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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Prozess zur Herstellung von
Polyethylen, und insbesondere einen Prozess zur Herstellung von
Polyethylen mittlerer Dichte unter Verwendung eines Katalysators
auf Chrombasis.
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Polyethylen
ist zur Verwendung bei der Herstellung einer breiten Vielfalt von
Artikeln bekannt. Der Polyethylenpolymerisationsprozess kann in
einer Anzahl von Hinsichten variiert werden, um eine breite Vielfalt von
sich ergebenden Polyethylenharzen zu produzieren, die verschiedene
physikalische Eigenschaften aufweisen, welche die verschiedenen
Harze zur Verwendung in verschiedenen Anwendungen geeignet machen. Polyethylenharze
mittlerer Dichte sind zur Verwendung bei der Herstellung von Folien
bekannt. von solchen Folien mittlerer Dichte ist bekannt, dass sie
aufgrund des Vorhandenseins langkettiger Verzweigung in den Polyethylen-Polymermolekülen eine
gute Harzverarbeitbarkeit aufweisen. Es ist bekannt, solche Harze
unter Verwendung von Katalysatoren auf Chrombasis herzustellen,
welche bereits einige Zeit bekannt sind. Leider leiden einige durch
solche Katalysatoren produzierte Harze mittlerer Dichte unter dem
Problem, dass, wenn die Folie zur Verpackung von Lebensmitteln für den menschlichen
Verzehr verwendet werden soll, es erforderlich ist, dass der Gehalt
an extrahierbaren oder flüchtigen
Verbindungen in dem Polyethylenharz niedrig ist, sodass die Lebensmittel
nicht unabsichtlich kontaminiert werden. Beispielsweise hat in den
Vereinigten Staaten die Food and Drug Administration Höchstgrenzen
für die
Menge an extrahierbaren oder flüchtigen
Verbindungen in Polyethylenharzen für Lebensmittelanwendungen festgesetzt.
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Es
ist auch bekannt, Polyethylen unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren
zu produzieren, typischerweise unüberbrückten Metallocenkatalysatoren.
Von solchen Katalysatoren ist bekannt, dass sie aufgrund der schmalen
Molekulargewichtsverteilung in dem Polyethylenharz, welche eine
sehr niedrige Proportion von Komponenten in dem Harz mit niedrigem
Molekulargewicht ergibt, Polyethylenharzfolien mit niedrigen Werten
an extrahierbaren Komponenten produzieren. Leider leiden solche
Folien unter dem technischen Problem, dass die Kombination einer
schmalen Molekulargewichtsverteilung und das Nichtvorhandensein
langkettiger Verzweigung dafür
verantwortlich sind, dass die Harze eine schlechte Verarbeitbarkeit
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt die Verschaffung eines Prozesses,
der diese Probleme des Standes der Technik zumindest teilweise überwindet.
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US-A-5,284,926
offenbart ein Ethylenpolymerisations-Katalysatorsystem und -Verfahren. Es
ist offenbart, dass der Katalysator ein Katalysator auf Chrombasis
sein kann, der Fluorierung und anschließender Reduktion durch Kohlenmonoxid
unterzogen werden kann. Der Polymerisationsprozess kann in Gegenwart
eines Trialkylaluminium-Cokatalysators durchgeführt werden. Es gibt jedoch
keine Offenbarung der Produktion von Polyethylenharzen mittlerer
Dichte, oder insbesondere der Produktion solcher Harze, die zur
Lebensmittelverpackung geeignet sind und einen niedrigen Gehalt
an extrahierbaren oder flüchtigen
Verbindungen in dem Harz aufweisen.
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US-A-5,352,658
offenbart ein gleichartiges Katalysatorsystem und Polymerisationsprozess.
Diese Patentbeschreibung spricht das Problem der Verschaffung einer
ausgezeichneten Niedertemperatur-Schlagfestigkeit und Verhinderung
von Quellung beim Blasformprozess beim Austreten aus dem Extruderwerkzeug
an. Die Patentbeschreibung spricht nicht das Problem der Produktion
von Polyethylenfolien mittlerer Dichte mit Eignung zur Lebensmittelverpackung
durch Aufweisen niedriger Gehalte an extrahierbaren oder flüchtigen Verbindungen
an.
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EP-A-0548805
offenbart Polymerisationskatalysatoren und -prozesse zur Produktion
von Polyethylen-Homopolymeren mit hoher Dichte. Es liegt keine Offenbarung
der Produktion von Polyethylenharzen mittlerer Dichte vor, die zur
Verwendung bei der Herstellung von Folienverpackung für Lebensmittel
geeignet sind.
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US-A-5,071,927
offenbart Hochtemperatur-Aufschlämmungspolymerisation
von Ethylen unter Verwendung eines Katalysators auf Chrombasis und
eines Trialkylbor- oder Polyalkylsilan-Cokatalysators. Obwohl die
Produktion eines Polyethylenharzes mittlerer Dichte offenbart ist,
liegt keine Offenbarung eines solchen Harzes mit niedrigen Gehalten
an extrahierbaren oder flüchtigen
Verbindungen vor, um das Harz für
die Verpackung von Lebensmitteln geeignet zu machen.
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Dementsprechend
verschafft die vorliegende Erfindung einen Prozess zur Herstellung
von Polyethylen mittlerer Dichte durch Copolymerisieren von Ethylen
und einem alpha-olefinischen Comonomer, das 3 bis 10 Kohlenstoffatome
umfasst, in Gegenwart eines Katalysators auf Chrombasis mit einem
Siliziumdioxid und Titandioxid enthaltenden Träger, wobei das Titandioxid
in einer solchen Menge vorhanden ist, dass 1 bis 5 Gew.% Titan in
dem Katalysator verschafft wird, wobei der Katralysator fluoriert
ist und mit Kohlenmonoxid chemisch reduziert worden ist, und in
Gegenwart eines Cokatalysators, gewählt aus zumindest einem eines
Aluminiumalkyls und eines Zinkalkyls, um ein Polyethylen-Copolymer
mit einer Dichte von 0,930 bis 0,945 g/cm3 und
einem Dispersionsindex (D) von 9 bis 13 herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung verschafft weiter die Verwendung zur Reduktion
der Fraktion flüchtiger
Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht eines Polyethylens mittlerer
Dichte mit einer Dichte von 0,930 bis 0,945 g/cm3 und
einem Dispersionsindex (D) von 9 bis 13 eines Katalysators auf Chrombasis,
der einen Siliziumdioxid- und Titandioxidträger aufweist, wobei das Titandioxid
in einer solchen Menge vorhanden ist, dass 1 bis 5 Gew.% Titan in
dem Katalysator verschafft wird, und welcher fluoriert ist und durch
Kohlenmonoxid chemisch reduziert worden ist, zusammen mit zumindest
einem eines Aluminiumalkyl- und eines Zinkalkyl-Cokatalysators in einem Prozess zum
Copolymerisieren von Ethylen und einem alpha-olefinischen Comonomer, das
3 bis 10 Kohlenstoffatome umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden Entdeckung durch
den vorliegenden Erfinder, dass durch Behandeln eines bestimmten
Katalysators auf Chrombasis mit Fluor und chemisches Reduzieren
des Katalysators mit Kohlenmonoxid, und durch Verwendung eines bestimmten
Cokatalysators, es möglich
ist, den Gehalt an extrahierbaren oder flüchtigen Verbindungen eines
Polyethylenharzes mittlerer Dichte stark zu verringern, ohne die
Verarbeitbarkeit des Katalysators zu verringern. Der Katalysator
auf Chrombasis stellt weiterhin Verarbeitbarkeit zur Verfügung, aufgrund
des Vorhandenseins langkettiger Verzweigung in dem Polyethylenharz.
Ein solches Harz mit einem niedrigen Gehalt an extrahierbaren oder
flüchtigen
Verbindungen kann zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen,
beispielsweise als Folien, verwendet werden.
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Es
werden nun Ausführungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben, nur als Beispiel, unter
Verweis auf die begleitenden Zeichnungen, worin:
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1 die Molekulargewichtsverteilungen von
in Übereinstimmung
mit einem Beispiel der vorliegenden Erfindung und einem Vergleichsbeispiel
produzierten Polyethylenharzen zeigt.
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Der
Katalysator auf Chrombasis umfasst einen geträgerten Chromoxidkatalysator
mit einem siliziumdioxid- und titandioxidhaltigen Träger. Ein
besonders bevorzugter Katalysator auf Chrombasis kann 0,5 bis 5 Gew.%
Chrom, vorzugsweise etwa 1 Gew.% Chrom, basiert auf dem Gewicht
des Katalysators auf Chrombasis, umfassen. Das Titandioxid ist in
einer solchen Menge vorhanden, dass 1 bis 5 Gew.% Titan, vorzugsweise 2
bis 3 Gew.% Titan, in dem Katalysator verschafft werden. Der Träger kann
ein spezifisches Oberflächengebiet
von 200 bis 700 m2/g haben, vorzugsweise
400 bis 550 m2/g, und eine Volumenporosität von mehr
als 2 cc/g, vorzugsweise 2 bis 3. Der durchschnittliche Porenradius
ist bevorzugt größer als
100A, bevorzugter 100 bis 1000A und meistbevorzugt 150 bis 250A.
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Ein
besonders bevorzugter Katalysator auf Chrombasis zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung umfasst einen Katalysator mit einem
spezifischen Oberflächengebiet
von etwa 510 m2/g, einem durchschnittlichen
Porenradius von 190A, einem Porenvolumen von etwa 2,1 cm3/g in einem Siliziumdioxid und Titandioxid enthaltenden
Träger,
und einem Chromgehalt von etwa 0,9 Gew.% auf Basis des Gewichts
des chromhaltigen Katalysators. Der Träger enthält Titan
in einer solchen Menge, dass etwa 2,3 Gew.% Titan in dem Katalysator verschafft
werden. In dem Prozess der vorliegenden Erfindung wird der Katalysator
in Luft auf einer erhöhten Aktivierungstemperatur
aktiviert. Die Aktivierungstemperatur beläuft sich bevorzugt auf 500
bis 850°C,
bevorzugter auf 600 bis 750°C,
und beträgt
insbesondere etwa 650°C.
In einer Ausführung
wird, nachfolgend an die Aktivierung des Katalysators, der Katalysator
einem Fluorierungsprozess unterzogen, um Fluor in den Katalysator
einzubringen. Beispielsweise kann der Katalysator auf Chrombasis
mit einer fluorhaltigen Verbindung, wie etwa Ammoniumbortetrafluorid
(NH4BF4) in fester
Form vorgemischt werden und dann in Luft auf einer erhöhten Temperatur
erhitzt werden, beispielsweise auf einer Temperatur von 500 bis
850°C, um
den Katalysator und die fluorhaltige Verbindung miteinander zu reagieren.
Typischerweise werden 0,2 bis 2 Gew.% Fluor, am typischsten etwa
1 Gew.% Fluor, auf Basis des Gewichts des Katalysators auf Chrombasis,
in den Katalysator eingebracht. In anderen Ausführungen wird der Fluorierungsschritt
vor oder während
des Aktivierungsschritts vollzogen. Weiterhin kann, in einer weiteren
Ausführung,
der Katalysator ein kommerziell erhältlicher fluorhaltiger Katalysator
auf Chrombasis sein.
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Der
fluorierte und aktivierte Katalysator wird dann einem chemischen
Reduktionsschritt unter Einsatz von trockenem Kohlenmonoxid unterzogen.
Der Reduktionsschritt wird vorzugsweise auf einer Temperatur von 300
bis 500°C,
insbesondere etwa 370°C
ausgeführt.
Typischerweise ist das Kohlenmonoxid in einem inerten Gas, wie etwa
Stickstoff, vorhanden. Am typischsten ist das Kohlenmonoxid in einer
Menge von etwa 8 Volumenprozent CO in Stickstoffgas vorhanden. Der
Kohlenmonoxid-Reduktionsschritt wird typischerweise für einen
Zeitraum von 5 bis 120 Minuten durchgeführt. Am typischsten wird der
Kohlenmonoxid-Reduktionsschritt für einen Zeitraum von etwa 30
Minuten auf einer Temperatur von 370°C durchgeführt. Nachfolgend an den Kohlenmonoxid-Reduktionsschritt
wird der Katalysator mit Luft oder dem inerten Gas, wie etwa Stickstoff,
auf einer erhöhten
Temperatur, typischerweise auf einer Temperatur von etwa 250°C, für einen
Zeitraum von etwa 1 Stunde gespült.
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Der
so behandelte Katalysator wird dann in einem Prozess zur Herstellung
von Polyethylenharzen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Der Prozess umfasst Polyethylen-Copolymerisation,
die in der Flüssigphase
durchgeführt
wird, welche Ethylen und ein alpha-olefinisches Comonomer, das 3 bis
10 Kohlenstoffatome umfasst, in einem inerten Verdünnungsmittel
umfasst. Das Comonomer kann aus 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl 1-Penten,
1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen und 1-Decen gewählt sein. Das inerte verdünnungsmittel
ist vorzugsweise Isobutan. Der Copolymerisationsprozess wird typischerweise
auf einer Temperatur von 80 bis 110°C durchgeführt, bevorzugter von 90 bis
100°C, und
auf einem Druck von 20 bis 42 bar, bevorzugter auf einem Mindestdruck
von 24 bar.
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Typischerweise
umfasst, in dem Copolymerisationsprozess, das Ethylenmonomer 0,5
bis 8 Gewichtsprozent und umfasst das Comonomer bis zu 4 Gewichtsprozent,
jedes basiert auf dem Gewicht des inerten Verdünnungsmittels.
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Wasserstoff
kann auch in den Polymerisationsreaktor eingebracht werden, vorzugsweise
in einer Menge von 0,01 bis 1 Vol%.
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Der
Copolymerisationsprozess wird zusätzlich in Gegenwart eines Aluminiumalkyl-
und/oder Zinkalkyl-Cokatalysators,
beispielsweise Triethylaluminium (TEAL) oder Diethylzink (DEZ),
durchgeführt.
Der Cokatalysator liegt bevorzugt in einer Menge von bis zu 5 ppm
per Gewicht vor, bevorzugter bis zu 2 ppm per Gewicht, basiert auf
dem Gewicht des inerten Verdünnungsmittels.
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Der
Katalysator auf Chrombasis wird zusammen mit dem Cokatalysator in
den Polymerisationsreaktor eingebracht. Das Ethylen-Monomer und
-Comonomer und gegebenenfalls Wasserstoff werden in den Polymerisationsreaktor
eingespeist, und das Polymerisationsprodukt von Polyethylencopolymer
mittlerer Dichte wird aus dem Reaktor abgeführt und von dem Verdünnungsmittel
abgeschieden, das dann wiederverwendet werden kann. Das in Übereinstimmung
mit der Erfindung produzierte Polyethylen mittlerer Dichte hat eine
Dichte von 0,930 bis 0,945 g/cm3.
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Der
Prozess der vorliegenden Erfindung kann Polyethylenharze mittlerer
Dichte mit einer niedrigen Scherreaktion SR und einem niedrigen
Dispersionsindex (D) verschaffen. Der niedrige Dispersionsindex
deutet eine schmale Molekulargewichtsverteilung an, welche ihrerseits
eine niedrige Menge flüchtiger
Verbindungen am unteren Ende der Molekulargewichtsverteilung andeutet.
Obwohl die Scherreaktion relativ niedrig ist, ist das Verhältnis von
Scherreaktion und Dispersionsindex für in Übereinstimmung mit der Erfindung
produzierte Polymere etwa dasselbe wie für bekannte Polymere, beispielsweise
produziert unter Verwendung eines Katalysators, der nicht, wie in Übereinstimmung
mit der Erfindung, fluoriert oder einer Kohlenmonoxidbehandlung unterzogen
wurde. Dies deutet an, dass die Verarbeitbarkeit der in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellten Harze im Wesentlichen dieselbe ist
wie für
unter Verwendung eines solchen bekannten Prozesses hergestellte
Harze.
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Man
glaubt, dass die Anwendung von Fluorierung und Kohlenmonoxidreduktion
des Katalysators die Comonomereinarbeitung in das Polyethylenharz
erhöht,
insbesondere an dem Ende der Molekulargewichtsverteilung mit hohem
Molekulargewicht. Dies verringert die Kosten der Produktion des
Polyethylenharzes, da dies es ermöglicht, dass eine verringerte
Menge an Comonomer in den Polymerisationsreaktor eingebracht werden
muss. Außerdem
führt der
Prozess der Erfindung zu einer relativ gleichförmigen Einarbeitung des Comonomers
in das Polyethylenharz, wodurch sich ein relativ niedriges Verhältnis von
Comonomer zu Ethylen in dem resultierenden Harz ergibt, um eine
gegebene Dichte in dem Polyethylenharz mittlerer Dichte zu erzielen. Die
Molekulargewichtsverteilung von in Übereinstimmung mit der Erfindung
produzierten Polyethylenharzen ist relativ schmal, wie durch einen
kleinen Dispersionsindex D dargestellt, und als Ergebnis der schmalen
Molekulargewichtsverteilung gibt es, für jede gegebene Dichte des
Harzes, eine niedrige Menge von Comonomer-Einarbeitung in situ. Die Verwendung
des Aluminium- und/oder
Zinkalkyl-Cokatalysators neigt dazu, die Menge von in situ-Comonomerproduktion
in dem Prozess zu erhöhen,
wodurch auch weniger Comonomer in den Reaktor eingebracht werden
muss, um eine gegebene Dichte für
das Polyethylenharz zu erreichen.
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Die
kombinierte Verwendung von Fluorierung und CO-Reduktion des Katalysators neigt dazu,
den Schmelzwert des Katalysators herunterzudrücken, und in dem Polymerisationsreaktor
wird zusätzlich
Wasserstoff in den Polymerisationsreaktor eingebracht, typischerweise
in einer Menge von bis zu 1 Volumenprozent, um den Schmelzwert zu
erhöhen,
sodass er im Wesentlichen dem Wert entspricht, der ohne Fluorierung
des Katalysators erzielbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Verweis auf die nachfolgenden
nicht-einschränkenden
Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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sIn
Beispiel 1 wurde ein Polyethylenharz durch einen Copolymerisationsprozess
produziert, worin ein fluorierter und kohlenmonoxidreduzierter Katalysator
auf Chrombasis eingesetzt wurde. Das Comonomer umfasste 1-Hexen und das Verdünnungsmittel
umfasste Isobutan.
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Der
Katalysator auf Chrombasis hatte ein spezifisches Oberflächengebiet
von etwa 510 m2/g, einen durchschnittlichen
Porenradius von 190A, ein Porenvolumen von etwa 2,1 cm3/g,
und einen Chromgehalt von etwa 0,9 Gew.%, basiert auf dem Gewicht
des Katalysators auf Chrombasis. Der Träger umfasste einen Siliziumdioxid-
und Titandioxidträger,
wobei das Titandioxid etwa 2,3 Gew.% Titan in dem Katalysator verschaffte. Der
Katalysator wurde in Luft auf einer Temperatur von etwa 650°C aktiviert
und danach wurde der aktivierte Katalysator durch Aufbringen von
NH4BF4 auf den Katalysator
nach dem Aktivierungsschritt fluoriert.
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Nach
dem Fluorierungsschritt wurde der Katalysator einem Kohlenmonoxid-Reduktionsschritt
unterzogen, indem der Katalysator mit einem Strom von 8 Vol.% Kohlenmonoxid
in Stickstoff auf einer Temperatur von 370°C während 30 Minuten behandelt
wurde, gefolgt von Spülen
mit Stickstoff auf einer Temperatur von 250°C während 1 Stunde.
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Der
fluorierte Katalysator umfasste 1 Gew.% Fluor.
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Der
Katalysator wurde dann zusammen mit Triethylaluminium (TEAL) als
Cokatalysator in einer Menge von 1 ppm auf Basis des Gewichts des
Verdünnungsmittels
verwendet, unter den Polymerisationsbedingungen, die in Tabelle
1 spezifiziert sind, worin die Mengen von Ethylenmonomer, 1-Hexen-Comonomer
und Wasserstoff spezifiziert sind. Die Polymerisation wurde auf
einer Temperatur von 95°C
auf einem Druck von 40 bar ausgeführt. Tabelle 1 deutet auch
das Molverhältnis
von 1-Hexen zu Ethylen in dem resultierenden Harz an.
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Danach
wurde das resultierende Harz getestet, um die Merkmale des Polymers
zu ermitteln. Der Schmelzwert (MI2) und
der Hochlastschmelzwert (HLMI) wurden gemessen, und danach wurde
die Scherreaktion (SR) als Verhältnis
von HLMI zu MI2 berechnet. Der Schmelzwert
MI2 und der Hochlastschmelzwert HLMI wurden
unter Verwendung der Prozeduren von ASTM D 1238 gemessen, unter
Verwendung jeweiliger Lasten von 2,16 kg und 21,6 kg auf einer Temperatur
von 190°C.
Die Dichte des Harzes wurde ebenfalls gemessen. Das Harz wurde Gelphasenchromatographie
unterzogen, die einen Graphen mit einer Kurve ergab, die die Molekulargewichtsverteilung
darstellte, und auch eine Berechnung des durchschnittlichen zahlenbezogenen
Molekulargewichts (Mn); das durchschnittliche gewichtsbezogene Molekulargewicht
(Mw); und den Dispersionsindex D, welcher das Verhältnis Mw/Mn
darstellt. Diese Werte sind in Tabelle 1 spezifiziert. Das Verhältnis der
Scherreaktion SR und des Dispersionsindex D wurde berechnet. Dieses
Verhältnis
ist ebenfalls in Tabelle 1 spezifiziert.
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Es
ist ersichtlich, dass das in Übereinstimmung
mit Beispiel 1 produzierte Polyethylenharz eine Scherreaktion SR
von 62 hatte, was relativ niedrig ist, und einen Dispersionsindex
D von etwa 10,3, was ebenfalls niedrig ist. Der niedrige Wert des
Dispersionsindex ist repräsentativ
für eine
schmale Molekulargewichtsverteilung, welche ihrerseits eine verringerte
Menge an flüchtigen
oder extrahierbaren Verbindungen andeutet, die an dem Ende der Molekulargewichtsverteilung
mit niedrigem Molekulargewicht vorhanden sind. Das Verhältnis S:D
betrug 6,0.
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Beispiel 2
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Für Beispiel
2 wurde Beispiel 1 unter Verwendung desselben Katalysators und derselben
Polymerisationstemperatur bzw. -drucks wiederholt, außer dass
die Mengen von Ethylenmonomer und Wasserstoff in dem Polymerisationsreaktor
variiert wurden, wobei diese die in Tabelle 1 spezifizierten Mengen
waren. Es ist ersichtlich, dass das Verhältnis des 1-Hexen-Comonomers
und des Ethylenmonomers, die in dem resultierenden Harz vorhanden
sind, für
die Beispiele 1 und 2 dieselben sind, d.h. 2,2. Die Polymermerkmale
für das
in Übereinstimmung
mit Beispiel 2 produzierte Harz wurden ebenfalls gemessen und sind
in Tabelle 1 dargestellt.
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Es
ist ersichtlich, dass das Harz von Beispiel 2 eine Scherreaktion
SR von 60 und einen Dispersionsindex von 11,1 hatte. Wiederum deutet
dies eine schmale Molekulargewichtsverteilung an, die ihrerseits
eine niedrige Menge an flüchtigen
oder extrahierbaren Verbindungen an dem Ende der Molekulargewichtsverteilung
mit niedrigem Molekulargewicht andeutet. Das Verhältnis der
Scherreaktion und des Dispersionsindex betrug 5,4, was im Wesentlichen
dasselbe wie das für
Beispiel 1 war.
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Vergleichsbeispiele 1
und 2
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In
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurde derselbe Katalysator auf
Chrombasis wie für
die Beispiele 1 und 2, der jedoch auf einer Temperatur von 635°C aktiviert
worden war und nicht den Fluorier- und CO-Reduktionsprozessen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung unterzogen worden war, in Polyethylenpolymerisationsprozessen
in Gegenwart derselben Menge TEAL-Cokatalysator wie in den Beispielen
1 und 2 eingesetzt. Die Polymerisationsbedingungen sind ebenfalls
in Tabelle 1 spezifiziert, wie auch die Merkmale der resultierenden
Polymere, für
die Vergleichsbeispiele 1 und 2.
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Es
ist ersichtlich, dass, wenn ein Katalysator auf Chrombasis, der
keiner Fluorierung und Kohlenmonoxidreduktion unterzogen worden
war, bei der Herstellung des Katalysators eingesetzt wurde, das
resultierende Polyethylenharz mittlerer Dichte eine höhere Scherreaktion
SR und einen hohen Dispersionsindex D als für die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung produzierten Harze aufwies. Der höhere Dispersionsindex D deutet
eine breitere Molekulargewichtsverteilung an, welche ihrerseits
einen erhöhten
Gehalt an flüchtigen
oder extrahierbaren Komponenten an dem Ende der Molekulargewichtsverteilung
mit niedrigem Molekulargewicht andeutet.
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Das
Verhältnis
zwischen der Scherreaktion und dem Dispersionsindex für die in Übereinstimmung
mit den Vergleichsbeispielen 1 und 2 produzierten Harze ist im Wesentlichen
dasselbe wie das für
die Beispiele 1 und 2 der vorliegenden Erfindung, was andeutet,
dass sowohl für
die Beispiele als auch die Vergleichsbeispiele die Harze im Wesentlichen
denselben Grad an langkettiger Verzweigung und im Wesentlichen dieselbe
Verarbeitbarkeit aufweisen. Dementsprechend kann die vorliegende
Erfindung, im Vergleich zu den Prozessen des Standes der Technik,
die einen Katalysator auf Chrombasis anwenden, der bei seiner Herstellung
keinen Fluorierungs- und CO-Reduktionsschritten unterzogen worden
war, Polyethylenharze mittlerer Dichte ergeben, die, im Vergleich
zu Harzen, die die bekannten Katalysatoren auf Chrombasis anwenden,
im Wesentlichen dieselbe Verarbeitbarkeit, jedoch einen verringerten
Gehalt an flüchtigen
oder extrahierbaren Stoffen aufweisen.
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Aus
Tabelle 1 ist auch ersichtlich, dass, da in den Vergleichsbeispielen
1 und 2 keine Fluorierung und Kohlenmonoxid-Reduktion eingesetzt
werden, wodurch eine Tendenz besteht, die Comonomer-Einarbeitung in
das Polyethylenharz zu verringern, die Menge an Comonomer, die in
dem Polymerisationsreaktor vorhanden sein muss, beträchtlich
höher ist
als diejenige für
die Beispiele 1 und 2. Dies erhöht
die Kosten des Produktionsprozesses. Für die Vergleichsbeispiele 1
und 2 beträgt
das Verhältnis
des tatsächlich
in das Harz eingearbeiteten 1-Hexen-Comonomers und Ethylenmonomers
etwa 0,54, was beträchtlich
höher ist
als der entsprechende Wert von 0,22 für die Beispiele 1 und 2. Dies
deutet an, dass in dem Prozess der vorliegenden Erfindung ein unterschiedlicher
Mechanismus zur Einarbeitung des Comonomers in das Harz vorhanden
ist, der eine gleichförmigere
Comonomerverteilung für
eine gegebene Dichte ergibt. Mit anderen Worten, zur Erzielung einer gegebenen
Dichte für
das Polyethylenharz benötigen
die Polyethylenharze der vorliegenden Erfindung eine verringerte
Menge Comonomer als Ergebnis erhöhter
Gleichförmigkeit
der Comonomerverteilung.
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Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
3
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In
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3 wurde derselbe Katalysator auf
Chrombasis wie für
die vorangehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele eingesetzt,
um ein Polyethylenharz mittlerer Dichte herzustellen. In Beispiel
3 wurde der Katalysator auf Chrombasis Fluorierung und CO-Reduktion
unterzogen, wie für
die Beispiele 1 und 2, und für
das Vergleichsbeispiel 3 wurde der Katalysator solchen Vorbehandlungsschritten
nicht unterzogen. Die Aktivierungstemperatur betrug 650°C. Die Fluorierungsbedingungen
und die Kohlenmonoxidreduktionsbedingungen waren im Wesentlichen
dieselben wie diejenigen für
die Beispiele 1 und 2. Für
Beispiel 3 umfassten die Polymerisationsbedingungen C2 5,4
Gew.%, C6 2,0 Gew.%, H2 0
Vol.%, C6/C2 0,37
Gew.%, Temperatur 93°C
und Druck 42 bar, und für
das Vergleichsbeispiel 3 umfassten die Polymerisationsbedingungen
C2 5,4 Gew.%, C6 2,8
Gew.%, H2 0,4 Vol.%, C6/C2 0,5 Gew.%, Temperatur 90°C und Druck
42 bar.
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Die
resultierenden Polyethylenharze wurden Gelphasenchromatographie
unterzogen und die Gelphasenchromatographen für die Harze von sowohl Beispiel
3 als auch Vergleichsbeispiel 3 sind in 1 dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass für
das Harz von Beispiel 3 die Menge von Polymeren mit niedrigerem
Molekulargewicht an dem Ende der Molekulargewichtsverteilung mit
niedrigerem Molekulargewicht niedriger ist als die für das Vergleichsbeispiel
3, was eine verringerte Menge an flüchtigen oder extrahierbaren
Komponenten für das
Harz von Beispiel 3 andeutet. Es ist auch ersichtlich, dass die
Molekulargewichtsverteilung des Harzes von Beispiel 3 eine schmalere
Molekulargewichtsverteilung hat, wie durch den Dispersionsindex
D dargestellt, als diejenige für
das Vergleichsbeispiel 3.
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Beispiele 4 und 5 und
Vergleichsbeispiele 4 und 5
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In
den Beispielen 4 und 5 wurden Polyethylenharze unter Verwendung
des Katalysators von Beispiel 1 hergestellt, welcher mit Ammoniumbortetrafluorid
(NH4BF4) fluoriert
worden war, was eine Menge von 1 Gew.% Fluor in dem Katalysator
ergab, und danach wurde der Katalysator auf einer Temperatur von
650°C aktiviert
und mit Kohlenmonoxid auf einer Temperatur von 370°C für einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten reduziert. Zwei Polyethylenharze mittlerer
Dichte wurden erhalten, jedes mit einem HLMI, der innerhalb des
Bereichs von 14 bis 18 g/10 min lag, und einer Dichte, die innerhalb
des Bereichs von 0,934 bis 0,935 g/cm3 lag. Diese
Harze wurden dann in Hexan unter Rücklauf in einem Soxhlet-Apparat behandelt,
um Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht aus den Harzen zu
extrahieren, und insbesondere spezifische Wachse. Das Harz von Beispiel
4 ergab einen Wachsgehalt von 1,4 Gew.%, und das Harz von Beispiel
5 ergab einen Wachsgehalt von 4,5 Gew.%.
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In
den Vergleichsbeispielen 4 und 5 wurde derselbe Katalysator, der
auf 635°C
aktiviert worden war, jedoch keinem Fluorier- und CO-Reduktionsschritt
unterzogen worden war, eingesetzt, um Polyethylenharze mittlerer
Dichte herzustellen, die einen HLMI hatten, der in den Bereich von
17 bis 23 g/10 min fiel, und eine Dichte, die in den Bereich von
0,934 bis 0,937 g/cm3 fiel. Wieder wurden
diese Harze in Hexan unter Rücklauf behandelt,
wie für
die Beispiele 4 und 5, um die Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht
zu extrahieren, und insbesondere spezifizierte Wachse. Die Harze
der Vergleichsbeispiele 4 und 5 hatten jeweilige Wachsgehalte von
4,7 Gew.% und 7,4 Gew.%.
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Die
vorgenannten Daten zeigen, dass die in Übereinstimmung mit den Beispielen
der Erfindung gebildeten Harze dazu neigen, weniger Wachs zu enthalten
als die Harze der Vergleichsbeispiele, wobei derselbe Katalysator
keinem Fluorierungsschritt und keinem Kohlenmonoxid-Reduktionsschritt
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung unterzogen worden war.
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