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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdichtungs- bzw.
Trenndichtungsanordnung für eine Verwendung in Verbindung mit einer Randleiste in einem
Einbau eines Fördertransportbands. Die Erfindung ist zur Kontrolle von
herausfallendem, teilchenförmigem Material in Fördersystemen nützlich.
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Die meisten Bandförderer besitzen ein flexibles Endlosband, das einen
eine Belastung aufnehmenden Körper aufweist, der durch eine obere und
eine bodenseitige Abdeckung aus gummiähnlichem Material geschützt ist.
Das Transportband wird in vorgegebenen Intervallabständen durch Walzen
getragen. Das Transportband wird, wenn es um jede Walze herumführt,
deshalb gegen eine Durchbiegung gelagert, allerdings hängt und biegt es sich
zwischen den Walzen entsprechend der unterschiedlichen Belastungszustände
durch. Dieses Durchbiegen und Durchhängen ist besonders stark in der
Beladezone, und zwar aufgrund des Aufschlagens des herabfallenden,
teilchenförmigen Materials. Die quasi-fließfähigen Eigenschaften des
Materials, das aufgeladen wird, bewirkt, daß Material seitlich mit einer
beträchtlichen Kraft mit dem Auftreffen auf das Transportband strömt.
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In solchen Fördertransportbandsystemen ist es üblich, stationäre,
seitliche Randleisten oberhalb des Transportbands entlang der Seiten der
Beladezone vorzusehen, um das Material auf dem Transportband
zurückzuhalten, wenn sich das Material auf die Geschwindigkeit des Transportbands
beschleunigt. Die Randleisten sind üblicherweise Vorsprünge der
Beladerutsche mit unteren Kanten, die in einem gewissen Abstand oberhalb des
Transportbands an jeder Seite der Beladezone und sich entlang deren Länge
erstreckend angeordnet sind.
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Der Spalt zwischen der unteren Kante jeder Randleiste ist üblicherweise
durch einen Gummistreifen gedichtet, der an der äußeren Oberfläche des
Randstreifens befestigt und derart positioniert ist, daß die untere,
dünne Kante jedes Gummistreifens in die Transportbandoberfläche
eingreift. Mit diesem Aufbau ist es möglich, eine Dichtung nur dann aufrecht
zu erhalten, wenn der Dichtstreifen nach unten mit ausreichendem Druck
unter Kraft gedrückt wird, um das Transportband nach unten zu der Stelle
der untersten Durchbiegungsablenkung zu drücken, wenn das Transportband
beladen wird. Dies erfordert eine Kraft, die sich derjenigen des
aufschlagenden Materials annähert und deshalb beträchtlich einen Druck
zwischen dem Streifen und dem Transportband übersteigt, wenn das
Transportband leer oder nur leicht beladen läuft. Dieser übermäßige
Berührungsdruck führt zur Bildung von Ausnehmungen auf der Transportbandoberfläche,
die ein Auflösen und eine Zerstörung des Transportbands verursachen kann.
Demzufolge ist eine fortwährende Einstellung notwendig, um eine
Kompensation hinsichtlich einer Abnutzung des Streifens und der
Transportbandoberfläche zu erzielen.
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In einem anderen Typ einer Dichtung, wie sie zum Beispiel in dem
US-Patent 4,641,745 dargestellt ist, besitzt ein flexibler Dichtungsstreifen
eine obere Kante, die an der außenliegenden Seite eines
Metallrandstreifens befestigt ist, und sie besitzt einen unteren Dichtbereich, der nach
innen durchgebogen und unter den Randstreifen gewellt ist und in die
Fördertransportbandbeladeoberfläche auf der Innenwandseite des
Randstreifens eingreift. In diesem Aufbau bildet der nach innen durchgebogene
Dichtungsstreifen eine Längstasche, in der sich Beladungsmaterial
sammelt. Dieses Sammeln des Beladungsmaterials bildet einen unerwünschten
hohen Druck zwischen der unteren Berührungsoberfläche des Dichtstreifens
und der oberen Transportwandoberfläche, der zu einer schnellen Abrasion
und Abnutzung des Dichtstreifens und der oberen Transportbandoberfläche
führt.
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Eine andere Einschränkung bei der Benutzung einer zur Innenwand
durchgebogenen Dichtanordnung gemäß dem U.S.-Patent 4,641,745 ist diejenige, daß
die Ansammlung des Beladungsmaterials innerhalb der Tasche des
Längsdichtstreifens die Flexibilität des Dichtstreifens verringert und den
reibungsmäßigen Eingriff zwischen dem Dichtstreifen und dem
Fördertransportband erhöht. Weiterhin ist die Metallrandleiste vertikal oberhalb des
Transportbands und des Dichtstreifens beabstandet, wodurch ein Spalt
gebildet wird, in dem Steine oder anderes, zusammengebackenes
Beladungsmaterial eingekeilt werden kann. Das Einkeilen bzw. Einklemmen des
verklumpten Beladungsmaterials zwischen der stationären Randleiste und dem
sich schnell bewegenden Fördertransportband, das sich mit einer sehr
hohen Geschwindigkeit, beispielsweise bis zu 1.000 Fuß pro Minute,
bewegen kann, kann eine katastrophale Beschädigung des Fördertransportbands
verursachen.
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In der innenwandseitig durchgebogenen Dichtungsanordnung des US-Patents
4,641,745 muß ein großer Spalt zwischen der oberen Oberfläche des
flexiblen Streifens und der unteren Kante der Metallrandleiste aufrechterhalten
werden, um seitliche, wellenbildende Auswanderungen des
Fördertransportbands aufzunehmen, die in Abhängigkeit der Auftreffkräfte des abgegebenen
Beladungsmaterials gebildet werden, das auf die Oberfläche des
Fördertransportbands an beliebigen Stellen auftrifft, wodurch eine seitliche
Verschiebung und wellenbildende Durchbiegung des Fördertransportbands
innerhalb der Beladezone verursacht wird. Falls die untere Kante der
Metallrandleiste nahe der Oberfläche des flexiblen Dichtungsstreifens
positioniert wird, um das Entweichen von beladenem Material in die
Längstasche zu begrenzen, wird der Dichtstreifen einer abrasiven Beschädigung
unterliegen, falls sich das Transportband seitlich verschiebt. Demzufolge
wird der nach innen vorstehende Dichtungsstreifen reißen. Andererseits
wird, wenn die Metallrandleiste weit genug von dem flexiblen Streifen
beabstandet wird, um eine abrasive Beschädigung zu vermeiden, zum
Beispiel bei einem Spaltabstand von zwei Inch, ein beträchtlicher Anteil an
Beladungsmaterial in die Längstasche entweichen, wodurch der
reibungsmäßige Eingriff erhöht wird. Weiterhin wird klumpiges Beladungsmaterial,
wie beispielsweise Steine, zwischen der unteren Kante der
Metallrandleiste und dem flexiblen Streifen verkantet.
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Die US-A-2665795 offenbart eine Dichtungsanordnung für einen
Fördertransportbandeinbau, die eine relativ steife, primäre Dichtung aufweist, die
ein unteres Ende, das einen Spalt zwischen der die Beladung tragenden
Oberfläche des Fördertransportbands und der primären Dichtung festlegt,
und eine vertikal bewegbare, sekundäre Dichtung für einen
oberflächenmäßigen Eingriff gegen eine außenwandseitige Schürze des
Fördertransportbands besitzt.
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Die SU-A-962130 offenbart eine Abdichtanordnung (10) zur Verwendung in
Verbindung mit einer Randleiste in einem Fördertransportbandeinbau, die
eine langgestreckte Stützwand, die eine relativ steife, primäre Dichtung
bildet, die einen oberen Endbereich besitzt, der für eine freihängende
Verbindung mit der Randleiste, eine langgestreckte, flexible,
blattähnliche sekundäre Dichtung, die eine Länge im wesentlichen entsprechend der
Länge der primären Dichtung und die einen ersten Endbereich besitzt, der
benachbart der Stützwand aufgehängt ist, und einen zweiten, flexiblen
Dichtungsendbereich für einen oberflächenmäßigen Eingriff gegen eine
außenwandseitige Schürze eines darunterliegenden Förderbandtransportbands
besitzt, wobei der flexible Dichtungsendbereich durch dessen Eingriff
gegen die außenwandseitige Schürze des darunterliegenden
Fördertransportbands und seitlich hinsichtlich der Stützwand beabstandet ist, während
die Stützwand oberhalb des darunterliegenden Fördertransportbands
positioniert wird, wobei die sekundäre Dichtung eine flexible Rippe bildet,
die sich winklig nach außen von dem ersten Endbereich angrenzend an die
Stützwand zu dem Dichtungsendbereich, der nach außen von der Stützwand
beabstandet ist, erstreckt; und wobei die primäre Dichtung eine relativ
steife Barriere zum Halten von beladenem Material an einer Innenwandseite
des darunterliegenden Fördertransportbands und wobei die sekundäre
Dichtung in Verbindung mit der primären Dichtung einen langgestreckten Tunnel
von feinem, teilchenförmigem, aufgeladenem Material bildet, das nach der
primären Dichtung entweicht, so daß das feine, teilchenförmige, beladene
Material durch den Tunnel entlang der darunterliegenden
Fördertransportbandschürze neben der flexiblen, sekundären Dichtung an der
Außenwandseite der primären Dichtung befördert wird, aufweist.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die primäre
Dichtung einen unteren Endbereich besitzt, der für eine Anordnung
oberhalb der die Beladung tragenden Oberfläche des darunterliegenden
Fördertransportbands geeignet ist, wodurch ein langgestreckter Spalt dazwischen
gebildet wird; daß der erste Endbereich der sekundären Dichtung in
Kontakt mit der Stützwand steht und daß der zweite flexible
Dichtungsendbereich eine angehobene, spitz zulaufende Rippe aufweist, die für einen
oberflächenmäßigen Eingriff gegen die außenwandseitige Schürze des
darunterliegenden Fördertransportbands geeignet ist.
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Die Funktion der primären Dichtung ist diejenige, den Stoß und die
Turbulenz des Materials, das auf das Fördertransportband aufgeladen wird, zu
absorbieren. Ein kleines Volumen an Material wird durch die primäre
Dichtung entweichen. Die Funktion der flexiblen, sekundären Dichtung ist
diejenige, sich der Durchbiegung der Transportbandkante anzupassen. Dies
verhindert ein Entweichen von Material, das durch die primäre Dichtung
entwichen ist. Das Material, das durch die sekundäre Dichtung aufgefangen
wird, wird auf der Fördertransportbandschürze durch den Tunnel, der
zwischen zwei Dichtungen gebildet wird, weitergeführt.
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Die vorliegende Erfindung wird durch das Lesen der detaillierten
Beschreibung ersichtlich und von dem Fachmann verstanden, die nachfolgend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird:
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FIGUR 1 zeigt einen Seitenaufriß eines Fördersystems, das die vorliegende
Erfindung einsetzt;
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FIGUR 2 zeigt eine Schnittdarstellung der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, und zwar entlang der Schnittlinie 2-2 in FIGUR 1, wie sie bei
einem trogförmigen Fördertransportband angewandt wird;
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FIGUR 3 zeigt eine perspektivische Ansicht, teilweise aufgebrochen, der
Ausführungsform, die in FIGUR 2 dargestellt ist;
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FIGUR 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines trogförmigen
Fördertransportbandeinbaus,
der die Anpassung der bevorzugten Ausführungsform
zu einem winkelförmigen Übergang darstellt;
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FIGUR 5 zeigt eine perspektivische Ansicht ähnlich der FIGUR 3, die die
Anpassung der bevorzugten Ausführungsform an ein flaches
Fördertransportband darstellt;
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FIGUR 6 zeigt eine Schnittdarstellung einer flexiblen, primären Dichtung,
die gemäß einem Gedanken der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
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FIGUR 7 zeigt eine Schnittansicht einer sekundären Dichtung, die für eine
Verbindung mit der primären Dichtung, die in FIGUR 6 dargestellt ist,
geeignet ist;
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FIGUR 8 zeigt einen Seitenaufriß, teilweise aufgebrochen, der die
Durchbiegung eines Fördertransportbands in Abhängigkeit einer Belastung durch
herabfallendes, teilchenförmiges Material zeigt;
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FIGUR 9 zeigt eine Ansicht ähnlich der FIGUR 8, in der der Spalt zwischen
der Randleiste und dem Transportband fortlaufend durch das sekundäre
Dichtungsteil der Erfindung gedichtet wird;
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FIGUR 10 zeigt eine Schnittdarstellung, teilweise aufgebrochen, die eine
primäre, alternative Anordnung einer primären und sekundären Dichtung in
Verbindung mit einem trogförmigen Fördertransportband erläutert;
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FIGUR 11 zeigt eine Schnittansicht ähnlich der FIGUR 10, die eine
sekundäre, alternative Ausführungsform erläutert, in der das primäre und
sekundäre Dichtungsteil integral miteinander ausgebildet sind; und
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FIGUR 12 zeigt eine Schnittansicht ähnlich der FIGUR 11, die einen
Eingriff des sekundären Schürzendichtungsteils gegen ein trogförmiges
Fördertransportband erläutert, das einer seitlichen Verschiebung unterworfen
wird.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Wie FIGUR 1 und FIGUR 2 zeigen, ist die Abdichtungsanordnung 10 in Form
einer Barriere der vorliegenden Erfindung in einem Fördersystem 20 eines
Typs eingebaut, das ein Transportband 22 besitzt, das sich entlang seiner
Längsachse Q zwischen einer Schluß- oder Einlaßwalze 24 und einer
Kopf- oder Auslaßwalze 26 bewegt. Führungswalzen 28 zwischen den
Walzen 24 und 26 bilden eine zusätzliche Auflage für das Transportband 22.
Teilchenförmiges Material bzw. Schüttgut fällt über eine Rutsche 30 auf
die obere Oberfläche S des Transportbands 22 in eine Beladezone LZ und
wird von da zu der Kopfwalze 26 (nach rechts aus Sicht der FIGUR 1)
transportiert. Randleisten 32A, 32B sind an gegenüberliegenden
Längsseiten der Rutsche 30 oberhalb der Oberfläche S des Transportbands 22
angeordnet und erstrecken sich entlang der Länge der Beladezone.
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Die Abdichtungsanordnung 10 umfaßt eine primäre Dichtung 34 in der Form
einer Sperrwand und eine flexible sekundäre Dichtung 36, und zwar
zusammen mit Befestigungseinrichtungen, die hier beschrieben werden. Jede
primäre Dichtung 34 ist durch irgendeine geeignete Einrichtung entlang
der außenliegenden (von der Achse Q des Transportbands 22 weg), unteren
Kante ihrer zugeordneten Randleiste 32 befestigt, und weist eine sich
nach unten erstreckende Rückhalte- bzw. Stützwand 38, die eine
innenseitige Oberfläche 40 besitzt, die zu dem innenliegenden Arbeitsbereich LZ
hin gerichtet ist, und eine außenliegende Seitenfläche 42, die zu einem
freien, außenliegenden Bereich 44 hin gerichtet ist, auf. Die primäre
Dichtung 34 endet in einer unteren Kante 46, die oberhalb der oberen
Oberfläche S des Transportbands 22 positioniert ist, um zusammen damit
einen kleinen Spalt G zu bilden.
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Die primäre Dichtung 34 (FIGUR 7) ist aus einem relativ steifen Material,
wie beispielsweise gegossenes Nylonpolymer, steifes Polyurethan oder
steifes Neoprenelastomer, gebildet. Die Härtemessung des primären
Dichtungsmaterials liegt in dem Bereich von 50-90 (Shore "D"), und es besitzt
vorzugsweise eine Härte von 80.
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Jede primäre Dichtung 34 trennt demzufolge den mittleren, innenliegenden
Arbeitsbereich 22c des Transportbands 22 von seitlichen
Transportbandschürzen 22A, 22B, die sich jeweils nach außen von ihrem entsprechenden
Spalt G zu ihren entsprechenden, in Längsrichtung verlaufenden
Transportbandkanten 22D, 22E erstrecken. Die primäre Dichtung 34, wie sie
beschrieben ist, begrenzt das teilchenförmige Schüttgut, das die Rutsche 30
herunterfällt, auf den mittleren Arbeitsbereich 22C des
Transportbands 22, wobei nur ein geringer Anteil des Materials durch den Spalt G
auf die seitlichen Transportbandschürzen 22A, 22B hindurch abwandert.
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Gemäß einem Verfahren zur Befestigung der sekundären Dichtung 36 an der
primären Dichtung 34 ist die primäre Dichtung 34 mit einer
längsverlaufenden Verzapfungsausnehmung 48 versehen, die dazu geeignet ist, einen
Schwalbenschwanzstreifen 49 aufzunehmen, der an der sekundären
Dichtung 36 gebildet ist.
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Während die primäre Dichtung 34 als ein gesondertes Element dargestellt
ist, das an der Randleiste 32 befestigt ist, könnte sie als gesondertes
Element abgetrennt werden, falls die Randleiste 32 nahe genug zu der
oberen Oberfläche des Bands 22 positioniert ist, um die Masse des
herabfallenden Materials auf den mittleren Arbeitsbereich 22C zu begrenzen,
wobei in diesem Fall die Randleiste 32 als die primäre Dichtung
funktionieren würde. Allerdings wird eine gesondert befestigte, primäre
Dichtung 34 bevorzugt, um die Einstellung des Spalts G zu erleichtern.
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Gemäß der Erfindung wirkt die flexible, blattförmige, sekundäre
Dichtung 36 mit der primären Dichtung 34 zusammen, um das Entweichen des
beladenen Materials aus dem mittleren Arbeitsbereich 22C in die freien
Bereiche 44 zu verhindern. Jede Dichtung 36 wird aus einem flexiblen
Material gebildet, das eine hohe Widerstandsfähigkeit hinsichtlich
Abraslon besitzt, vorzugsweise entweder aus Natur- oder Kunstharz. Zum
Beispiel können verschiedene bekannte thermoplastische Polymerharze, wie
beispielsweise Polyurethan, die vorzugsweise eine geringere Beständigkeit
gegen eine Abnutzung als die obere Transportbandoberfläche besitzen und
eine Härte von etwa 50-70 (Shore "D") aufweisen, vorteilhaft verwendet
werden. Jede flexible Dichtung 36 besitzt einen oberen
Befestigungsendbereich 36A, der in einem vorgegebenen Abstand oberhalb der nach oben
weisenden Oberfläche des Transportbands 22 befestigt ist, wie durch die
Schwalbenschwanzverbindung 48, 49 mit der außenliegenden Oberfläche ihrer
zugehörigen primären Dichtung 34 dargestellt ist. Die flexible
Dichtung 36, ähnlich der primären Dichtung 34, besitzt eine Längenabmessung,
die sich entlang der Richtung der Richtung des Transportlaufs erstreckt,
mindestens so lang wie die Beladezone LZ. Jede Dichtung 36 besitzt eine
Breitenabmessung, die sich von ihrem oberen Verbindungsendbereich 36A zu
dem gegenüberliegenden, freien Endbereich 36B der Dichtung 36 erstreckt,
und eine Dickenabmessung, die jeweilige erste und zweite
gegenüberliegende Hauptdichtungsoberflächen 36C und 36D voneinander trennt.
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Jede sekundäre Dichtung 36 besitzt eine Längenabmessung, die sich entlang
eines Bands erstreckt und ein Band entlang jeder
Transportbandschürze 22A, 22B überdeckt. Das Band besitzt, wie dargestellt ist, eine
Breite, die sich seitlich von dem Spalt G zu dem äußeren, freien
Endbereich 36B der sekundären Dichtung 36 erstreckt. Der Bereich der
Schürze 22B nach rechts zu dem freien Endbereich 36B aus Sicht der FIGUREN 2
und 3 bildet einen Teil des freien Bereichs 44, wo es erwünscht ist, daß
verhindert wird, daß teilchenförmiges Material diesen erreicht.
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Die Dicke der sekundären Dichtung 36 ist geringer als entweder die Länge
oder die Breite der sekundären Dichtung und ist geringer als die Breite
der Bandüberlappung durch die sekundäre Dichtung 36. Die Breite der
Dichtung 36 ist größer als der Abstand von dem oberen
Verbindungsendbereich 36A zu der oberen Oberfläche des Transportbands 22 derart, daß die
Dichtung 36 in der Nähe eines freien Endbereichs 36B durch die Berührung
zwischen der Schürze 22B und der unteren Hauptfläche 36B durchgebogen
ist. Demzufolge ruht ein Berührungsbereich der unteren Hauptfläche 36D,
die von dem freien Endbereich 36B beabstandet ist, unter leichtem,
dichtenden Druck in einem schleifenden Kontakt auf einem Teil des Bands
zwischen dem Spalt G und dem freien Bereich 44, um so zu verhindern, daß
Material durch die primäre Dichtung 36 hindurch in den freien Bereich 44
eintritt.
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Die sekundäre Dichtung 36 bildet in Verbindung mit der primären
Dichtung 34 einen langgestreckten Tunnel T zum Begrenzen des mit feinen
Teilchen beladenen Materials, das durch den Spalt entweicht, so daß das mit
feinen Teilchen beladene Material durch die Tunnel entlang der
darunterliegenden Fördertransportbandschürzen 22A, 22B unter der flexiblen
Dichtung 36 auf der außenliegenden Seite der primären Dichtung 34
transportiert wird.
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In der beispielhaften Ausführungsform besteht der Kontaktbereich aus
einer oder mehreren Rippen 50, die sich entlang der Länge der sekundären
Dichtung 36 erstrecken. Die Rippen 50 sind optional in den
Ausführungsformen der FIGUREN 2 und 3 vorhanden und schaffen eine erhöhte
Abnutzzeit, bevor die sekundäre Dichtung 36 ersetzt werden muß.
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Die Erfindung ist nicht in ihrer Anwendung auf die Beladezone begrenzt,
sondern sie ist auch an anderen Stellen, wie beispielsweise dem
winkelförmigen Übergangsbereich, wie dies in FIGUR 4 dargestellt ist, nützlich.
Die Erfindung kann ebenso vorteilhaft in Verbindung mit einem flachen
Fördertransportband verwendet werden, wie dies in FIGUR 5 dargestellt ist.
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Während die sekundäre Dichtung 36 vorzugsweise ein separates Element ist,
das an der primären Dichtung 34 befestigt ist, kann sie auch integral
damit ausgebildet sein, wie dies in den FIGUREN 11 und 12 dargestellt ist.
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Die Dichtungsanordnung 10 ist vorzugsweise an den Randleisten 32A, 32B
durch lösbare Keilplatten 52 festgeklebt, wie dies in FIGUR 3
dargestellt ist, oder durch Abstandsklemmplatten 54, wie dies in FIGUR 4
dargestellt ist.
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Unter Bezugnahme auf FIGUR 8 und FIGUR 9 sollte verständlich werden, daß
das Fördertransportband 22 flexibel und geringfügig elastisch ist. Das
Fördertransportband 32 wird sehr oft durch eine Schwerkraftaufnahmerolle
gespannt, die eine Spannung auf das Transportband ausübt. In diesem Fall
wird das Transportband 22 an zueinander beabstandeten Walzen aufgehängt.
Deshalb kann das Fördertransportband zwischen den Führungswalzen
durchhängen.
Das Durchhängen wird normalerweise so eingestellt, daß es auf
etwa zwei Prozent des Führungswalzenabstands begrenzt wird. Der
Führungswalzenabstand beträgt typischerweise drei oder vier Fuß. In der
Beladezone kann, wie in FIGUR 1, FIGUR 8 und FIGUR 9 dargestellt ist, die
Durchbiegungsauslenkung A in dem Transportband, falls das teilchenförmige
Material R auf das Transportband beladen wird, bis zu 1/2 bis 3/4 Inch
oder vielleicht etwas mehr betragen. Das bedeutet, daß sich, falls das
Material beladen wird, das Fördertransportband im Bereich von 3/4 Inch
oder mehr zwischen der oberen Fläche des Transportbands und dem unteren
Endbereich 32E der Randleiste öffnen wird. Ein solcher großer Spalt A
wird ermöglichen, daß eine große Menge an Beladungsmaterial aus der
Beladezone LZ entweichen kann.
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Wie in FIGUR 9 dargestellt ist, blockieren die primäre Dichtung 34 und
die sekundäre Dichtung 36 effektiv das Entweichen von teilchenförmigem
Beladungsmaterial R, das auf das Fördertransportband 22 ungleichmäßig und
mit großer Kraft aufgeworfen werden kann. Weiterhin erhält die Beladezone
einen positiven Druckbereich, der dazu führt, zu bewirken, daß
feinteiliges Beladungsmaterial durch die kleinen Öffnungen, wie der
Durchbiegungsspalt A, der in FIGUR 8 dargestellt ist, hindurchspritzen kann. Das
Entweichen des zusammengebackenen Beladungsmaterials, wird durch die steife,
primäre Dichtungswand 34, die nahe zu der Oberseite des Transportbands 22
positioniert ist, zum Beispiels etwa 1/16 Inch, blockiert. Die untere
Kante 46 der befestigten, primären Dichtung 34 ist dicht genug zu der
oberen Oberfläche des Transportbands 22 positioniert, um einen Kontakt
durch eine Durchbiegungsbewegung des Transportbands zu vermeiden, während
zur gleichen Zeit das Entweichen oder ein Verkeilen von Steinen oder
anderem zusammengebackenem Material verhindert wird.
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Ein kleiner Anteil von mit feinteiligem Beladungsmaterial, das durch den
Spalt G entweicht, wird neben der flexiblen Dichtung 36 eingeschlossen
und entlang der Transportbandschürze 22A, 22B getragen. Da weder die
Randleiste 32 noch die primäre Dichtung 34 eine Dichtung gegen das sich
durchbiegende Transportband 22 bilden und diese aufrechterhalten kann,
ist das flexible Dichtungsteil 36 gut dazu geeignet, dem sich
durchbiegenden Transportband 22 zu folgen und gegen dieses zu dichten. Aufgrund
der konkav ausgelenkten Ausrichtung der flexiblen Dichtungsteile 36 und
aufgrund des Gewichts der Dichtung wird eine Federvorspannkraft gebildet,
die einen positiven Eingriff der Dichtungsbereiche der flexiblen Dichtung
gegen das sich durchbiegende Transportband aufrechterhält. Die flexible
Dichtung 36 ist aus einem Material hergestellt, das weich genug ist, um
sich der sich durchbiegenden Transportbandoberfläche anzupassen,
allerdings wird sie nicht unter Kraft durch ein sehr kleines Volumen von
feinteiligem Beladungsmaterial aufgedrückt, das so läuft, um durch den
Spalt G neben der primären Dichtungswand 34 zu entweichen. Die kleine
Menge des feinteiligen Beladungsmaterials, das durch den Spalt
heraustritt, wird entlang der Transportbandschürze unterhalb der flexiblen
Dichtung 36 befördert.
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Wie wiederum die FIGUREN 2 und 6 zeigen, wird die Flexibilität des
Dichtungsteils 36 durch die verringerte Dicke des Teils nahe seinem oberen
Verbindungsende 36A verglichen mit der Dicke des unteren Endes 36B
vergrößert. Vorzugsweise vergrößert sich die Dicke des Dichtungsteils 36
linear von dem oberen Verbindungsende 36A zu dem unteren, freien
Ende 36B. Die Federspannung, die durch das flexible Dichtungsteil 36
aufgebracht wird, wird geringfügig durch Verringerung dessen Dicke
entlang dessen oberen Endes verringert. Die Rippen 50 sind an dem flexiblen
Dichtungsteil 36 gebildet, um den Bereich eines Reibungseingriffs zu
verringern, wodurch die Lebensdauer der flexiblen Dichtung 36 verlängert
wird.
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Die Schwalbenschwanzverbindung, die in FIGUR 2, FIGUR 3, FIGUR 6 und
FIGUR 7 dargestellt ist, erleichtert den Aufbau der
Dichtungsanordnung 10, insbesondere während einer Einstellung des Spaltfreiraums G. Die
primäre und die sekundäre Dichtung 34, 36 können integral miteinander
ausgebildet sein, wie dies anhand der Dichtungsanordnung 60 der FIGUR 11
und der FIGUR 12 dargestellt ist. Allerdings können die primäre und die
sekundäre Dichtung vollständig voneinander getrennt und zusammengeklemmt
werden, wie dies in FIGUR 10 dargestellt ist.
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Wie nun die FIGUR 12 zeigt, tendiert das Transportband 22 dazu, sich
seitlich auf den Walzen 28 in Abhängigkeit der Stoßkräfte, die durch das
herabfallende Beladematerial aufgebracht werden, zu verschieben. Dies
bedeutet, daß das Transportband nicht immer genau richtig und in
Ausrichtung zu den Führungswalzen 28 läuft. Eine übermäßige Beladung an einer
Seite des Trogs bewirkt, daß das Transportband dazu tendiert, in die
Richtung der ungleichmäßigen Beladung zu laufen. Falls die ungleichmäßige
Beladung verringert wird, tendiert das Transportband dazu, zu seiner
zentrierten Stellung zurückzukehren. Falls diese seitliche Verschiebung
auftritt, wie durch die Pfeile in FIGUR 12 angedeutet ist, wird das
Transportband seitlich verschoben (linker Pfeil), bis sich die flexible
Dichtung 36 und die Rippe 50 über die Transportbandkante 22E erstreckt.
Um eine Beschädigung der flexiblen Dichtung 36 aufgrund einer solchen
seitlichen Transportbandverschiebung zu vermeiden, besitzen die Rippen 50
eine spitz zulaufende, innere Oberfläche 50T, die der
Transportbandkante 22E ermöglicht, hinein- und herauszulaufen, und zwar ohne ein
Abschleifen, ein Verbiegen oder ein Einschneiden der flexiblen, sekundären
Dichtung 36.