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Die
Erfindung betrifft neue Peptide und Derivate davon, die als Inhibitoren
für neuronale
Amintransporter von Neurotransmittern wie Noradrenalin, Serotonin,
Dopamin, Glutaminsäure
und Glycin nützlich
sind. Sie ist weiterhin auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die
diese Peptide enthalten, Nucleinsäuresonden, die zum Auffinden
von aktiven Analogen dieser Peptide nützlich sind, Assays zum Auffinden
von Verbindungen mit neuronale Noradrenalintransporter inhibierender
Wirkung und die Verwendung dieser Peptide bei der Prophylaxe oder
Behandlung von Zuständen
wie Inkontinenz, kardiovaskulären
Störungen
und Befindlichkeitsstörungen
gerichtet.
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Die
Meeresschnecken der Gattung Conus (Kegelschnecken) nutzen eine ausgeklügelte biochemische Strategie,
um ihre Beute zu fangen. Als Räuber
von Fischen, Würmern
oder anderen Mollusken injizieren die Kegelschnecken in ihre Beute
ein Gift, das eine Mischung aus kleinen biologisch wirksamen Peptiden
enthält. Diese
Toxinmoleküle,
die als Conotoxine bezeichnet werden, greifen in die Neurotransmission
ein, indem sie sich auf eine Vielzahl von Rezeptoren und Ionenkanälen richten.
Das Gift einer einzigen Conus-Spezies kann mehr als 100 verschiedene
Peptide enthalten. Die Conotoxine werden auf der Basis ihrer physiologischen
Ziele in Klassen eingeteilt.
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Zurzeit
sind zehn Klassen beschrieben. Die ω-Conotoxin-Klasse von Peptiden zielt ab und blockiert spannungsempfindliche
Ca2+-Kanäle,
wodurch die Freisetzung von Neurotransmittern inhibiert wird. Die α-Conotoxine (siehe
WO-A-98/22126) und ψ-Conotoxine
zielen auf Nikotin-ACh-Rezeptoren ab und blockieren diese, wodurch
eine Blockierung der Ganglien und eine neuromuskuläre Blockierung
verursacht wird. Peptide der μ-Conotoxin-Klasse blockieren
spannungsempfindliche Na+-Kanäle, wodurch
Muskel- und Nervenaktionspotentiale inhibiert werden. Die δ-Conotoxine
zielen auf die spannungsempfindlichen Na+-Kanäle ab und
verzögern
deren Inaktivierung, wodurch die neuronale Erregbarkeit verstärkt wird.
Die κ-Conotoxin-Klasse
von Peptiden zielt auf spannungsempfindliche K+-Kanäle ab und
blockiert diese, weshalb ebenfalls die neuronale Anregbarkeit verstärkt wird.
Die Conopressine sind Vasopressinrezeptor-Antagonisten und die Conantokine
sind NMDA-Rezeptor-Antagonisten. In jüngerer Zeit sind der Prototyp
einer neuen γ-Conotoxin-Klasse,
die auf einen spannungsempfindlichen unspezifischen Kationenkanal
abzielt, und einer neuen σ-Conotoxin-Klasse,
die am 5HT3-Rezeptor antagonistisch wirkt, beschrieben
worden.
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Nun
ist festgestellt worden, dass eine neue Conotoxin-Klasse existiert,
die anschließend
als χ-Conotoxin-Klasse
bezeichnet wird, und welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
das Vermögen
hat, neuronale Amintransporter zu inhibieren.
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Weiterhin
ist festgestellt worden, dass Verbindungen, welche die Neurotransmitter-Wiederaufnahme inhibieren,
bei der Behandlung von Störungen
der unteren Harnwege wie Harninkontinenz, Detrusorinstabilität und interstitieller
Cystitis nützlich
sind. Eine solche Verbindung ist "Imipramin", das zusätzlich dazu, dass es die Noradrenalinwiederaufnahme
inhibiert, gezeigt hat, dass es auf die Blockade des Calciumkanals
wirkt und eine anticholinerge und eine lokalanästhetische Wirkung und eine
Anzahl anderer Effekt aufweist. Weitere Verbindungen, die in der
Lage sind, die Noradrenalinwiederaufnahme zu inhibieren, sind im
US-Patent 5 441
985 beschrieben. Von diesen Verbindungen wird behauptet, dass sie
gegenüber
Imipramin eine geringere anticholinerge Wirkung haben.
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Bei
den erfindungsgemäßen Peptiden
wird diese Inhibierung der Neurotransmitter-Wiederaufnahme durch
selektives Inhibieren eines neuronalen Neurotransmittertransporters
wie des Noradrenalintransporters, der arbeitet, um von der Synapse
freigesetztes Noradrenalin schnell zurück in die Neuronen zu entfernen,
erreicht.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
sind die ersten Peptide, welche die Wirkung haben, einen Amintransporter
zu inhibieren. Alle anderen bisher charakterisierten Conotoxinpeptide
zielen auf Ionenkanäle
oder Rezeptoren auf Zelloberflächen
ab.
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Entsprechend
einem erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein isoliertes, synthetisches oder rekombinantes χ-Conotoxinpeptid
mit dem Vermögen,
einen neuronalen Amintransporter zu inhibieren, bereitgestellt.
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Vorzugsweise
ist der neuronale Amintransporter der neuronale Noradrenalintransporter.
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Das χ-Conotoxinpeptid
kann ein von einer Kegelschnecke isoliertes, natürlich vorkommendes Peptid oder
ein Derivat davon sein.
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Vorzugsweise
ist das χ-Conotoxinpeptid χ-MrIA bzw. χ-MrIB oder
ein Derivat davon. χ-MrIA
und χ-MrIB können aus
dem Gift der Mollusken jagenden Kegelschnecke, Conus marmoreus,
isoliert werden.
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Sie
sind beide Peptide mit einer Länge
von 13 Aminosäureresten
und enthalten 2-Disulfid-Bindungen; die Peptide zeigen die größte Homologie
zu Mitgliedern in der α-Conotoxin-Klasse,
die als Nikotin-ACh-Rezeptor-Antagonisten
wirken.
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Die
Aminosäuresequenzen
von χ-MrIA
und χ-MrIB
sind wie folgt:
χ-MrIA
NGVCCGYKLCHOC SEQ ID Nr. 1
χ-MrIB
VGVCCGYKLCHOC SEQ ID Nr. 2.
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Der
C-Terminus kann eine freie Säure
oder amidiert sein.
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In
diesen Sequenzen bedeutet "O" 4-Hydroxyprolin
(Hyp). Dieser Aminosäurerest
resultiert aus der posttranslationalen Modifikation des codierten
Peptids und wird nicht direkt von der Nucleotidsequenz codiert.
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Vorzugsweise
ist das χ-Conotoxinpeptid
ein selektiver Inhibitor des neuronalen Noradrenalintransporters.
Dabei bedeutet die hier benutzte Bezeichnung "selektiv", dass die Wirksamkeit des Peptids als
ein Inhibitor neuronaler Noradrenalintransporter beträchtlich
größer als
irgendeine andere Wirkung an den α1-Adrenozeptoren ist.
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Im
US-Patent 5 441 985 ist mitgeteilt, dass Inhibitoren der Noradrenalinwiederaufnahme,
die eine zu vernachlässigende
anticholinerge Wirkung haben, bei der Behandlung von Störungen der
unteren Harnwege besonders nützlich
sind. Dabei ist festgestellt worden, dass χ-MrIA auch keinen nachweisbaren
anticholinergen Effekt hat.
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Dementsprechend
wird in einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ein isoliertes,
synthetisches oder rekombinantes χ-Conotoxinpeptid mit dem Vermögen, einen
neuronalen Noradrenalintransporter selektiv zu inhibieren und dabei
keinen oder einen zu vernachlässigenden
anticholinergen Effekt zu haben, bereitgestellt.
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Weiterhin
ist festgestellt worden, dass χ-MrIA
keine Wirkung als Natriumkanalblocker oder als Inhibitor des Dopamintansporters
hat. Das Fehlen dieser zusätzlichen
pharmakologischen Wirkungen, die üblicherweise mit anderen Inhibitoren
des Noradrenalintransporters verknüpft sind, bei χ-MrIA und
bei bevorzugten erfindungsgemäßen Peptiden,
macht diese Peptide zu nützlichen
pharmakologischen Mitteln.
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Die
erfindungsgemäßen χ-Conotoxinpeptide
können
natürlich
vorkommende Peptide wie χ-MrIA
und χ-MrIB
oder Derivate natürlich
vorkommender Peptide sein.
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Dabei
bezieht sich die Bezeichnung "Derivat", die hier im Zusammenhang
mit natürlich
vorkommenden χ-Conotoxinpeptiden
wie χ-MrIA
und χ-MrIB
benutzt wird, auf ein Peptid, das sich von natürlich vorkommenden Peptiden
durch eine oder mehrere Aminosäuredeletionen, -additionen,
-substitutionen oder -seitenkettenmodifizierungen unterscheidet.
Derivate, die nicht das Vermögen
haben, den neuronalen Noradrenalintransporter zu inhibieren, liegen
nicht innerhalb des Erfindungsumfangs.
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Substitutionen
umfassen Aminosäureveränderungen,
bei welchen eine Aminosäure
durch einen anderen natürlich
vorkommenden oder nicht-konventionellen Aminosäurerest ersetzt wird. Solche
Substitutionen können
als "konservativ" bezeichnet werden,
in welchem Fall ein in einem Polypeptid enthaltener Aminosäurerest
durch eine andere natürlich
vorkommende Aminosäure
mit entweder in Bezug auf Polarität, Seitenkettenfunktionalität oder Größe ähnlichem
Charakter, beispielsweise Ser↔Thr↔Pro↔Hyp↔Gly↔Ala, Val↔Ile↔Leu, His↔Lys↔Arg, Asn↔Gln↔Asp↔Glu oder
Phe↔Trp↔Tyr, ersetzt
wird. Dabei ist festzustellen, dass einige nicht-konventionelle
Aminosäuren
auch ein geeigneter Ersatz für
natürlich
vorkommende Aminosäuren
sein können.
So sind beispielsweise Ornithin, Homoarginin und Dimethyllysin mit
His, Arg und Lys verwandt.
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Substitutionen,
die sich innerhalb des Erfindungsumfangs befinden, können auch "nicht konservativ" sein, wobei ein
Aminosäurerest,
der in einem Peptid vorhanden ist, durch eine Aminosäure mit
anderen Eigenschaften wie eine natürlich vorkommende Aminosäure aus
einer anderen Gruppe (beispielsweise Substitution einer geladenen
oder hydrophoben Aminosäure
durch Alanin) oder alternativ bei welcher eine natürlich vorkommende
Aminosäure
mit einer nicht herkömmlichen
Aminosäure
substituiert wird.
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Aminosäuresubstitutionen
sind typischerweise solche von einzelnen Resten, können aber
auch von mehreren Resten, entweder gehäuft oder verteilt, sein.
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Vorzugsweise
sind die Aminosäuresubstitutionen
konservativ.
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Additionen
umfassen die Addition von einem oder mehreren natürlich vorkommenden
oder nicht herkömmlichen
Aminosäureresten.
Die Deletion umfasst die Deletion von einem oder mehreren Aminosäureresten.
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Wie
weiter oben festgestellt, umfasst die Erfindung Peptide, bei welchen
eine oder mehrere der Aminosäuren
Seitenkettenmodifizierungen unterworfen worden sind. Erfindungsgemäße Beispiele
für Seitenkettenmodifizierungen
umfassen Modifizierungen von Aminogruppen wie durch reduzierende
Alkylierung durch Umsetzung mit einem Aldehyd und anschließende Reduktion
mit NaBH4; Amidierung mit Methylacetimidat; Acylierung
mit Essigsäureanhydrid;
Carbamoylierung von Aminogruppen mit Cyanat; Trinitrobenzylierung
von Aminogruppen mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS); Acylierung von
Aminogruppen mit Bernsteinsäureanhydrid
und Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und Pyridoxylierung von Lysin mit Pyridoxal-5-phosphat und anschießende Reduktion
mit NaBH4.
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Die
Guanidingruppe der Argininreste kann durch Bildung heterocyclischer
Kondensationsprodukte mit Reagentien wie 2,3-Butandion, Phenylglyoxal
und Glyoxal modifiziert werden.
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Die
Carboxylgruppe kann durch Carbodiimidaktivierung über die
O-Acylisoharnstoffbildung mit anschließender Derivatisierung, beispielsweise
zu einem entsprechenden Amid, modifiziert werden.
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Sulfhydrylgruppen
können
durch Verfahren wie Carboxymethylierung mit Iodessigsäure oder
Iodacetamid; Perameisensäureoxidation
zu Cysteinsäure;
Bildung eines Disulfidgemischs mit anderen Thiolverbindungen; Umsetzung
mit Maleimid, Maleinsäureanhydrid
oder einem anderen substituierten Maleimid; Bildung von Quecksilberderivaten
unter Verwendung von 4-Chlormercuribenzoat, 4-Chlormercuriphenylsulfonsäure, Phenylquecksilberchlorid,
2-Chlormercuri-4-nitrophenol und anderen Quecksilberverbindungen
und Carbamoylierung mit Cyanat bei alkalischem pH-Wert modifiziert
werden. Eine Modifizierung von Cysteinresten darf das Vermögen des
Peptids, die notwendigen Disulfidbindungen zu bilden, nicht beeinträchtigen.
Auch ist es möglich,
die Sulfhydrylgrupen des Cysteins durch Selenäquivalente derart zu ersetzen,
dass das Peptid anstelle einer oder mehrerer Disulfidbindungen eine
Diselenbindung bildet.
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Tryptophanreste
können
modifiziert werden, beispielsweise durch Oxidation mit N-Brombernsteinsäureimid
oder Alkylierung des Indolrings mit 2-Hydroxy-5-nitrobenzylbromid oder Sulfenylhalogeniden.
Tyrosinreste andererseits können
durch Nitratisierung mit Tetranitromethan verändert werden, um ein 3-Nitrotyrosinderivat
zu bilden.
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Die
Modifizierung des Imidazolrings eines Histidinrestes kann durch
Alkylierung mit Iodessigsäurederivaten
oder N-Carbethoxylierung mit Diethylpyrocarbonat durchgeführt werden.
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Der
Prolinrest kann beispielsweise durch Hydroxylierung in der 4-Position
modifiziert werden.
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Eine
Liste einiger Aminosäuren
mit modifizierten Seitenketten und anderer unnatürlicher Aminosäuren ist
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Diese
Modifikationstypen können
von Bedeutung sein, um das Peptid zu stabilisieren, wenn es einem Lebewesen
verabreicht oder als diagnostisches Mittel verwendet wird.
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Weitere
erfindungsgemäße Derivate
umfassen ein Spektrum von Glykosylierungsvarianten von einem vollständig nicht
glykosylierten Molekül
bis zu einem modifizierten glykosylierten Molekül. Veränderte Glykosylierungsmuster
können
aus der Expression rekombinanter Moleküle in verschiedenen Wirtszellen
resultieren.
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Die
erfindungsgemäßen χ-Conotoxine
sind typischerweise am C-Terminus amidiert, wobei jedoch Verbindungen
mit einem freien Carboxylterminus oder anderen Modifizierungen am
C-Terminus auch innerhalb des Erfindungsumfangs liegen. Vorzugsweise
sind die Peptide amidiert oder haben einen freien Carboxylrest am
C-Terminus.
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Vorzugsweise
behalten die Derivate natürlich
vorkommender χ-Conotoxinpeptide
die Cys-Reste und charakteristische Disulfidbindungsmuster. Die
Derivate können
zusätzliche
Cys-Reste enthalten, vorausgesetzt, dass sie während der Bildung der Disulfidbindungen
geschützt
werden.
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Bei
einer Modifizierung, um Derivate natürlich vorkommender χ-Conotoxinpeptide
zu bilden, ist es nützlich,
die Aminosäuresequenzen
natürlich
vorkommender aktiver Peptide zu vergleichen, um zu bestimmen, welche,
falls überhaupt,
der Reste zwischen aktiven Spezies erhalten bleiben. Die Substitution
dieser konservierten Reste, obwohl sie nicht ausgeschlossen wird,
ist weniger bevorzugt als Substitutionen nicht konservierter Reste.
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Derivate,
in welchen Ala einen oder mehrere Reste ersetzt, können zur
Identifizierung des Pharmacophors verwendet werden. Vorzugsweise
werden gleichzeitig nur eine oder zwei Aminosäuren durch Ala ersetzt. Zusätzliche
neue Peptide können
hergestellt werden, wenn geladene, polare oder hydrophobe Reste
ersetzt werden, um die genauere Definierung des Typs von Wechselwirkungen
zu unterstützen,
die an der Bindung dieser pharmakologischen Peptidklasse an ihren
Rezeptor beteiligt sind. Nicht-konservative
Ersetzungen, in welchen die Ladung umgekehrt wird oder polare Reste
hydrophobe Reste ersetzen, können
weiterhin Reste identifizieren, die an der Bindung beteiligt sind.
Alle diese Peptide haben das Potential, eine erhöhte Potenz oder größere Selektivität zu zeigen.
Nicht native Aminosäureveränderungen
können
auch enthalten sein, um Potenz, Selektivität und/oder Stabilität zu verbessern.
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Es
ist am wahrscheinlichsten, dass exponierte Reste an der Rezeptorbindung
beteiligt sind, und sie können
systematisch ersetzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf
die Veränderung
von Resten, die an der Bindung beteiligt sind, und von Resten, die
sich unmittelbar auf dem Rand des Pharmacophors befinden, unter
Verwendung längerer
Seitenkettenformen oder nicht konservierter Veränderungen gelegt, um zusätzliche
Bindungswechselwirkungen für
eine erhöhte
Potenz und/oder Selektivität
herauszufinden. Eine Verkleinerung oder Vergrößerung von Schleifengrößen und
dem Ende von MrIA oder MrIB modifiziert die Wirkung weiter.
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Es
ist festzustellen, dass sich MrIA und MrIB aus einem Ende (Reste
1 bis 3) und zwei Schleifen (Reste 6 bis 9 und 11 und 12) zusammensetzen,
wobei jedoch die erfindungsgemäßen χ-Conotoxinpeptide
und deren Derivate nicht auf diejenigen mit dieser speziellen Anordnung
von Aminosäuren
und Disulfidbindungen beschränkt
sind.
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Weitere
Anordnungen sind möglich,
und vorausgesetzt, dass das resultierende Peptid die erforderliche
Wirkung hat, liegt dieses Peptid innerhalb des Erfindungsumfangs.
Vorzugsweise werden die Peptide mindestens zwei Cysteinreste und
mindestens eine Disulfidbindung oder besonders bevorzugt vier Cysteinreste und
zwei Disulfidbindungen haben.
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Das
Verbindungsvermögen
der Disulfidbindungen in diesen Peptiden kann A-B/C-D, A-C/B-D oder A-D/B-C
sein, wobei Letzteres für
MrIA und MrIB bevorzugt ist. Dabei bedeuten A, B, C und D den ersten,
zweiten, dritten bzw. vierten Cys-Rest, der an der Bildung der Disulfidbindung
beteiligt ist.
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Diese
Peptide können
auch markiert und verwendet werden, um Bindungsassays zur Identifizierung neuer
Moleküle,
die an derselben Stelle wirken, aufzustellen. So kann beispielsweise
ein markierter Ligand von MrIA und MrIB Tritium eingebaut oder radioaktives
Iod oder dergleichen haben, das durch einen Tyr bzw. einen anderen
geeigneten Rest befestigt ist. Durch einen Tyr-Scan durch das jeweilige
Peptid wird eine geeignete Stelle für den Einbau des Tyr gefunden.
Die Inhibierung der Bindung solcher markierter Peptide an Gewebehomogenate
oder exprimierte Transporter durch Verbindungen oder Gemische wird
die Identifizierung von neuen an dieser Stelle aktiven Peptiden,
einschließlich
Peptiden, die im Serum und in Nerven- und Muskelgewebe von Säugetieren,
einschließlich
menschlichen Geweben, vorhanden sind, erlauben. Der Assay wird auch die
Identifizierung von Nicht-Peptidmolekülen erlauben, die ebenfalls
an derselben Stelle wie MrIA und MrIB wirken und Nützlichkeit
als oral aktive Formen dieser Peptide haben können. Markierte Peptide erlauben
zusätzlich
Autoradiographiestudien, um die Stelle der Peptidbindung in verschiedenen
Geweben zu identifizieren.
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Teile
dieser Sequenzen können
verwendet werden, um ESTR-Datenbanken
zu durchsuchen, um in Säuretieren
Peptide oder Proteine zu identifizieren, die verwandte Sequenzinformationen
enthalten, die zum Identifizieren endogener Liganden verwendet werden
können,
die auf ähnliche
Weise in Säugetieren
wirken.
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Die
erfindungsgemäßen χ-Conotoxine
können
unter Anwendung von Standardpeptidsyntheseverfahren und anschließender oxidativer
Bildung von Disulfidbindungen hergestellt werden. So können beispielsweise
die geradkettigen Peptide durch ein Festphasenverfahren unter Anwendung
der BOC-Chemie, wie von Schnoltzer et al. (1992) beschrieben, synthetisiert
werden. Nach Entfernung der Schutzgruppe und Abspaltung von dem
festen Träger
werden die reduzierten Peptide unter Anwendung von präparativer
Chromatographie gereinigt. Die auf gereinigten reduzierten Peptide
werden in gepufferten Systemen, beispielsweise wie in Beispiel 2
beschrieben, oxidiert. Die oxidierten Peptide werden unter Anwendung
der präparativen
Chromatographie aufgereinigt.
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Bezugnahmen,
in welchen die Synthese von Conotoxinen beschrieben ist, umfassen
Sato et al., Lew et al. und WO 91/07980.
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Die χ-Conotoxine
können
auch unter Anwendung einer rekombinanten DNA-Technik hergestellt
werden. Eine Nucleotidsequenz, die für die gewünschte Peptidsequenz codiert,
kann in einen geeigneten Vektor insertiert und das Protein in einem
geeigneten Expressionssystem exprimiert werden. In manchen Fällen kann eine
weitere chemische Modifizierung des exprimierten Peptids, beispielsweise
eine C-terminale Amidierung, geeignet sein. Unter manchen Umständen kann
es erwünscht
sein, eine oxidative Bindungsbildung des exprimierten Peptids als
eine chemische Stufe nach der Peptidexpression durchzuführen. Dieser
kann eine Reduktionsstufe vorhergehen, um das entfaltete Peptid
zu liefern. Der Fachmann kann leicht die geeigneten Bedingungen
für Reduktion
und Oxidation des Peptids ermitteln.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin
ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereitgestellt,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für die Sequenz codiert oder
zu dieser komplementär
ist, die für
ein wie weiter oben beschriebenes χ-Conotoxinpeptid codiert.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal
wird eine Nucleinsäuresonde
bereitgestellt, die eine Nucleotidsequenz umfasst, die für eine Sequenz
codiert oder zu dieser komplementär ist, die für das gesamte χ-Conotoxinpeptid
oder einen Teil davon codiert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Nucleinsäuresonde
eine Nucleotidsequenz, die für
eine Sequenz codiert oder dieser komplementär ist, die für die in
SEQ ID Nr. 1 oder SEQ ID Nr. 2 gezeigte Sequenz codiert.
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Wie
hierin benutzt, umfasst die Bezugnahme auf eine "Sonde" die Bezugnahme auf einen Primer, der für die Amplifikation
oder auf eine Sonde, die bei der direkten Hybridisierung verwendet
wird.
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Ein
noch anderes erfindungsgemäßes Merkmal
richtet sich auf Antikörper
zu den erfindungsgemäßen χ-Conotoxinpeptiden.
Solche Antikörper
können
monoklonal oder polyklonal sein und aus natürlich vorkommenden Antikörpern zu
den Peptiden ausgewählt
oder spezifisch zu den Peptiden unter Anwendung von Standardverfahren
gezüchtet
werden. In letzterem Fall kann es sein, dass die Peptide zunächst mit
einem Trägermolekül verknüpft werden
müssen.
Die erfindungsgemäßen Antikörper sind
besonders nützlich
als therapeutische oder diagnostische Mittel.
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Diesbezüglich können spezifische
Antikörper
verwendet werden, um nach erfindungsgemäßen Peptiden zu durchmustern.
Verfahren für
solche Assays sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen beispielsweise
Sandwich-Assays und ELISA. Die Kenntnis von Peptidspiegeln kann
für die Überwachung
bestimmter therapeutischer Vorschriften von Bedeutung sein.
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Weiterhin
kann es möglich
sein, antiidiotypische Antikörper
unter Anwendung aus dem Stand der Technik bekannter Verfahren herzustellen.
Diese antiidiotypischen Antikörper
und ihre Verwendung als therapeutische Mittel bilden ein weiteres
erfindungsgemäßes Merkmal.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können DNA
oder RNA sein. Liegt das Nucleinsäuremolekül in DNA-Form vor, kann es
genomische DNA oder cDNA sein. RNA-Formen der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle sind
im Allgemeinen mRNA.
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Obwohl
die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle im Allgemeinen
in isolierter Form vorliegen, können
sie integriert in, ligiert bzw. auf andere Weise fusioniert oder
assoziiert mit anderen genetischen Molekülen wie Vektormolekülen, insbesondere
Expressionsvektormolekülen,
sein. Vektoren und Expressionsvektoren sind im Allgemeinen zur Replikation
und, falls anwendbar, zur Expression in einer oder beiden von einer prokaryontischen
Zelle oder einer eukaryontischen Zelle in der Lage. Vorzugsweise
umfassen prokaryontische Zellen E. coli, Bacillus sp und Pseudomonas
sp. Bevorzugte eukaryontische Zellen umfassen Hefe-, Pilz-, Säugetier- und Insektenzellen.
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Dementsprechend
betrifft ein wieder anderes erfindungsgemäßes Merkmal ein genetisches
Konstrukt, das einen Vektorteil und ein Gen, das in der Lage ist,
für ein
erfindungsgemäßes Peptid
zu codieren, umfasst.
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Vorzugsweise
ist der Genteil des genetischen Konstrukts operabel mit einem Promotor
in dem Vektor derart verknüpft,
dass der Promotor zur direkten Expression des Genteils in einer
geeigneten Zelle in der Lage ist.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf solche genetischen Konstrukte
und auf diese enthaltenden prokaryontischen oder eukaryontischen
Zellen.
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Chimären von χ-Conotoxinen
wie MrIA mit anderen Conotoxinen oder zusätzlich mit anderen Peptiden bzw.
Proteinen können
hergestellt werden, um die Aktivität in anderen Molekülen zu gestalten,
in manchen Fällen,
um ein neues Molekül
mit einer zusätzlichen
Funktionalität
herzustellen. Dies wird vorzugsweise unter Verwendung des (der)
Segmente(s) der Sequenz dieser Peptide getan, das (die) das Pharmacophor
enthält
(enthalten). Wenn das Pharmacophor diskontinuierlich ist, sollten
die das Pharmacophor aufbauenden Segmente in dem neuen Konstrukt
angeordnet werden, um eine Bindung an den Rezeptor zu erlauben.
Chimären
mit anderen Conotoxinen können
zusätzliche
Cys-Reste und zusätzliche
Disulfidbindungen enthalten.
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Es
ist Conotoxinpeptiden innerhalb einer Wirkungsklasse gemeinsam,
dass sie ein ähnliches
Disulfidbindungsmuster mit Peptidschleifen zwischen den jeweiligen
Cysteinresten haben. Bei χ-MrIA
und χ-MrIB
verknüpfen
Disulfidbindungen den ersten und den vierten und den zweiten und
den dritten Cysteinrest. Dieses Muster unterscheidet sich von dem
Bindungsmuster, das bei α-Conotoxinpeptiden
beobachtet wird. Trotz dieses Unterschiedes können chimäre Derivate hergestellt werden,
indem eine Schleife eines χ-Conotoxinpeptids mit
der Schleife substituiert wird, die eine Sequenz von einem anderen
Peptid, einschließlich α-Conotoxin,
umfasst.
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Die
Erfindung umfasst auch Dimere, Trimere usw. von χ-Conotoxinpeptiden sowie an
andere Peptide gebundene χ-Conotoxinpeptide.
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Vorzugsweise
haben die erfindungsgemäßen χ-Conotoxinpeptide
10 bis 30 und besonders bevorzugt 11 bis 20 Aminosäuren.
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Die
vollständige
Gensequenz von natürlich
vorkommenden χ-Conotoxinpeptiden
kann unter Anwendung einer kombinierten 5'-RACE- und 3'-RACE-Strategie, zusammen mit Klonieren
und DNA-Sequenzieren, erhalten werden.
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Die
erfindungsgemäßen χ-Conotoxinpeptide
sind aktiv beim Inhibieren neuronaler Noradrenalintransporter. Erfindungsgemäß wird die
Verwendung eines χ-Conotoxinpeptids
als Inhibitor eines neuronalen Noradrenalintransporters und bei
der Behandlung oder Prophylaxe von Erkrankungen oder Störungen in
Bezug auf welche die Inhibierung eines neuronalen Noradrenalintransporters
mit einer wirksamen Behandlung verbunden ist, bereitgestellt. Eine
solche Wirkung pharmakologischer Mittel ist verbunden mit der Wirkung
bei Prophylaxe oder Behandlung von Erkrankungen oder Störungen des
kardiovaskulären
oder Harnwegssystems, von Befindlichkeitsstörungen oder bei der Behandlung
oder Bekämpfung
von Schmerzen bzw. Entzündungen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Behandlung oder Verhütung von kardiovaskulären oder Harnwegsstörungen bzw.
-erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen oder zur Behandlung
bzw. Bekämpfung
von Schmerzen oder Entzündungen,
einschließlich
der Stufe der Verabreichung einer wirksamen Menge eines isolierten,
synthetischen oder rekombinanten χ-Conotoxinpeptids mit dem Vermögen, den
neuronalen Noradrenalintransporter zu inhibieren, an ein Säugetier,
bereitgestellt.
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Beispiele
für Erkrankungen
oder Störungen
des Harnwegssystems umfassen Harn- und Stuhlinkontinenz. Beispiele
für kardiovaskuläre Erkrankungen
oder Störungen
umfassen Arhythmien verschiedenen Ursprungs und Schäden an den
Herzkranzgefäßen. Beispiele
für Befindlichkeitsstörungen umfassen
Depressionen, Ängste
und Süchte
wie Rauchen. Beispiele für
Schmerz umfassen chronischen, neuropathischen und Entzündungsschmerz.
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Vorzugsweise
braucht das Säugetier
eine solche Behandlung, obwohl das Peptid auch prophylaktisch verabreicht
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird auch
eine Zusammensetzung bereitgestellt, die ein isoliertes, synthetisches oder
rekombinantes χ-Conotoxinpeptid
mit dem Vermögen,
einen neuronalen Adrenalintransporter zu inhibieren, und einen Träger oder
ein Verdünnungsmittel,
der (das) pharmazeutisch verträglich
ist, umfasst.
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Vorzugsweise
liegt die Zusammensetzung in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung
vor.
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Auch
wird die Verwendung eines isolierten, synthetischen oder rekombinanten χ-Conotoxinpeptids
mit dem Vermögen,
einen neuronalen Noradrenalintransporter zu inhibieren, zur Herstellung
eines Arzneimittels für
die Behandlung oder Prophylaxe von kardiovaskulären oder Harnwegsstörungen bzw.
-erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen und für die Behandlung
oder Bekämpfung
von Schmerzen bzw. Entzündungen
bereitgestellt.
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Weiterhin
ist festzustellen, dass der Noradrenalintransporter nicht nur von
Nervenzellen, sondern auch von anderen Geweben, einschließlich Plazenta,
Lungenendothelzellen und Gebärmutter,
exprimiert wird. Die erfindungsgemäßen Peptide können auch
beim Inhibieren dieser Noradrenalintransporter wirksam und bei der Behandlung
von Störungen,
an welchen diese Transporter beteiligt sind, nützlich sein.
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Wie
der Fachmann leicht erkennen wird, sind Verabreichungsweg und Charakter
des pharmazeutisch verträglichen
Trägers
von dem Charakter des Zustandes und des zu behandelnden Säugetiers
abhängig.
Dabei wird angenommen, dass die Wahl eines bestimmten Trägers oder
Abgabesystems und des Verabreichungswegs sich leicht vom Fachmann
treffen lässt.
Bei der Herstellung einer Formulierung, welche die aktiven Peptide
enthält,
sollte darauf geachtet werden, sicherzustellen, dass die Wirksamkeit
des Peptids nicht in dem Verfahren zerstört wird, und dass das Peptid
in der Lage ist, seine Wirkungsstelle zu erreichen, ohne zerstört zu werden.
Unter gewissen Umständen
kann es erforderlich sein, das Peptid durch aus dem Stand der Technik
bekannte Mittel zu schützen,
beispielsweise durch Mikroumkapselung. Auf ähnliche Weise sollte der Verabreichungsweg
derart gewählt
werden, dass das Peptid seine Wirkungsstelle erreicht.
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Die
pharmazeutischen Formen, die für
eine injizierbare Verwendung geeignet sind, umfassen sterile injizierbare
Lösungen
oder Dispersionen und sterile Pulver für die zur sofortigen Verabreichung
bestimmte Herstellung steriler injizierbarer Lösungen. Sie sollten unter den
Herstellungs- und Lagerbedingungen stabil sein und können vor
Oxidation und der verschmutzenden Einwirkung von Mikroorganismen
wie Bakterien oder Pilzen geschützt
werden.
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Der
Fachmann kann leicht geeignete Formulierungen für die erfindungsgemäßen Peptide
oder modifizierten Peptide unter Verwendung herkömmlicher Ansätze bestimmen.
Das Auffinden bevorzugter pH-Wert-Bereiche und geeigneter Arzneimittelgrundlagen,
beispielsweise Antioxidantien, ist Routine im Stand der Technik
(siehe beispielsweise Cleland et al., 1993). Puffersysteme werden
routinemäßig verwendet,
um pH-Werte innerhalb eines gewünschten
Bereiches bereitzustellen und umfassen Carbonsäurepuffer, beispielsweise Acetat,
Citrat, Laktat und Succinat. Eine Vielfalt von Antioxidantien ist
für solche
Formulierungen erhältlich,
einschließlich
phenolischer Verbindungen wie BHT oder Vitamin E, Reduktionsmitteln
wie Methionin bzw. Sulfit und Metallchelatbildnern wie EDTA.
-
Das
Lösungs-
oder Dispersionsmittel für
die injizierbare Lösung
oder Dispersion kann ein beliebiges der herkömmlichen Lösungsmittel- oder Trägersysteme
für aktive
Peptide und beispielsweise Wasser, Ethanol, Polyol (beispielsweise
Glycerin, Propylenglykol und flüssiges
Polyethylenglykol), geeignete Mischungen davon und Pflanzenöle enthalten.
Die richtige Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung einer Beschichtung wie
aus Lecithin, durch Aufrechterhaltung der erforderlichen Teilchengröße bei einer
Dispersion und durch die Verwendung von Tensiden aufrechterhalten
werden. Die Verhinderung der Einwirkung von Mikroorganismen kann
erforderlichenfalls durch den Einschluss verschiedener Bakterizide
und Fungizide, beispielsweise Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und
Thimerosal, erreicht werden. In vielen Fällen ist es bevorzugt, Mittel
zur Einstellung der Osmolalität,
beispielsweise Zucker oder Natriumchlorid, einzubauen. Vorzugsweise
ist die zum Injizieren bestimmte Formulierung isotonisch mit Blut.
Eine verlängerte
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch die Verwendung
von die Absorption verzögernden
Mitteln, beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine, in den
Zusammensetzungen erreicht werden. Pharmazeutische Formen, die für eine Injektion
geeignet sind, können
durch einen beliebigen geeigneten Weg, einschließlich intravenöser, intramuskulärer, intrazerebraler,
intrathekaler und epiduraler Injektion bzw. Infusion, verabreicht
werden.
-
Sterile
injizierbare Lösungen
lassen sich durch den Einbau der aktiven Verbindungen mit dem erforderlichen
Anteil in das geeignete Lösungsmittel
mit verschiedenen der anderen Bestandteile wie den zuvor aufgezählten, erforderlichenfalls
mit anschließender
Filtriersterilisation, herstellen. Im Allgemeinen werden Dispersionen
durch den Einbau der verschiedenen sterilisierten Wirkstoffe in
einen sterilen Träger,
der das Grunddispersionsmedium und die erforderlichen anderen Bestandteile
von den weiter oben aufgezählten
enthält,
hergestellt. Bei sterilen Pulvern für die Herstellung steriler
injizierbarer Lösungen
sind bevorzugte Herstellungsverfahren die Vakuumtrocknung oder Gefriertrocknung
einer zuvor steril filtrierten Lösung
des Wirkstoffs plus zusätzlicher
gewünschter
Bestandteile.
-
Wenn
die Wirkstoffe auf geeignete Weise geschützt sind, können sie oral verabreicht werden,
beispielsweise mit einem inerten Verdünnungsmittel oder mit einem
verstoffwechselbaren essbaren Träger,
sie können
in einer harten oder weichen Gelatinekapsel eingeschlossen werden,
können
zu Tabletten gepresst oder direkt in das Lebensmittel der Ernährungsvorschrift
eingebaut werden.
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Für eine orale
therapeutische Verabreichung kann die wirksame Verbindung in eine
Arzneimittelgrundlage eingebaut und in Form von essbaren Tabletten,
in der Mundhöhle
zergehenden Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren, Suspensionen,
Sirupen, Scheibchen und dergleichen verwendet werden. Solche Zusammensetzungen
und Präparate
enthalten vorzugsweise mindestens 1 Gew.-% wirksame Verbindung.
Der prozentuale Anteil der Zusammensetzungen und Präparate kann
selbstverständlich
variiert werden und kann bequemerweise zwischen etwa 5 bis etwa
80 Gew.-% der Einheit liegen. Der Anteil der wirksamen Verbindung
in solchen therapeutisch nützlichen
Zusammensetzungen ist derart, dass eine geeignete Dosierung erhalten wird.
-
Die
Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können auch
die anschließend
aufgezählten Komponenten
enthalten: Ein Bindemittel wie Gummi, Akaziengummi, Maisstärke oder
Gelatine, Arzneimittelgrundlagen wie Dicalciumphosphat, ein Sprengmittel
wie Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Alginsäure
und dergleichen, ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat, ein Süßungsmittel
wie Sucrose, Laktose oder Saccharin oder ein Geschmacksstoff wie
Pfefferminze, Salicylsäuremethylester
oder Kirschgeschmack können
zugesetzt werden. Wenn die Form der Dosiereinheit eine Kapsel ist,
kann sie zusätzlich
zu den zuvor genannten Materialien einen flüssigen Träger enthalten. Es können verschiedene
andere Materialien als Beschichtung oder um die physikalische Form
der Dosiereinheit auf andere Weise zu modifizieren, vorhanden sein.
So können
beispielsweise Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schelllack, Zucker
oder beidem beschichtet werden. Ein Sirup oder Elixier kann die
wirksame Verbindung, Sucrose als Süßungsmittel, Methyl- und Propylparaben
als Konservierungsstoffe, einen Farbstoff und einen Geschmacksstoff
wie Kirsch- oder Orangegeschmack enthalten. Selbstverständlich sollte
jeder Stoff, der zur Herstellung der Form einer Dosiereinheit verwendet
wird, pharmazeutisch rein und in den verwendeten Mengen im Wesentlichen
nicht-toxisch sein. Zusätzlich
kann (können)
die wirksame(n) Verbindung(en) in Präparate und Formulierungen mit
allmählicher
Freisetzung eingebaut werden.
-
Die
Erfindung erstreckt sich auch auf beliebige andere Formen, die für eine Verabreichung
geeignet sind, beispielsweise topische Applikation wie Cremes, Lotionen
und Gele, oder Zusammensetzungen, die für eine Inhalation oder intranasale
Abgabe, beispielsweise Lösungen
oder trockene Pulver, geeignet sind.
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Parenterale
Dosierungsformen, einschließlich
denjenigen, die für
eine intravenöse,
intrathekale, intrazerebrale oder epidurale Abgabe geeignet sind,
sind bevorzugt.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
und/oder Verdünnungsmittel
umfassen ein es) von und alle Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Beschichtungen, Bakterizide und Fungizide, isotonische
und die Absorption verzögernde
Mittel und dergleichen. Die Verwendung solcher Medien und Mittel
für pharmazeutisch
wirksame Substanzen ist aus dem Stand der Technik bekannt. Außer dass
ein herkömmliches
Medium oder Mittel sich mit dem Wirkstoff nicht verträgt, liegt
seine Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzung innerhalb des
Erfindungsumfangs. Zusätzlich
können
auch andere Wirkstoffe in die Zusammensetzung eingebaut werden.
-
Für eine Erleichterung
der Verabreichung und der Einheitlichkeit der Dosierung ist es besonders
vorteilhaft, parenterale Zusammensetzungen in Dosierungseinheitsform
zu formulieren. Dabei bezieht sich die verwendete Dosierungseinheitsform
auf physikalisch diskrete Einheiten, die für Einheitsdosierungen für das zu behandelnde
Säugetier
geeignet sind, wobei jede Einheit eine festgelegte Menge Wirkstoff
enthält,
die berechnet ist, um den gewünschten
therapeutischen Effekt hervorzurufen, zusammen mit dem erforderlichen
pharmazeutischen Träger.
Die Spezifizierung der erfindungsgemäßen neuen Dosierungseinheitsformen
wird (a) von den einzigartigen Charakteristika des Wirkstoffs und
dem zu erreichenden bestimmten therapeutischen Effekt und (b) von
den Beschränkungen,
die der Technologie der Compoundierung eines solchen Wirkstoffs
für die
Behandlung einer Erkrankung von Lebewesen in einem kranken Zustand,
in welchem die körperliche
Gesundheit, wie hierin im Einzelnen beschrieben wird, beeinträchtigt ist,
eigen sind, bestimmt und ist direkt davon abhängig.
-
Der
hauptsächliche
Wirkstoff wird für
eine bequeme und wirkungsvolle Verabreichung in wirksamen Mengen
mit einem geeigneten pharmazeutisch verträglichen Träger in Dosierungseinheitsform
compoundiert. Eine Dosierungseinheitsform kann beispielsweise die
hauptsächliche
wirksame Verbindung mit einer Menge von 0,25 μg bis etwa 2000 mg enthalten.
Ausgedrückt
in Anteilen, liegt die wirksame Verbindung im Allgemeinen von etwa
0,25 μg
bis etwa 200 mg/ml Träger
vor. Bei Zusammensetzungen, die zusätzliche Wirkstoffe enthalten,
wird die Dosierung in Abhängigkeit
von der üblichen
Dosis und der Art und Weise der Verabreichung dieser Wirkstoffe
bestimmt.
-
Die
Erfindung wird anschließend
unter Bezugnahme auf die Beispiele und die im Anhang befindlichen Zeichnungen
näher erläutert, wobei
es jedoch selbstverständlich
ist, dass die Besonderheit der folgenden Beschreibung die Allgemeinheit
der vorhergehenden Beschreibung der Erfindung nicht aufheben soll.
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Bezüglich der
Figuren zeigt:
-
1 ein
Diagramm, das die typische Wirkung von χ-MrIA auf den Zeitverlauf der
Kontraktionen des in zwei Hälften
geschnittenen Vas deferens einer Rattenprostata auf eine Feldstimulation
mit einem einzigen supramaximalen Impuls (55 V, 1 ms) darstellt; χ-MrIA (30
nM bis 3 μM)
wurde dem Organbad in halblogarithmischen Einheitsschritten kumulativ
zugegeben,
-
2 ein
Diagramm der Wirkung von χ-MrIA,
-MrIA bei Kontraktionsreaktionen von in zwei Hälften geschnittenen Teilen
des Vas deferens eines Rattennebenhodens auf exogene α1-Adrenozeptor-Agonisten, (a) logarithmische
Konzentration-Reaktion-Kurven
für Noradrenalin
ohne (O) und mit 1 μM
(Δ) oder
3 μM (☐)
in χ-MrIA,
-MrIA; (b) logarithmische Konzentration-Reaktion-Kurven für Methoxamin
ohne (O) und mit (☐) 3 μM χ-MrIA; jeder
Wertepunkte in (a) und (b) bedeutet den Mittelwert ± SA von
Beobachtungen an 4 bis 5 einzelnen Gewebepräparaten; einige Fehlerbalken
sind von den Symbolen verdeckt,
-
3 ein
Diagramm, das die Inhibition durch χ-MrIA der Desipramin-empfindlichen
Akkumulation von [3H]-Noradrenalin in Eizellen eines chinesischen
Hamsters (CHO-Zellen), die mit dem cDNA-Klon für den humanen neuronalen Noradrenalintransporter
transfektiert waren, darstellt; die Akkumulation von [3H]-Noradrenalin
ist angegeben als prozentualer Anteil der zellulären Aufnahme ohne χ-MrIA; die
Datenpunkte bedeuten den Mittelwert ± SA von Beobachtungen an
4 einzelnen Versuchen, und
-
4 ein
Diagramm, das die Derivatisierung von Kegelschneckengift-Peptidsequenzen
darstellt; 5'-RACE-PCR unter Verwendung
der Primer AP1 + CHI-1B produzierten die 5'-UTR- und Leader-Peptidsequenz, die
anschließend
verwendet wurde, um die für χ-Conotoxine
spezifischen PCR-Primer zu erzeugen; die 3'-UTR unter Verwendung der Primer CHI-1A
+ ANCHOR vervollständigte
die Derivatisierung der übriggebliebenen
reifen Peptidsequenz und der 3'-UTR-Sequenz.
-
BEISPIELE
-
Arzneimittel
-
Die
Arzneimittel, die in diesem und den folgenden Beispielen verwendet
wurden, umfassen: Desipraminhydrochlorid (Sigma), Indomethacin (Sigma),
Methoxaminhydrochlorid (Sigma), (–)-Noradrenalinbitartrat (Sigma),
[3H]-I-Noradrenalin (spezifische Aktivität 2200 Ci/mM,
New England Nuclear, Boston, MA, USA), Tetrodotoxin (Sigma) und
Yohimbinhydrochlorid (Sigma).
-
Statistische
Analyse
-
Die
Daten für
die anschließenden
Beispiele sind als Mittelwert und Standardabweichung von 4 bis 6 Versuchen
angegeben. Die sigmoidale Kurvenanpassung für die Berechnung der EC50-Werte wurde durch nichtlineare Regression
unter Verwendung der Software Igor Pro (WaveMetrics) durchgeführt. Differenzen
zwischen den Mittelwerten wurden durch den (zweiendigen) Student-t-Test unter Verwendung
der Software Prism (GraphPad) bewertet. Werte von P < 0,05 wurden als
solche genommen, die statistisch signifikante Differenzen anzeigen.
-
Beispiel 1
-
Präparation
von Ratten-vas-deferens
-
Männliche
Wistar-Ratten (250 bis 350 g) wurden durch einen Schlag auf den
Kopf getötet
und die Vasa deferentia entfernt. Jedes Gewebe wurde in hälftig geschnittene
Nebenhoden- und Prostatateile geteilt. Die Gewebesegmente wurden
in 5-ml-Organbädern
unter einer Spannung von 0,5 g befestigt. Die Badlösung hatte folgende
Zusammensetzung (mM): NaCl, 119; KCl, 4,7; MgSO4,
1,17; KH2PO4, 1,18;
NaHCO3, 25,0; Glucose, 5,5; CaCl2, 2,5 und EDTA, 0,026; wurde bei 37 °C gehalten
und mit 5 % Vol./Vol. CO2 in O2 gespült. Es wurde das
Gleichgewicht der Präparate
mindestens 45 min lang vor Beginn der Versuche einstellen gelassen.
Die Kontraktionen wurden von einem isometrischen Kraftaufnehmer
(Narco Bio-System F-60) gemessen und von einem Power Macintosh Computer
unter Verwendung der Software Chart version 3.5.4/s und des Datenerfassungssystems
MacLab/8s (ADInstruments) bei einer Probenfrequenz von 200 Hz aufgezeichnet.
-
Die
hälftig
geschnittenen Prostatasegmente wurden verwendet, um die Wirkung
von χ-MrIA
auf die von der sympathischen Neurotransmission vermittelten elektrisch
hervorgerufene Kontraktion des glatten Muskels zu untersuchen. Die
Gewebepräparate
wurden mit stimulierenden Platinelektroden gespreizt. Die Elektrische-Feld-Stimulation
(EFS) wurde in 3-min-Intervallen
unter Anwendung eines einzigen 55-V-Impulses mit einer Dauer von
1 ms, erzeugt von einem Grass-S44-Stimulator, durchgeführt. Die Kontraktionen konnten
von Tetrodotoxin (0,1 μM)
blockiert werden, was anzeigt, dass sie neural vermittelt waren.
Steigende Peptidkonzentrationen wurden dem Organbad kumulativ in
halblogarithmischen Einheitsinkrementen zugegeben. Jede Dosis wurde
gegeben, wenn die Wirkung der vorhergehenden Dosis auf die Reaktion
auf die elektrische Stimulation einen Gleichgewichtszustand erreicht
hatte.
-
Wirkung von χ-MrIA auf
die sympathische Neurotransmission
-
Die
hälftig
geschnittenen Teile des Rattenprostata-Vasdeferens reagierten auf
die Feldstimulation mit einer zweiphasigen Kontraktion. Bei diesem
Präparat
waren die zwei Komponenten der zweiphasigen Kontraktion zeitlich
gut voneinander getrennt. Der erste Teil der Reaktion war der dominante
und erreichte eine maximale Stärke
von etwa 200 ms nach Abgabe des elektrischen Impulses. Die zweite
Phase der Kontraktion erreichte ihre Spitze etwa 500 ms nach Stimulation.
Unsere Versuche, die pharmakologische Wirkung von χ-MrIA zu
identifizieren, begannen mit der Untersuchung seiner Effekte in
dem Feld-stimulierten Ratten-Vas-deferens. Die Wirkung von χ-MrIA auf
die Reaktion des Präparates
auf die Feldstimulation ist in 1 gezeigt.
Das Conotoxin (30 nM bis 3 μM)
bewirkte die Verstärkung
der zweiten Kontraktionsphase. Es wurde festgestellt, dass dieser
Effekt konzentrationsabhängig
ist. Indem die Kontrollreaktion von den Spuren subtrahiert wurde,
die in Gegenwart von χ-MrIA
erhalten worden waren, wurde die spezifische Verstärkung ausschließlich der
zweiten Komponente der Kontraktion durch das Peptid offensichtlich.
Es kann auch eine Kontraktions-Reaktions-Kurve für χ-MrIA, das wirkt, indem es
spezifisch die zweite Komponente potenziert, konstruiert werden.
-
Die
Wirkung von χ-MrIA
auf die elektrisch ausgelöste
Reaktion war sehr spezifisch und verstärkte ausschließlich die
zweite Komponente der zweiphasigen Reaktion. Diese späte Kontraktionsphase
wird als eine solche angesehen, die von Noradrenalin vermittelt
und selektiv von Prazosin und anderen α1-Adrenozeptor-Antagonisten inhibiert
wird. Die erste Kontraktionsphase, die auf die Aktivierung von postjunktionalen P2x-Purinozeptoren
durch freigesetztes ATP zurückzuführen ist,
war nicht auf eine ähnliche
Weise verstärkt. Die
Größe der noradrenergen
Kontraktionskomponente wird von der Noradrenalinmenge, die von der
sympathischen Nervenleitung freigesetzt wird, der Dichte der postjunktionalen α1-Adrenozeptoren
und deren Kopplung an die Effektorsysteme und der Geschwindigkeit,
mit welcher Noradrenalin von der Synapse entfernt wird, modifiziert.
-
Der
Antagonismus bei präsynaptischen α2-Adrenozeptoren
ist als ein solcher bekannt, der die elektrisch ausgelöste Abgabe
von Noradrenalin aus sympathischen Nerven durch Blockierung der
Aktivierung eines negativen Feedbacksystems durch freigesetztes
Noradrenalin verstärkt.
Jedoch kann der α2-Adrenozeptor-Antagonismus nicht der Wirkungsmechanismus
von χ-MrIA
sein. Anders als χ-MrIA
wirken α2-Adrenozeptor-Antagonisten wie Yohimbin
und Idazoxan so, dass sie gleichermaßen die purinergen und noradrenergen Kontraktionskomponenten
des Ratten-Vasdeferens verstärken.
Weiterhin ist die Reaktion auf einen einzigen Impuls, im Gegensatz
zu einem Stimulizug, nicht der Regulation durch diesen negativen
Feedbackmechanismus unterworfen, da kein Agonist an diesen Rezeptorstellen
zum Zeitpunkt der Stimulation vorhanden ist. Dementsprechend hat
Yohimbin (1 μM)
keinen Einfluss auf die in diesem Versuch ausgelösten Reaktionen.
-
Beispiel 2
-
Präparat zur Untersuchung der
Wirkung von χ-MrIA
auf Reaktionen auf α1-Adrenozeptor-Agonisten
-
Das
Ratten-Vas-deferens wurde wie weiter oben beschrieben verwendet,
außer
dass die hälftig
geschnittenen Nebenhodensegmente nicht elektrisch stimuliert wurden.
Diese Präparate
wurden stattdessen verwendet, um Konzentrations-Reaktions-Kurven
für Noradrenalin
und Methoxamin ohne und mit χ-MrIA
aufzustellen. In diesem Gewebe verursachten Noradrenalin und Methoxamin
eine Kontraktion des glatten Muskels über die Aktivierung postjunktionaler α1-Adrenozeptoren. χ-MrIA mit
einer Konzentration von entweder 1 μM oder 3 μM wurde dem Organbad zugegeben
und das Gleichgewicht mit dem Gewebe 20 min lang vor der kumulativen
Zugabe von Noradrenalin oder Methoxamin einstellen gelassen. Es
wurde eine einzige Konzentrations-Reaktions-Kurve pro Präparat bestimmt
mit kontralateralen Gewebesegmenten, denen kein χ-MrIA zugesetzt worden war
und welche als Kontrolle dienten.
-
Wirkung von χ-MrIA auf
Reaktionen auf α1-Adrenozeptor-Agonisten
-
Es
war möglich
zu bestimmen, ob die Wirkung von χ-MrIA stromaufwärts oder
stromabwärts
von der Neurotransmitter-Freisetzung
stattfand, durch Untersuchung des Einflusses des Peptids auf die
Reaktion auf exogen verabreichtes Noradrenalin. Da χ-MrIA die
Potenz von im Bad verabreichtem Noradrenalin verstärkte, kann
geschlussfolgert werden, dass das Conotoxin durch Potenzierung der
Reaktion auf Noradrenalin wirkt, anstatt dass es durch Verstärkung von
dessen Freisetzung aus neuronalen Vorräten wirkt. Diese Potenzierung konnte
als Folge eines erhöhten α1-Adrenozeptor-Reaktionsvermögens oder
einer verschlechterten Beendigung der Wirkung des Noradrenalins
auftreten. Der α1-Adrenozeptor-Agonist Methoxamin wurde verwendet, um
festzustellen, welches davon der Wirkmechanismus von χ-MrIA war.
Dieser α1-Adrenozeptor-Agonist
unterscheidet sich von Noradrenalin insoweit, als er kein Substrat
für den
neuronalen Noradrenalintransporter ist. Dieser Transporter wirkt,
indem er Noradrenalin und andere Catecholamine aus der Synapse durch
Aufnahme in die Nervenenden entfernt und stellt den Hauptmechanismus
für die
Beendigung der Wirkung von Noradrenalin an den Adrenozeptoren von
sympathisch innerviertem Gewebe dar. Da Methoxamin nicht der Entfernung durch
diesen Mechanismus unterliegt, verstärkt die Inhibition des Transporters
die Potenz seiner Wirkungen nicht.
-
Es
wurde die Wirkung von χ-MrIA
auf die Reaktionen der hälftig
geschnittenen Segmente des Vas deferens von Rattennebenhoden auf
zwei α1-Adrenozeptor-Agonisten untersucht. Logarithmische
Konzentrations-Reaktions-Kurven
für Noradrenalin
ohne und mit χ-MrIA
sind in 2a gezeigt. Bei einer Konzentration von
1 μM wirkte χ-MrIA in
Richtung Erhöhung
der Empfindlichkeit des Gewebes gegenüber Noradrenalin und verschob
die Konzentrations-Reaktions-Kurve nach links. Der beobachte Grad
der Potenzierung war größer in Versuchen
mit 3 μM χ-MrIA. Keine Conotoxinkonzentration
veränderte
die maximale Reaktion des Gewebes auf Noradrenalin. χ-MrIA mit
einer Konzentration von 3 μM
hatte keinen Einfluss auf die Konzentrations-Reaktions-Kurve für Methoxamin
(2b). Die Beobachtung, dass χ-MrIA die
Wirkung von Methoxamin nicht potenziert, im Gegensatz zu seinem
Effekt auf das Reaktionsvermögen
gegenüber
Noradrenalin, stimmt damit überein,
dass χ-MrIA
ein Inhibitor des neuronalen Noradrenalintransporters ist.
-
Der
fehlende Einfluss von χ-MrIA
auf die Konzentrations-Reaktions-Kurve
für Methoxamin
zeigt auch, dass χ-MrIA
keinen Effekt bei α1-Adrenozeptoren hat, was offensichtlich
würde als
Parallelverschiebung der Kurve nach rechts. Dies unterscheidet χ-MrIA von
einigen anderen Inhibitoren des Noradrenalintransports, insbesondere
solchen, die als Antidepressiva verwendet werden. Das therapeutische
Ziel vieler Antidepressiva ist der neuronale Noradrenalintransporter.
Jedoch werden viele dieser Verbindungen, insbesondere die tricyclischen
Antidepressiva, und in geringerem Ausmaß einige neuere Arzneimittel,
die strukturell nicht mit den herkömmlichen Tricyclica verwandt
sind, als solche angesehen, die an anderen Stellen, wie α1-Adrenozeptoren
und ACh-Muscarin-Rezeptoren,
wirken.
-
Beispiel 3
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Meerschweinchenileum
-
Männliche
Meerschweinchen (285 bis 425 g), die über Nacht hungern gelassen
worden waren, wurden durch einen Schlag auf den Kopf getötet und
ausbluten gelassen. Ileumsegmente mit einer Länge von etwa 1,5 cm wurden
entfernt und der lichte Inhalt durch vorsichtiges Waschen unter
Verwendung einer mit der Badlösung
gefüllten
Spritze entfernt. Die Präparate
wurden in 5-ml-Organbädern angeordnet,
die eine Badlösung
mit folgender Zusammensetzung enthielten (mM): NaCl, 136,9; KCl,
2,68; CaCl2, 1,84; MgCl2,
1,03; Glucose, 5,55; NaHCO3, 11,9 und KH2PO4, 0,45; erwärmt auf
37 °C und
mit 5 % Vol./Vol. CO2 in O2 gespült. Zur Erzeugung
einer stabilen Grundlinie wurde Indomethacin (10 μM) der Badlösung zugegeben.
Die Gewebe wurden einer Spannung von 1,0 g ausgesetzt und 40 min
lang vor Versuchsbeginn das Gleichgewicht einstellen gelassen. Es
wurden Nikotindosen (4 μM)
anschließend
in Abständen
von 15 min zugegeben, bis die Reaktionen als konsistent festgestellt
wurden. Danach wurde χ-MrIA
(3 μM) zugegeben,
wonach 25 min später eine
weitere Nikotindosis zugegeben wurde. Die Reaktionen auf Nikotin
wurden isometrisch gemessen und mit einer Probengeschwindigkeit
von 10 Hz digitalisiert.
-
Wirkung von χ-MrIA auf
Reaktionen auf Nikotin im Meerschweinchenileum
-
χ-MrIA (3 μM) hatte
keine signifikante Wirkung auf die Reaktionen der Ileumsegmente
auf Nikotin. Ohne Conotoxin betrug die mittlere Reaktion 3,83 ± 0,76
g, verglichen mit 4,07 ± 0,80
g, wenn χ-MrIA
vorhanden war (p > 0,1,
paarweiser t-Test, n = 4). Die α-Conotoxine
blockieren ACh-Nikotin-Rezeptoren entweder des neuronalen oder des
Muskelsubtyps. Unter Verwendung von isolierten Segmenten des Meerschweinchenileums
wurde gezeigt, dass χ-MrIA
nicht auf neuronale ACh-Nikotin-Rezeptoren abzielt. Aufgrund der
Abhängigkeit
der Kontraktionsreaktion auf die Aktivierung des Muscarinrezeptors
wäre zu
erwarten gewesen, dass die Reaktion des Meerschweinchenileums auf
Nikotin in Gegenwart von χ-MrIA
abgeschwächt
würde,
wenn das Conotoxin auch als ein Muscarin-ACh-Rezeptor-Antagonist wirkte.
Bei diesem Präparat
war die von Nikotin ausgelöste
Freisetzung von ACh und verschiedenen anderen Neurotransmittern,
welche postjunktionale Rezeptoren aktivieren, von χ-MrIA unbeeinflusst.
Somit, und im Gegensatz zu vielen anderen Transportinhibitoren,
fehlt χ-MrIA
die Anti-Muscarin-Wirkung.
-
Beispiel 4
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Mausphrenikusnerv-Hemidiaphragma-Präparate
-
Männliche
Quackenbush-Mäuse
(20 bis 30 g) wurden durch Genickbruch getötet. Es wurden das linke und
das rechte Hemidiapraghma mit dem daran befestigten Phrenikusnerv
entfernt. Der Boden eines jeden Hemidiaphragmas wurde zwischen zwei
parallelen stimulierenden Platinelektroden und der Phrenikusnerv durch
zwei kleine Platinschleifen für
die Feldstimulation angeordnet. Das Präparat wurde bei 37 °C in einem 5-ml-Organbad,
das mit 5 % Vol./Vol. CO2 in O2 gespült wurde,
inkubiert. Die Zusammensetzung der Badlösung war (mM): NaCl, 135,0;
KCl, 5,0; CaCl2, 2,0; MgCl2,
1,0; Glucose, 11,0; NaHCO3, 15,0 und KH2PO4, 1,0. Die Gewebe
wurden unter einer ruhenden Spannung von 1,0 g angeordnet. Nach
einer mindestens 30 min langen Einstellung des Gleichgewichtes wurde
eine abwechselnd direkte und indirekte Stimulierung in 10-s-Intervallen
unter Anwendung eines 30-V-Impulses mit einer Dauer von 2 ms an
dem Muskel bzw. ein 3-V-Impuls mit einer Dauer von 0,2 ms am Nerv
durchgeführt.
Der Einfluss einer Einzeldosis χ-MrIA
mit einer Konzentration von 3 μM
auf die direkt und indirekt ausgelöste Kontraktion wurde untersucht.
Die Reaktionen wurden wie bei den Vasdeferens-Präparaten beschrieben digitalisiert
und aufgezeichnet.
-
Wirkung von χ-MrIA auf
die Reaktionen auf elektrische Stimulation des Mausphrenikusnerv-Hemidiaphragmas
-
Kontraktionen,
die durch Feldstimulation des Phrenikusnervs oder durch direkte
Muskelstimulation ausgelöst
worden waren, waren nicht beeinflusst von 3 μM χ-MrIA (n = 4). χ-MrIA blockierte
die Muskel-Nikotin-ACh-Rezeptoren
in dem Mausphrenikusnerv-Hemidiaphragma-Präparat
nicht. Die fehlende Wirkung von χ-MrIA
auf die Skelettmuskulatur oder die motorischen Nerven unterscheidet
es von der Mehrheit der Conotoxinpeptide, die bisher charakterisiert
und welche lähmende
Toxine sind und somit eine deutliche Rolle beim Beutefang spielen.
-
Beispiel 5
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Zelluläre Aufnahme von (3H)-Noradrenalin
-
Chinesische
Hamstereizellen (CHO-Zellen) wurden in 24-Loch-Platten (Falcon) in 10 % Vol./Vol.
Rinderfötusserum
gezüchtet.
Nach Erreichen von 60 bis 70 % Konfluenz wurden die Zellen vorübergehend
transfektiert (Lipofectamin, Gibco) mit einem Expressionsvektor
(pcDNA3, Invitrogen), der die cDNA mit voller Länge für den humanen neuronalen Noradrenalintransporter
enthielt (Pacholczyk et al., Nature, 350, 350-4 [1991]). Es wurde
ein cDNA-Klon des neuronalen Noradrenalintransporters verwendet
(Vollum Institute, Portland, OR, USA). Die Zellaufnahmestudien wurden
36 Stunden nach der Transfektion durchgeführt. Die CHO-Zellen wurden
anfänglich
mit einem Transportpuffer gewaschen, der enthielt (mM): NaCl, 157;
KCl, 2,7; NaH2PO4,
11,8; MgCl2, 1,0 und CaCl2,
0,1 und mit einem pH 7,4. Die Zellen wurden anschließend mit
einem Transportpuffer inkubiert, der 50 nM [3H]-Noradrenalin
(erforderlichenfalls ergänzt
mit nicht markiertem Noradrenalin) und 100 μM Ascorbinsäure enthielt. χ-MrIA (0,1
nM bis 1 μM)
oder Desipramin (10 μM)
wurde ebenfalls erforderlichenfalls eingebaut. Nach 20 Minuten bei
Raumtemperatur wurden die Zellen schnell mit eiskalter phosphatgepufferter
konzentrierter Kochsalzlösung
gewaschen und anschließend
in 0,1 % Vol./Vol. Triton-x lysiert. Die Zelllysate wurden für eine Flüssigkeitszintillationszählung aufgenommen,
um ihren Grad an Radioaktivität
zu bestimmen. Zusätzlich
wurde ein Aliquot des Zelllysats verwendet, um die Proteinkonzentration
zu messen (BioRad DC Protein-Assay). Die spezifische Aufnahme von
[3H]-Noradrenalin durch den Noradrenalintransporter
wurde als die gegenüber
Desipramin (10 μM)
empfindliche Komponente definiert.
-
Wirkung von χ-MrIA auf
die zelluläre
Akkumulation von (3H]-Noradrenalin
-
Die
Akkumulation von Noradrenalin in CHO-Zellen, die den humanen neuronalen
Noradrenalintransporter exprimieren, wurde auf weniger als 0,5 %
des Kontrollanteils durch Desipramin (10 μM) gesenkt, was zeigte, dass
die Akkumulation fast vollständig
auf die spezifische Aufnahme über
den klonierten Transporter zurückzuführen war.
Es wurde nachgewiesen, dass der Noradrenalintransporter das Conotoxintarget
in Zellaufnahmestudien war. χ-MrIA
(0,1 nM bis 1 μM)
inhibierte die Akkumulation von radiomarkiertem Noradrenalin auf
eine konzentrationsabhängige
Weise (3) bei einem logIC50-Wert
von –8,17 ± 0,0275
(n = 4). Die χ-MrIA-Konzentration,
die erforderlich war, um die Akkumulation um 50 % zu inhibieren,
wurde mit etwa 7 nM festgestellt. Diese Konzentration ist etwa um
eine Größenordnung
niedriger als die für
Desipramin erforderliche, um dieselbe Wirkung zu erzielen.
-
Kokain
und χ-MrIA
sind beide natürlich
vorkommende Verbindungen, jedoch sind sie einander recht unähnlich.
Kokain ist ein Alkaloid, das aus den Blätter der Kokapflanze extrahiert
wird, während χ-MrIA ein Peptid
ist, das direkt von einem tierischen Gen codiert wird. Zusätzlich zu
seinem Einfluss auf den Aufnahmetransporter ist Kokain dafür bekannt,
dass es potente Lokalanästhesieeigenschaften
besitzt. Dies ist auf die Blockade von sowohl dem Natrium- als auch
dem Kaliumkanal zurückzuführen. Es
wurde kein Hinweis auf die lokalanästhetische Wirkung von χ-MrIA in
einem der Versuche gefunden. Es wurde festgestellt, dass χ-MrIA von
sich aus weder einen kontrahierenden noch einen entspannenden Effekt
auf den Tonus des Vas deferens hat. Ähnliche Studien zeigten, dass χ-Conotoxin
den Dopamintransporter nicht inhibiert.
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Beispiel 6
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Die
Bindung von tritiiertem Mazindol an den Noradrenalintransporter
wurde in Zellen gemessen, die das Transporterprotein exprimierten
(siehe Beispiel 5). Der Einfluss von χ-MrIA mit 10-6 bis
10-9 auf die Bindung von tritiiertem Mazindol
wurde gemessen. χ-MrIA
hatte keinen Einfluss auf die Bindung von tritiiertem Mazindol,
was zeigt, dass es an einer Stelle im Unterschied zu herkömmlichen
Noradrenalintransportinhibitoren wie Desipramin, Mazindol und Kokain
nicht kompetitiv wirkt.
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Beispiel 7
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Derivatisierung der Gensequenz
für die χ-Conotoxinpeptide
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Die
komplette Gensequenz für
das χ-MrIA
wurde unter Anwendung einer kombinierten 5'-RACE- (Random Amplification of cDNA
Ends) und 3'-RACE-Strategie,
zusammen mit Klonieren und DNA-Sequenzieren, isoliert.
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5'-RACE
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Der
Oligonucleotidprimer CHI-1B wurde aus der reifen Peptidsequenz entworfen.
Die Beziehung der Oligonucleotide zu dem Peptid ist wie folgt, zusammen
mit der Oligonucleotidsequenz:
χ-MrIA NGVCCGYKLCHPC SEQ ID
Nr. 3
CHI-1B 5' – CANGGRTGRCANARYTTRTA – 3' SEQ ID Nr. 4
AP1
5' – CCATCCTAATACGACTCACTATAGGGC – 3' SEQ ID Nr. 5
(wobei
N = A/C/G/T, R = A/G, Y = C/T).
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Unter
Verwendung des Oligonucleotids CHI-1B zusammen mit dem AP1-Oligonucleotid
auf cDNA-Templaten, die von der aus Kegelschneckengiftleitungen
isolierten mRNA abgeleitet worden waren, wurde eine Polymerasekettenreaktion
(PCR) durchgeführt.
Die PCR-Produkte,
die die 5'-Region
des MrIA-Gens repräsentieren,
wurden isoliert, auf gereinigt, in bakteriellen Vektoren kloniert
und sequenziert. Die Gensequenz für MrIA wurde aus C. marmoreus
(4) erhalten.
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3'-RACE
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Die
DNA-Sequenz für
die 5'-Regionen
des Gens wurde verwendet, um Oligonucleotide zu entwerfen, die in
der Lage waren, die MrIA-Sequenz und Sequenzen von anderen eng verwandten
Peptiden zu detektieren. Die Positionierung der Oligonucleotide
in Bezug auf die Gensequenz ist in 4 gezeigt.
Das Oligonucleotid CHI-1A wurde in PCR zusammen mit dem ANCHOR-Oligonucleotid verwendet,
um DNA-Fragmente zu produzieren, die der Leader-Peptid-, reifen
Peptid- und 3'-untranslatierten
(3'-UTR) Region
des Gens entsprachen. Eine PCR der Giftleitungs-cDNA-Template aus
C. marmoreus produzierte DNA-Fragmente, die dem MrIA-Peptid entsprachen.
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Die
DNA-Sequenzen für
die Oligonucleotide sind:
CHI-1A 5' – ACAGGCAGAATGCGCTGTCTCCC – 3' SEQ ID Nr. 6
ANCHOR5' – AACTGGAAGAATTCGCGGCCGCAGGAAT – 3' SEQ ID Nr. 7
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Komplette Sequenz für χ-MrIA
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Die
Gensequenz für χ-MrIA, die
unter Anwendung von 5'-RACE und 3'-RACE produziert
worden war, repräsentiert überlappende
Fragmente des Gens. Diese Fragmente wurden kombiniert, um eine Konsensus-Sequenz
für das
Gen herzustellen. Die Konsensus-Sequenz ist die vollständige cDNA
für das
Gen und umfasst 5'-UTR,
das Leader-Peptid, das reife Peptid und die 3'-UTR. Die χ-MrIA-Leader- und reife Peptid-Oligonucleotid-Sequenz
ist in SEQ ID Nr. 8 gezeigt, während
die Leader- und die reife Peptid-Aminosäuresequenz
in SEQ ID Nr. 9 gezeigt ist.
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In
dieser Beschreibung und den anschließenden Patentansprüchen bedeuten,
sofern der Kontext nichts anderes erfordert, das Verb "umfassen" und Flexionen wie "umfasst" und "umfassend" den Einschluss einer
festgestellten ganzen Zahl, eines Schritts oder einer Gruppe von
ganzen Zahlen oder Schritten, aber nicht den Ausschluss einer beliebigen
anderen ganzen Zahl oder eines Schritts oder einer Gruppe aus ganzen Zahlen
oder Schritten.
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