HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rausch-
Verringerungsschaltung, in der verschiedene Arten von
Rauschen, die in der demodulierten Ausgabe eines Radioempfängers
enthalten sind, durch Verwenden einer Fuzzy-Steuerung
verringert werden.
Stand der Technik
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Es hat viele verschiedene Schaltungen zum Verringern des
Rauschens in einem Ausgangssignal bzw. einer Ausgabe eines
Empfängers gegeben. Fig. 1 zeigt eine derartige Rausch-
Verringerungsschaltung, bei der eine Rückkopplungs-Steuerung
verwendet wird.
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In Fig. 1 enthält eine Rausch-Verringerungsschaltung 20 einen
Rausch-Dämpfungsschaltkreis 21, einen Rauschpegel-
Erfassungsschaltkreis 22 und einen Steuersignal-
Erzeugungsschaltkreis 23.
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Der Rausch-Dämpfungsschaltkreis 21 ist beispielsweise als
Frequenzkennlinien-Steuerschaltkreis, als Kanaltrennungs-
Steuerschaltkreis, als Stummschaltungs-Steuerschaltkreis bzw.
Rauschsperren-Steuerschaltkreis, oder aus einer Kombination
davon ausgebildet. Der Rausch-Erfassungsschaltkreis 22 erfaßt
einen Rauschpegel in der Ausgabe des Rausch-
Dämpfungsschaltkreises 21 und gibt daraufhin ein Rauschpegel-
Signal aus. Der Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis 23
vergleicht das Rauschpegel-Signal mit einer festen
Referenzspannung Vs, und gibt daraufhin ein Steuersignal aus, dessen Größe
proportional zu der Differenz zwischen dem Rauschpegel-Signal
und der Referenzspannung Vs ist. Das Steuersignal wird zu dem
Rausch-Dämpfungsschaltkreis 21 rückgekoppelt. Somit verringert
die Rückkopplungs-Steuerung wirksam das Rauschen in der
Ausgabe des Empfängers.
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Im allgemeinen verändert sich die Feldintensität eines
Eingangssignals bzw. einer Eingabe zu einem Empfänger über einem
weiten Bereich. Wie es in Fig. 3B gezeigt ist erhöht sich
somit dann, wenn sich die Feldintensität jenseits des Rausch-
Steuerungsbereichs der Rausch-Verringerungsschaltung
verändert, der Rauschpegel in der Empfängerausgabe schnell. Eine
Rausch-Verringerungsschaltung in einem FM-Empfänger, wie
beispielsweise einer der oben angegebenen Schaltkreise, nämlich
der Frequenzkennlinien-Steuerschaltkreis, der Kanaltrennungs-
Steuerschaltkreis und der Rauschsperren-Steuerschaltkreis, hat
nur einen schmalen Steuerbereich, nämlich beispielsweise etwa
20 dB für den Kanaltrennungs-Steuerschaltkreis und etwa einige
Dezibel für den Freguenzkennlinien-Steuerschaltkreis. Dies
läßt keine ausreichende Rausch-Verringerungswirkung über einen
weiten Bereich der Feldintensität zu.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rausch-
Verringerungsschaltung zu schaffen, bei der das Maß einer
Rausch-Verringerungswirkung an der Empfängerausgabe über einen
weiten Bereich einer Feldintensität einer Eingabe zu dem
Empfänger durch das Verwenden einer Fuzzy-Steuertechnik gesteuert
wird.
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Ein Rausch-Dämpfungsschaltkreis empfängt ein demoduliertes
Signal und dämpft das Rauschen in dem demodulierten Signal in
Übereinstimmung mit einem ihm zugeführten Steuersignal. Ein
Signalstärke-Erfassungsschaltkreis gibt ein Feldintensitäts-
Signal aus, das die Stärke eines zu dem Empfänger eingegebenen
Radiowellen-Signals anzeigt. Ein Ausgabe-Rauschpegel-
Erfassungsschaltkreis gibt ein Rauschpegel-Signal aus, das
einen Rauschpegel in dem demodulierten Signal anzeigt, nachdem
das Rauschen gedämpft ist. Ein Fuzzy-Inferenzschaltkreis führt
eine Fuzzy-Inferenz in Übereinstimmung mit Fuzzy-
Erzeugungsregeln durch, die durch jeweilige
Teilnehmerfunktionen für das Feldintensitäts-Signal E und für das Rauschpegel-
Signal N vorgegeben werden, um eine Inferenzausgabe
auszugeben. Ein Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis erzeugt das
Steuersignal auf der Basis der Inferenzausgabe zum Steuern des
Rausch-Dämpfungsschaltkreises.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Merkmale und weitere Zielsetzungen der Erfindung werden
aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen klarer, wobei:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm ist, das eine
Verringerungsschaltung nach dem Stand der Technik darstellt;
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Fig. 2A-2G veranschaulichende Diagramme sind, die eine Fuzzy-
Inferenz bei der Erfindung darstellen;
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Fig. 3A ein veranschaulichendes Diagramm ist, das eine
Rausch-Verringerungs-Kennlinie bei der Fuzzy-
Steuerung gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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Fig. 3B ein veranschaulichendes Diagramm ist, das eine
Rausch-Verringerungs-Kennlinie einer Rausch-
Verringerungsschaltung nach dem Stand der Technik
darstellt;
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Fig. 4 ein Blockdiagramm ist, das den Aufbau eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung darstellt;
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Fig. 5A-5B Schaltungsdiagramme sind, die einen
Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis des ersten
Ausführungsbeispiels zeigen, und
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Fig. 6 ein Blockdiagramm ist, das den Aufbau eines zweiten
Ausführungsbeispiels zeigt.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
Aufbau
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Fig. 4 zeigt den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung. Das zusammengesetzte Signal bzw. Betriebssignal
eines FM-Stereosignals, das durch einen FM-
Demodulationsschaltkreis 16 demoduliert ist, wird dem Rausch-
Dämpfungsschaltkreis 11 zugeführt, der in Folge das
zusammengesetzte Signal, dessen Rauschen gedämpft ist, zu einem MPX-
Demodulationsschaltkreis 17 sendet. Der Rausch-
Dämpfungsschaltkreis 11 besteht aus zwei Schaltkreisen; einer
ist ein Stereorausch-Steuerschaltkreis 111 (nachfolgend SNC
genannt), wo der Pegel der Unterkanal-Komponente (L-R) in dem
zusammengesetzten Signal in Übereinstimmung mit einem SNC-
Steuersignal gedämpft wird, das ihm zugeführt wird, und der
andere ist ein Steuerschaltkreis zum Abschneiden hoher
Frequenzen 112 (nachfolgend HCC genannt), wo ein Signalpegel der
Hauptkanal-Komponente (L+R) bei höheren Frequenzen in
Übereinstimmung mit einem ihm zugeführten HCC-Steuersignal verringert
wird. Das zusammengesetzte Signal von dem Rausch-
Dämpfungsschaltkreis 11 wird dann durch den MPX-
Demodulationsschaltkreis 17 in das linke und das rechte
Audiosignal getrennt. Ein Rauschpegel-Erfassungsschaltkreis 13
enthält ein Hochpaß-Filter 131 und einen Rauschpegel-Detektor
132. Das Hochpaß-Filter 131 läßt Hochfrequenz-Komponenten
durch, d.h. eine Rauschkomponente über etwa 20 kHz in den
linken und rechten Audiosignalen. Der Rauschpegel-Detektor 132
richtet die Ausgabe des Hochpaß-Filters 131 gleich, um ein
Rauschpegel-Signal zu erzeugen, und führt es einem Fuzzy-
Inferenzschaltkreis 14 zu.
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Der Signalstärke-Erfassungsschaltkreis 12 richtet das
Zwischenfrequenz-Signal in dem FM-Demodulationsschaltkreis 16
gleich, um ein Feldstärke-Signal zu erzeugen, das die
Feldintensität E anzeigt, und führt es dem Fuzzy-Inferenzschaltkreis
14 zu. Der Fuzzy-Inferenzschaltkreis 14 empfängt das
Feldintensitäts-Signal E und das Rauschpegel-Signal N, und
führt dann eine Fuzzy-Inferenz-Verarbeitung an dem
Feldintensitäts-Signal E und dem Rauschpegel-Signal N in
Übereinstimmung mit Fuzzy-Erzeugungsregeln durch, die durch
jeweilige Teilnehmerfunktionen für diese Signale E und N vorgegeben
werden. Die Fuzzy-Inferenz-Verarbeitung wird später
beschrieben.
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Der Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis 15 empfängt die Ausgabe
T des Schaltkreises 14 zum Erzeugen des SNC-Steuersignals und
des HCC-Steuersignals und führt dann diese Steuersignale
jeweils dem SNC-Schaltkreis 111 und dem HCC-Schaltkreis 112 zu.
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In Fig. 5A wird die Ausgabe T des Fuzzy-Inferenzschaltkreises
14 Komparatoren 151-153 zugeführt, die die Ausgabe T mit
Referenzspannungen Vs1 bis Vs3 vergleichen, die in folgender
Beziehung zueinander stehen: Vs1 < Vs2 < Vs3. Die Ausgabe T des
Fuzzy-Inferenzschaltkreises 14 wird auch einem Widerstand R
zugeführt, der zusammen mit Kondensatoren C1-C3 verschiedene
Zeitkonstanten bildet. Wenn Vs2 > T > Vs1 gilt, schaltet der
Transistor 154 unter Bildung einer Zeitkonstante RC1 durch.
Wenn Vs3 > T > Vs2 gilt, schalten die Transistoren 154 und 155
unter Bildung einer Zeitkonstante R(C1+C2) durch. Wenn T > Vs3
gilt, schalten die Transistoren 154, 155, 156 unter Bildung
einer Zeitkonstante R(C1+C2+C3) durch. Die Kondensatoren C1-C3
sind derart, daß sie in folgender Beziehung zueinander stehen:
RC1 < R(C1+C2) < R(C1+C2+C3). Daher verändert sich die Ausgabe
des Steuersignal-Erzeugungsschaltkreises 15 mit einer der
Zeitkonstanten RC1, R(C1+C2) und R(C1+C2+C3) langsam von einem
vorherigen Wert von T zu einem neuen Wert von T.
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Fig. 5B zeigt ein weiteres Beispiel des Steuersignal-
Erzeugungsschaltkreises 15 in der Form eines Subtrahierers.
Die Ausgabe T des Fuzzy-Inferenzschaltkreises 14 wird auch
einer Serienschaltung von Widerständen R1, R2 und R3
zugeführt, die zusammen mit einem Kondensator C verschiedene
Zeitkonstanten bilden. Die Ausgaben der Komparatoren 151-153
werden den Steueranschlüssen eines Analogschalters 157 über
Inverter 158-160 zugeführt. Jedes der Schaltelemente 157a-157c
des Analogschalters 157 ist parallel zu den Widerständen R1-R3
geschaltet. Der Analogschalter 157 ist von verschiedenen
Halbleiterherstellern erhältlich. Wenn Vs2 > T > Vs1 gilt, öffnet
sich das Schaltelement 157c unter Bildung einer Zeitkonstante
R1C. Wenn Vs3 > T > Vs2 gilt, öffnen sich die Schaltelemente
157c und 157b unter Bildung einer Zeitkonstante C(R1+R2). Wenn
T > Vs3 gilt, öffnen sich die Schaltelemente 157a, 157b, 157c
unter Bildung einer Zeitkonstante C(R1+R2+R3). Die Widerstände
R1-R3 sind derart, daß sie in folgender Beziehung zueinander
stehen: CR1 < C(R1+R2) < C(R1+R2+R3). Daher verändert sich die
Ausgabe des Steuersignal-Erzeugungsschaltkreises 15 mit einer
der Zeitkonstanten CR1, C(R1+R2) und C(R1+R2+R3) langsam von
einem vorherigen Wert T zu einem neuen Wert T.
Teilnehmerfunktionen
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Bei der vorliegenden Erfindung wird das in der Audioausgabe
des Empfängers enthaltene Rauschen durch eine
Rückkoppelschleife unter Verwendung der Fuzzy-Steuertechnik verringert.
Die bei der Erfindung verwendete Fuzzy-Steuertechnik besteht
aus Fuzzy-Erzeugungsregeln R1 und R2, die durch
Teilnehmerfunktionen (mA1, mA2, mB1, mB2) gegeben werden, die
theoretisch oder experimentell eingestellt werden, so daß eine
bestmögliche Qualität der Empfängerausgabe in Übereinstimmung
mit der Feldintensität E einer Eingabe zu dem Empfänger und
dem in der Audioausgabe des Empfängers enthaltenen Rauschpegel
N erreicht wird.
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Die Fuzzy-Erzeugungsregel R1 ist wie folgt:
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Vorher (IF) a1: Die Feldintensität E ist hoch.
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b1: Der Rauschpegel N ist niedrig.
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Folgerung (THEN) Der Steuerbetrag wird verringert.
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Die jeweiligen Teilnehmerfunktionen für die oben beschriebene
Fuzzy-Erzeugungsregel R1 wird nachfolgend beschrieben.
(1) Teilnehmerfunktion mA1 für das Vorherige a1
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Fig. 2A zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mal, die einen Eindruck darüber gibt, wie hoch die
Feldintensität E ist. Die Abszisse zeigt die Feldintensität E und
die Ordinate zeigt den Inferenzgrad bezüglich der
Übereinstimmung mit dem Vorherigen al. Wenn eine aktuelle Feldintensität
E ausreichend hoch ist, so daß gesagt werden kann, daß die
Feldintensität absolut hoch ist, dann ist der Inferenzgrad
1. Wenn eine aktuelle Feldintensität E ausreichend niedrig
ist, so daß gesagt werden kann, daß die Feldintensität absolut
"niedrig" ist, dann ist der Inferenzgrad 0. Die Kurve in Fig.
2A zeigt an, daß der Inferenzgrad anwächst, wenn die
Feldintensität E anwächst.
(2) Teilnehmerfunktion mB1 für das Vorherige b1
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Fig. 2B zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mB1, die einen Eindruck darüber gibt, wie niedrig der
Rauschpegel N ist. Die Abszisse stellt den Rauschpegel N dar
und die Ordinate zeigt den Inferenzgrad bezüglich der
Übereinstimmung mit dem Vorherigen b1. Wenn ein aktueller
Rauschpegel N ausreichend niedrig ist, so daß gesagt werden
kann, daß der Rauschpegel absolut niedrig ist, dann ist der
Inferenzgrad 1. Wenn ein aktueller Rauschpegel N ausreichend
hoch ist, so daß gesagt werden kann, daß der Rauschpegel
absolut hoch ist, dann ist der Inferenzgrad 0. Die Kurve in Fig.
2B zeigt an, daß der Inferenzgrad kleiner wird, wenn der
Rauschpegel N anwächst.
(3) Teilnehmerfunktion mP1, die eine Schlußfolgerung angibt
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Fig. 2C zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mP1, die die Inferenz-Schlußfolgerung zeigt. Die Abszisse
stellt die Referenzspannung Vr in dem Fuzzy-
Inferenzschaltkreis 14 dar und die Ordinate zeigt den
Inferenzgrad bezüglich der Übereinstimmung mit der Folgerung der
Regel R1. Wenn eine aktuelle Inferenz-Schlußfolgerung
ausreichend nahe der Folgerung der Regel R1 ist, so daß gesagt
werden kann, daß die Inferenz-Schlußfolgerung vollständig mit der
Folgerung übereinstimmt, dann ist der Inferenzgrad 1. Wenn
eine aktuelle Inferenz-Schlußfolgerung ausreichend entfernt
von der Folgerung der Erzeugungsregel R1 ist, so daß gesagt
werden kann, daß die Inferenz-Schlußfolgerung absolut weit weg
von der Folgerung der Regel R1 ist, dann ist der Inferenzgrad
0. Die Kurve in Fig. 2C zeigt an, daß der Grad der Inferenz-
Schlußfolgerung kleiner wird, wenn die Referenzspannung Vr in
dem Fuzzy-Inferenzschaltkreis 14 kleiner wird.
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Die Fuzzy-Erzeugungsregel R2 ist wie folgt:
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Vorher (IF) a1: Die Feldintensität E ist niedrig.
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b1: Der Rauschpegel N ist hoch.
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Folgerung (THEN): Der Steuerbetrag wird erhöht.
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Die jeweiligen Teilnehmerfunktionen für die obige Fuzzy-
Erzeugungsregel R2 werden nachfolgend beschrieben.
(1) Teilnehmerfunktion mA2 für das Vorherige a2
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Fig. 2D zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mA2, die einen Eindruck darüber gibt, wie niedrig die
Feldintensität E ist. Die Abszisse stellt die Feldintensität E
dar und die Ordinate zeigt den Inferenzgrad bezüglich der
Übereinstimmung mit dem Vorherigen a2. Wenn eine aktuelle
Feldintensität E ausreichend niedrig ist, so daß gesagt werden
kann, daß die Feldintensität E absolut "niedrig" ist, dann ist
der Inferenzgrad 1. Wenn eine aktuelle Feldintensität E
ausreichend hoch ist, so daß gesagt werden kann, daß die
Feldintensität absolut "hoch" ist, dann ist der Inferenzgrad 0. Die
Kurve in Fig. 2D zeigt an, daß der Inferenzgrad kleiner wird,
wenn die Feldintensität E anwächst.
(2) Teilnehmerfunktion mB2 für das Vorherige b2
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Fig. 2E zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mB2, die einen Eindruck darüber gibt, wie hoch der
Rauschpegel N ist. Die Abszisse stellt den Rauschpegel N dar
und die Ordinate zeigt den Inferenzgrad bezüglich der
Übereinstimmung mit dem Vorherigen b2. Wenn ein aktueller Rauschpegel
N ausreichend hoch ist, so daß gesagt werden kann, daß der
Rauschpegel absolut hoch ist, dann ist der Inferenzgrad 1.
Wenn ein aktueller Rauschpegel N ausreichend niedrig ist, so
daß gesagt werden kann, daß der Rauschpegel absolut "niedrig"
ist, dann ist der Inferenzgrad 0. Die Kurve in Fig. 2E zeigt
an, daß der Inferenzgrad anwächst, wenn der Rauschpegel N
anwächst.
(3) Teilnehmerfunktion mP2, die eine Schlußfolgerung angibt
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Fig. 2F zeigt die graphische Darstellung der
Teilnehmerfunktion mP2, die die Inferenz-Schlußfolgerung angibt. Die
Abszisse stellt die Referenzspannung Vr in dem Fuzzy-
Inferenzschaltkreis 14 dar und die Ordinate zeigt den
Inferenzgrad bezüglich der Übereinstimmung der mit der Folgerung
der Regel R2. Wenn eine aktuelle Inferenz-Schlußfolgerung
ausreichend nahe an der Folgerung der Regel R2 ist, so daß gesagt
werden kann, daß die Inferenz-Schlußfolgerung vollständig mit
der Folgerung übereinstimmt, dann ist der Inferenzgrad 1. Wenn
eine aktuelle Inferenz-Schlußfolgerung ausreichend entfernt
von der Folgerung der Regel R2 ist, so daß gesagt werden kann,
daß die Inferenz-Schlußfolgerung absolut entfernt von der
Folgerung der Regel R2 ist, dann ist der Inferenzgrad 0. Die
Kurve in Fig. 2F zeigt an, daß der Grad der Inferenz-
Schlußfolgerung anwächst, wenn die Referenzspannung Vr in dem
Fuzzy-Inferenzschaltkreis 14 anwächst.
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Nun wird die Stabilität der Rausch-Verringerungsschaltung der
Erfindung unter Verwendung der Fuzzy-Steuerung beschrieben.
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Allgemein gesagt sollte eine Rückkoppelschleife eine negative
Rückkopplung sein, damit die Rückkoppelschleife immer stabil
ist. Wenn die Schleife eine positive Rückkoppelschleife wird,
wird die Schleife instabil. Die jeweiligen Elemente (11-13,
15-17) der vorliegenden Erfindung in Fig. 4 haben eine lineare
Eingabe-zu-Ausgabe-Beziehung und sind dafür bekannt, daß sie
unter allen Umständen stabil sind. Somit bestimmt die
Stabilität des Fuzzy-Inferenzschaltkreises 14 die Stabilität der
gesamten Schleife.
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Für die Fuzzy-Erzeugungsregel R1 haben wir die folgende
Beziehung:
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C = f(E, N)
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wobei C ein Betrag einer Steuerung ist, E die Feldintensität
des Signals zu dem Empfänger ist, N der Rauschpegel ist, und f
eine Funktion ist.
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Differenziert man C jeweils in bezug auf E und N erhalten wir:
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dc/dE < 0
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dC/dN > 0 ..... (1)
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Gleichermaßen haben wir für die Fuzzy-Erzeugungsregel R2 die
folgende Beziehung.
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Differenziert man C jeweils in bezug auf E und in bezug auf N,
haben wir:
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dc/dE < 0
-
dC/dN > 0 ..... (2)
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Die Gleichungen (1) und (2) gelten immer und daher ist die
gesamte Rückkoppelschleife immer stabil.
Operation
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Die Fuzzy-Inferenzverarbeitung der vorliegenden Erfindung wird
wie folgt ausgeführt:
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(1) Die Werte U1 und U2 der Teilnehmerfunktionen mA1 und
mA2 werden für eine gegebene Feldintensität E bestimmt, wie es
jeweils in den Fig. 2A und 2D gezeigt ist.
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(2) Die Werte V1 und V2 der Teilnehmerfunktionen mB1 und
mB2 werden für einen gegebenen Rauschpegel N bestimmt, wie es
jeweils in den Fig. 2B und 2E gezeigt ist.
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(3) Die Inferenzverarbeitung wird in Übereinstimmung mit
der Fuzzy-Erzeugungsregel R1 durchgeführt. Es gibt
verschiedene Wege zum Herausfinden, welcher der Werte der
Teilnehmerfunktionen mal und mB1 am besten zu der Fuzzy-Erzeugungsregel
R1 paßt, einschließlich des Schwerpunkt-Verfahrens und
MAX- oder MIN-Wert-Verfahren. Bei der vorliegenden Erfindung wird
das MIN-Wert-Verfahren verwendet, bei dem der kleinste Wert
ausgewählt wird. Gemäß den Fig. 2A und 28 ist V1 kleiner als
U1, und daher wird V1 ausgewählt. Somit ist der durch die
Teilnehmerfunktion mP1 bestimmte abgeleitete Steuerbetrag
durch den schattierten Bereich in Fig. 2C gemäß dem
Abstreichverfahren von Yager gegeben.
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(4) Eine weitere Inferenzverarbeitung wird in
Übereinstimmung mit der Fuzzy-Erzeugungsregel R2 durchgeführt. Durch das
Verwenden des MIN-Wert-Verfahrens wird U2 ausgewählt, da U2
kleiner als V2 ist. Somit ist der durch die Teilnehmerfunktion
mP2 bestimmte abgeleitete Steuerbetrag durch den schattierten
Bereich in Fig. 2F gemäß dem Abstreichverfahren nach Yager
gegeben.
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(5) Es gibt verschiedene Wege, einen abgeleiteten End-
Steuerbetrag herauszufinden. Bei der vorliegenden Erfindung
bestimmt der Schaltkreis 14 eine End-Inferenz-Schlußfolgerung
auf der Basis der Inferenz-Schlußfolgerungen bei den oben
beschriebenen Punkten (3) und (4) durch das Verwenden des
Schwerpunkt-Verfahrens, bei dein der schattierte Bereich der
Fig. 2C über jenem der Fig. 2F angeordnet ist, und zwar durch
die NAX-Synthesetechnik, um die Teilnehmerfunktion mP0
zusammenzusetzen, wie es in Fig. 2G gezeigt ist. Der Wert auf der
Abszisse, der den Schwerpunkt der Teilnehmerfunktion mP0
angibt, wird als der abgeleitete End-Steuerbetrag ausgegeben.
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Der Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis 15 erzeugt das SNC-
Steuersignal wie auch das HCC-Steuersignal auf der Basis der
End-Inferenz-Schlußfolgerung. Der Steuersignal-
Erzeugungsschaltkreis 15 kann derart aufgebaut sein, daß er
verschiedene Steuersignale basierend auf der Fuzzy-Inferenz
erzeugt. Beispielsweise kann das Steuersignal ausgegeben
werden, wenn es einen vorbestimmten schwellenpegel überschreitet,
über dem der Rausch-Dämpfungsschaltkreis die Fuzzy-Steuerung
verwendet, oder kann mit einer Zeitkonstante ausgegeben
werden, während der der Rausch-Dämpfungsschaltkreis von einem
Arbeitspunkt zu einem anderen schaltet, wie es bei dem ersten
Ausführungsbeispiel erfolgt.
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Somit verringert sich das Steuersignal bezüglich der Größe mit
anwachsender Feldintensität E oder kleiner werdendem
Rauschpegel N, während der Rausch-Dämpfungsschaltkreis 11 die Rausch-
Dämpfungsoperation ausführt, die für niedrigere Rauschpegel N
vorgesehen ist. Gegenteilig dazu wächst das Steuersignal
bezüglich der Größe mit kleiner werdender Feldintensität E oder
anwachsendem Rauschpegel N an, und der Rausch-
Dämpfungsschaltkreis N führt die Rausch-Dämpfungsoperation
aus, die für höhere Rauschpegel N vorgesehen ist.
Wirkungen
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Fig. 3A zeigt die Rauschkennlinien einer Rausch-
Verringerungsschaltung unter Verwendung einer
Rückkoppelschleife mit einer Fuzzy-Steuerung darin. Fig. 3B zeigt die
Rauschkennlinien einer Rausch-Verringerungsschaltung nach dem
Stand der Technik in Fig. 1.
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In Fig. 3A stellt die Abszisse die Feldintensität E dar, und
die Ordinate den Rauschpegel N. Eine Kurve 1 zeigt eine
Rauschkennlinie ohne Fuzzy-Steuerung, und eine Kurve 2 eine
Rauschkennlinie mit Fuzzy-Steuerung. Wenn die
Empfangsbedingung schlechter wird, schaltet die End-Inferenz-
Schlußfolgerung von F1 zu F2. Somit hat, verglichen mit der
Rausch-Verringerungsschaltung nach dem Stand der Technik die
Rauschkennlinie eine langsamere Änderung, was eine Wirkung
einer Verringerung des Rauschens über einen weiteren Bereich
der Feldintensität des Signals zu dem Empfänger zeigt.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Rausch-Verringerung
durch einen Dämpfungs- oder Verarbeitungsteil der
demodulierten Ausgabe bewirkt, was bis zu einem gewissen Maß in einem
Genauigkeitsverlust resultiert. Beispielsweise dämpft der SNC-
Schaltkreis 111 in Fig. 4 den Pegel der Unterkanal-Komponente
des zusammengesetzten Stereosignals in Übereinstimmung mit dem
ihm zugeführten SNC-Steuersignal, um den Rauschpegel zu
verringern. Jedoch führt ein Dämpfen der Unterkanal-Komponente
dazu, daß die Kanaltrennungs-Kennlinie verschlechtert wird.
Daher sind die Rausch-Verringerungswirkung und die
Gesamtsignalqualität der Empfängerausgabe zwei konkurrierende
Faktoren. Bei der vorliegenden Erfindung wird das Maß des
Dämpfungs- oder Verarbeitungsteils des demodulierten Signals
in Übereinstimmung mit dein Rauschpegel N und der
Feldintensität E verändert, so daß das Rauschen in der Empfängerausgabe
mit einem minimalen Genauigkeitsverlust verringert wird.
Zweites Ausführungsbeispiel
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Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Steuersignal-Erzeugungsschaltkreis 15 erzeugt ein SNC/HCC-
Steuersignal auf der Basis des Rauschpegels N und der Ausgabe
des Fuzzy-Inferenzschaltkreises 14 zur Steuerung des SNC-
Schaltkreises 111 und des HCC-Schaltkreises 112. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird der Schwellenpegel der
Steueroperation des SNC 111 niedriger eingestellt als jener des HCC-
Schaltkreises 112. Somit beginnt dann, wenn sich die
Feldintensität E verringert, d.h. das SNC/HCC-Steuersignal sich
erhöht, zuerst der SNC-Schaltkreis zu arbeiten, und dann der
HCC-Schaltkreis bei einem vorbestimmten höheren Pegel des
SNC/HCC-Steuersignals.
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Je höher das SNC/HCC-Steuersignal wird, um so stärker dämpft
der SNC-Schaltkreis das Unterkanal-Signal des
zusammengesetzten Signals bzw. Betriebssignals. Somit gilt, daß, je
niedriger die Feldintensität E wird, um so schlechter die
Kanaltrennung zwischen dem L-Kanal und dem R-Kanal wird. Dies führt
dazu, daß sich der in den L- und R-Kanal-Audiosignalen
enthaltene Rauschpegel auf Kosten einer verschlechterten
Kanaltrennung verringert.
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Wenn das SNC/HCC-Steuersignal den vorbestimmten Pegel
überschreitet, beginnt nun der HCC-Schaltkreis 112 derart zu
arbeiten, daß er das Hauptsignal (L+R) in dem zusammengesetzten
Signal hernimmt, um den Signalpegel bei höheren Frequenzen des
Hauptsignals zu verringern. Das bedeutet, daß der HCC-
Schaltkreis 112 den Signalpegel bei höheren Frequenzen des
Hauptsignals um so mehr dämpft, je niedriger die
Feldintensität E wird. Dies führt dazu, daß sich der in den L- und R-
Audiosignalen enthaltene Rauschpegel verringert.
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Während das zweite Ausführungsbeispiel in bezug auf einen Fall
beschrieben ist, bei dem der Steuersignal-
Erzeugungsschaltkreis 15 das SNC/HCC-Steuersignal auf der
Basis der Ausgabe des Fuzzy-Inferenzschaltkreises 14 und des
Rauschpegel-Signals N erzeugt, kann der Schaltkreis auch
derart aufgebaut sein, daß dem Steuersignal-
Erzeugungsschaltkreis 15 das Feldintensitäts-Signal E anstelle
des Rauschpegel-Signals N zugeführt wird.