DE69100939T2

DE69100939T2 - Filtermundstücke für Rauchartikel.

Info

Publication number: DE69100939T2
Application number: DE69100939T
Authority: DE
Inventors: Daniel Braem; Ahmed Gawad
Original assignee: Fabriques de Tabac Reunies SA
Current assignee: Philip Morris Products SA
Priority date: 1990-10-17
Filing date: 1991-08-30
Publication date: 1994-07-07
Anticipated expiration: 2011-08-31
Also published as: DE69100939D1; EP0481596B1; TR25451A; EP0481596A1; NO914064L; NO914064D0; ATE99504T1; GB9022530D0; DK0481596T3; NO177033C; FI914887A0; NO177033B; FI914887A; ES2047986T3

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem verbesserten Filtermundstück für eine Raucherware, wie eine Zigarette, und insbesondere mit einem Filtermundstück, welches ein hohles Rohr hat, das axial sich durch dasselbe erstreckt, sowie mit einer Zigarette, die mit einem derartigen Mundstück versehen ist, siehe EP-A-0 295 835.
Bei einer üblichen Zigarette bleiben der Zugwiderstand und gegebenenfalls die Luftventilation von der Kombination aus Tabakstab und Filtermundstück im wesentlichen während des Rauchens der Zigarette gleich. Hierdurch ergibt sich der Effekt, daß sich die Trockenpartikelstoff (DPM)-Abgabe im Zuge der aufeinanderfolgenden Züge vergrößert. Insbesondere aber nicht ausschließlich kann dies bei Zigaretten mit niedriger Schadstoffabgabe, sogenannten "Zigaretten mit niedrigen Teerwerten" unerwünscht sein, da der erste Zug im Geschmack ziemlich schwach ist und einen "Schlag" darstellt. Wie dem auch sei, ändern sich der Geschmack und der "Schlag" der Zigarette beim Raucher mit dem Rauchen der Zigarette.
Es ist bekannt, den Zugwiderstand (RTD) einer Zigarette dadurch zu variieren, daß man ein Filtermundstück vorsieht, welches ein hohles Rohr hat, welches sich ausgehend von dem Tabakende in Richtung zu dem Mundende erstreckt, aber kurz vor demselben endet. Wenn eine Zigarette, welche mit einem derartigen Mundstück versehen ist, geraucht wird, geht der Rauch entlang dem Rohr in Richtung zu dem Mundende und trifft auf das Filtermaterial am Mundende des Rohrs. Rauchkomponenten kondensieren an dem Filtermaterial in der Nähe des offenen Mundendes des Rohrs, blockieren das Rohr und bewirken, daß wenigstens etwas von dem Rauch durch das umgebende Filtermaterial geht, so daß der Zugwiderstand der Zigarette größer wird. Dies hat den Effekt, daß in gewissem Umfang die DPM-Abgabe mit fortschreitendem Rauchen vergleichmäßigt wird.
Es ist auch bekannt, ein Rohr vorzusehen, welches entlang seiner Längserstreckung kleine Schlitze hat. Hierdurch wird der Zugwiderstand des Filtermundstücks allmählich größer und führt zu einer vergleichmäßigteren DPM-Abgabe als in dem Fall, wenn ein vollständig undurchlässiges Rohr eingesetzt wird. Jedoch erhält man bei dieser Auslegung nach wie vor eine Zigarette, bei der die DPM-Abgabe mit dem Rauchen der Zigarette größer wird.
Es wurde auch in EP-A-0 295 835 vorgeschlagen, ein ventiliertes Filtermundstück vorzusehen, bei dem es sich um ein solches handelt, bei dem Umgebungsluft dem Filter beispielsweise mit Hilfe eines perforierten Mundstückpapiers zugeleitet wird, wobei ein perforiertes Rohr vorgesehen ist, welches an beiden Enden offen ist und sich von dem stabseitigen Ende des Filters in Richtung zu dem Mundende des Filters, aber nicht bis zu demselben erstreckt. Mit einem derartigen Filtermundstück kann eine Zigarette versehen werden, die beim Rauchen eine im wesentlichen konstante DPM (Trockenpartikelstoff)-Abgabe zeigt. Das Mundstück kann derart gestaltet sein, daß man zu Beginn eine hohe DPM-Abgabe erhält, welche schnell auf einen niedrigeren Wert abfällt und auf diesem niedrigeren Wert im wesentlichen während des gesamten Rauchens der Zigarette konstant bleibt.
Es hat sich gezeigt, daß Filtermundstücke der vorstehend genannten Art signifikante Veränderungen bei den Rauchcharakteristika mit sich bringen, welche kommerziell nicht akzeptierbar sind. Die Erfinder haben gefunden, daß durch Vorsehen eines weiteren Filterteils zwischen dem tabakstabseitigen Ende des Rohrs und dem Tabakstab man ein Mundstück erhält, welches konstantere Raucheigenschaften ermöglicht und somit dazu führt, daß man eine kommerziell bessere Akzeptanz hat.
Nach der Erfindung wird ein Filtermundstück für eine Rauchware angegeben, welches einen Filter aufweist, der im allgemeinen über seinen Umfangsbereich luftundurchlässig gemacht ist, wobei der Filter ein stabseitiges Filterteil, ein mittleres Filterteil, welches ein Rohr hat, welches axial durch dasselbe verläuft, wobei das Rohr an beiden Enden offen ist, und ein mundseitiges Filterteil aufweist.
Vorzugsweise ist die Umfangsfläche des Filters über wenigstens einen speziellen Bereich luftdurchlässig gemacht, um den Luftzutritt in den Filter zu gestatten.
Die Filterteile können von drei gesonderten Längsstücken des Filters gebildet werden oder zwei oder alle drei Teile können ein und dieselbe Länge wie der Filter haben. Vorzugsweise grenzt das stabseitige Filterteil an das mittlere Filterteil an.
Vorzugsweise ist die Wand des Rohrs, welches durch den mittleren Filterteil geht, für Rauch durchlässig, und insbesondere hat sie Öffnungen für den Durchgang des Rauchs.
Bevorzugte Einzelheiten der Filtermundstücke nach der Erfindung sind nachstehend wie folgt aufgelistet:
Durchmesser: 4 mm bis 9 mm, insbesondere 7,83 mm;
Stabseitiges Filterteil:
Länge: 4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm;
RTD: 5 mm w.g. bis 12 mm w.g., insbesondere 7 mm w.g.;
Mittleres Filterteil:
Länge: 12 mm bis 21 mm, insbesondere 15,5 mm;
RTD (Rohr zugesetzt) : 120 mm w.g. bis 160 w.g., insbesondere 140 mm w.g.;
Mundseitiges Filterteil:
Länge: 4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm;
RTD: 15 mm w.g. bis 30 mm w.g., insbesondere 20 mm w.g.;
Rohr:
Innendurchmesser: 0,8 mm bis 2,0 mm, insbesondere 1,1 mm;
Außendurchmesser: 1,0 mm bis 3,5 mm, insbesondere 1,3 mm;
Durchmesser der Öffnungen im Rohr: 0,2 mm bis 0,4 mm, insbesondere 0,25 mm.
Die Filterteile können aus Celluloseacetat, Krepppapier oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, und das Rohr kann aus Celluloseacetat, Polypropylen oder einem anderen geeigneten Material bestehen. Alternativ kann das Rohr von einer Bohrung durch das mittlere Filterteil gebildet werden, dessen Wände teilweise beispielsweise durch Erwärmen dicht verschlossen sind, oder die vollständig dicht verschlossen sind und anschließend perforiert worden sind.
Raucherwaren, wie Zigaretten, welche Filtermundstücke nach der Erfindung haben, werden ebenfalls bereitgestellt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, welche eine Schnittansicht durch eine Zigarette zeigt, die mit einem Filtermundstück gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung versehen ist.
Die Zigarette der Zeichnung weist einen umhüllten Tabakstab 10 und ein Filtermundstück 12 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung auf. Das Mundstück 12 weist ein stabseitiges Filterteil 14, welches axial an den Tabakstab 10 angrenzt und axial zu diesem fluchtet, ein mittleres Filterteil 16, welches an das stabseitige Teil 14 angrenzt und axial zu diesem fluchtet und ein mundseitiges Filterteil 18 auf, welches an das mittlere Teil 16 angrenzt und axial zu diesem fluchtet. Alle drei Filterteile sind mit einem luftdurchlässigen Hüllmaterial 20 umhüllt und sind mit Hilfe einer luftdurchlässigen Außenumhüllung 22 miteinander verbunden. Sie sind an dem Tabakstab 10 mit Hilfe eines im wesentlichen luftundurchlässigen Mundstückpapiers 24 angebracht, welches sich um alle drei umhüllten Filterteile und das Mundende des umhüllten Tabakstabs 10 erstreckt.
Das mittlere Filterteil 16 hat ein Rohr 26, welches im Mittelteil desselben durchgeht, wobei die Wände hiervon mittels Öffnungen 28 perforiert sind und die Enden desselben offen sind. Vorzugsweise sind fünf in Durchmesserrichtung gegenüberliegende Paare von Öffnungen 28 entlang der Längserstreckung des Rohrs 26 vorgesehen.
Das Mundstückpapier 24 hat Perforationen 30 im Bereich des mittleren Filterteils 16, durch die Umgebungsluft in den Filter eintreten kann.
Wenn eine Raucherware, die ein Filtermundstück nach der Erfindung umfaßt, geraucht wird, umgeht der Rauch zu Beginn im wesentlichen das mittlere Filterteil 16 und streicht anstelle hiervon entlang des Rohrs 26. Der Rauch wird nur durch das stabseitige Filterteil 14 und das mundseitige Filterteil 18 gefiltert. Mit fortschreitendem Rauchen kondensiert DPM im mundseitigen Filterteil 18 in der Nähe des offenen Endes des Rohrs 26. Im Falle eines perforierten Rohrs verläßt dann der Rauch das Rohr durch die Öffnungen 28, welche dem Mundende des Rohrs am nächsten liegen. Daher erfolgt dann eine stärkere Filterung. Die Öffnungen 28 setzen sich allmählich zu, wodurch der Rauch einer allmählich stärker werdenden Filtrierung ausgesetzt wird.
Die DPM-Abgabe gegenüber der Zuganzahl, d.h. das Abgabeprofil, wurde für drei Zigaretten bestimmt; eine Zigarette (C1) hat ein Filtermundstück nach der Erfindung mit einem perforierten Rohr 26 (durchgezogene Linie); eine Zigarette (C2) hat ein Filtermundstück nach der Erfindung mit einem undurchlässigen Rohr 26 (Kettenlinie); und eine Vergleichszigarette (C4) hat ein Standardfiltermundstück (gebrochene Linie). Diese Ergebnisse wurden unter Einsatz einer als Borgwaldt RM 20/CS Rauchmaschine erhalten.
Beide Zigaretten, die Filtermundstücke nach der Erfindung hatten, besassen ein wesentlich flacheres Abgabeprofil als die Standardzigarette, und das Profil der Zigarette, welche das Filtermundstück mit einem perforierten Rohr hat, ist etwas flacher als jenes eines Filtermundstücks mit einem undurchlässigen Rohr.
Filtermundstücke nach der Erfindung haben eine größere Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Abgabe als jene nach EP 0 295 835, selbst wenn nach den voranstehenden Ausführungen bei dem letztgenannten ein relativ flaches Abgabeprofil vorhanden ist. Die Tabelle 1 vergleicht die Gesamtpartikelstoff (TPM)-Abgabe eines Tests von 40 Durchläufen mit jeweils vier Zigaretten: eine Zigarette (C1) hat ein Filtermundstück nach der Erfindung mit einem perforierten Rohr 26; eine Zigarette (C2) hat ein Filtermundstück nach der Erfindung mit einem undurchlässigen Rohr 26; eine Zigarette (C3) hat ein Filtermundstück nach der EP 0 295 835, d.h. ein Filtermundstück, welches nur ein stabseitiges Filterteil und ein mundseitiges Filterteil umfaßt,wobei ein perforiertes Rohr durch das stabseitige Teil geht; und eine Vergleichszigarette (C4), welche ein übliches Celluloseacetat-Filtermundstück hat. Die Zigaretten C1, C2 und C4 sind jene, deren Abgabeprofile gemäß der voranstehenden Beschreibung bestimmt wurden. Die Rauchanalyse erfolgte nach Maßgabe der ISO-Norm. TABELLE 1 Zigarette Mundstück (TPM) Abgabe Standardabweichung Erfindung mit perforiertem Rohr Erfindung mit undurchlässigem Rohr Üblich
Aus der Tabelle 1 ist zu ersehen, daß die Zigaretten (C1) und (C2), welche mit Filtermundstücken nach der Erfindung ausgestattet waren, beträchtlich konstantere TPM-Abgaben als die Zigaretten (C3) hatten, welche Filtermundstücke nach EP 0 295 835 besassen. Die Standardabweichungen bei der TPM- Abgabe beider Zigaretten (C1) und (C2), welche Filtermundstücke nach der Erfindung haben, liegen näher zu jener der Zigarette (C4), welche ein übliches Filtermundstück hat.
Die Einzelheiten der Zigaretten C1, C2, C3 und C4 sind in der nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben. TABELLE 2 Zigarette Mundstück Zigarettenformat: Durchmesser Filterlänge Zigarettenlänge Mundstücklänge Zigarette RTD Verdünnung: Zuganzahl Filter: Art (Anzahl der Teile) Länge der Teile Rohr: Länge innen außen Anzahl der Paare von Öffnungen Erfindung mit perforiertem Rohr drei Erfindung mit undurchlässigem Rohr EP 0295835 zwei Üblich eins

Claims

1. Filtermundstück (12) für eine Raucherware, welches einen Filter aufweist, der im allgemeinen über seinen Umfangsbereich luftundurchlässig (24) gemacht ist, wobei der Filter aufweist: ein stabseitiges Filterteil (14); ein mittleres Filterteil (16), welches ein Rohr (26) hat, welches axial durch dasselbe verläuft, und wobei das Rohr an beiden Enden offen ist; und ein mundseitiges Filterteil (18)

2. Filtermundstück (12) nach Anspruch 1, bei dem die Umfangsfläche des Filters über wenigstens einen speziellen Bereich (30) luftdurchlässig gemacht ist, um den Luftzutritt in den Filter zu gestatten.

3. Filtermundstück (12) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Wand des Rohrs (26) für Rauch durchlässig ist.

4. Filtermundstück (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Wand des Rohrs (26) sie durchsetzende Öffnungen (28) für den Durchgang des Rauchs hat.

5. Filtermundstück (12) nach Anspruch 4, bei dem die Öffnungen (28) in Form von gegenüberliegenden Paaren angeordnet sind.

6. Filtermundstück (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das stabseitige (14), das mittlere (16) und das mundseitige (18) Filterteil von gesonderten Filterteilen gebildet werden.

7. Filtermundstück (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das stabseitige Filterteil (14) zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 4 mm und 8 mm, und insbesondere 6 mm lang ist.

8. Raucherware, welche ein Filtermundstück (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.

9. Zigarette, welche ein Filtermundstück (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist, welches axial anstoßend an einem umhüllten Tabakstab (10) angeordnet ist.