten Filmdicke darstellen und bei welchen insbesondere die Dickenreduzierung durch ein Wegfließen des schweißbaren Materials von der linienförmigen Naht erreicht wird.
• Erfindungsgemäße Schweißbacken sind deswegen von besonderem Wert beim Verschweißen polymerer Folien, die einlagige Bahnen verschweißbarer Polymere, z. B. eines Polyäthylens, oder mehrlagige Folien sind, bei welchen die schweißbare Schicht bzw. die schweißbaren Schichten einen Hauptteil der gesamten Folienstärke ausmachen. Beispiele mehrlagiger Folien, die verschweißt werden können, sind Verbindungen von Lagen aus Nylon mit Polyethylenlagen und Lagen aus Polyesther mit Polyethylen. Erfingungsgemäße Schweißbacken können auch zum Verschweißen metallisierter Polymerfolien verwendet werden, jedoch sollte der Polymergehalt solcher Folien im allgemeinen so sein, daß ein wie vorstehend beschriebener Polymerfluß, möglich ist. Auch Verpackungsmatenahen, die aus auf Papier aufgeklebten Polymerbahnen bestehen, können unter Verwendung erfindungsgemäßer Schweißbacken verschweißt werden.
• Obwohl die erfindungsgemäßen Schweißbacken, wie sie mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genau beschrieben wurden, eine Kombination einer einzelnen schwachen Naht und einer einzelnen starken, hermetischen Naht an jedem Ende jeder der mit ihnen hergestellten Verpackungen erzeugen, ist offensichtlich, daß erfindungsgemäße Schweißbacken mehrfach ein Mittel oder beide Mittel zum Ausbilden schwacher und starker Nähte aufweisen können, so daß eine oder mehrere schwache und/oder starke Nähte an einem oder beiden Enden der damit verschweißten Verpackungen erzeugt werden können.

Claims (7)

1. Schweißbackenpaar (31, 32) zum Verschweißen von zwei wärmeschweißbaren polymeren Oberflächen (33, 33'), dessen Schweißbacken (31, 32) erste Schweißflächen (36), die bei Gebrauch zusammenwirken, um wenigstens eine verhältnismäßig starke Schweißnaht zwischen den polymeren Oberflächen (33, 33') zu erzeugen, und zweite Schweißflächen (37, 38), die bei Gebrauch zusammenwirken, um wenigstens eine verhältnismäßig schwache, aber im wesentlichen hermetisch dichte Schweißnaht zwischen den polymeren Oberflächen (33, 33') erzeugen, aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Schweißflächen (36, 37, 38) unter Bildung eines Zwischenraums (40) mit Abstand zueinander angeordnet sind, so daß während des Verschweißens der polymeren Oberflächen (33, 33') beim Schließen der Schweißbacken (31, 32) Polymer von den Bereichen der polymeren Oberflächen (33, 33'), die an die Berührungszone zwischen den polymeren Oberflächen (33, 33') und den zweiten Schweißflächen (37, 38) angrenzen, im wesentliche in der Ebene der polymeren Oberflächen (33, 33') von der relativ schwachen Schweißnaht weg in den Zwischenraum (40) fließen kann, so daß mit der Bildung der relativ schwachen Schweißnaht eine hermetisch dichte Schweißnaht entsteht.

2. Schweißbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schweißflächen (36) zusammenwirkende Gruppen von Schweißzähnen aufweisen.

3. Schweißbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schweißflächen (36) eine elastisch nachgiebige Fläche aufweisen, die bei Gebrauch mit einer im wesentlichen unelastischen ebenen oder gezahnten Fläche zusammenwirkt.

4. Schweißbacken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schweißflächen (37, 38) wenigstens eine linienförmige Schweißnaht bilden.

5. Schweißbacken nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmige Schweißnaht oder die linienförmigen Schweißnähte durch erwärmte Zähne (37) oder Stege (38) gebildet sind.

6. Schweißbacken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Gruppen von ersten Schweißflächen (36) und zweiten Schweißflächen (37, 38) aufweisen, so daß beim Schließen der Backen (31, 32) im wesentlichen gleichzeitig zwei Paare starker und schwacher Schweißnähte zwischen den wärmeschweißbaren polymeren Oberflächen (33, 33') gebildet werden.

7. Schweißbacken nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gruppen von zweiten Schweißflächen (37, 37 und 37' 38') relativ zueinander so angeordnet sind, daß während des Verschweißens der polymeren Oberflächen (33, 33') bei der Bildung der einen schwachen Schweißnaht Polymer in der Nachbarschaft jeder der zweiten Schweißflächen (37, 37 und 37' 38') von der einen verhältnismäßig schwachen Schweißnaht weg in Richtung zu den jeweils anderen zweiten Schweißflächen hin fließen kann.