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DE69026448T2 - Verbesserung in geschwächter Totalreflektions-Spektroskopie - Google Patents

Verbesserung in geschwächter Totalreflektions-Spektroskopie

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Publication number
DE69026448T2
DE69026448T2 DE69026448T DE69026448T DE69026448T2 DE 69026448 T2 DE69026448 T2 DE 69026448T2 DE 69026448 T DE69026448 T DE 69026448T DE 69026448 T DE69026448 T DE 69026448T DE 69026448 T2 DE69026448 T2 DE 69026448T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
probe
sensor
optical fiber
small diameter
light
Prior art date
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DE69026448T
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English (en)
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DE69026448D1 (de
Inventor
Aharon Bornstein
Mordechai Katz
Dan Wolfman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Israel Atomic Energy Commission
Original Assignee
Israel Atomic Energy Commission
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Publication date
Application filed by Israel Atomic Energy Commission filed Critical Israel Atomic Energy Commission
Publication of DE69026448D1 publication Critical patent/DE69026448D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69026448T2 publication Critical patent/DE69026448T2/de
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/55Specular reflectivity
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/41Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length
    • G01N21/43Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length by measuring critical angle
    • G01N21/431Dip refractometers, e.g. using optical fibres
    • G01N2021/432Dip refractometers, e.g. using optical fibres comprising optical fibres
    • GPHYSICS
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Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung liegt im Gebiet der optischen Spektroskopie. Insbesondere betrifft sie die analytische Spektroskopie auf der Grundlage einer Messung durch das sogenannte Verfahren der abgeschwächten Totalreflexion, das auf der Abschwächung von austretenden Wellen beruht, die am Übergang zwischen einem nichtummantelten optischen Wellenleiter und einem umgebenden Medium mit geringerem Brechungsindex sich ausbreiten.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
  • Die folgende Beschreibung des Standes der Technik umreißt den Hintergrund der Erfindung hauptsächlich in bezug zur Infrarot-(IR)-Spektroskopie, wobei man jedoch verstehen muß, daß die vorliegende Erfindung auch bei der Spektroskopie unter Verwendung von Licht in anderen Wellenlängenbereichen, wie in Bereichen des ultravioletten und sichtbaren Lichts, anwendbar ist.
  • Die Spektroskopie wird heutzutage im großen Umfang bei der qualitativen und quantitativen Materialanalyse verwendet. Oft weisen Infrarotnachweisverfahren Vorteile auf gegenüber spektroskopischen Verfahren unter Verwendung von kürzeren Wellenlängen, wie sichtbarem Licht, da organische und biologische Materialien charakteristische scharfe und relativ enge Absorptionsspitzen im IR-Bereich aufweisen.
  • Beim Durchführen einer direkten spektroskopischen IR-Analyse wird ein Lichtstrahl durch ein Probenmaterial durchgeführt, und die Transmission wird als Funktion der Wellenlänge gemessen, was zu einem charakteristischen Spektrum führt. Die Messungen können direkt sein und zu einem Absorptionsspektrum führen, oder sie können indirekt sein und zu einem Emissionsspektrum führen.
  • Der hier verwendete Begriff "Messung" bezieht sich allgemein und ohne Unterschied auf Nachweis, Identifizierung und quantitative Messung.
  • Übliche spektroskopische IR-Verfahren leiden unter einem durch die starke Absorption von IR-Strahlung bedingten intrinsischen Problem. Daher müssen Substratmaterialien regelmäßig durch ein Medium, das im Infraroten transparent ist, z.B. eine Flüssigkeit wie Nujol (Handelsname) oder ein festes Salz wie KBR, verdünnt werden. Die damit einhergehende hohe Verdünnung der Probe kann Ungenauigkeiten in den Ergebnissen hervorrufen.
  • Ein alternatives Verfahren einer direkten spektroskopischen Messung ist das sogenannte Verfahren der abgeschwächten Totalreflexion (ATR). Dieses Verfahren zum Aufzeichnen des optischen Spektrums eines Probenmaterials verwendet einen nichtummantelten Wellenleiter für die Bestimmung der Konzentration einer Testspezies, die in einem flüssigen, einem festen oder einem gasförmigen Medium verteilt ist, das einen geringeren Brechungsindex als der Wellenleiter aufweist. Es beruht auf einer totalen internen Lichtreflexion, die eine abklingende Lichtwelle erzeugt, die sich entlang des Wellenleiter/Testmedium-Übergangs ausbreitet, und es mißt die Anpassung der abklingenden Lichtwelle. Das ATR-Verfahren ermöglicht es, genaue spektroskopische Messungen mit kleineren Mengen von Probenmaterial als bei der üblichen IR- Spektroskopie zu erhalten.
  • Die ATR vewendende analytische spektroskopische Verfahren sind beispielsweise in den US-Patenten 4 447 546 und 4 558 014 und in WO 83/01112 beschrieben. Diese Veröffentlichungen beschreiben fluorimetrische Messungen, die durch Totalreflexionsfluoreszenzverfahren ausgeführt wurden.
  • Die Eindringtiefe der abklingenden Welle in das Substratmedium hängt stark vom Einfallswinkel des intern reflektierten Lichts ab, und je näher dieser Winkel am kritischen Winkel (jenseits dem es keine Totalreflexion gibt) ist, erhöht sich die Eindringtiefe exponentiell.
  • Die Intensität der Wechselwirkung zwischen dem innerhalb des nichtummantelten Wellenleiters fortschreitenden Licht und dem diesen umgebenden Medium hängt ab von der Konzentration der Lösung, der Intensität der Absorption, der Eindringtiefe (die selbst vom Einfallswinkel des intern reflektierten Lichts abhängt), und der Anzahl der internen Lichtreflexionen pro Einheitslänge, was wiederum umgekehrt proportional zum Durchmesser der Faser ist. Eine Erhöhung in der Anzahl der internen Reflexionen verstärkt die Wechselwirkung des Lichts mit dem umgebenden Substrat linear, wogegen eine Erhöhung des Einfallswinkels die Wechselwirkung exponentiell verstärkt.
  • Hideo Tai et al. offenbaren in Optic Letters, Band 12, Nr. 6, Seiten 437-443 (1987), ein Verfahren einer Gasspektroskopie, bei dem eine dünne ummantelte optische Faser als Sensor verwendet wird.
  • Die GB 2 180 367A offenbart die Verwendung einer sich verjüngenden optischen Faser für die Durchführung einer Immunprüfung mittels Fluorometrie.
  • AUFGABEN DER ERFINDUNG
  • Im folgenden wird eine Meßvorrichtung mit einem Behälter zum Aufnehmen einer Testflüssigkeit, der mit einem Sensor ausgestattet ist, als "Sonde" bezeichnet werden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Empfindlichkeit von spektroskopischen Messungen durch das ATR- Verfahren durch Intensivierung der Wechselwirkung zwischen dem Wellenleiter und dem umgebenden Testmedium zu erhöhen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sonde mit einem hochempfindlichen optischen Sensor zur Verwendung in der ATR-Verfahren zu schaffen, die geeignet ist für Messungen von kleinen Mengen an Testmaterialien, beispielsweise einzelnen kleinen Tröpfchen von der Art, wie sie in Aerosolen vorhanden sind.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Mittel zur direkten spektroskopischen Messung ohne die Notwendigkeit jeglicher Sensitivierungswirkstoffe zur Zwischenschaltung zwischen dem Sensor und dem Testmedium zu schaffen.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sogenannte dynamische Sonde zu schaffen, nämlich eine effektive und hochempfindliche Sonde, die für das andauernde Überwachen eines durchfließenden Testfluids geeignet ausgebildet ist.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine empfindliche Wegwerfsonde zu schaffen zur Verwendung in dem ATR-Verfahren, die zum Nehmen einer Probe eines Testmediums, zum Durchführen einer ATR-Analyse und, bei Bedarf, zum Speichern der Probe als Referenz für zukünftige Messungen geeignet ist.
  • Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorgehenden Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 4 gelöst.
  • Bei Bedarf kann die Basisseite jedes Kegelstumpfabschnitts eines jeden Sensors in einen äußeren zylindrischen Abschnitt übergehen, der den gleichen Durchmesser wie die Basis aufweist.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, jegliche Art von Glasfasern wie auf Kalkogen Verbundstoff beruhende Glasfasern, Silika-Glasfasern, fluoridische Glasfasern und ähnliches zu verwenden. Die Wahl für die Art von Glasfaser hängt u.a. vom Bereich des Lichtspektrums ab, bei dem die Messungen ausgeführt werden.
  • Die Erfindung schafft weiter zur Verwendung bei der Durchführung in dem obigen Verfahren eine Sonde mit einem röhrenartigen Gehäuse, das zum Aufnehmen eines Probemediums geeignet ausgebildet ist und in das wenigstens ein optischer Fasersensor mit einer nicht ummantelten Fühlzone und Lichteintrittsund Lichtaustrittsenden eingefügt ist, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fühlzone jedes Sensors einen Abschnitt mit kleinem Durchmesser umfaßt, von dem beide Enden in Kegelstumpfabschnitte übergehen, deren Basen mit großem Durchmesser von dem zylindrischen Abschnitt mit kleinem Durchmesser abgekehrt sind.
  • Bei Bedarf kann jede Basisseite eines jeden Kegelstumpfabschnittes jedes Sensors in einen äußeren zylindrischen Abschnitt übergehen, der den gleichen Durchmesser wie die Basis aufweist.
  • Das röhrenartige Gehäuse einer erfindungsgemäßen Sonde kann eine kreisförmige oder eine polygonförmige Querschnittsform aufweisen.
  • Aufgrund der besonderen Geometrie des oder der Sensoren in einer erfindungsgemäßen Sonde ist die Empfindlichkeit der Fühlzone jedes Sensors beträchtlich erhöht. Dies beruht auf drei kummulativen Effekten: Zum einen erhöht der Kegelstumpfabschnitt an der Lichtaufnahmeseite den Einfallswinkel in den Abschnitt mit kleinem Durchmesser der Fühlzone jedes Sensors und damit wird die Eindringtiefe der abklingenden Lichtwelle in das Testfluid erhöht. Zum zweiten wird die Anzahl der internen Lichtreflexionen pro Einheitslänge aufgrund des kleinen Durchmessers des Fühlzonenabschnitts jedes Sensors erhöht. Zum dritten konzentriert der Kegelstumpfabschnitt an der Seite des Lichtaufnahmeendes das einlaufende Licht. Als Folge dieser drei Effekte gibt es eine erhöhte Wechselwirkung zwischen der abklingenden Lichtwelle in der Fühlzone jedes Sensors und dem umgebenden Testmedium, wodurch die Empfindlichkeit des oder der Sensoren beträchlich erhöht wird.
  • Aufgrund der hohen Empfindlichkeit des oder der Sensoren in erfindungsgemäßen Sonden gibt es keine Notwendigkeit für ein Sensitivierungsreagenz, und das Testfluid kann direkt gemessen werden.
  • Wenn eine erfindungsgemäße Sonde zwei oder mehrere Sensoren aufweist, werden diese hier im folgenden als "Bündel" bezeichnet werden.
  • Bei einem Sensorbündel in einer erfindungsgemäßen Sonde bleiben die Fühlzonen aller Sensoren diskrete Einheiten und jeder Sensor arbeitet unabhängig von den anderen. Auf diese Weise wird die Empfindlichkeit der Anordnung im Vergleich zu einer Sonde mit einem einzigen Sensor erhöht, da das Kontaktgebiet zwischen den Sensoren und dem Testmedium erhöht wird und dadurch ein effektives Volumen des Testmediums erhöht wird. Derartige Sonden sind beispielsweise beim andauernden Überwachen von Testfluiden wie verdünnten Lösungen, Emulsionen und Erosolen, die geringe Mengen von Testmaterial pro Einheitsvolumen enthalten, nützlich.
  • Aufgrund der hohen Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Sonde sind nur kleine Mengen an Testmedium zur Durchführung einer aussagekräftigen Spektralanalyse notwendig. Dementsprechend weist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Sonde Kapillardimensionen auf, die im Einzelfall durch das effektive Eindringvolumen der abklingenden Welle in der Fühlzone des oder der Sensoren bestimmt werden.
  • Aufgrund der hohen Empfindlichkeit der Sensoren führen die erfindungsgemäßen Sonden zu verläßlichen Echtzeitergebnissen.
  • Eine erfindungsgemäße Sonde kann zur Verwendung in einem Einzeltest oder Serienbetriebsmodus (batch mode) oder zur kontinuierlichen Verwendung entworfen sein. Im Einzeltestmodus kann die Sonde lediglich zur Einmalverwendung dienen und bei Abschluß der Spektralanalyse kann die Sonde mit ihrem Inhalt entweder entsorgt oder als Referenz für zukünftige Messungen aufbewahrt werden. Aufgrund der intrinsisch kleinen Größe der erfindungsgemäßen Sonden für die Verwendung im Einzeltestmodus sind diese Sonden einfach zu transportieren, was es ermöglicht, die Probennahme für den Einzeltestmodus entfernt von dem ATR-Gerät durchzuführen, was noch einen weiteren offensichtlichen Vorteil darstellt.
  • Alternativ kann eine erfindungsgemäße Sonde als sogenannte dynamische Sonde gestaltet sein, die für eine kontinuierliche Betriebsweise mit konstantem Durchfluß eines Testfluids ausgelegt ist. Eine derartige Ausführungsform ist zur kontinuierlichen ATR-Überwachung nützlich.
  • Das Gehäuse der Sonde kann aus jedem beliebigen Material bestehen. Während der Lagerung kann die Sonde ggf. mit einer inerten Flüssigkeit gefüllt werden, um auf diese Weise die nicht ummantelte Fühlzone des oder der Sensoren zu schützen.
  • Während des Füllens, der Lagerung und des Transports sind die im Einzeltestmodus verwendeten erfindungsgemäßen Sonden vorzugsweise mit einer Abdeckung versehen. Für die Anfertigung eines optischen Fasersensors, der die zur Anbringung in einer erfindungsgemäßen Sonde notwendige Form aufweist, wird ein optischer Faserkern zuerst durch Ziehen einer Rohform in einem Ziehturm erzeugt, was per se bekannt ist. Danach wird die Faser in Stücke geeigneter Längen geschnitten und jedes Stück oder alternativ ein Bündel solcher Stücke wird in einer geeignet entworfenen Wärmestreckvorrichtung eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt eine derartige Wärmestreckvorrichtung zwei ausgerichtete Halterrohre. Die ausgerichteten Halterrohre sind zueinander im Abstand unter Bildung einer Lücke, an der die Faser freiliegt. Die Endabschnitte der Fasern treten aus den entfernten Enden der Halterrohre aus und zwei gleiche Gewichte werden daran angehängt. Der freiliegende zentrale Bereich der Faser oder des Faserbündels wird dann erwärmt, wobei er aufgeweicht und infolge der Zugwirkung durch die beiden Gewichte gestreckt wird. Im Verlauf eines derartigen Streckens werden konische Bereiche zwischen dem in die Länge gezogenen zentralen Abschnitt mit kleinem Durchmesser und den äußeren zylindrischen Abschnitten mit ursprünglichem Durchmesser gebildet. Die Vorrichtung hat auch Endbegrenzungen, die die Gewichte auffangen, wenn die Fasern in dem gewünschten Ausmaß gestreckt worden sind.
  • Bei Abschluß des obigen Faserformungsvorganges werden die Faser(n) zum Erhalt des oder der gewünschten Sensoren auf Größe zugeschnitten, die beiden Enden jedes Sensors poliert wie per se bekannt ist, und der oder die Sensoren werden in den röhrenartigen Halter geschoben, der als Gehäuse der Sonde dient und sie werden geeignet darin zentriert und befestigt.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nun lediglich beispielhaft in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen die Erfindung beschrieben, wobei die Erfindung darauf nicht beschränkt sein soll. In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1 einen Aufriß eines Sensors zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Sonde, in dem die Erhöhung in der Anzahl von Reflexionen pro Einheitslänge in dem Abschnitt mit geringem Durchmesser der Fühlzone skizziert ist;
  • Fig. 2 einen axialen Schnitt einer erfindungsgemäßen Sonde mit einem einzigen Sensor;
  • Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III der Figur 2;
  • Fig. 4 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Sonde mit einem Bündel von Sensoren;
  • Fig. 5 eine Diagrammdarstellung für die Herstellung eines optischen Fasersensors für eine erfindungsgemäße Son-
  • Fig. 6 ein Blockdiagramm eines IR-Spektrometers, das erfindungsgemäß nach dem ATR-Verfahren arbeitet;
  • Fig. 7 ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Paraffin in einer erfindungsgemäßen Sonde mit einem einzigen Sensor; und
  • Fig. 8 ein Absorptionsspektrum von Paraffin unter Verwendung einer Sonde nach dem Stand der Technik mit einem einzigen Sensor nach Fig. 7, der jedoch einen einzelnen erfindungsgemäß geformten Fasersensor umfaßt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Figur 1 zeigt einen in erfindungsgemäßen Sonden verwendeten optischen Fasersensor. Wie gezeigt ist, umfaßt die Fühlzone des Sensors einen zentralen zylindrischen Abschnitt 1 mit kleinem Durchmesser D1, der von zwei konischen Abschnitten 2 flankiert wird, deren Basen 3 von dem zentralen Abschnitt 1 abgekehrt sind und die jeweils in weitere zylindrische Abschnitte 4 mit größerem Durchmesser D2 übergehen.
  • Es sei hier bemerkt, daß die Figur 1 und auch die folgenden Figuren nicht maßstabsgetreu gezeichnet sind und daß tatsächlich das Verhältnis D2/D1 beträchtlich größer ist als in den Zeichnungen gezeigt ist.
  • In der Figur 1 ist die Art und Weise, wie der konische Abschnitt 2 an der Lichtaufnahmeseite Licht kondensiert, um somit die Anzahl von Reflexionen pro Einheitslänge zu erhöhen, schematisch mittels der fiktiven Lichtstrahlen 5 und 6 gezeigt. Man sieht deutlich, daß der Abstand zwischen den Reflexionspunkten dieser beiden Strahlen an der Faseroberfläche allmählich von dem zylinderischen Abschnitt 3 mit großem Durchmesser über den konischen Abschnitt 2 abnimmt und innerhalb des zylindrischen Abschnitts 1 mit kleinem Durchmesser am kleinsten ist. Mit anderen Worten, in dem zylindrischen Abschnitt 1 mit kleinem Durchmesser ist die Anzahl von Reflexionen pro Einheitslänge viel größer als in dem zylindrischen Abschnitt 4 mit großem Durchmesser.
  • Bei der Verwendung ist der gesamte oder ein Teil des Abschnitts mit kleinem Durchmesser der Fühlzone eines gemäß der in der Figur 1 gezeigten Art geformten optischen Fasersensors mit einem Testmedium in Kontakt und eine abklingende Lichtwelle breitet sich an dem Übergang Testmedium/Sensor aus. Die Intensität der Wechselwirkung zwischen der abklingenden Lichtwelle und dem umgebenden Medium ist direkt proportional zu dem Verhältnis der Durchmesser D2/D1 und zu der Länge L des Abschnitts 1 mit kleinem Durchmesser. Das Verhältnis der Durchmesser ist jedoch durch die Anforderung beschränkt, daß der sich ergebende Einfallswinkel unterhalb eines kritischen Winkels bleiben muß, so daß das Licht in der Faser innerhalb der Domäne der Totalreflexion bleibt. Der kritische Winkel erhöht sich mit dem Unterschied zwischen den Brechungsindizes des Sensors und des Testmediums und folglich sind Sensoren mit einem hohen Brechungsindex regelmäßig bevorzugt, beispielsweise solche, die aus Kalkogenglas hergestellt sind. Vorbehaltlich der obigen Einschränkung ist es wünschenswert, einen Sensor in einer erfindungsgemäßen Sonde so zu entwerfen, daß der zentrale Abschnitt 1 so dünn und so lang wie praktisch möglich ist.
  • Ein typisches Beispiel einer erfindungsgemäßen Sonde zur Verwendung in dem Einzeltestbetriebsmodus, die einen einzigen Fasersensor aufweist, ist in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Wie gezeigt umfaßt eine Sonde 7 ein röhrenartiges Gehäuse 8 mit kreisförmiger Querschnittsform. Das Gehäuse 8 umfaßt zwei abdichtbare Öffnungen 9 für die Eingabe eines Probenmediums.
  • Eine optische Fasersonde 10 ist zwischen zwei ringförmigen Körpern 11 gehalten, die eine sich verjüngende Querschnittsform aufweisen und aus lichtundurchlässigem Material hergestellt sind. Die Form des Sensors 10 ist ähnlich zu der in der Figur 1 gezeigten, und er umfaßt einen zylindrischen zentralen Abschnitt 12 mit kleinem Durchmesser, der in Längsrichtung von zwei konischen Abschnitten 13 flankiert wird, die jeweils in einen zweiten zylindrischen Abschnitt 14 mit großem Durchmesser übergehen. Die Enden des Abschnitts 14 sind geeignet poliert, wie per se bekannt ist, und während des Auffüllens, Lagerns und Transports werden sie mittels Abdeckungen 15 geschützt.
  • Eine erfindungsgemäße Sonde zur Verwendung beim kontinuierlichen Betriebsmodus weist im Prinzip eine ähnlich Bauart auf, wobei jedoch die Öffnungen 9 vorzugsweise durch Einlaß- und Auslaßrohre ersetzt sind.
  • Die in der Figur 4 im Querschnitt gezeigte erfindungsgemäße Sonde ist im wesentlichen zu der nach den Figuren 2 und 3 ähnlich, wobei jedoch der einzige Fasersensor durch ein Bündel von Sensoren hier ersetzt ist, und wobei ähnliche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Wie gezeigt, ist der einzelne Fasersensor 10 nach den Figuren 2 und 3 hier durch ein Bündel 16 ersetzt, das eine Vielzahl von individuellen Fasern 18 umfaßt, die jeweils einen zentralen Abschnitt 19 mit kleinem Durchmesser aufweisen, der in Längsrichtung von zwei konischen Abschnitten 20 flankiert ist (nur einer ist in der Figur 4 gezeigt) und jeweils in einen zylindrischen Abschnitt mit großem Durchmesser (nicht gezeigt) übergeht.
  • Die Herstellung einer Sonde mit einem optischen Fasersensor gemäß der vorliegenden Erfindung ist in dem Diagramm der Figur 5 veranschaulicht. Wie gezeigt, ist ein optisches Faserstück 22 mit geeigneter Länge und Durchmesser (50 - 1000 µ) in zwei ausgerichteten Kapillarhalterrohren 23, die durch eine Lücke 24 getrennt sind, enthalten. An den beiden Enden der optischen Faser 22 sind Schnüre 25 angebracht, von denen jede durch eine Umlenkrolle 26 unterstützt ist und wobei von jeder ein Gewicht 27 herabhängt, und wobei die beiden Gewichte 27 genau gleich sind.
  • Unter den Gewichten 27 sind Stopvorrichtungen 28 vorgesehen, die von den anfänglichen Positionen der Gewichte um einen Abstand (L/2) entfernt sind, wobei L die Länge der Fühlzone des fertigen Sensors ist.
  • Der freiliegende Abschnitt der Faser 23, der sich über die Lücke 25 erstreckt, wird erwärmt, worauf sich dieser Abschnitt aufweicht und gestreckt wird, was mit einer Verringerung seines Durchmessers und der Ausbildung von konischen Übergangsabschnitten zwischen dem gestreckten zentralen zylindrischen Abschnitt mit kleinem Durchmesser und den flankierenden nicht gestreckten zylindrischen Abschnitten mit großem Durchmesser der optischen Faser 25 einhergeht. Dieser Streckvorgang dauert solange an, bis die Gewichte 27 durch die Stopvorrichtungen 28 zum Ruhen kommen, woraufhin das Aufheizen unterbrochen wird. Die als Ergebnis erhaltene Faser wird dann auf Länge abgeschnitten und in eine der Halterröhren 23 geschoben, die als Gehäuse für die fertige erfindungsgemäße Sonde dient. Die Enden des Sensors können dann poliert werden, wie per se bekannt ist, und schließlich wird der Sensor auf jegliche geeignete Weise zentriert und zurückgesetzt, wie per se bekannt ist.
  • Wenn ein Sensor mit nur einem konischen Abschnitt benötigt wird, wird die im Ergebnis erhaltene geformte Faser an dem zentralen Abschnitt mit kleinem Durchschnitt geschnitten, und jeder erhaltene Sensor wird in eine der Röhren 23 geschoben, worauf dann die gleichen Vorgänge wie oben erwähnt folgen.
  • Die Anfertigung einer Sonde mit einem Bündel von diskreten Sensoren ist im wesentlich ähnlich.
  • Zur Herstellung einer Sonde mit einem Sensorbündel mit einer einzigen Fühlzone, die sich an beiden Enden in eine Vielzahl von diskreten Kegelstumpf- und Endabschnitten erstreckt, wird ein Bündel aus diskreten Fasern verwendet, und der Streckvorgang wird mit einem Verdrehungsvorgang verbunden, beispielsweise durch Drehen der beiden Halterrohre 23 in entgegengesetzte Richtungen, wodurch die freiliegenden Abschnitte aller Fasern 22 eines Bündels zusammengeschmolzen werden unter gleichzeitiger Streckung.
  • Die Figur 6 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform einer ATR-Anordnung zum Aufzeichnen eines IR-Spektrums unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Sonde. Wie gezeigt, umfaßt die Spektrometeranordnung eine Lichtquelle 30, einen Aufteilungsspiegel 31, eine Probensonde 32, eine Referenzsonde 33, Enddetektoren 34 und 35 und einen Analysator 36. Beim Betrieb wird von der Lichtquelle 30 austretendes IR-Licht durch den Aufteilungsspiegel 31 aufgespalten, wobei zwei Strahlen erzeugt werden, von denen einer durch die Probensonde 32, und der andere durch die Referenzsonde 33 hindurchtritt. Die Enddetektoren 34 und 35 detektieren die Anpassung des abklingenden Lichts, das jeweils aus der Probensonde 32 und der Referenzprobe 33 austritt, und der Analysator 36 vergleicht die durch die Detektoren erzeugten Signale und gibt ein qualitatives Spektrum und/oder eine Anzeige der Probenkonzentration wieder.
  • Anstatt der Verwendung eines Aufteilungsspiegels 31 ist es auch möglich, die Sensoren sowohl der Probensonde 32 als auch der Referenzsonde 33 direkt mit der Lichtquelle 30 zu verbinden.
  • EIN VERGLEICHSBEISPIEL
  • In einem ersten Experiment wurde das IR-Spektrum eines einzigen Paraffintropfens mit einer Größe von 0,2 mm aufgezeichnet unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Sonde mit einem einzigen optischen Fasersensor, der aus As&sub2;Se&sub3; chalcogenglas hergestellt war und einen Brechungsindex von 2,77 aufwies. Die Gestaltung des Sensors war ähnlich zu der in der Figur 1 gezeigten, wobei die Fühlzone 2 cm lang war und einen Durchmesser von 20 µ aufwies, wogegen der Durchmesser der flankierenden zylindrischen Abschnitte 500 µ betrug. Der Paraffintropfen war somit in Kontakt mit einem kleinen Abschnitt der Fühlzone.
  • In einem zweiten Experiment wurde eine herkömmliche Sonde großer Größe mit einem einzigen optischen Fasersensor aus dem gleichen Chalcogenglas, mit 500 µ Durchmesser und mit einer Fühlzone von 20 cm Länge verwendet. Die Paraffinmenge in dem zweiten Experiment war viel größer, um somit die gesamte Länge des optischen Fasersensors zu umgeben. In beiden Expenmenten wurde eine Nikolit-FTIR-Spektrometer verwendet mit einem reflektiven optischen System zum Konzentrieren des Lichts auf den Sensor. Das aus dem Sensor austretende Licht wurde durch einen externen MCT-Detektor gemessen, der direkt mit einem Analysator verbunden war. Die Figur 7 zeigt eine Kurve eines IR-Spektrums, die in dem ersten Experiment aufgezeichnet wurde, und die Figur 8 zeigt eine Kurve eines IR- Spektrums, die in dem zweiten Experiment aufgezeichnet wurde. Aus einem Vergleich dieser beiden Kurven geht hervor, daß die Empfindlichkeit und das Auflösungsvermögen, das gemäß der Erfindung erzielt wird, beträchtlich höher ist als für den Fall einer Sonde nach dem Stand der Technik. Bei Vergleich der Längen des Kontaktgebiets der Fühlzone in dem Experiment mit der erfindungsgemäßen Sonde, die 0,2 mm betrug, mit der Länge des Kontaktgebiets in dem Experiment mit der herkömmlichen Sonde, die gleich war zu der Länge der Sonde, nämlich 20 cm (in diesem Experiment war der gesamte Sensor mit dem Paraffin in Kontakt), kann man sehen, daß die Empfindlichkeit einer erfindungsgemäßen Sonde ungefähr das 2.000fache zu der der herkömmlichen optischen Fasersonde beträgt.

Claims (8)

1. Ein Verfahren zum Durchführen einer spektroskopischen Messung mittels des Verfahrens der abgeschwächten Totalreflexion (ATR) unter Verwendung wenigstens eines optischen Fasersensors (10) mit einer nichtummantelten Fühlzone, die einen zylindrischen Abschnitt (1) mit kleinem Durchmesser der optischen Faser umfaßt, der an seinen beiden Enden in Kegelstumpfabschnitte (2) übergeht, deren Basen mit großem Durchmesser von dem zylindrischen Abschnitt mit kleinem Durchmesser abgekehrt sind und in Lichteingangs- und Lichtaustrittsenden übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein optischer Fasersensor (10) in eine röhrenartige Sonde eingefügt ist, die zum Aufnehmen eines Probenmediums geeignet ausgebildet ist, und daß der oder die optischen Fasersensoren (10) aus einem Chalkogenverbundstoff auf der Basis von Glasfaser hergestellt sind.
2. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Sonde mit einem einzigen Sensor.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Sonde mit einem Bündel (16) von diskreten Sensoren.
4. Eine Sonde zur Verwendung bei der Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Sonde wenigstens einen optischen Fasersensor, mit einer nichtummantelten Fühlzone umfaßt, die einen zylindrischen Abschnitt (1) mit kleinem Durchmesser der optischen Faser umfaßt, der an seinen beiden Enden in Kegelstumpfabschnitte (2) übergeht, deren Basen mit größerem Durchmesser von dem zylindrischen Abschnitt (1) mit kleinem Durchmesser abgekehrt sind und in Lichteintritts- und Lichtaustrittsenden übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde ein röhrenartiges Gehäuse (8) umfaßt, das zum Aufnehmen eines Probenmediums geeignet ausgebildet ist und in das wenigstens ein optischer Fasersensor eingefügt ist, und daß der oder die optischen Fasersensoren aus einem Chalkogenverbund auf der Basis von Glasfaser hergestellt sind.
5. Eine Sonde gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das röhrenartige Gehäuse (8) eine kreisförmige Querschnittsform aufweist.
6. Eine Sonde gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das röhrenartige Gehäuse (8) eine polygonförmige Querschnittsform aufweist.
7. Eine Sonde gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennueichnet durch das Vorliegen eines einzigen Sensors.
8. Eine Sonde gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennleichnet durch das Vorliegen eines Bündels (16) von diskreten Sensoren.
DE69026448T 1989-09-12 1990-09-10 Verbesserung in geschwächter Totalreflektions-Spektroskopie Expired - Fee Related DE69026448T2 (de)

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