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DE69310826T2 - Orthopädische Vorrichtung - Google Patents

Orthopädische Vorrichtung

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Publication number
DE69310826T2
DE69310826T2 DE69310826T DE69310826T DE69310826T2 DE 69310826 T2 DE69310826 T2 DE 69310826T2 DE 69310826 T DE69310826 T DE 69310826T DE 69310826 T DE69310826 T DE 69310826T DE 69310826 T2 DE69310826 T2 DE 69310826T2
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DE
Germany
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orthopedic
thigh
brace
upper portion
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Michael Walter Seitz
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Technology Finance Corp Pty Ltd
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Technology Finance Corp Pty Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations

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  • Public Health (AREA)
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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine orthopädische Vorrichtung, insbesondere eine orthopädische Vorrichtung, die dazu geeignet ist, einen Teil einer orthopädischen Schiene zu bilden. Sie betrifft weiterhin eine orthopädische Schiene und auch einen Umbau einer orthopädischen Schiene. Eine orthopädische Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus Medizinisch- Orthopädische Technik, Vol. 101, Nr. 2, 1981, Nitschke: Tilaterale Hüft-Knie-Fuß-Orthesen" bekannt.
  • Der Anmelder hat bei herkömmlichen orthopädischen Schienen ein Problem identifiziert, das symptomatisch für die "querschnittsgelähmte Gangart" oder Haltung ist, die durch Querschnittsgelähmte (und andere) eingenommen wird, wenn sie mit der Hilfe von Schienen stehen. Eine derartige Haltung ist bezeichnend für eine Hyperextension (ein Vorwärtsschieben) der Hüften, eine rückwärtige Beckenneigung und das resultierende Rückwärtsliegen des Körpers. Der Anmelder glaubt, daß der zugrundeliegende Grund für eine derartige Haltung darin besteht, daß eine herkömmliche Schiene, sogar wenn sie darauf hindeuten kann, nicht ischiumgewichttragend zu sein, dennoch in der Praxis auf dem Ischiumvorsprung und/oder auf dem weichen Oberschenkel und Gesäßgewebe des Benutzers wenigstens teilweise Gewicht trägt, dadurch, daß ein derartiges Gewebe auf dem oberen Rand der Schiene "sitzt". Dieses Problem wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Eig. 1 bis 4 der Zeichnungen beschrieben.
  • Daher ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, eine orthopädische Schiene zu schaffen, die im wesentlichen nicht ischiumgewichttragend ist und die funktional wirksamer als eine herkömmliche Schiene ist.
  • Nach der Erfindung ist eine orthopädische Vorrichtung vorgesehen, die dazu geeignet ist, einen Teil einer orthopädischen Schiene zu bilden und die einen unteren Abschnitt umfaßt, der steif ist und an dem beim Gebrauch abhängige Komponenten der orthopädischen Schiene plaziert werden, wobei der untere Abschnitt eine Anlagefläche aufweist, die so positioniert ist, daß der Oberschenkel eines Benutzers anliegt; und
  • einen oberen Abschnitt umfaßt, der am unteren Abschnitt so angebracht oder anbringbar ist, daß er beim Gebrauch sich vom unteren Abschnitt aufwärts erstreckt und der ein Formteil ist, wobei der obere Abschnitt eine Form aufweist, die konkav ist und die im wesentlichen einem oberen, hinteren Abschnitt des Oberschenkels und einem unteren Abschnitt des Gesäßes eines Benutzers angeglichen ist, wenn dieser steht, wobei der obere Abschnitt aus einem Material besteht, das streckfest ist und so verformbar ist, daß es an die Form des oberen Oberschenkelabschnitts und des unteren Gesäßabschnittes des Benutzers anpaßbar ist, wenn dieser sitzt, wobei die Streckfestigkeit und die konkave Form des oberen Abschnittes es dem oberen Abschnitt erlauben, eine horizontale Komponente aufweisende Kraft gegen den Benutzer auszuüben, wenn dieser steht.
  • Der untere Abschnitt kann eine Bundaufnehmung um den Oberschenkel eines Benutzers bilden. Stattdessen kann er vorzugsweise teilweise ringförmig sein, wobei er nur ein
  • Befestigungselement aus weichem Material umfaßt. Er kann ein Formteil aus Polypropylenmaterial oder anderen, ähnlichem Material sein. Stattdessen kann er die Form eines Bandes aufweisen, z.B. aus Stahl oder einem anderen Metall, aber dies ist nicht bevorzugt.
  • Der obere Abschnitt kann aus synthetischem Kunststoff oder anderem formbaren Material bestehen. Er kann aus dünnem Polypropylenmaterial oder anderem, ähnlichem Material bestehen, das die verlangten Charakteristiken aufweist. Er kann in den unteren Abschnitt eingeformt sein. Stattdessen kann er am unteren Abschnitt befestigt sein, z.B. anhaftend.
  • Die Erfindung erstreckt sich auf eine orthopädische Schiene, die an einem oberen Endstück Befestigungsmittel in Form einer neuen orthopädischen Vorrichtung gemäß dieser Erfindung aufweist, wie hierin beschrieben.
  • Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Verfahren zum Umbauen einer herkömmlichen orthopädischen Schiene in eine orthopädische Schiene gemäß dieser Erfindung, wobei das Verfahren ein Austauschen herkömmlicher Körperbefestigungsmittel der herkömmlichen Schiene mit einer neuen orthopädischen Vorrichtung gemäß dieser Erfindung umfaßt und wie hierin beschrieben wird.
  • Die Erfindung erstreckt sich entsprechend auf eine orthopädische Schiene, die gemäß dieser Erfindung umgebaut ist.
  • Die Erfindung wird nun gegenüber dem Stand der Technik unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt in einer Rückansicht eine herkömmliche (d.h. Stand der Technik) orthopädische Schiene oder Beinstütze (vorgesehen, nicht ischiumgewichttragend zu sein) beim Gebrauch an einem linken Bein eines Benutzers;
  • Fig. 2 zeigt in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht eine andere herkömmliche (d.h. Stand der Technik) orthopädische Schiene oder Beinstütze (vorgesehen, ischiumgewichttragend zu sein);
  • Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht einen Benutzer, der die herkömmliche Schiene nach Fig. 1 gebraucht, und Kräfte, die beim Unterstützen des Benutzers mit Hilfe der herkömmlichen Schiene wirksam sind;
  • Fig. 4 zeigt schematisch ein Kraftdiagramm gemäß der Anordnung nach Fig. 3;
  • Fig. 5 zeigt in dreidimensionaler Ansicht eine orthopädische Schiene gemäß dieser Erfindung;
  • Fig. 6 zeigt in dreidimensionaler Seitenansicht die orthopädische Schiene nach Fig. 5 beim Gebrauch;
  • Fig. 7 und 8 entsprechen jeweils den Fig. 3 und 4, aber im Hinblick auf die Anordnung mit der Schiene nach Fig. 5 gemäß dieser Erfindung; und
  • Fig. 9 zeigt in Seitenansicht einen Benutzer der Schiene nach Fig. 5 gemäß dieser Erfindung, in einem sitzenden Zustand.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnungen ist eine orthopädische Schiene nach dem Stand der Technik gezeigt, angezeigt durch die Bezugsziffer 10. Sie ist von der (angenommenen) nicht gewichttragenden Art. Sie ist beim Gebrauch in Verbindung mit dem linken Bein 12 eines Benutzers gezeigt. Ein linker Hüftknochen 14 des Benutzers ist punktiert gezeigt, umfassend den Ischiumvorsprung 16 am unteren Endstück des Hüftknochens 14.
  • Diese Anordnung wird in Fig. 3 in einer Seitenansicht illustriert, wo gesehen werden kann, daß zum Betreiben der Schiene 10, die die Schiene gebrauchende Person 22 ihre Hüften hyperstrecken (vorwärts schieben) muß, mit resultierenden Zurücklehnen des Körpers 24. Auch neigen sich die Beine 26 der Person von den Hüften nach hinten und nach unten. Eine derartige Hyperextension erlaubt ein hinteres, oberes Einfassen der Schiene, um sich "einzugraben" und an dem Ischiumvorsprung/an dem weichen Gewebe des Benutzers anzuliegen.
  • Die im Spiel befindlichen Kräfte, um die Person 22 zu unterstützen, werden im wesentlichen durch die Pfeile in Fig. 3 gezeigt und sie werden in der Gestalt eines Kraftdiagramms in Fig. 4 wiedergezeichnet. Das Körpergewicht 28 der Person 22 wirkt durch den Schwerpunkt der Person, d.h. durch einen Punkt an einem unteren Endstück des Körpers über den Hüften, und arbeitet vertikal nach unten. Die Hauptkraft, die wirkt, um dem Körpergewicht 28 entgegenzuwirken, wird teilweise durch die Schiene 10 auf den Ischiumvorsprung und/oder auf das weiche Gewebe des Oberschenkels und der Hüfte ausgeübt und wird teilweise durch die Beinknochen des Benutzers getragen. Die Hauptkraft wird durch die Bezugsziffer 30 angezeigt. Da die Kräfte 28 und 30 nicht in direkt entgegengesetzten Richtungen wirken und weil der Ischiumvorsprung nicht mit dem Schwerpunkt zusammenfällt, wird eine dritte Kraft benötigt, nämlich eine Spannungskraft 32, um das Kraftdiagramm, wie in Fig. 3 gezeigt, zu schließen und so in einer stabilen Situation zu resultieren, die der Person 22 erlaubt zu stehen. Die stabilisierende Kraft 32 wird durch Spannung in Ligamenten, Muskeln und Geweben entlang der Vorderseite der Hüften/Oberschenkel der Person 22 geschaffen.
  • Die Schiene nach dem Stand der Technik und der Weg, auf dem sie den menschlichen Körper unterstützt, weisen viele Nachteile auf, die symptomatisch für die Haltung des Benutzers sind, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei die Haltung auch als "querschnittsgelähmte Gangart" bekannt ist. Diese Nachteile werden nur kurz erwähnt, da sie auf dem Gebiet der Erfindung gut bekannt sind. Die Haltung der Person ist unkonfortabel und führt zur Ermüdung und anderen unerwünschten Nebeneffekten, wie unnatürliche Muskelstellung, exzessive kompensierende Rückenkyphose, unerwünschte Belastung anderer Teile der Anatomie, wie des unteren Rückens, eine ineffiziente Gehhilfe, geringe Beinstreckung, die häufiges Bandagieren verlangt, und ähnliches. Um der Person zu ermöglichen, die Schiene zur Unterstützung zu gebrauchen, ist es notwendig, die Körperbefestigungsmittel fest um die Beine der Person zu binden, auf diese Art das weiche Gewebe zu drücken oder zu pressen. Weiterhin ist das Bein der Person einschließlich der Beinknochen bis zu einer großen Ausdehnung inaktiv, während sie durch ein so Aktivsein wie möglich profitiert hätten. In biomechanischen Analysen können diese Merkmale und weitere Komplikationen, so glaubt der Anmelder, gezeigt werden, daß sie ihre primären Ursprünge in einer Hyperextension der Hüften oder Knieflexion haben, die zu einer rückwärtigen Beckenneigung führen.
  • Die rückwärtige Beckenneigung, die beim Gebrauch einer herkömmlichen Schiene auftritt, resultiert aus einer geringen Zunahme der Knieflexion, wenn die Hüfte während des Stehens hypergestreckt ist. Diese Knieflexion tritt auf, da der relativ kurze Hebelarm der Schiene (über Kniegelenk) lokalisierte Kräft auf die hintere Lage des Oberschenkels ausübt, wobei er das weiche Gewebe niederdrückt. Ein Festmachen der Schienenfestmachgurte, um vor dem Stehen das weiche Gewebe niederzudrücken, verringert diese Knieflexion, aber steigert den Umfangsdruck auf das Bein. Dieser Umfangsdruck ist unkonfortabel und physiologisch unerwünscht. Weiterhin kann die Schiene gewichttragend werden, wenn die Schienenmanschette/Band zu hoch fixiert wird (um den Hebelarm über dem Knie zu vergrößern) und durch den festen Gurt unter das Ischium gezwungen wird.
  • Auch wird die Schiene, die nun teilweise das Gewicht der Person tragen muß, übermäßig belastet und geht vorzeitig kaputt.
  • Bei einem anderen Typ herkömmlicher Schienen, den sogenannten ischiumgewichttragenden Typ, wurden Versuche durchgeführt, den Ischiumvorsprung zu belasten und die Beinknochen zu entlasten. Eine derartige Ausführungsform im Gebrauch ist in Fig. 2 dargestellt. Sie wird nun beschrieben und gleiche Bezugsziffern beziehen sich auf gleiche Merkmale. In einer derartigen Ausführungsform ist sie an dem Körper des Benutzers derart fest gesichert, daß ein oberer Sitzabschnitt einen Sitz für den Ischiumvorsprung schafft.
  • Die Schiene nach Fig. 2 ist für den Gebrauch vorgesehen, wenn die Beinknochen nicht belastet werden können. Sie arbeitet völlig unterschiedlich zu einer Schiene nach dieser Erfindung. Eine Schiene nach dieser Erfindung ist vorgesehen, um die Beinknochen zu belasten, und ist so nicht vorgesehen, eine Schiene der ischiumgewichttragenden Art zu ersetzen.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 ist eine Schiene gemäß dieser Erfindung im wesentlichen durch Bezugsziffer 40 angezeigt. Sie umfaßt eine orthopädische Vorrichtung 42 an einem oberen Endstück, wobei die orthopädische Vorrichtung gemäß dieser Erfindung ist. Die Schiene 40 umfaßt weiter einen abhängigen Abschnitt 44, der herkömmlich sein kann. Die orthopädische Vorrichtung 42 ist an länglichen Trägern 46 montiert, die sich aufwärts vom abhängigen Abschnitt 44 erstrecken.
  • Die orthopädische Vorrichtung 42 weist einen unteren Abschnitt in Gestalt eines Bundes 48 auf, der den Oberschenkel eines Benutzers umfangen kann. Zu diesem Zweck ist er vorteilhaft diskontinuierlich, um dem Oberschenkel einen einfachen Zugang zu erlauben, und kann dann am Oberschenkel der Person mittels einer Klappe 48.2 und ergänzende VELCRO-Streifen 48.1 und 48.3 festgemacht werden. Es wird betont, daß der untere Abschnitt 48 bloß gemütlich am Oberschenkel der Person plaziert ist, d.h. er ist nicht fest an einem Oberschenkel bandagiert, wie bei herkömmlichen Schienen.
  • Die orthopädische Vorrichtung 42 umfaßt weiterhin einen oberen Abschnitt, der im allgemeinen durch Bezugsziffer 50 angezeigt wird. Der obere Abschnitt 50 ist ein Formteil aus synthetischem Kunststoff, wie dünnem Polypropylen, und ist im wesentlichen konkav in Gestalt eines zusammengesetzten Gestells, das den hinteren, oberen Abschnitt des Oberschenkels der Person und einen Abschnitt ihres Gesäßes hält. Der obere Abschnitt kann vorteilhaft in den unteren Abschnitt 48 eingeformt sein. Stattdessen kann er innerhalb des unteren Abschnitts plaziert sein, z.B. anhaftend.
  • Der obere Abschnitt 50 ist so geformt, daß er ein niedriges Profil enlang seiner mittleren Seite beim Gebrauch aufweist, wie durch Bezugsziffer 50.1 angezeigt ist. Er weist ein relativ hohes Profil entlang seiner äußeren Seite beim Gebrauch auf, wie durch Bezugsziffer 50.2 angezeigt wird, aber dies ist nicht ein Erfordernis. Entlang dem hinteren Teil kann er so geformt sein, daß er eine leichte Wölbung aufweist, wie durch Bezugsziffer 50.3 angezeigt wird, um der Gesäßkontur des Benutzers zu folgen.
  • Es ist zu verstehen, daß das Material des oberen Abschnitts weich oder biegsam, aber dennoch streckfest ist. Aber es nimmt die konkave oder gestellartige Form an, und wenn es gegen den unteren Abschnitt 48 stabilisiert wird, ist es steif genug, um biegebeständig zu sein, und es kann eine Kraft auf den Oberschenkel und das Gesäß des Benutzers ausüben, die eine überwiegend horizontale Vorwärtskomponente aufweist.
  • Es wird betont, daß der untere Abschnitt 48 derart am Oberschenkel des Benutzers stabilisiert wird, daß er horizontale Kraftkomponenten ausüben kann (d.h. im wesentlichen senkrecht zu benachbarten Körperoberflächen des Benutzers), und daß er nicht eng zu der Ausdehnung ist, so daß er große vertikale Kraftkomponenten ausüben kann (d.h. im wesentlichen entlang benachbarter Körperoberflächen des Benutzers). Auf diese Art drückt er nicht oder setzt nicht das weiche Gewebe des Oberschenkels übermäßig unter Druck. Weiterhin kann der obere Abschnitt 50, wie oben beschrieben, horizontale Vorwärtskraftkomponenten auf den Körper des Benutzers ausüben, aber fördert nicht eine Flexion der Hüften. Auf diese Art erlaubt er nicht, daß große vertikale Kraftkomponenten auf den Körper angewendet werden. Auf diese Art und unter Bezugnahme auf Fig. 7 hat ein Benutzer eine Haltung, die ähnlich ist zu der einer normalen Person und die erheblich unterschiedlich zu der "querschnittsgelähmten Gangart" ist, wie in Fig. 3 dargestellt.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 8 umfassen die im Spiel befindlichen Kräfte eine vertikale Abwärtskraft, angezeigt durch Bezugsziffer 128, die das Körpergewicht des Benutzers darstellt und vertikal abwärts durch den Schwerpunkt der Person wirkt. Weiterhin, und dies ist im Zusammenhang mit der Erfindung sehr wichtig, wird das Körpergewicht der Person zum größten Teil durch eine Kraft in den Beinknochen der Person ausgeglichen, wie durch Bezugsziffer 130 angezeigt wird, wobei die Kraft durch das Hüftgelenk der Person in einer Art ähnlich zu der einer normalen Person wirkt. Die Kräfte 128 und 130 werden in Fig. 8 dargestellt, und es kann auch gesehen werden, daß nur eine relativ geringe stabilisierende Kraft, die in einer im wesentlichen horizontalen Richtung nach vorne wirkt, zum Schließen des Kraftdiagramms benötigt wird. Die stabilisierende Kraft wird durch die Bezugsziffer 130 angezeigt und wird in der Praxis durch den oberen Abschnitt 50 auf den hinteren Teil des Oberschenkels und des Gesäßes eines Benutzers ausgeübt. Es ist wichtig zu würdigen, daß erstens die Größe der Kraft 132 gering ist und zweitens, daß die Richtung der Kraft derart ist, daß ihre Komponente senkrecht zur Körperoberfläche des Benutzers vorherrschend ist.
  • Die mechanische Arbeitsweise der orthopädischen Vorrichtung 42 besteht darin, die hinteren Kräfte, die herkömmlich auf den Oberschenkel (Oberschenkelknochen) ausgeübt werden, auf das Gesäß (Rückseite des Ischiums) zu richten. Diese Stellung ist mechanisch besser, da sie den Hebelarm der Schiene vergrößert, wobei die Größe der proximalen hinteren Kräfte verringert wird. Die Kräfte werden auf dem Gesäß verteilt (d.h. primär auf die Rückseite des Ischiums) und fördern eine Rotation des Beckens und so eine Hüftstreckung.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 9 wird gezeigt, daß die Person 122, die die Schiene 40 gebraucht, sich in einem sitzenden Zustand befindet mit dem hinteren Teil ihres Oberschenkels und dem unteren Teil ihres Gesäßes im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene, die durch die Sitzoberfläche bestimmt wird. Bezugsziffer 50.3, in angedeuteten Linien, zeigt den Umriß, den die Wölbung eingenommen hätte, d.h. wenn sie in ihrem entspannten Zustand wäre, ohne das Vorhandensein der Sitzoberfläche. Die Sitzoberfläche deformiert aber den oberen Abschnitt 50, so daß sie mit der Sitzoberfläche übereinstimmt. Eine derartige Deformation wird ohne eine übermäßige Unbequemlichkeit für den Benutzer 122 dadurch ermöglicht, daß der obere Abschnitt ein relativ weiches, deformierbares Material aufweist. Es wird betont, daß eine derartige Deformation ein inneres Zusammenbrechen des Materials verursacht. Es verursacht kein übermäßiges Dehnen oder eine dauerhafte Deformation, da das Material streckfest ist. In dieser Hinsicht wird betont, daß die Bequemlichkeit im Sitzen sehr wichtig ist, da ein Benutzer normalerweise einen Hauptteil der Zeit sitzt, in der eine Schiene getragen wird.
  • Die Erfindung weist eine große Zahl an Vorteilen auf, unter anderem, daß die unnatürliche und unerwünschte "querschnittsgelähmte Gangart" bis zu einem großen Ausmaß eliminiert wird, und die Belastungen auf den Körper einer Person sehr viel ähnlicher zu denen auf eine normale Person sind. Weiterhin werden die Beinknochen eines Benutzers zu einem großen Ausmaß gebraucht, um das Gewicht der Person zu tragen und so wenigstens die Beinknochen und das Gelenk des Benutzers zu aktivieren, was wünschenswert ist. Da die Schiene weiterhin primär gebraucht wird, um das Bein des Benutzers zu stabilisieren und nicht um das Gewicht zu tragen, wird sie bis zu einem sehr geringeren Grad belastet. So kann die Schiene leichter als bei herkömmlichen Schienen hergestellt werden, was sehr zur Bequemlichkeit für den Benutzer beiträgt. Da weiterhin die Schiene nicht länger zu einem großen Ausmaß gewichttragend ist, dient eine Befestigung am Körper des Benutzers hauptsächlich zur Plazierung, und die ausgeübten Kräfte sind gering und derart gerichtet, daß die Kraftkomponenten senkrecht zu den Körperoberflächen des Benutzers vorherrschend sind, so eher ein gemütliches Anpassen als ein festes Anpassen erlauben, was zu einem großen Ausmaß ein Unterdrucksetzen und Drücken weichen Gewebes verringert oder sogar eliminiert.
  • Es wird als von beträchtlicher Wichtigkeit betrachtet, daß die Form, Konstruktion und das Material des oberen Abschnitts der orthopädischen Vorrichtung der gewölbten Form erlaubt, sich zu falten oder zusammenzubrechen, wenn sich ein Benutzer setzt, so Druckpunkte an knochigen Vorsprüngen (dem Ischiumvorsprung) verhindert und übermäßigen Druck unterhalb des Oberschenkels verhindert.
  • Es wird weiter als ein wichtiger Vorteil betrachtet, daß der obere Abschnitt, natürlich begrenzt, die Form und Größe der relevanten Abschnitte des Körpers eines Benutzers annimmt. So wird geglaubt, daß es nicht notwendig sein wird, für eine Mehrzahl von Benutzern eine orthopädische Vorrichtung gemäß der Erfindung speziell anzufertigen. Es wird geglaubt, daß eine begrenzte Zahl an Größen, z.B. groß, mittel oder klein, adäquat sein, wird einem Hauptteil von Benutzern zu passen, und daß Maßanfertigungen nur in einer Minderheit von Fällen benötigt werden. Dies soll beweisen, im Hinblick auf Kosten und Erhältlichkeit von großem Nutzen zu sein.
  • Es ist ein weiterer Vorteil, daß sich der obere Abschnitt der Form des Körpers des Benutzers soweit anpaßt, wie er weniger vorstehen wird und ein weicheres, natürlicheres Bild zeigen wird.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen sind für ein besseres Verständnis vorgesehen und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.

Claims (5)

1. Orthopädische Vorrichtung (42), die dazu geeignet ist, einen Teil einer orthopädischen Schiene (40) zu bilden und die einen unteren Abschnitt (48) umfaßt, der steif ist und an dem beim Gebrauch abhängige Komponenten (46) der orthopädischen Schiene plaziert werden, wobei der untere Abschnitt eine Anlagefläche aufweist, die so positioniert ist, daß die Oberschenkelrückseite eines Benutzers anliegt, und
einen oberen Abschnitt (50) umfaßt, der am unteren Abschnitt so angebracht oder anbringbar ist, daß er beim Gebrauch sich vom unteren Abschnitt aufwärts erstreckt, und wobei der obere Abschnitt eine konkave Form hat, wobei der obere Abschnitt eine Kraft ausübt, die eine horizontale Komponente (132) gegen den Benutzer hat, wenn der Benutzer steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Abschnitt ein Formteil ist und eine Form aufweist, die im wesentlichen einem oberen, hinteren Abschnitt des Oberschenkels und einem unteren Abschnitt des Gesäßes eines Benutzers angeglichen ist, wenn dieser steht, und daß der obere Abschnitt aus einem Material besteht, das streckfest ist und so verformbar ist, daß es an die Form des oberen Oberschenkelabschnitts und des unteren Gesäßabschnitts des Benutzers anpaßbar ist, wenn dieser sitzt, wobei die Streckfestigkeit und die konkave Form des oberen Abschnitts es dem oberen Abschnitt erlauben, die eine horizontale Komponente aufweisende Kraft gegen den Benutzer auszuüben, wenn dieser steht.
2. Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschnitt aus einem geeigneten formbaren synthetischen Kunststoff besteht.
3. Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschnitt in den unteren Abschnitt eingeformt ist.
4. Orthopädische Schiene (40), dadurch gekennzeichnet, daß sie an einem oberen Endstück Körperbefestigungsmittel in Gestalt einer orthopädischen Vorrichtung (42) nach Anspruch 1 aufweist.
5. Verfahren zum Umbauen einer herkömmlichen orthopädischen Schiene, gekennzeichnet durch Austauschen herkömmlicher Körperbefestigungsmittel der herkömmlichen Schiene durch eine orthopädische Vorrichtung (42) nach Anspruch 1.
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