DE69928389T2

DE69928389T2 - Wirbelsäulen-osteosynthesesystem insbesondere zur vorderen fixierung

Info

Publication number: DE69928389T2
Application number: DE69928389T
Authority: DE
Inventors: Richard Assaker; Frederic Conchy; Regis Le Couedic
Original assignee: Stryker Spine SAS
Current assignee: Stryker Spine SAS
Priority date: 1998-04-29
Filing date: 1999-04-29
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2019-04-30
Also published as: EP1075223B1; WO1999055246A1; AU3525899A; US7008423B2; EP1075224A1; JP2002512839A; US6569164B1; US20030171752A1; EP1075223A1; DE1075224T1; AU759236B2; DE69928389D1; JP4245807B2; AU762937B2; JP2002512840A; US6881215B2; DE69905707T2; ATE233521T1; JP4245806B2; ES2155427T3

Description

Die Erfindung betrifft die Wirbelsäulen-Osteosynthesesysteme, und zwar besonders für die vordere Fixierung.
Man kennt Wirbelsäulen-Osteosynthesesysteme zur vorderen Fixierung, bei denen die Verbindungselemente von Platten gebildet sind, und andere, bei denen sie von Stangen gebildet sind. Infolge der Tatsache ihrer Sperrigkeit sind die Systeme auf der Grundlage von Platten nur schwierig zu verwenden, ja auf dem endoskopischen Wege überhaupt nicht. Außerdem gestattet es ihre begrenzte Größe (Länge) nur, sie für einfache Korporektomien zu verwenden, die nur einen einzigen Wirbel oder vielleicht zwei Wirbel betreffen. Es ist unmöglich, eine Skoliose mit dieser Art eines Implantats zu behandeln. Schließlich sind die Platten schwierig an die Morphologie des Wirbels anzupassen, wo sie verankert sind. Im übrigen weisen die Systeme auf der Grundlage von Stangen im allgemeinen recht voluminöse Verbindungsstücke auf, die auf endoskopischem Wege nicht immer verwendbar sind.
Man kennt im übrigen nach dem Dokument FR-2 731 344, das mit der WO-96/27340 übereinstimmt, eine Wirbelsäulen-Osteosynthesevorrichtung, die ein Anschlußstück mit zwei Schenkeln aufweist, die eine Verbindungsstange zwischeneinander einklemmen können, wobei die Schenkel dazu geeignet sind, auf einer Wirbel-Sockelschraube aufgefädelt zu werden. Jedoch stellt dieses Anschlußstück, das zu einer Befestigung im hinteren Teil der Wirbelsäule auf vertikalen Wirbelsockeln gut geeignet ist, angesichts einer Befestigung im vorderen Teil der Wirbelsäule keine ausreichende Stabilität sicher.
Das Dokument DE-44 33 360 offenbart ein Osteosynthesesystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Wirbelsäulen-Osteosynthesesystem einer unterschiedlichen Art bereitzustellen, das für eine vordere Befestigung geeignet ist, leicht zu montieren ist, eine gute Stabilität des Systems auf der Wirbelsäule sicherstellt und mit einer Montage auf dem Wege der Endoskopie kompatibel ist.
Angesichts des Erreichens dieses Ziels sieht man nach der Erfindung ein Wirbelsäulen-Osteosynthesesystem vor, das mit dem Anspruch 1 übereinstimmt.
So kann das Anschlußstück wenig voluminös gemacht werden, um auf normalem Wege oder endoskopischem Wege eingesetzt zu werden. Außerdem gestattet es die Befestigung des Anschlußstücks am Wirbel mittels zweier Schrauben, eine genaue, stabile und sichere Positionierung des Anschlußstücks und demnach des Verbindungselements sicherzustellen. Dieses Anschlußstück ist leicht am Verbindungselement und an den Schrauben anzubauen. Diese Vorteile machen dieses Anschlußstück besonders für eine Befestigung am vorderen Teil der Wirbelsäule geeignet. Das Anschlußstück wird bevorzugt einteilig sein.
Vorteilhafterweise weist die Verlängerung eine Ausnehmung zur Aufnahme der zweiten Schraube auf.
Vorteilhafterweise weist die Verlängerung eine kugelige Vertiefung an einem Rand der Ausnehmung auf, der dazu geeignet ist, vom Wirbel wegzuweisen.
So kann man den Winkel der zweiten Schraube bezüglich des Anschlußstücks einstellen, um das System besser an die Ausbildung des Wirbels anzupassen.
Vorteilhafterweise weist einer der Schenkel, der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen, eine Ausnehmung zur Aufnahme der ersten Schraube und eine kugelige Vertiefung an einem Rand der Ausnehmung auf, der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen.
So kann man den Winkel der ersten Schraube bezüglich des Anschlußstücks einstellen, um das System besser an die Ausbildung des Wirbels anzupassen.
Vorteilhafterweise ist der längliche Schenkel dazu geeignet, um von Hand, besonders mittels eines Werkzeugs, gebogen zu werden.
So kann man die Form des Anschlußstücks an die des Wirbels anpassen und insbesondere das Anschlußstück nahe diesem sehr genau positionieren.
Vorteilhafterweise umfasst die erste Schraube einen Kopf und einen Kragen, der vom Kopf unterschieden ist und geeignet ist, mit einem der Schenkel zusammenzuwirken, um das Anschlußstück bezüglich der ersten Schraube drehunbeweglich zu machen.
So erhält man während der Montage bereits vorab eine Stillsetzung des Anschlußstücks bezüglich der ersten Schraube, was das Einsetzen der anderen Elemente erleichtert und es gestattet, Positionskorrekturen durch Einstellung vorzunehmen, und dies alles noch vor dem endgültigen Festziehen des eingebauten Systems.
Vorteilhafterweise weist der Kragen eine insbesondere konische Fläche auf, die geeignet ist, das Anschlußstück durch Reibung unbeweglich zu machen.
Vorteilhafterweise weist die erste Schraube eine mit Gewinde versehene Öffnung auf, und das System umfasst eine Klemmschraube, die geeignet ist, eine Schrauben-Mutter-Verbindung mit dieser Öffnung zu bilden und gegen einen der Schenkel anzuliegen, der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen, um die Schenkel festzuklemmen.
So kann man zunächst die erste Schraube, das Anschlußstück und die zweite Schraube einsetzen und dann nur noch die Klemm schraube installieren, um zum Festklemmen der Baugruppe zu gelangen.
Vorteilhafterweise umfasst das System es einen Ring, der geeignet ist, auf der Stange aufgezogen zu werden und zwischen den Schenkeln aufgenommen zu werden, und das Verbindungsstück und der Ring sind dazu ausgebildet, eine Regulierung der Richtung der Stange in zwei zueinander senkrechten Ebenen vor dem Festklemmen der Schenkel zu gestatten.
Vorteilhafterweise bilden die beiden Schenkel Teil ein und desselben Stückes, das elastisch verformbar ist, um die Schenkel aneinander anzunähern.
Vorteilhafterweise ist das Anschlußstück dazu geeignet, an der Wirbelschraube und am ersten Verbindungselement befestigt zu werden, indem man eine Winkellage des Verbindungselements bezüglich des Anschlußstückes wählt.
Man hat auch angemerkt, dass die Vorrichtung des vorgenannten Dokuments FR-2 731 344 nicht immer angesichts einer Befestigung im vorderen Teil der Wirbelsäule eine ausreichende Steifigkeit liefert.
Demzufolge ist es ein zusätzliches Ziel der Erfindung, ein System bereitzustellen, das zu einer vorderen Befestigung geeignet ist, indem es eine besonders hohe Steifigkeit sicherstellt.
In Hinblick auf das Erreichen dieses Zieles sieht man vorteilhafterweise vor, dass das System ein zweites, längliches Verbindungselement umfasst, wobei das Anschlußstück geeignet ist, gleichzeitig an den beiden Verbindungselementen befestigt zu werden.
So trägt die Anwesenheit zweier Verbindungselemente beim System zu einer sehr hohen Steifigkeit bei, ohne seinen Zusammenbau komplizierter zu machen, ohne das Volumen seiner verschiedenen Teile zu erhöhen (was es mit der Montage auf endoskopischem Wege kompatibel macht), und unter völliger Beibehaltung der Einstellmöglichkeit der Winkellage des Anschlußstücks in Bezug das erste Verbindungselement. Das erfindungsgemäße System erfordert nicht eine identische Zentrierung auf die beiden Verbindungselemente. Außerdem kann die Anzahl der Anschlußstücke niedrig bleiben.
Vorteilhafterweise ist das System derart eingerichtet, dass das zweite Verbindungselement nur in einer einzigen Winkellage in Bezug auf das Anschlußstück an diesem befestigt werden kann.
So steuert die Form des zweiten Verbindungselements die relative Winkelposition der Anschlußstücke, die an diesem befestigt sind. Man kann demnach von vorneherein diese Winkelposition entsprechend der Vorab-Krümmung bei der Herstellung oder besser noch während des chirurgischen Eingriffs vorsehen und wählen.
Vorteilhafterweise weist das zweite Verbindungselement einen schwächeren Biegewiderstand auf als das erste Verbindungselement.
So hat prinzipiell das erste Verbindungselement eine Funktion des Stützens der Anschlußstücke, und das zweite Verbindungselement hat prinzipiell eine Funktion der relativen Winkelpositionierung der Anschlußstücke.
Vorteilhafterweise sind die beiden Schenkel dazu geeignet, gleichzeitig die beiden Verbindungselemente festzuklemmen.
Vorteilhafterweise ist das System derart angeordnet, dass das zweite Verbindungselement dann, wenn es am Anschlußstück befestigt ist, sich für ein Lösen des Anschlußstücks in einer Bewegungsbahn der zweiten Wirbelschraube erstreckt.
So verhindert man jeden Beginn eines unzeitigen Lösens der zweiten Schraube.
Vorteilhafterweise umfasst System ein zweites Anschlußstück, wobei die beiden Anschlußstücke geeignet sind, gleichzeitig jeweils an den beiden Verbindungselementen befestigt zu werden.
Vorteilhafterweise ist das System dazu bestimmt, am vorderen Teil der Wirbelsäule befestigt zu werden.
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden noch aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich, die als nichteinschränkende Beispiele vorgelegt werden. In den beigefügten Zeichnungen ist:
1 eine Perspektivansicht des Systems gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
2 eine Perspektiv-Teilansicht in Explosionsdarstellung des Systems der 1;
3 und 4 je eine Perspektivansicht von oben bzw. von unten, die eines der Anschlußstücke des Systems der 1 zeigen;
5 eine Darstellung eines Ringes des Systems der 1, und zwar halb im Aufriß und halb im Axialschnitt;
6 eine Ansicht des Anschlußstücks der 3, das die Stange aufnimmt, und zwar teils von oben und teils im Schnitt;
7 eine Perspektiv-Teilansicht, die den Kopf der Hauptschraube zeigt;
8 eine Darstellung des Systems der 1, das auf Wirbeln befestigt ist;
9 eine Perspektivansicht des Systems nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
10 eine Perspektiv-Teilansicht des Systems der 9 in Explosionsdarstellung;
11 und 12 je eine Perspektivansicht von oben bzw. von unten, wobei eines der Anschlußstücke des Systems der 9 gezeigt ist; und
13 eine Darstellung des Systems der 9, das auf Wirbeln befestigt ist.
Es wird auf die 1 bis 8 Bezug genommen; das erfindungsgemäße System weist in der ersten Ausführungsform eine längliche Verbindungsstange 2 mit kreisförmigem Querschnitt und mehrere Untergruppen 4 mit Anschlußstück auf, die die dazu geeignet sind, an dieser befestigt zu werden. Jede dieser Untergruppen, von denen zwei in 1 und eine einzige in 2 zu sehen ist, weist ein Anschlußstück 6, eine erste Wirbelschraube oder Hauptschraube 8, eine Klemmschraube 10, eine zweite Wirbelschraube oder Sekundärschraube 12 und einen Ring 13 auf.
Es wird auf die 3 und 4 Bezug genommen; das Anschlußstück 6 weist zwei Schenkel 16 auf, die sich einander gegenüberliegend und mit Abstand zueinander erstrecken, wobei sie dem Anschlußstück ein allgemein „U"-förmiges Profil verleihen. Das Anschlußstück 6 weist eine Symmetrieebene S senkrecht zur Breite der Schenkel 16 und parallel zu ihrer Länge auf. Es wird auf die 6 Bezug genommen; auf Höhe des Ursprungs der Schenkel 16 weist das Anschlußstück zwei koaxiale, zylindrische Innenflächen 18, 20 mit einer Achse 22 senkrecht zur Ebene „S" und mit unterschiedlichen Radien auf, und zwar besteht die Fläche 20 mit dem größeren Radius aus zwei getrennten Teilen und erstreckt sich beiderseits der Fläche 18 mit kleinerem Radius, welche von der Ebene „S" durchsetzt wird. Die beiden Flächen 18, 20 bilden an ihren Verbindungsstellen zwei kreisförmige Kanten 24 mit der Achse 22.
Der Ring 13 weist eine zylindrische Innenfläche 26 und eine kugelige Außenfläche 28 auf, die zueinander koaxial sind. Die zylindrische Innenfläche 26 hat einen Radius, der etwa dem der Stange 2 gleich ist, und zwar derart, dass der Ring 13, der auf einer Seite längs seiner Achse gespalten ist, durch Gleiteinstellung auf der Stange aufgenommen werden kann. Im übrigem kann der Ring 13 zwischen den Schenkeln 16, den zylindrischen Flächen 18, 20 gegenüberliegend, sitzen. Die äußere, kugelige Fläche 28 des Ringes hat einen Radius, der dazu angepasst ist, dass in dieser Position die Kanten 24 des Anschlußstücks 6 in Linienberührung mit der kugeligen Außenfläche 28 des Ringes 13 stehen und ihm als Auflagen dienen. In dieser Position kann vor dem Festklemmen der Schenkel 16 die Winkelposition der Stange 2, die in den Ring 13 eingefädelt ist, in zwei zueinander senkrechten Ebenen über eine Amplitude von beispielsweise 15° beiderseits einer Mittelposition der Stange eingestellt werden, in der die Stange senkrecht zur Ebene „S" steht.
Die Schenkel 16 weisen jeweils eine glatte, zylindrische Aussparung auf, die im Raum der Queröffnungen 30 liegen, die sich, einander gegenüberliegend, koaxial erstrecken. Die Hauptschraube 8 ist eine zweiflächige Wirbelschraube und weist zu diesem Zweck in an sich bekannter Weise einen Gewindekörper auf. Sie weist einen Kopf 32 auf, der eine glatte, zylindrische Außenfläche 34 hat. An der Verbindung zwischen dem Kopf und dem Körper weist die Schraube einen Ringkragen 36 auf, der eine ebene untere Fläche senkrecht zu einer Längsachse der Schraube und eine kegelstumpfförmige obere Fläche 38 hat, wobei der schmalste Querschnitt des Kegelstumpfes auf der Seite des Kopfes 32 der Schraube liegt. Der Kopf 32 weist eine Gewindeöffnung 39 koaxial zum Körper der Schraube und, in die Gewindefläche der Öffnung 39 eingebracht, eine nicht kreisförmige Form auf, wie zum Beispiel eine sechseckige Einprägung mit sechs Wänden. Die Klemmschraube 10 weist einen Gewindekörper 42 auf, der geeignet ist, mit dieser Öffnung 39 eine Schrauben-Mutter-Verbindung herzustellen, und einen Schraubenkopf 44, in dem eine sechseckige Einprägung mit sechs Wänden ausgebildet ist. Der Kopf 44 hat eine konvexe, untere, kugelige Außenfläche 46, deren schmalster Querschnitt zur Spitze der Schraube hin gelegen ist.
Der eine der Schenkel 16, den wir hier aus Gründen der Deutlichkeit unteren Schenkel nennen, weist eine Verlängerung 50 auf, die sich in der zu den zylindrischen Flächen 18, 20 des Anschlußstücks entgegengesetzten Richtung erstreckt. Es handelt sich hier um den Schenkel, der dazu bestimmt ist, dem Wirbel benachbart zu sein. Die beiden Schenkel 16 sind dazu geeignet, gleichzeitig auf den Kopf 32 der Hauptschraube 8 aufgefädelt zu werden, die von dem unteren Schenkel her eingeführt ist, gegen den die obere Fläche 38 des Kragens 36 anschlägt. Man führt dann die Klemmschraube 10 in den Kopf 32 der Hauptschraube 8 vom oberen Schenkel 16 her ein. Das Festziehen der Schraube 10 im Kopf 32 der Hauptschraube 8 ruft das gegenseitige Annähern der Schenkel 16 und die Blockierung der Stange 2 in der gewählten Position bezüglich des Anschlußstücks 6 durch Reibung hervor.
Die Öffnung 30 des unteren Schenkels 16 hat einen unteren Rand, der zum oberen Schenkel entgegengesetzt ist und dazu bestimmt ist, auf der Seite des Wirbels zu liegen, und weist eine kugelige, konkave Einprägung 40 auf, die dazu bestimmt ist, mit der oberen Fläche 38 des Kragens 36 in Berührung zu treten, um eine Drehblockierung des Anschlußstücks 6 bezüglich der Achse der Hauptschraube 8 durch Reibung zu erreichen. Die Öffnung 30 des oberen Schenkels 16 hat einen oberen Rand, der dem unteren Schenkel entgegengesetzt ist und dazu bestimmt ist, dem Wirbel entgegengesetzt zu sein, und weist eine kugelige, konkave Einprägung 40 auf, die dazu bestimmt ist, mit der kugeligen, unteren, konvexen Fläche 46 des Kopfes 44 der Klemmschraube 10 in Berührung zu treten, und es gestattet, diese sowie die Hauptschraube 8 festzuziehen, wobei man die Winkelausrichtung der Hauptschraube 8 bezüglich des Anschlußstücks einstellt.
Die Verlängerung 50 weist eine Aussparung in Form einer Durchgangsöffnung 52 auf. Der untere Schenkel 16 ist auf Höhe der Verlängerung 50 in einer Richtung gekrümmt, die dem oberen Schenkel 16 entgegengesetzt ist, und zwar derart, dass die Achsen der Öffnungen 30 und 52, die er trägt, nicht vollständig parallel sind. Die Sekundärschraube 12, die hier einteilig ist, ist eine Wirbelschraube und weist einen Gewindekörper und einen Kopf 56 mit einer kugeligen, konvexen, unteren Fläche 58 auf, deren Schmalster Querschnitt sich auf der Seite des Körpers befindet. Ihr Kopf weist eine Einprägung mit sechs Wänden auf. Die Öffnung 52 der Verlängerung hat einen oberen Rand, der zur Seite des anderen Schenkels 16 hingewandt ist und dazu bestimmt ist, vom Wirbel abgewandt zu sein, und weist eine kugelige Einprägung 60 auf, die dazu bestimmt ist, mit der unteren, konvexen, kugeligen Fläche 58 des Kopfes 56 der Sekundärschraube 12 in Berührung zu gelangen, wobei sie es gestattet, die Winkelausrichtung dieser Schraube in Bezug auf das Anschlußstück 6 einzuregulieren.
Man wird in den übereinstimmenden, vorgenannten Dokumenten FR-2 731 344 und WO-96/27340 bestimmte der Merkmale des Anschlußstücks 6 wiederfinden, die hier nicht in großer Einzelheit ausgeführt werden.
Der untere Schenkel 16 kann gebogen sein, um seine Krümmung zu betonen oder zu verringern, um sich besser an die Form des vorderen Teils seines bestimmungsgemäßen Wirbels anpassen zu können. Wenn er einmal gebogen ist, wird dieser Schenkel 16 nicht mehr auf Biegung belastet, da er ja am Wirbel durch zwei Schrauben 8, 12 über seine Länge befestigt ist. Die beiden Schrauben, nämlich die Hauptschraube 8 und die Sekundärschraube 12, sind selbsteindrehend und weisen Gewinde für Knochen auf.
In einer Ausführungsvariante weist die Hauptschraube 8 keine Einprägung mit sechs Wänden in seiner Gewindeöffnung 39 auf, sondern der Kragen 36 hat eine sechseckige Form oder weist zwei parallele und einander diametral gegenüberliegende Abflachungen auf, die mit einem Schlüssel zum Festziehen zusammenwirken können, um diese Schraube 8 bezüglich des Anschlußstücks 6 in Drehung versetzen zu können.
Im vorliegenden Beispiel besteht das Anschlußstück 6 aus einem einzigen Teil. Die unterschiedlichen Teile des Systems bestehen aus biokompatiblem Material.
Das Einsetzen einer solchen Vorrichtung erfolgt in folgender Weise, wobei Bezug auf 8 genommen wird: nach Freilegung des betreffenden Wirbels 70 und der beiden benachbarten Wirbel 72 führt man eine Korporektomie durch, wobei man, wenn dies möglich ist, deren jeweilige Platten bewahrt. Für jede Untergruppe stellt man eine Vorbohrung auf der seitlich gelegenen Seite des zugeordneten Wirbels 72 mit gleichem Abstand von der oberen und unteren Platte sowie an der Grenze des hintersten Viertels des Wirbelkörpers her. Man setzt dann die Hauptschraube 8 in diese Vorbohrung bis zum Anschlagkragen 36 ein. Dann wird das Anschlußstück 6 auf der genannten Hauptschraube 8 positioniert, dessen Translationsbewegung durch den konischen Bereich 38 der genannten Hauptschraube 8 blockiert wird, der sich an die Einprägung 40 des Anschlußstücks 6 anpasst. Man führt die Anpassung des Anschlußstücks 6 auf dem Wirbel durch, das man durch das Zurückziehen des genannten Anschlußstücks zum Biegen des unteren Schenkels 16 einstellen kann, der sein am weitesten vorn gelegenes Teil bildet.
Man schraubt dann die Sekundärschraube 12 in Bezug auf die Hauptschraube 8 in die zweite Öffnung 52 des unteren Schenkels 16 bis zur Berührung des kugeligen Sitzes 60 der Verlängerung, der zu diesem Zweck vorgesehen ist, auf dem kugeligen Teil 58 der genannten Sekundärschraube 12 ein. Es ist erwünscht, das Anschlußstück 6 so parallel wie möglich an den Platten zu positionieren.
Nachdem man die beiden Nachbarwirbel 72 ausgerüstet hat, positioniert man die Stange 2 in den Ringen der Anschlußstücke 6 und man reguliert ihre Winkellage auf jeder Untergruppe ein. Das letztendliche Festziehen erfolgt dank der Klemmschraube 10, die in die Hauptschraube 8 eingeführt wird und so das Anschlußstück 6 zusammendrückt, um die Stange festzuklemmen.
In der zweiten Ausführungsform, die in den 9 bis 13 abgebildet ist, kommt das System dem der ersten Ausführung sehr nahe. Es unterscheidet sich jedoch durch die Anwesenheit einer zweiten, länglichen Verbindungsstange 3 oder Sekundärstange mit kreisförmigem Querschnitt und durch die Anpassung des Anschlußstücks 6 an die Aufnahme dieser zweiten Stange. Der Ring 13 ist auf der ersten Stange oder Hauptstange 2 aufgenommen.
Die beiden Verbindungsstangen 2, 3 haben jeweils eine geradlinige, profilierte Form mit hier kreisförmigem Profil. Die Sekundärstange 3 hat quer zu ihrer Längsachse einen Querschnitt mit einem Durchmesser, der kleiner ist als der der Hauptstange 2. Die Hauptstange 2 hat zum Beispiel einen Durchmesser von 6 mm. Zum Beispiel wird der Durchmesser der Sekundärstange 3 zwischen 30% und 80% des Durchmessers der Hauptstange 2 liegen. Dieser geringe Durchmesser gestattet es dem Chirurgen, die Krümmung der Sekundärstange 3 zu wählen, die der des Verlaufs der ausgestatteten Wirbelsäule entspricht. Da ja, im Gegensatz dazu, die Ringe 13 eine relative Anwinkelung zwischen den beiden Anschlußstücken 6 gestatten, hat es die Hauptstange 2 nicht nötig, gebogen zu werden. Sie kann demnach einen erheblichen Durchmesser haben, um sehr robust zu sein.
Die Schenkel 16 des Anschlußstücks weisen jeweils zylindrische Einprägungen oder Spannbacken 74 auf, die in die einander gegenüberliegenden Flächen der Schenkel eingebracht sind. Die Einprägungen 74 erstrecken sich einander gegenüberliegend und haben zueinander parallele und zur Symmetrieachse S senkrechte Achsen.
Auf dem oberen Schenkel 16 erstreckt sich die Einprägung 74 derart bis zu einem freien Ende des Schenkels, dass die Öffnung 30 zwischen den Flächen 18, 20 einerseits und der Einprägung 74 andererseits liegt. Auf dem unteren Schenkel 16 erstreckt sich die Einprägung 74 zwischen den beiden Öffnungen 30 und 52 am Ursprung der Verlängerung 50. Sie geht in die Öffnung 52 derart über, dass sie deren Rand 60 anschneidet.
Die Sekundärstange 3 ist dazu bestimmt, in der Einprägung 74 des unteren Schenkels 16 in einer einzigen Winkelposition bezüglich des Anschlußstücks aufgenommen zu werden, und zwar senkrecht zur Symmetrieebene S. Wenn man die beiden Schenkel 16 in der Richtung aufeinander zu anklemmt, kommt die Einprägung 74 des oberen Schenkels in Berührung mit der Sekundärstange 3, die sich so in Oberflächenberührung mit jeder der Einprägungen befindet, die eine Reibungsblockierung der Sekundärstange 3 bezüglich des Anschlußstücks 6 herstellen, die somit starr aneinander befestigt sind.
Die Sekundärstange 3 wird in die Einprägung 74 des unteren Schenkels erst eingelegt, nachdem die Sekundärschraube 12 in die Öffnung 52 eingeführt wurde. Die Position der Einprägung 74 des unteren Schenkels ist so, dass sich die Sekundärstange 3 dann in der Bewegungsbahn des Kopfes der Sekundärschraube 12 für das Lösen des Eingriffs des Anschlußstücks und für ihren Austritt aus der Öffnung 52 erstreckt. Demzufolge kann, wenn die Sekundärstange 3 erst einmal am Anschlußstück befestigt ist, die Sekundärschraube 12 nicht mehr vom Anschlußstück getrennt werden.
Der obere Schenkel 16 des Anschlußstücks weist an seinem freien Ende eine Kerbe 76 auf, die die Einprägung 74 schneidet, in die sie übergeht, und das Manövrieren der Sekundärschraube 12 mittels eines Werkzeugs trotz der Sperrigkeit des oberen Schenkels erleichtert.
Das Einsetzen des Systems nach der zweiten Ausführung ist ähnlich dem des Systems der ersten Ausführung. Das Einsetzen der Hauptschraube 8 und der Sekundärschraube 12 ist unverändert.
Nachdem man die beiden Nachbarwirbel 72 ausgestattet hat, positioniert man die Hauptstange 2 in den Ringen 13 des Anschlußstücke 6 und man stellt die Winkelposition jeder Nebengruppe 4 bezüglich dieser Stange 2 ein. Man führt dann die Sekundärstange 3 in die Einprägungen 74 der Anschlußstücke ein, nachdem man sie vorher von Hand gebogen hat, um die zur entsprechenden Steigung der Wirbelsäule erforderliche Krümmung zu erhalten. Im Fall eines Fehlers kann diese Stange 3 wieder entfernt werden, um ihre Krümmung zu korrigieren, und dann wieder eingesetzt werden. Die 9 zeigt das System vor dem Festklemmen der Schenkel. Die endgültige Festklemmung erfolgt dank der Klemmschraube 10, die in die Hauptschraube 8 eingeführt ist und so das Anschlußstück 6 zusammendrückt, um die beiden Schenkel 16 gegeneinander zu klemmen. Während dieses Klemmens wird die Klemmkraft zunächst über die Hauptstange 2 durch den Ring 13 gelenkt, bis die Einprägung 74 des oberen Schenkels in Berührung mit der Sekundärstange 3 gelangt. Nun wird die Klemmkraft auf die beiden Stangen 2, 3 verteilt. So ist die Reaktion auf Höhe des Paares Hauptschraube 8/Klemmschraube 10 im wesentlichen koaxial zu diesen.
Wenn das System eingesetzt ist, sind die Anschlußstücke 6, die mindestens zwei an der Zahl sind, jeweils starr und gleichzeitig mit der selben Haupt- und Sekundärstange befestigt.
Unabhängig von der Anwesenheit der Verlängerung 50 und der zweiten Schraube 12 kann man die relativen Merkmale bei der Zuordnung der ersten Schraube 8 mit der Klemmschraube 10 einsetzen.
Wenn dies auch weniger vorteilhaft ist, könnte der verlängerte Schenkel auch der sein, der dazu bestimmt ist, am weitesten vom Wirbel beabstandet zu sein.
Man könnte die Merkmale, die die Anwesenheit der beiden Wirbelschrauben auf dem Anschlußstück betreffen, unabhängig von denen einsetzen, die die Anwesenheit der Haupt- und Sekundärstange betreffen, und umgekehrt.

Claims

Wirbelsäulen-Osteosynthesesystem besonders für die vordere Fixierung, das ein längliches Verbindungselement (2), eine erste Wirbelschraube (8) und ein Anschlußstück (6) umfasst, das zwei Schenkel (16) umfasst, die geeignet sind, das Verbindungselement (2) zwischeneinander einzuklemmen, wobei mindestens ein erster der Schenkel (16) geeignet ist, auf der ersten Wirbelschraube (8) in Eingriff gebracht zu werden, wobei das System eine zweite Wirbelschraube (12) umfasst, und wobei der erste Schenkel (16) eine Verlängerung (50) umfasst, die geeignet ist, auf der zweiten Schraube (12) in Eingriff gebracht zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung derart angeordnet ist, dass sich die beiden Schrauben von ein und derselben Seite des Verbindungselementes aus erstrecken.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung (50) eine Ausnehmung (52) zur Aufnahme der zweiten Schraube (12) aufweist.
System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung (50) eine kugelige Vertiefung (60) an einem Rand der Ausnehmung (52) aufweist, der dazu geeignet ist, vom Wirbel wegzuweisen.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schenkel (16), der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen, eine Ausnehmung (30) zur Aufnahme der ersten Schraube (8) und eine kugelige Vertiefung (40) an einem Rand der Ausnehmung aufweist, der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Schenkel (16) geeignet ist, von Hand, besonders mittels eines Werkzeugs, gebogen zu werden.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schraube (8) einen Kopf (32) und einen Kragen (36) umfasst, der vom Kopf unterschieden ist und geeignet ist, mit einem der Schenkel (16) zusammenzuwirken, um das Anschlußstück (6) bezüglich der ersten Schraube (8) drehunbeweglich zu machen.
System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (36) eine insbesondere konische Fläche (38) aufweist, die geeignet ist, das Anschlußstück (6) durch Reibung unbeweglich zu machen.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schraube (8) eine mit Gewinde versehene Öffnung (39) aufweist, und dass das System eine Klemmschraube (10) umfasst, die geeignet ist, eine Schrauben-Mutter-Verbindung mit dieser Öffnung zu bilden und gegen einen der Schenkel (16) anzuliegen, der dazu bestimmt ist, vom Wirbel wegzuweisen, um die Schenkel (16) festzuklemmen.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Ring (13) umfasst, der geeignet ist, auf dem Verbindungselement (2) aufgezogen zu werden und zwischen den Schenkeln (16) aufgenommen zu werden, und dass das Verbindungsstück (6) und der Ring (13) dazu ausgebildet sind, eine Regulierung der Richtung des Verbindungselementes (2) in zwei zueinander senkrechten Ebenen vor dem Festklemmen der Schenkel (16) zu gestatten.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (16) Teil ein und desselben Stückes (6) bilden, das elastisch verformbar ist, um die Schenkel aneinander anzunähern.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (6) dazu geeignet ist, an der Wirbelschraube (8) und am ersten Verbindungselement (2) befestigt zu werden, indem man eine Winkellage des Verbindungselements bezüglich des Verbindungsstückes wählt.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es ein zweites, längliches Verbindungselement (3) umfasst, wobei das Anschlußstück (6) geeignet ist, gleichzeitig an den beiden Verbindungselementen (2, 3) befestigt zu werden.
System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es derart eingerichtet ist, dass das zweite Verbindungselement (3) nur in einer einzigen Winkellage in Bezug auf das Verbindungsstück (6) an diesem befestigt werden kann.
System nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verbindungselement (3) einen schwächeren Biegewiderstand aufweist als das erste Verbindungselement (2).
System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (16) dazu geeignet sind, gleichzeitig die zwei Verbindungselemente (2, 3) festzuklemmen.
System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es derart angeordnet ist, dass das zweite Verbindungselement (3) dann, wenn es am Anschlußstück (6) befestigt ist, sich für ein Lösen des Anschlußstücks (6) in einer Bewegungsbahn der zweiten Wirbelschraube (12) erstreckt.
System nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es ein zweites Anschlußstück umfasst, wobei die beiden Anschlußstücke (6) geeignet sind, gleichzeitig jeweils an den beiden Verbindungselementen (2, 3) befestigt zu werden.