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DE69120895T2 - Verfahren zum Walzen von Doppel-T-Trägern - Google Patents

Verfahren zum Walzen von Doppel-T-Trägern

Info

Publication number
DE69120895T2
DE69120895T2 DE69120895T DE69120895T DE69120895T2 DE 69120895 T2 DE69120895 T2 DE 69120895T2 DE 69120895 T DE69120895 T DE 69120895T DE 69120895 T DE69120895 T DE 69120895T DE 69120895 T2 DE69120895 T2 DE 69120895T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rolling
web
rolls
flanges
beams
Prior art date
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Expired - Fee Related
Application number
DE69120895T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69120895D1 (de
Inventor
Hiroyuki Hayashi
Takaaki Iguchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JFE Steel Corp
Original Assignee
Kawasaki Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP29716390A external-priority patent/JPH04172102A/ja
Priority claimed from JP33062190A external-priority patent/JPH04200901A/ja
Application filed by Kawasaki Steel Corp filed Critical Kawasaki Steel Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE69120895D1 publication Critical patent/DE69120895D1/de
Publication of DE69120895T2 publication Critical patent/DE69120895T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/08Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling structural sections, i.e. work of special cross-section, e.g. angle steel
    • B21B1/088H- or I-sections

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Walzen von H- oder Doppel-T-Trägern oder Breitflanschträgern mittels Universalwalzwerken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 3, welches Verfahren im Fall der kontinuierlichen Herstellung von Doppel-T-Trägern bei Einhaltung einer konstanten Stegbreite unabhängig von Verschleiß von zum Auswalzen eingesetzten Walzen oder bei der Herstellung verschiedener Doppel-T-Träger unterschiedlicher Maße mittels der gleichen Walzanlage vorteilhaft anwendbar ist.
  • Im allgemeinen werden Doppel-T-Träger durch Warmwalzen (vorgewalzter) Stahlblöcke 5, 6 oder 7 verschiedener Querschnitte gemäß den Fig. 2a bis 2c in einer Walzstraße mit einem Vorwalzwerk 1, einem Universal-Streckwalzwerk 2, einem Stauchwalzwerk (edger mill) 3 und einem Universal-Fertigwalzwerk 4, die gemäß den Fig. 1a und 1b in der Durchlaufrichtung der Stahlblöcke aufeinanderfolgend einander nachgeschaltet sind, hergestellt.
  • Die Stahlblöcke (Platte 5, rechteckiger Knüppel oder Walzblock 6 und Doppel-T- bzw. H-Trägerwalzblock 7) gemäß den Fig. 2a bis 2c werden zunächst im Vorwalzwerk 1 auf vorbestimmte Formen grob- oder vorgewalzt. Das in diesem Fall verwendete Vorwalzwerk 1 besteht üblicherweise aus zwei oberen und unteren Kaliberwalzen mit offenen Kalibern (passes) 8 oder geschlossenen Kalibern 9, wie in den Fig. 3a und 3c (bzw. 3b) gezeigt. Beim Auswalzen im Vorwalzwerk 1 werden die Stahlblöcke fortlaufend durch mehrere Kaliber (passes) der Kaliberwalzen in mehreren Stichen (passes) gewalzt, um in Formen gewalzt zu werden, die für spätere Zwischen(aus)walzvorgänge geeignet sind.
  • Die so ausgewalzten Stahlblöcke werden einem Zwischenoder Mittelwalzen in mindestens einem Universal-Streckwalzwerk 10 mit Walzen der in Fig. 4a gezeigten Formen und mindestens einem Stauchwalzwerk 11 mit Walzen der in Fig. 4b gezeigten Formen in einem oder mehreren Stich(en) unterworfen. Sodann werden die Stahlblöcke, üblicherweise in einem Stich, in einem Universal-Fertigwalzwerk 12 mit Walzen der in Fig. 4c gezeigten Formen zu Doppel-T-Trägerstahlerzeugnissen ausgewalzt. Die Größen der Walzen des Universal-Fertigwalzwerks 12 und der diesem vorgeschalteten Walzwerke werden somit in Abhängigkeit von der Größe der Erzeugnisse bestimmt. Die Walzen sind so ausgelegt, daß der Abstand (a) in Fig. 3a und die Abstände (b), (c) und (d) in den Fig. 4a, 4b und 4c im wesentlichen einander gleich sind.
  • Beim Walzen zur Herstellung von Doppel-T-Trägern ist - wie beschrieben - eine Änderung in der Form der Stahlblöcke, speziell nach dem Vorwalzen, begrenzt. Im Fall der Herstellung einer bestimmten Reihe von Doppel-T-Trägern (z.B. H 600 x 300) ist es übliche Praxis, Horizontalwalzen mit speziellen, für die Doppel-T-Träger geeigneten Breiten zu verwenden.
  • Die mittels solcher Horizontalwalzen mit den bestimmten Breiten (z.B. der Breite (d) nach Fig. 4c) ausgewalzten Doppel-T-Träger weisen im wesentlichen konstante innere Stegbreiten auf. Andererseits müssen Walzspalte zwischen den Horizontal- und zwischen den Vertikalwalzen geändert werden, um eine Reihe oder Serie von Profilstählen verschiedener Arten mit unterschiedlichen Dicken mittels der gleichen Walzen, ohne diese auszuwechseln, zu walzen. In diesem Fall erreicht die Differenz zwischen den Höchst- und Mindestdicken der Flansche der ausgewalzten Doppel-T-Träger eine Größe von z.B. etwa 16 mm. Da die äußere Stegbreite gleich einer inneren Stegbreite plus der Dicken der beiden Flansche ist, variiert die äußere Stegbreite innerhalb von 32 mm, gleich dem Doppelten von 16 mm.
  • Bei den bisherigen, oben beschriebenen Walzverfahren ist es unvermeidbar, eine Reihe von Doppel-T-Trägern, einschließlich solcher mit verschiedenen (various) äußeren Stegbreiten, herzustellen. Wenn solche Doppel-T-Träger als Bau(stahl)träger verwendet werden, ergeben sich die folgenden Probleme:
  • Wenn Bau(stahl)träger durch Verbindung einer Reihe von Doppel-T-Trägern mehrerer Größen gebildet werden und Doppel- T-Träger, einschließlich solcher mit verschiedenen äußeren Stegbreiten, so angeordnet werden, daß die Außenflächen der einen Flansche der betreffenden Doppel-T-Träger in einer Ebene liegen, sind Außenflächen der anderen Flansche der Doppel-T-Träger ungleichmäßig mit einer Höhendifferenz gleich dem Doppelten der Dickendifferenz der Flansche angeordnet. Eine solche Ungleichmäßigkeit stellt ein großes, beim Bau des Gebäudes oder bei der Herstellung der Bau(stahl)träger zu lösendes Problem dar.
  • Beim Entwurf der Strukturen von Gebäuden werden die Maße üblicherweise aufeinanderfolgend von der Außenseite zur Innenseite der Struktur bestimmt. Daher werfen Doppel-T-Träger, deren innere Stegbreiten praktisch konstant sind, während die äußeren Stegbreiten abhängig von den Dicken der Flansche (der Doppel-T-Träger) verschieden sind, ein großes Problem dann auf, wenn die Einstellung von Maßen relativ zueinander an den Verbindungsabschnitten der Doppel-T-Träger äußerst (severely) genau sein soll.
  • Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile von durch Walzen hergestellten Doppel-T-Trägern wurden insbesondere für Gebäude aus zusammengeschweißten Stahlplatten hergestellte Doppel-T-Träger verwendet, welche Platten zur Bildung von Doppel-T-Trägern mit konstanten äußeren Stegbreiten geschweißt werden, auch wenn die Dicken ihrer Flansche nicht gleichmäßig sind. Derartige geschweißte Doppel-T-Träger sind jedoch wegen hoher Fertigungskosten unvorteilhaft.
  • Zur Lösung des Problems der Ungleichmäßigkeit der äußeren Stegbreiten von Doppel-T-Trägern offenbart die offengelegte JP-Patentanmeldung 59-202 101 ein Verfahren, bei dem grob- oder streckgewalzte (rough rolled) Knüppel bzw. Walzblöcke vor dem Fertigwalzen zum Verbreitern ihrer Stege in (einem) bestimmten Walzwerk(en) mit Walzen, die relativ zur Walzrichtung geneigt oder schräggestellt und auskragend (by cantilevers) gelagert sind (Fig. 5a und Sb), gewalzt werden. Bei diesem Verfahren ist jedoch das spezielle Walzwerk zum Verbreitern (oder Erweitern) der Stege nötig, was eine Erhöhung der Installations- bzw. Anlagenkosten bedingt. Außerdem besteht dabei die Gefahr für einen Bruch der Stege, wenn die Walzblöcke dünne Stege aufweisen.
  • Zur Vermeidung dieser Probleme wurde ein Verfahren zum Reduzieren der äußeren Stegbreiten mittels Vertikalwalzen eines Universalwalzwerks vorgeschlagen, dessen Horizontalwalzen kleinere Breiten als innere Stegbreiten der herzustellenden Doppel-T-Träger aufweisen (vgl. offengelegte JP- Patentanmeldung 2-84 203 (Fig. 6)). Außerdem wurde ein Verfahren zum Reduzieren der äußeren Stegbreiten mittels eines Universalwalzwerks vorgeschlagen, bei dem die Vertikalwalzen so eingestellt sind, daß der Abstand zwischen ihnen bzw. der Walzspalt kleiner ist als die Breite von Horizontalwalzen plus der Summe aus den Dicken der beiden Flansche und (die Vertikalwalzen) an der Stromabseite relativ zu den Horizontalwalzen so verschoben oder versetzt sind, daß jede gegenseitige Störung der Vertikal- und Horizontalwalzen vermieden wird (vgl. offengelegte JP-Patentanmeldungen 2-147 102 und 2- 147 112 (Fig. 7a und 7b)). Dabei sind vorhandene, bisher benutzte Walzen für die Durchführung dieser Verfahren geeignet; diese Walzwerke brauchen nicht besonders abgewandelt zu werden. Diese Verfahren sind mithin einfach durchführbar.
  • Bei diesen Verfahren treten jedoch häufig Defekte an Doppel-T-Trägern, wie Überlappung an gerundeten Abschnitten, Einknicken oder Wölben an Stegen oder Versatz von Stegen von Mittelpositionen, auf, wenn die Walzreduktion der inneren Stegbreiten vergleichsweise groß ist.
  • Im Hinblick auf diese Nachteile haben die Erfinder vorliegender Anmeldung ein Verfahren zum Reduzieren oder Einstellen (Regeln) der inneren Stegbreiten von Doppel-T- Trägern durch Fertigwalzen vorgeschlagen (vgl. die den am nächsten kommenden Stand der Technik darstellende offengelegte JP-Patentanmeldung 2-80 102). Bei diesem Verfahren werden streck- oder grobgewalzte Walzblöcke nach Vor- und Zwischenwalzen einem Fertigwalzen in einem Fertigwalzwerk unterworfen, dessen Horizontalwalzen (Walzen verstellbarer Breite) auf Walz(en)breiten eingestellt sind oder werden, die kleiner sind als die beim Vorwalzen. Als Ergebnis werden die Walzblöcke dem Fertigwalzen zum Reduzieren der Stegbreiten und Dicken der Flansche und zum Korrigieren einer Schrägstellung der Flansche unterworfen. Auf diese Weise werden die Stegbreiten frei eingestellt oder reduziert (Fig. 8a und 8b) Nach diesem Verfahren können effektiv Doppel-T-Träger mit konstanten äußeren Stegbreiten hergestellt werden, auch wenn das Walzen auf Walzblöcke zum Modifizieren der Dicken ihrer Flansche angewandt wird. Auch bei diesem Verfahren ist jedoch die Reduktion der äußeren Stegbreiten, wie später erläutert, begrenzt. Aus diesem Grund wird einem Walzsystem entgegengesehen, mit dem eine größere Reduktion der Stegbreiten realisierbar ist.
  • Für das Reduzieren der Stegbreiten durch Einstellen der Walzbreiten der Horizontalwalzen des Fertigwalzwerks auf eine kleinere Größe als die innere Stegbreite des dem Vorwalzen unterworfenen Walzblocks ist der Berührungs- bzw. Angriffszustand zwischen den Walzen des Walzwerks und dem Walzblock in Fig. 9 dargestellt.
  • Wenn gemäß Fig. 9 die innere Stegbreite Bw&sub0; durch die Vertikalwalzen V reduziert wird, greifen diese am Walzblock h vor dem Angriff der Horizontalwalzen H mit normaler Walzreduktion und normalen Walzendurchmesser an, so daß die Stegbreite des Walzblocks h reduziert wird, bis die Stirnflächen der Horizontalwalzen H am Walzblock h angreifen. Die Reduktion der inneren Stegbreite Bw&sub0; erfolgt hauptsächlich in Zonen, die geringfügig stromauf von Zonen k angeordnet sind, in denen die Horizontalwalzen den Steg ha des Walzblocks h kontaktieren bzw. daran angreifen. Andererseits sind vor dem Angriff der Horizontalwalzen am Steg ha des Walzblocks h die Walzspalte zwischen den oberen und unteren Horizontalwalzen H größer (more) als die Dicke des Stegs ha (vgl. Fig. 10a). Demzufolge kann je nach Fall ein Wölben oder Verwinden des Stegs ha auftreten (vgl. Fig. 10b und 10c) . Beim Walzen des Stegs ha des vor- oder grobgewalzten Walzblocks zur Reduktion seiner Dicke mittels der Horizontalwalzen H wird der dem Fertigwalzen unterworfene Walzblock h so geformt, wie dies praktisch durch die Walzspalte zwischen den oberen und unteren Horizontalwalzen H bestimmt wird, auch wenn ein Wölben vor dem Reduzieren durch die Horizontalwalzen H auftritt. Bei Berichtigung (amending) der Wölbung des Stegs ha durch die mittels der Horizontalwalzen H herbeigeführte Reduktion wird jedoch der Anpreßdruck zwischen dem Steg ha und den Horizontalwalzen H örtlich größer, wodurch Defekte wie Sprünge oder Risse in den Oberflächen des Stegs ha hervorgerufen werden.
  • Außerdem läßt die in Fig. 10a oder 10c gezeigte Verwindung (torsion) des Stegs ha den Walzblock das Fertigwalzwerk in einem Zustand durchlaufen, in welchem die Längsmittellinien der Flansche hb gegenüber den Walzspalten zwischen den Horizontalwalzen H verschoben oder versetzt sind. Infolgedessen ist der Steg ha des Fertigerzeugnisses, wie in Fig. 11a oder 11b gezeigt, oftmals relativ zu den Flanschen hb in entgegengesetzten Richtungen oder in einer Richtung verschoben.
  • Je dünner und breiter die Stege von Walzblöcken vor dem Fertigwalzen sind, desto mehr verschärfen sich diese Probleme. Wenn zudem die Reduktion oder Einstellung der Stegbreiten größer ist, erhöht sich die Möglichkeit für das Vorkommen solcher Defekte.
  • Die Dicken der Stege von Walzblöcken vor dem Fertigwalzen werden oder sind durch geeignete Walzreduktion beim Universalwalzen bestimmt. Andererseits sind die inneren Stegbreiten von Walzblöcken vor dem Fertigwalzen praktisch gleich den inneren Stegbreiten von Walzblöcken mit den kleinsten Flanschdicken in einem Auswalzvorgang. Zur Vermeidung der geschilderten Defekte beim Fertigwalzen ist es daher notwendig, eine Beschränkung bzw. Begrenzung (bzw. einen Grenzwert) der Walzreduktion in einem Stich entsprechend den Dicken und inneren Breiten von Stegen vorzusehen. Wenn eine erforderliche Walzreduktion diese Begrenzung übersteigt, muß das Auswalzen in zwei oder mehr Stiche aufgeteilt werden.
  • Von den vorher beschriebenen bisherigen Verfahren unterscheidet sich das von den Erfindern der vorliegenden Erfindung früher vorgeschlagene Verfahren (offengelegte JP-Patentanmeldung - im folgenden als JP-OS bezeichnet - 2-80 102) grundsätzlich von den anderen Verfahren (JP-OSen 2-84 203, 2- 147 102 und 2-117 112) in dem Merkmal des Auswalzens zum Reduzieren der Stegbreiten und praktisch gleichzeitigen Reduzieren der Flanschdicken. Gemäß dem von den Erfindern der vorliegenden Erfindung vorgeschlgenen Verfahren ist es möglich, die Walzreduktion der Flansche größer einzustellen als die der Stege im Universalfertigwalzvorgang, so daß die Flächen der gewalzten Stege durch Längungen oder Dehnungen der Flansche hervorgerufenen Zugspannungen in Walzrichtungen unterworfen sind. Infolgedessen ist es möglich, die Begrenzung der Reduktion der Stege in einem nennenwerten Maß zu mildern, um das durch die Kompression in Richtungen senkrecht zu den Walzrichtungen verursachte Wölben der Stege zu verhindern. Nach diesem Verfahren kann mithin die Walzreduktion oder Einstellung der Stegbreiten im Vergleich zu denen bei anderen bisherigen Verfahren um mehr als das Dreifache vergrößert sein oder werden, obgleich (dabei) die Horizontalwalzen mit verstellbarer Breite benötigt werden.
  • Wenn jedoch eine erforderliche Einstellung der Stegbreiten eine Begrenzung, d.h. einen Grenzwert, überschreitet, ist es für die Reduktion der Stegbreiten nötig, das Auswalzen in mehr als zwei Stiche aufzuteilen. Bei dem durch die Erfinder dieser Erfindung in der JP-OS 2-80 102 vorgeschlagenen Verfahren erfolgt das Auswalzen so, daß der Bedingung ΔBwmax = 80 Tw²/Bw genügt wird, worin ΔBwmax (mm) den Grenzwert der Walzreduktion der inneren Stegbreite, Tw² (mm) die Stegbreite vor dem Auswalzen und Bw (mm) die innere Stegbreite bedeuten. Mit anderen Worten: wenn eine Walzreduktion ΔBw der inneren Stegbreiten die anhand obiger Gleichung berechnete Größe ΔBwmax übersteigt, wird das Auswalzen zur Begrenzung der Walzreduktion pro Stich in mehr als zwei Stiche unterteilt.
  • Wenn jedoch das Auswalzen beim Fertigwalzen in mehr als zwei Stichen erfolgt, ist ein Absinken der Temperatur des auszuwalzenden Stahls wahrscheinlich. Eine solche Temperaturabnahme des Stahls führt häufig nicht nur zu Formdefekten des Erzeugnisses, wie wellige Stege, und einer Minderung der Erzeugnisgüte, sondern auch zu einer Herabsetzung der Produktionsleistung. Aus diesem Grund wird das Auswalzen vorzugsweise in einem Stich (pass) durchgeführt. Zudem ist ersichtlich, daß in tatsächlichen Walzvorgängen oftmals strengere Reduktionsbegrenzungen der (für die) Stegbreiten nötig sind.
  • Beim Auswalzen für die Walzreduktion der Stegbreiten können Wölbung und schädliche Deformation im Profil von Erzeugnissen durch Anordnung von Hemmitteln (restraining means), wie Stegführungen, an der Einlaufseite eines Walzwerks vermieden werden. Solche Mittel dienen jedoch nicht zur Vergrößerung der Walzreduktion oder Einstellung (Regelung) pro Stich.
  • In diesem Zusammenhang kann die Walzreduktion oder Einstellung (Regelung) der inneren Stegbreiten teilweise in Vor- oder Streckwalzvorgängen bewirkt werden. Da jedoch große Walzreduktionen mit Walzen verstellbarer Breite zu stufenförmigen Oberflächen der Erzeugnisse führen können, können die Dicken der Stege durch das Walzen nicht erheblich reduziert werden. Folglich ist ein exklusiver Stich zum Reduzieren der Stegbreiten nötig, so daß sich die Zahl der Stiche vergrößert und sich somit die oben beschriebenen Schwierigkeiten ergeben.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Walzen von Doppel-T-Trägern, mit dem die Begrenzung der Walzreduktion von inneren Stegbreiten gemildert werden kann, ohne Wölbung und Verwindung, wie sie beim Auswalzen mit Walzreduktion von Stegbreiten vorkommen können, herbeizuführen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit dem die Merkmale nach Anspruch 1 aufweisenden Verfahren zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers durch Fertigwalzen.
  • Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird der Walzblock durch das Universal-Fertigwalzwerk ausgewalzt, bei dem die beiden Vertikalwalzen zwangsweise oder direkt (positively) angetrieben werden.
  • Erfindungsgemäß können beim Reduzieren oder Einstellen der inneren Stegbreiten beim Fertigwalzen mit Horizontalwalzen verstellbarer Breite durch zwangsweises Reduzieren der Stegbreite eines durch Streckwalzen (rough rolling) normal gewaizten Walzblocks (die) Grenzwerte der Walzreduktion beträchtlich erweitert sein oder werden, so daß die Lebensdauer der Walzen verlängert ist und ein Walzenwechsel auf ein Mindestmaß verringert wird, wodurch die Produktionsleistung bei der Herstellung von Doppel-T-Trägern durch Walzen weiter verbessert wird.
  • Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der folgenden genauen Beschreibung und den Ansprüchen anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
  • Fig. 1a und 1b schematische Darstellungen von Beispielen für Anlagen in Walzstraßen zum Herstellen von Doppel-T-Trägern,
  • Fig. 2a bis 2c Darstellungen von Querschnitten oder Profilen von Ausgangsmaterialien für auszuwalzende Doppel-T-Träger,
  • Fig. 3a und 3b Darstellungen von Kalibern von Walzen bei Vorwal zwerken,
  • Fig. 4a bis 4c Darstellungen von Querschnitten oder Profilen von bisherigen Walzen, die für die Herstellung von Doppel-T-Trägern durch Walzen benutzt werden,
  • Fig. 5a und 5b, 6 sowie 7a und 7b schematische Darstellungen von Verfahren nach dem Stand der Technik,
  • Fig. 8a und 8b schematische Darstellungen eines Verfahrens nach dem Stand der Technik,
  • Fig. 9 eine Darstellung eines Kontaktierungs- oder Angriffszustands zwischen einem durch Streckwalzen ausgewalzten Walzblock und Walzen beim Verfahren nach den Fig. 8a und 8b,
  • Fig. 10a bis 10c Darstellungen zur Erläuterung der Entstehung von Formdefekten bei Walzblöcken beim Walzen mit Reduktion von Stegbreiten von Doppel-T-Trägern nach dem Verfahren gemäß den Fig. 8a und 8b,
  • Fig. 11a und 11b Darstellungen von Profilen von durch ungeeignetes Auswalzen hergestellten Doppel-T- Trägern,
  • Fig. 12 eine erläuternde Darstellung zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Walzverfahrens zur Herstellung von Doppel-T-Trägern,
  • Fig. 13 und 14 erläuternde Darstellungen von Walzzuständen zur Herstellung von Doppel-T-Trägern nach dem Stand der Technik,
  • Fig. 15 eine graphische Darstellung von Ergebnissen einer Untersuchung bezüglich Auftrittsgrenzen (occurence limits) von Defekten in Form und Oberfläche von Walzblöcken für die Herstellung von Doppel-T- Trägern,
  • Fig. 16 eine erläuternde Darstellung zur Beschreibung des Walzverfahrens zur Herstellung von Doppel-T-Trägern gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung und
  • Fig. 17 eine graphische Darstellung von Ergebnissen einer anderen Untersuchung bezüglich Auftrittsgrenzen (occurence limits) von Defekten in Form und Oberfläche von Walzblöcken für die Herstellung von Doppel -T-Trägern.
  • Ein Universalwalzwerk ist üblicherweise so aufgebaut, daß vier Mittelachsen von zwei Horizontalwalzen und zwei Vertikalwalzen in einer senkrecht zur Auswalz- oder Walzrichtung liegenden Ebene angeordnet sind. Die Erfinder haben verschiedene Versuche und Untersuchungen bezüglich der Anordnung von Walzen in Walzwerken für das Auswalzen (in Verbindung) mit einer Reduktion von Stegbreiten von Doppel-T- Trägern durchgeführt. Als Ergebnis haben sie letztlich gefunden, daß die Verschiebung bzw. der Versatz der in ein Walzwerk eingebauten Vertikal- oder Horizontalwalzen in der Walzrichtung relativ zu den Horizontal- oder Vertikalwalzen sehr wirksam ist, um die zulässige Begrenzung der Walzreduktion von inneren Stegbreiten zu erweitern. Die vorliegende Erfindung beruht auf der genannten Feststellung.
  • Bei der Durchführung der Erfindung zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers wird ein grob- oder streckgewalzter (rough rolling) Walzblock mit einem Steg und Flanschen in einem Universalwalzwerk fertiggewalzt, um die Stegbreite und die Dicken der Flansche des Walzblocks zu reduzieren und eine Schrägstellung der Flansche zu korrigieren; dadurch wird die innere Stegbreite des Walzblocks reduziert oder eingestellt. Das Universalwalzwerk umfaßt zwei Vertikalwalzen, welche die Flansche des Walzblocks von beiden Seiten erfassen (embracing), und zwei Horizontalwalzen, die kleinere Breiten als die beim Streckwalzen aufweisen und welche den Steg an Ober- und Unterseite erfassen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Auswalzen in dem Zustand, daß die Vertikalwalzen an der Stromabseite der Vertikalwalzen in einen Bereich mit einer Zone verschoben sind, in welcher die Reduktion der Stegbreite und der Flanschdicken gleichzeitig stattfindet.
  • Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen schematisch Kontak tierungs- bzw. Angriffszustände zwischen Walzen und streckgewalzten Stahlwalzblöcken sowie Gegenwirkkräfte von Vertikalwalzen, die auf Steg(ober)flächen in dem Fall einwirken, daß die Reduktion oder Einstellung (Regelung) der inneren Stegbreiten durch ein Universal-Fertigwalzwerk mit Horizon talwalzen mit Breiten, die kleiner sind als die inneren Stegbreiten des streckgewalzten (rough rolled) Stahlwalzblocks, erfolgt. Fig. 12 zeigt den Fall, in welchem die Vertikalwalzen V erfindungsgemäß auf die Stromabseite (nachgeschaltete Seite) verschoben sind; Fig. 13 zeigt die Vertikal- und Horizontalwalzen, deren Achsen gemäß den bisherigen Verfahren sämtlich in einer Ebene liegen.
  • Unter Annahme der Breite der Horizontalwalzen zu Bw&sub1;, welche (Breite) kleiner ist als die innere Stegbreite Bw&sub0; des streckgewalzten Walzblocks, wie in der den Stand der Technik darstellenden Fig. 13 gezeigt, ist im folgenden der Kontaktierungs- oder Angriffszustand zwischen den Flanschen hb und dem Steg ha des Walzblocks h sowie den Vertikalwalzen V und den (nicht dargestellten) Horizontalwalzen angegeben. Zunächst kommt der in das Walzwerk von dessen Einlauf her eintretende streckgewalzte Walzblock h an den Außenflächen seiner Flansche hb mit den Vertikalwalzen V in Berührung. In diesem Augenblick kontaktieren die Innenflächen der Flansche hb die Stirnflächen der Horizontalwalzen H noch nicht; folglich geschieht das Auswalzen nur zur Reduzierung der Stegbreite mittels der Vertikaiwalzen V (Zone I).
  • Sodann kontaktieren die Innenflächen der Flansche hb die Stirnflächen der Horizontalwalzen H. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt keine Reduktion der Stegbreite mehr, vielmehr erfolgt die Reduktion der Dicken der Flansche hb. Außerdem kontaktieren die Ballenflächen der Horizontalwalzen die Oberflächen des Stegs ha im normalen Walzzustand nicht mit dem normalen Walzendurchmeser (Zone J). Hierauf kontaktieren die Ballenflächen der Horizontalwalzen den Steg ha zur Reduzierung seiner Dicke, wobei gleichzeitig die Reduktion der Dicken der Flansche hb fortschreitet (Zone K). Auf diese Weise wird die Reduktion der Stegbreite in der Zone I an der Einlaufseite des Walzwerks bewerkstelligt.
  • Im folgenden ist die Reaktion oder Gegenwirkung der auf den Steg ha in der Zone I einwirkenden Walzen erläutert. Aufgrund der Reduktion der Stegbreite durch das Auswalzen der Vertikalwalzen V in der Zone I werden auf den Walzblock durch die Vertikalwalze V Druck- oder Kompressionskräfte Pw in den Richtungen der Stegbreite ausgeübt. Die durch die Kompressionskräfte Pw hervorgerufenen Gegenwirkkräfte P sind in der Zone I in den Richtungen der Stegbreite gerichtet, während die Horizontalwalzen noch nicht am Steg ha des Walzblocks angreifen. Unter Berücksichtigung dieses Zustands ist leicht zu verstehen, weshalb Wölbung und Verwindung des Stegs ha auftritt.
  • Die Zone I liegt nahe der Zone K, in welcher der Steg durch die Vertikalwalzen H (vermutlich: V) vergleichsweise sicher begrenzt (restrained) ist, so daß die Wahrscheinlichkeit für Wölbung (oder Knicken) des Stegs, nur durch die Gegenwirkkräfte P bestimmt, nicht so groß ist. Der Steg ha ist jedoch den Gegenwirkkräften Pf von den Vertikalwalzen V in der Walzrichtung unterworfen, weil nur die Horizontalwalzen zwangsweise angetrieben werden, während die Vertikalwalzen im üblichen Universalwalzwerk nicht zwangsweise angetrieben werden bzw. zwangsgetrieben sind und nur durch die Reibungskraft mit dem sich in der Stromabrichtung vorschiebenden Walzblock angetrieben werden.
  • In dem in Fig. 13 dargestellten Walzzustand, in welchem nur die Horizontalwalzen zwangsgetrieben sind, ist der streckgewalzte Walzblock einer Antriebs- oder Mitnahmekraft mit seinem Steg ha in der Zone K, in welcher der Steg ha zur Reduzierung seiner Dicke gewalzt wird, und mit den Flanschen hb in Zonen J und K unterworfen, wo die mit den Horizontalwalzen in Berührung stehenden Flansche hb zur Reduzierung ihrer Dicke(n) gewalzt werden. Obgleich in der Zone I andererseits die Außenflächen der Flansche hb die Vertikalwalzen V kontaktieren, ist der streckgewalzte Walzblock h keiner Antriebs- oder Mitnahmekraft unterworfen, weil die Vertikalwalzen keine Antriebskraft aufweisen. Folglich wird der Walzblock in der Zone I durch den stromab der Zone I befindlichen Teil des Walzblocks (mit)gezogen. In der Zone I findet jedoch die Reduktion der Stegbreite statt, so daß ein Widerstand gegen die (Mit-)Ziehkraft in der Walzrichtung auftritt. Daher werden die Gegenwirkkräfte Pf in der Walzrichtung durch die Vertikalwalzen V als Gegenwirkung gegen die Ziehkraft auf den Walzblock ausgeübt.
  • Infolgedessen ist der Steg hb in der Zone I den Gegenwirkkräften P von den Vertikalwalzen V unterworfen, welche die resultierenden Kräfte der Gegenwirkkräfte Pw in den Richtungen der Stegbreite und der Gegenwirkkräfte Pf in der Walzrichtung sind. Die Gegenwirkkräfte P sind höher als die Gegenwirkkräfte Pw und tendieren zu einem Wölben des Stegs stromauf der Zone I. Folglich wirken große Druckkräfte auf den Steg in einem Bereich, in welchem der Steg kaum begrenzt ist, und entfernt von der Zone K, in welcher der Steg begrenzt (restrained) ist, ein, mit dem Ergebnis, daß der Grenzwert der Walzreduktion der Stegbreite klein wird.
  • Im Hinblick darauf sind erfindungsgemäß die Vertikalwalzen V zur Stromabseite des Walzwerks hin verschoben oder versetzt, so daß die Zone I, in welcher die Reduktion der Stegbreite erfolgt, die Zone K überlappt, in welcher der Steg des Walzblocks durch die Horizontalwalze begrenzt (oder auch eingeschlossen) ist, während der stromauf der Zone I befindliche und den Gegenwirkkräften P ausgesetzte Teil des Stegs in die Position gebracht wird, die möglichst nahe an der Zone K liegt, in welcher der Steg gemäß Fig. 12 begrenzt ist. Erfindungsgemäß kann auf diese Weise der Grenzwert der Walzreduktion der Stegbreite wesentlich vergrößert werden oder sein.
  • Die Erfinder dieser Erfindung haben in ihren Versuchen festgestellt, daß die Vertikalwalzen bei tatsächlichen Walzwerken in Abhängigkeit von den Walzbedingungen und den Maßen des auszuwalzenden Werkstoffs vorzugsweise um Strecken in der Größenordnung von 3 - 30 mm verschoben werden oder sein sollten. Obgleich bei der obigen Ausführungsform die Vertikalwalzen V zur Stromabseite hin verschoben sind, können ersichtlicherweise die Horizontalwalzen relativ zu den Vertikalwalzen zur Stromaufseite hin verschoben sein, um die gleiche erfindungsgemäße Wirkung zu erreichen.
  • Fig. 14 zeigt einen Walzzustand bei einem normalen Universal(aus)walzen, das nicht von einer Reduktion der Stegbreite begleitet ist. In diesem Fall liegt keine Zone 1 vor, weil keine Reduktion der Stegbreite erfolgt. Obgleich eine der Zone I ähnliche Zone vorhanden ist, die durch Korrektur der Schrägung der Flansche in Stellungen senkrecht zum Steg herbeigeführt ist, steht diese ähnliche Zone außer Frage, weil die Gegenwirkkräfte von den Vertikalwalzen wesentlich kleiner sind als in dem mit der Reduktion der Stegbreite verbundenen Fall. Folglich ist der Steg ha frei von Gegenwirkkräften in Richtungen der Stegbreite, so daß das oben beschriebene Problem nicht auftritt. Es ist daher in dem in Fig. 14 gezeigten Fall sinnlos, die Vertikalwalzen zu verschieben bzw. zu versetzen.
  • In diesem Zusammenhang offenbart die JP-OS 61-5 601 ein Walzverfahren, bei dem Vertikalwalzen eines Universalwalzwerks verschoben werden oder sind. Dieses Verfahren zielt aber nicht auf das mit der Reduktion der Stegbreite einhergehende Auswalzen ab. Dieses Verfahren hat somit nur eine Wirkung, eine Wellenbildung der Stege beim Auswalzen zur Herstellung von Doppel-T-Trägern mit sehr dünnen Stegen zu verhindern.
  • Bei den in den JP-OSen 2-147 102 und 2-147 112 offenbarten Verfahren wrden außerdem die Dicken der Flansche bei der Reduktion der Stegbreite nicht reduziert. Deshalb neigen die Stege zu einem Knicken oder Wölben, wobei die Horizontalwalzen nur einen geringen Einfluß zur Verhinderung des Knickens oder Wölbens der Stege haben. Infolgedessen sind die Grenzwerte der Reduktion der Stegbreite sehr klein, und zwar in einem die praktische Anwendung dieser Verfahren verbietenden Maß.
  • Beispiel 1
  • Doppel-T-Träger typischer Nennmaße von H750x200, H600x200 und H450x200 mit verschiedenen Stegbreiten von 6 -16 mm wurden durch Auswalzen unter Reduzierung der Stegbreiten hergestellt. Die Walzbedingungen bzw. -zustände der hergestellten Doppel-T-Träger wurden untersucht.
  • Die Ergebnisse sind in Fig. 15 dargestellt, worin auf der Abszisse ΔBw Bw/Tw und auf der Ordinate ΔC/Tw mit Tw (mm) = Stegdicke vor dem Fertigwalzen, Bw (mm) = innere Stegbreite, ΔBw = Walzreduktion der inneren Stegbreite und ΔC/Tw = Zunahme der Durchbiegung (deflection) des Stegzentrums aufgetragen sind. In Fig. 15 geben die Marken und die Ergebnisse der bisherigen Verfahren und die Marken Δ und die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens an, bei dem die Vertikalwalzen um 20 mm zur Stromabseite hin verschoben bzw. verlagert waren. Die Marken und zeigen, daß in den Stegflächen Fehler (bzw. Risse) aufgetreten waren, während die Marken und Δ fehlerfreie (rißfreie) (Ober-)Flächen der Stege angeben.
  • Gemäß Fig. 15 vergrößert sich mit größeren Werten (auf) der Abszisse oder bei einer Vergrößerung der inneren Stegbreite selbst und der Walzreduktion der inneren Stegbreite die Durchbiegung des Stegzentrums als Exponentialfunktion, während gleichzeitig die Möglichkeit für das Auftreten von Fehlern (d.h. Rissen) in den Steg(ober)flächen zunimmt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren sind jedoch im Vergleich zu den bisherigen Verfahren bezüglich der gleichen Werte oder Größen auf der Abszisse die Durchbiegung des Stegzentrums und die Möglichkeit des Auftretens von Fehlern merklich verringert.
  • Wenn die Dicke der Erzeugnisse 6 mm (als kleinste Dicke bei neuerdings oder bisher ausgewalzten Doppel-T-Trägern) beträgt und die Durchbiegung des Stegzentrums auf ±2 mm begrenzt ist, was einen strengeren Wert als der gemäß der (JP-Industrienorm) JIS 63192 bei Doppel-T-Trägern für Gebäude darstellt, beträgt die Begrenzung (der Grenzwert) von ΔC/Tw auf der Ordinate von Fig. 15 0,33. Zur Vermeidung von Fehlern (Rissen) in den Stegflächen bei den bisherigen Verfahren ist zudem die Begrenzung (der Grenzwert) für ΔBw Bw/Tw² auf der Abszisse gemäß Fig. 15 gleich 80. Die maximale Walzreduktion ΔBwmax der inneren Stegbreite bestimmt sich nämlich nach folgender Gleichung: ΔBwmax = 80 Tw²/Bw. Andererseits liegt die Begrenzung (der Grenzwert) von ΔBw Bw/Tw² erfindungsgemäß in der Größenordnung von 120. Die maximale Walzreduktion ΔBwmax der inneren Stegbreite bestimmt sich daher nach einer Gleichung: ΔBwmax = 120 Tw²/Bw. Erfindungsgemäß kann folglich die maximale Walzreduktion der inneren Stegbreite im Vergleich zum Stand der Technik um etwa das 1,3fache vergrößert sein.
  • Bei dieser Ausführungsform sind die Horizontalwalzen der Fertigwalzwerke direkt- oder zwangsgetrieben, während die Vertikalwalzen frei- oder mitlaufende, durch die Bewegung der Walzblöcke angetriebene Walzen sind. Dieses Verfahren ist jedoch auf ein Fertigwalzwerk anwendbar, bei dem die Vertikalwalzen angetrieben werden und die Horizontalwalzen freilaufend sind oder bei dem sowohl die Vertikalwalzen als auch die Horizontalwalzen angetrieben werden, solange das Auswalzen mit einer Reduktion der inneren Stegbreiten einhergeht. Bei dieser Ausführungsform werden weiterhin Walzen verstellbarer Breite, wie sie z.B. aus der JP-OS 1-317 607 bekannt sind, als Horizontalwalzen für das Walzen von Doppel-T-Trägern verschiedener Größen oder Abmessungen verwendet. Selbstverständlich können jedoch auch nicht in ihrer Breite verstellbare Horizontalwalzen eingesetzt werden, sofern ihre Breiten kleiner sind als die innere Stegbreiten der vorgewalzten Walzblöcke und Vertikalwalzen einen Walzspalt aufweisen, der kleiner ist als die Stegbreiten der vorgewalzten Walzblöcke, um die inneren Stegbreiten der Walzblöcke zu reduzieren.
  • Bei einem Universalwalzwerk ist es üblich, daß nur die Horizontalwalzen zwangsgetrieben sind, während die Vertikalwalzen durch die Bewegung des Walzblocks angetrieben werden, wie oben beschrieben. Wenn nämlich (auch) die Vertikalwalzen zwangsgetrieben werden, werden die Antriebseinrichtungen kompliziert, so daß der im Walzbetrieb häufig durchzuführende Walzenwechselvorgang zwangsläufig umständlich wird und der Zwangsantrieb der Vertikalwalzen (daher) nur wenig vorteilhaft ist. Die Erfinder dieser Erfindung haben in verschiedenen Versuchen herausgefunden, daß es sehr wirksam ist, die Vertikalwalzen eines Universalwalzwerks zwangsweise (bzw. direkt) anzutreiben, um die Walzreduktion der inneren Stegbreiten beim Universalwalzen mit Reduktion der Stegbreiten zu erhöhen. Gemäß einem zweiten Merkmal dieser Anmeldung beruht die Erfindung auf dieser Feststellung.
  • Gemäß dem zweiten Merkmal der Erfindung, insbesondere in einem Ausführungsbeispiel, wird ein vorgewalzter Walzblock in einem Universal-Fertigwalzwerk ausgewalzt, bei dem sowohl die Vertikalwalzen als auch die Horizontalwalzen zwangs- oder direktgetrieben sind.
  • In der obigen Erläuterung anhand von Fig. 13 ist klargestellt worden, daß große Druckkräfte auf den Steg in der Zone I einwirken, in welcher der Steg stromauf der Zone I nicht gegen ein Knicken oder Wölben begrenzt ist; diese Druckkräfte resultieren aus den Gegenwirkkräften Pf, die durch die bei der Bewegung des Walzblocks angetriebenen bzw. mitgenommenen Vertikalwalzen hervorgerufen werden.
  • Gemäß Fig. 16 werden erfindungsgemäß die Vertikalwalzen des Universalwalzwerks zwangsweise angetrieben, so daß die Flansche hb und der Steg ha eines Walzblocks h unter beträchtlicher Verringerung der Gegenwirkkräfte Pf zwangsweise ange trieben werden. Als Ergebnis kann der Grenzwert der Walzreduktion der Stegbreiten beträchtlich erweitert sein. Folglich können Doppel -T-Träger verschiedener Größen ohne Vergrößerung der Zahl der Walzstiche (aus)gewalzt werden, und es können Doppel-T-Träger konstanter Stegbreiten durch Einstellung der Walzreduktion der Stegbreiten auch dann hergestellt werden, wenn sich die Breiten der Walzen durch Verschleiß derselben mit zunehmender Zahl der gewalzten Walzblöcke verändern.
  • Bei der Ausführung dieser Erfindung werden bevorzugt die Umfangsgeschwindigkeiten von Vertikalwalzen denen von Horizontalgeschwindigkeiten (vermutlich: Horizontalwalzen) praktisch gleich eingestellt.
  • Beispiel 2
  • Doppel-T-Träger typischer Nennmaße von H750x200, H600x200 und H45x200 und mit verschiedenen Stegdicken von 6 - 16 mm wurden durch Walzen unter Reduzierung der Stegbreiten hergestellt. Die Walzbedingungen oder -zustände der hergestellten Doppel-T-Träger wurden untersucht.
  • Die Ergebnisse sind in Fig. 17 dargestellt; dabei sind auf der Abszisse ΔBw Bw/Tw und auf der Ordinate ΔC/Tw, ähnlich wie im Beispiel 1 (und) gemäß Fig. 15, aufgetragen. Marken und geben die Ergebnisse von bisherigen Verfahren an, bei denen die Horizontalwalzen, nicht aber die Vertikalwalzen, zwangsgetrieben werden, während Marken Δ und die Ergebnisse beim erfindungsgemäßen Verfahren angeben, bei dem sowohl die Horizontalwalzen als auch die Vertikalwalzen mit praktisch gleichen Umfangsgeschwindigkeiten zwangsgetrieben werden. Die Marken und zeigen an, daß in den Stegoberflächen Fehler (bzw. Risse) auftraten, während die Marken und Δ für fehlerfreie Stegoberflächen stehen.
  • Gemäß Fig. 17 sind beim erfindungsgemäßen Verfahren die Durchbiegung des Stegzentrums und die Möglichkeit für das Auftreten von Fehlern (bzw. Rissen) im Vergleich zu den bisherigen Verfahren bei gleichen Werten oder Größen auf der Abszisse deutlich verringert.
  • Wenn die Dicke der Erzeugnisse 6 mm (als kleinste Dicke bei neuerdings ausgewalzten Doppel-T-Trägern) beträgt und die Durchbiegung des Stegzentrums auf ±2 mm begrenzt ist, was einen strengeren Wert als der gemäß der (JP-Industrienorm) JIS 63192 bei Doppel-T-Trägern für Gebäude darstellt, beträgt die Begrenzung (der Grenzwert) von ΔC/Tw auf der Ordinate von Fig. 17 0,33. Zur Vermeidung von Fehlern (Rissen) in den Stegflächen bei den bisherigen Verfahren ist zudem die Begrenzung (der Grenzwert) für ΔBw Bw/Tw² auf der Abszisse gemäß Fig. 17 gleich 80. Die maximale Walzreduktion ΔBwmax der inneren Stegbreite bestimmt sich nämlich nach folgender Gleichung: ΔBwmax = 80 Tw²/Bw. Andererseits liegt die Begrenzung (der Grenzwert) von ΔBw Bw/Tw² erfindungsgemäß in der Größenordnung von 120. Die maximale Walzreduktion ΔBwmax der inneren Stegbreite bestimmt sich daher nach einer Gleichung: ΔBwmax = 120 Tw²/Bw. Erfindungsgemäß kann folglich die maximale Walzreduktion der inneren Stegbreite im Vergleich zum Stand der Technik um etwa das 1,5-fache vergrößert sein.
  • Bei dieser Ausführungsform werden die Horizontalwalzen und die Vertikalwalzen des Fertigwalzwerks gleichzeitig zwangsgetrieben. Dieses Verfahren ist jedoch auf ein Fertigwalzwerk anwendbar, bei dem die Vertikalwalzen, nicht aber die Horizontalwalzen, zwangsgetrieben sind, solange das Auswalzen mit einer Reduktion der inneren Stegbreiten einhergeht. Bei dieser Ausführungsform werden weiterhin Walzen verstellbarer Breite, wie sie z.B. aus der JP-OS 1-317 607 bekannt sind, als Horizontalwalzen für das Walzen von Doppel- T-Trägern verschiedener Größen oder Abmessungen verwendet. Selbstverständlich können jedoch auch nicht in ihrer Breite verstellbare Horizontalwalzen eingesetzt werden, sofern ihre Breiten kleiner sind als die inneren Stegbreiten der vorgewalzten Walzblöcke und Vertikalwalzen einen Walzspalt aufweisen, der kleiner ist als die Stegbreiten der vorgewalzten Walzblöcke, um die inneren Stegbreiten der Walzblöcke zu reduzieren.
  • Obgleich die Erfindung vorstehend speziell in bevorzugten Ausführungsformen bzw. -beispielen dargestellt und beschrieben worden ist, ist es für den Fachmann offensicht lich, daß die oben angegebenen sowie weitere Änderungen in Form und Einzelheiten möglich sind, ohne vom Rahmen der Erfindung, wie beansprucht, abzuweichen.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers durch Fertigwalzen eines durch Vor- oder Streckwalzen gewalzten Stahlwalzblocks (7, h) mit einem Steg (ha) und Flanschen (hb) mittels eines Universal-Fertigwalzwerks mit zwei die Flansche (hb) des Walzblocks (7, h) an beiden Seiten erfassenden Vertikalwalzen (V) und zwei Horizontalwalzen (H), deren Breiten kleiner sind als die beim Vor- oder Streckwalzen und welche den Steg (ha) an Ober- und Unterseiten erfassen, um die Stegbreite und die Dicken der Flansche (hb) des Walzblocks (7, h) zu reduzieren und eine Neigung bzw. Schrägung der Flansche (hb) zu korrigieren und damit die innere Stegbreite des Doppel-T-Trägers zu reduzieren und einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzblock (7, h) mittels des Universal-Fertigwalzwerks in einem solchen Zustand (unter solchen Bedingungen) gewalzt wird, daß die Achsen (Z) der beiden Vertikalwalzen (V) relativ zu den Achsen (Y) der beiden Horizontalwalzen um vorzugsweise 3 - 30 mm zur Stromabseite des Fertigwalzwerks verschoben bzw. versetzt sind, so daß eine Zone (K) einer Reduktion einer Dicke des Stegs (ha) sich mit einer Zone (I) einer Reduktion einer inneren Stegbreite überlappt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (Y) der beiden Horizontalwalzen relativ zu den Achsen (Z) der beiden Vertikalwalzen (V) zur Stromaufseite hin verschoben bzw. versetzt sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers durch Fertigwalzen eines durch Vor- oder Streckwalzen gewalzten Stahlwalzblocks (7, h) mit einem Steg (ha) und Flanschen (hb) mittels eines Universal-Fertigwalzwerks mit zwei die Flansche (hb) des Walzblocks (7, h) an beiden Seiten erfassenden Vertikalwalzen (V) und zwei Horizontalwalzen (H), deren Breiten kleiner sind als die beim Vor- oder Streckwalzen und welche den Steg (ha) an Ober- und Unterseiten erfassen, um die Stegbreite und die Dicken der Flansche (hb) des Walzblocks (7, h) zu reduzieren und eine Neigung bzw. Schrägung der Flansche (hb) zu korrigieren und damit die innere Stegbreite des Doppel-T-Trägers zu reduzieren und einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzblock (7, h) mittels des Universal-Fertigwalzwerks (aus)gewalzt wird, bei dem die beiden Vertikalwalzen (V) zwangsweise oder direkt angetrieben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die beiden Vertikaiwalzen (V) als auch die beiden Horizontalwalzen (H) zwangsweise angetrieben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vertikalwalzen (V) so angetrieben werden, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit derjenigen der beiden Horizontalwalzen (H) im wesentlichen gleich ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzblock (7, h) mittels des Universal-Fertigwalzwerks (aus)gewalzt wird, bei dem die beiden Vertikalwalzen (V) zwangsweise oder direkt angetrieben werden.
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