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Diese
Erfindung befaßt
sich mit der Beschichtung bituminöser Substrate. Genauer gesagt,
befaßt
sich diese Erfindung, wenn auch nicht ausschließlich mit einem Verfahren zur
Verbesserung der Qualität
eines Mastixbeschichtungssystems.
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Ein
großer
Teil des Dachdeckermarktes nutzt Asphalt-basierende Produkte, zum
Beispiel modifizierte Bituminenrollen, als ein Ausgangssubstrat,
das dann mit herkömmlichen
Dachmastixen beschichtet wird, um die Haltbarkeit (Asphaltschädigung)
zu verbessern, Energieeinsparungen (weiße Beschichtung gegen schwarzen
Asphalt) zu liefern, die Entzündungsrate
zu verringern und das Aussehen zu verbessern. Solche Beschichtungen
werden oft als „Dachmastixe" bezeichnet, obgleich „Mastixbeschichtungen", wie hierin verwendet,
irgendeine solche dicke Beschichtung umfassen, die auf eine im wesentlichen
horizontale Oberfläche
wie zum Beispiel eine Dachabdeckung, auf eine im wesentlichen vertikale
Oberfläche,
wie zum Beispiel eine Wand oder auf andere Substratoberflächen aufgebracht
werden. Leider weisen diese Mastixbeschichtungen Mängel auf. Eine
Dachabdeckung oder andere Oberflächen
können
aufgrund der Gestaltung oder wegen Fehlern Wasser stauen. Dieses
angestaute Wasser führt
zu einem Verlust der Haftung und Blasenbildung führt zum Versagen der Mastixbeschichtung.
Die Mastixbeschichtungen neigen auch dazu, durch das Ausbluten schwarzer
Chemikalien aus dem Asphaltsubstrat, auf das der Mastix aufgebracht
wird, zu verblassen.
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Ein
Mastixbeschichtungssystem, das gute Haftung und hervorragende Beständigkeit
gegen Blasenbildung zeigt, insbesondere wenn es angestautem Wasser
ausgesetzt ist, wird in US-A-5059456 offenbart. Dieses System ist
auf die Verwendung einer wasserbasierenden Haftbeschichtung zwischen
dem Substrat und der Mastixbeschichtung angewiesen. Die Haftbeschichtung
besteht aus einem wasserunlöslichen
Polymerlatex und einem mehrwertigen Metallion, wobei der Polymerlatex
Einheiten umfaßt,
wie sie aus der Herstellung eines Monomergemisches resultieren,
umfassend mindestens 20 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Monomergemisches,
mindestens eines hydrophoben Monomers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus (C4-C20)-Alkylmethacrylaten
und (C8-C20)-Alkylacrylaten,
und 3,0 Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Methacrylsäure, basierend auf dem Gewicht
des Monomergemisches und wobei der Polymerlatex eine Glasübergangstemperatur von –20 bis
5 °C aufweist
und wobei das Molverhältnis
von dem mehrwertigen Metallion zu der Methacrylsäure in dem Polymerlatex etwa
1:1 bis etwa 0,375:1 beträgt.
Die Haftbeschichtung wird auf das Substrat vor der anschließenden Aufbringung
einer Mastixbeschichtung aufgebracht. Obgleich dieses System Haftungs-
und Blasenbildungsbeständigkeitseigenschaften
bietet, die gegenüber
herkömmlichen
Mastixsystemen hervorragend sind, verbleibt der Bedarf nach einer
Verbesserung dieser Eigenschaften.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Mastixbeschichtungssystem
bereitzustellen, das gegenüber
denen, die in US-A-5059456 beschrieben werden, verbesserte Haftung
und Beständigkeit
gegen Blasenbildung liefert. Überdies
werden die obigen Verbesserungen der Qualität eines Mastixbeschichtungssystems bevorzugt
mit einem System erreicht, das nicht notwendigerweise auf die Verwendung
einer Haftbeschichtung zwischen dem Substrat und der Mastixzusammensetzung
angewiesen ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität eines
Mastixbeschichtungssystems bereitgestellt, umfassend:
- (A) das Bilden einer Mastixdeckbeschichtungszusammensetzung
und gegebenenfalls einer Haftbeschichtungszusammensetzung;
- (B) gegebenenfalls das Aufbringen der Haftbeschichtungszusammensetzung
auf ein bituminöses
Substrat;
- (C) das Aufbringen der Mastixdeckbeschichtungszusammensetzung
entweder direkt auf ein bituminöses Substrat
oder, wenn vorhanden, auf die Haftbeschichtungszusammensetzung,
welche bereits auf das bituminöse
Substrat aufgebracht worden ist; wobei mindestens eine der Mastixdeckbeschichtungs zusammensetzung
und gegebenenfalls der Haftbeschichtungszusammensetzung einen wasserunlöslichen
Polymerlatex umfaßt;
wobei
der Polymerlatex eine Tg von –25 °C bis 20 °C, bevorzugt –10 °C bis 0 °C aufweist,
und aus einem Monomergemisch hergestellt ist, umfassend:
(a)
mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% mindestens eines
hydrophoben Monomers, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus (C8 bis C24)-Alkyl(meth)acrylaten;
(b) 0 oder
bis zu 45 Gew.-%, bevorzugt 0 oder bis zu 35 Gew.-%, stärker bevorzugt
0 oder bis zu 10 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomers;
(c)
0 oder bis zu 75 Gew.-%, bevorzugt bis zu 74,5 Gew.-%, stärker bevorzugt
5 bis 70 Gew.-%, noch stärker bevorzugt
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines Monomers, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (C1 bis C4)-Alkyl(meth)acrylaten; und
(d) 0 oder
bis zu 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines Monomers,
ausgewählt
aus Acryl- oder Methacrylsäure;
vorausgesetzt
daß, wenn
(b) nicht in dem Gemisch vorhanden ist, die Menge an (d) in dem
Bereich von 0 oder bis zu weniger als 3 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis
weniger als 3 Gew.-% liegt; und
worin das Gewicht von (a) und
(b) zusammen mindestens 25 Gew.-%, bevorzugt 30 Gew.-% oder mehr, stärker bevorzugt
35 Gew.-%, noch stärker
bevorzugt 45 Gew.-% des Monomergemisches bildet.
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In
einem anderen Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung,
die zur Verwendung als eine Mastixdeckbeschichtungszusammensetzung
oder eine Mastixhaftbeschichtungszusammensetzung geeignet ist, umfassend
einen wasserunlöslichen
Polymerlatex;
wobei der Polymerlatex eine Tg von –25 °C bis 20 °C, bevorzugt –10 °C bis 0 °C aufweist
und aus einem Monomergemisch hergestellt ist, umfassend
- (a) mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% mindestens
eines hydrophoben Monomers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus (C8 bis C24)-Alkyl(meth)acrylaten;
- (b) 0 oder bis zu 45 Gew.-%, bevorzugt 0 oder bis zu 35 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0 oder bis zu 10 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen
Monomers;
- (c) 0 oder bis zu 75 Gew.-%, bevorzugt bis zu 74,5 Gew.-%, stärker bevorzugt
5 bis 70 Gew.-%, noch stärker bevorzugt
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines Monomers, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (C1 bis C4)-Alkyl(meth)acrylaten; und
- (d) 0 oder bis zu 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-% mindestens
eines Monomers, ausgewählt
aus Acryl- oder Methacrylsäure;
vorausgesetzt
daß, wenn
(b) nicht in dem Gemisch vorhanden ist, die Menge an (d) in dem
Bereich von 0 oder bis zu weniger als 3 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis
weniger als 3 Gew.-% liegt; und
worin das Gewicht von (a) und
(b) zusammen mindestens 25 Gew.-%, bevorzugt 30 Gew.-% oder mehr, stärker bevorzugt
35 Gew.-%, noch stärker
bevorzugt 45 Gew.-% des Monomergemisches bildet.
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In
einem noch anderen Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die
Verwendung einer Mastixdeckbeschichtung aus einem wasserunlöslichen
Polymerlatex in einem Mastixbeschichtungssystem zur Verbesserung
der Haftung und der Beständigkeit
gegen Blasenbildung, wobei der Polymerlatex eine Tg von –25 °C bis 20 °C, bevorzugt –10 °C bis 0 °C aufweist
und aus einem Monomergemisch hergestellt ist, umfassend:
- (a) mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt 30 bis
70 Gew.-% mindestens eines hydrophoben Monomers, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (C8 bis C24)-Alkyl(meth)acrylaten;
- (b) 0 oder bis zu 45 Gew.-%, bevorzugt 0 oder bis zu 35 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0 oder bis zu 10 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen
Monomers;
- (c) 0 oder bis zu 75 Gew.-%, bevorzugt bis zu 74,5 Gew.-%, stärker bevorzugt
5 bis 70 Gew.-%, noch stärker bevorzugt
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines Monomers, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (C1 bis C4)-Alkyl(meth)acrylaten; und
- (d) 0 oder bis zu 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-% mindestens
eines Monomers, ausgewählt
aus Acryl- oder Methacrylsäure;
vorausgesetzt
daß, wenn
(b) nicht in dem Gemisch vorhanden ist, die Menge an (d) in dem
Bereich von 0 oder bis zu weniger als 3 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis
weniger als 3 Gew.-% liegt; und
worin das Gewicht von (a) und
(b) zusammen mindestens 25 Gew.-%, bevorzugt 30 Gew.-% oder mehr, stärker bevorzugt
35 Gew.-% oder mehr, noch stärker
bevorzugt 45 Gew.-% oder mehr des Monomergemisches bildet.
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Bevorzugt
ist mindestens eines von (b) und (d) in dem Monomergemisch vorhanden.
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Mastixbeschichtungssysteme,
die die Deck- und/oder Haftbeschichtung dieser Erfindung einsetzen, zeigen überraschend
verbesserte Haftung und Beständigkeit
gegen Blasenbildung, insbesondere wenn sie angestautem Wasser ausgesetzt
sind. Sie sind auch gegen das Ausbluten von dunklen Chemikalien
aus dem bituminösen
Substrat beständig.
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Ein übliches
Substrat zur Anwendung der Erfindung ist eine modifizierte bituminöse Schicht.
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Der
Polymerlatex kann durch Emulsionspolymerisationstechniken, die in
der Technik allgemein bekannt sind, hergestellt werden. Beispielsweise
offenbart US-A-5521266 ein sehr geeignetes Verfahren der wässerigen
Polymerisation, das zur Bildung von Polymeren geeignet ist, die
Monomere mit geringer Wasserlöslichkeit
enthalten.
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Das
mindestens eine hydrophobe Monomer (a) wird bevorzugt aus der Gruppe
ausgewählt,
bestehend aus Ethylhexylacrylat (EHA), Octylmethacrylat, Isooctylmethacrylat,
Decylmethacrylat (n-DMA), Isodecylmethacrylat (IDMA), Laurylmethacrylat
(LMA), Pentadecylmethacrylat, Stearylmethacrylat (SMA), Octylacrylat,
Isooctylacrylat, Decylacrylat, Isodecylacrylat, Laurylacrylat (LA)
und den (C12 bis C15)-Alkylmethacrylaten.
LMA, IDMA und die (C12 bis C15)-Alkylmethacrylate
sind die am stärksten
bevorzugten Monomere.
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Das
mindestens eine hydrophobe Monomer (a) ist in dem Monomergemisch
am stärksten
bevorzugt in einer Menge von 30 bis 70 Gew.-% vorhanden.
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Das
mindestens eine vinylaromatische Monomer wird bevorzugt aus der
Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Styrol (Sty), Vinyltoluol, 2-Bromstyrol, o-Bromstyrol,
p- Chlorstyrol, o-Methoxystyrol,
p-Methoxystyrol, Allylphenylether, Allyltolylether und alpha-Methylstyrol.
Styrol ist das am stärksten
bevorzugte Monomer.
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Das
mindestens eine vinylaromatische Monomer ist in dem Monomergemisch
bevorzugt in einer Menge von weniger als 35 Gew.-%, stärker bevorzugt
0 oder bis zu 10 Gew.-% vorhanden.
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Die
bevorzugten (C1 bis C4)-Alkyl(meth)acrylate
sind Methylmethacrylat (MMA), Ethylacrylat (EA) und Butylacrylat
(BA).
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Das
Monomergemisch, das zur Herstellung des Polymerlatex verwendet wird,
enthält
bevorzugt etwa 0,5 Gew.-% bis weniger als 3 Gew.-% (basierend auf
dem Gewicht aller Monomere) an Methacrylsäure. Ein bevorzugtes Niveau
an Methacrylsäure
beträgt
1 bis 2 %.
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„Glasübergangstemperatur„ oder „Tg", wie hierin verwendet,
zeigt die mittlere Glasübergangstemperatur
eines Polymers an, wie durch Differentialscanningkalorimetrie gemäß ASTM E-1356-91
bestimmt.
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Die
Monomerkomponenten des Polymerlatex sollten so ausgewählt werden,
daß die
Tg des getrockneten Polymerlatex –25 °C bis +20 °C beträgt, und eine Tg von –10 °C bis 0 °C ist bevorzugt.
Polymere mit Tg's über +5 °C ergeben
Beschichtungen, die ihre Flexibilität bei geringer Temperatur verlieren
können.
Polymere mit Tg's
unter –25 °C können ausbluten,
wobei die farbigen Chemikalien in dem Substrat in die Deck- und
Haftbeschichtung migrieren und die Leistung des Mastixbeschichtungssystems
verschlechtern.
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Das
Molekulargewicht des Polymerlatex beeinflußt die Blasenbeständigkeit
und die Haftung. Eine Verringerung des Molekulargewichtes des Polymers
verbessert die Blasenbeständigkeit
und die Haftung. Eine Verringerung des Molekulargewichts des Polymers
verbessert die Blasenbeständigkeit
und die Haftung. Bevorzugt hat der Polymerlatex ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von etwa 10.000 bis etwa 150.000, was die beste
Beständigkeit
gegen Blasenbildung und Haftung ergibt. Das Molekulargewicht kann
durch eine breite Vielzahl an Kettenübertragungsmittel kontrolliert
werden, wie einem Fachmann allgemein bekannt sein wird. Diese umfassen
beispielsweise Alkylmercaptane, Halogenverbindungen und andere allgemein
bekannte Mittel. Ein Kettenübertragungsmittel,
wie beispielsweise n-Dodecylmercaptan (n-DDM), das bei einem Niveau
von etwa 0,1 Gew.-% (basierend auf dem Gewicht aller Monomere) bis
etwa 2,5 Gew.-% verwendet wird, kann effektiv das gewünschte Molekulargewicht
liefern. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw) wird durch wässerige
Gelpermeationschromatographie bestimmt.
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Die
Mastixdeckbeschichtungszusammensetzungen und -Haftbeschichtungszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung werden typischerweise, zusätzlich zu
dem Polymerlatex, mindestens eine oder mehrere der folgenden Komponenten
umfassen: Pigmente, Streckmittel, Dispergiermittel, oberflächenaktive
Mittel, Koaleszenzmittel, Benetzungsmittel, Verdickungsmittel, Rheologiemodifikatoren,
Trocknungsverzögerer, Weichmacher,
Biozide, Mehltaumittel, Entschäumer,
Färbemittel,
Wachse, Haftunterstüzer,
Zinkoxid und festes Siliciumdioxid. Diese Zusammensetzungen können auch
ein oder mehrere Polymerlatizes umfassen, die den wasserunlöslichen
Polymerlatex, oben definiert, teilweise ersetzen.
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Die
Mastixdeckbeschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden immer ein Pigment umfassen, wie zum Beispiel Titaniumdioxid
oder das opake Polymer Ropaque von Rohm and Haas Company.
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Die
Mastixdeck- und Haftbeschichtungszusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung werden für gewöhnlich ein
Biozid und/oder Mehltaumittel umfassen, wie Kathon 887 oder Skane
M-8 von Rohm and Haas Company.
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Die
Haftbeschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, die
auf Polymerlatizes mit Tg's
von etwa –25 °C bis etwa
+5 °C basieren,
sind bei Temperaturen, bei denen Dachdeckmaterialien normalerweise
aufgebracht werden, nicht ausreichend klebefrei. Daher wird in die
Haftbeschichtungszusammensetzungen bevorzugt eine Verbindung wie
ein mehrwertiger Metallionenkomplex eingeführt, um eine klebefreie Beschichtung
zu erreichen. Es können
mehrwertige Metallionen wie Cal cium-, Magnesium-, Zink-, Barium- und
Strontiumionen verwendet werden. Komplexe aus mehrwertigen Metallionen,
wie Zinkhexammoniak und dergleichen und Salze von mehrwertigen Metallionen
mit Gegenionen wie Chlorid, Acetat, Bicarbonat und dergleichen können zur
Bereitstellung der Ionen verwendet werden. Zink ist das bevorzugte
mehrwertige Metallion. Das Niveau an mehrwertigem Metallion in der
Haftbeschichtungszusammensetzung kann so kontrolliert werden, daß eine klebefreie
Beschichtung erhalten wird, und dies wird durch die Kontrolle des
Molverhältnisses
von zugegebenem mehrwertigem Metallion zu Methacrylsäure in der
Polymerhaftbeschichtung erreicht. Es können Molverhältnisse
von mehrwertigem Metallion/Methacrylsäure von mindestens etwa 0,375:1
und bis zu etwa 1:1 verwendet werden. Ein Molverhältnis von
etwa 0,5:1 ist bevorzugt.
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Die
folgenden Beispiele, einschließlich
die Vergleichsbeispiele, werden allein zum Zwecke der Veranschaulichung
von Details der Erfindung angegeben und sollen in keinsterweise
einschränken.
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Beispiel 1. Herstellung
des Vergleichsgolymerlatex A
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Der
Polymerlatex wurde auf herkömmliche
Art und Weise (siehe zum Beispiel US-A-5356968, Beispiel 1) aus einem Gemisch
aus 1323,0 g Butylacrylat, 684,6 g Methylmethacrylat und 17,1 g
Methacrylsäure über 3 h
und 20 min bei 84 °C
hergestellt. Die Menge an Wasser betrug 1648,8 g; der verwendete
Radikalinitiator war 5,6 g Ammoniumpersulfat und der eingesetzte
Emulgator war 2,0 g Natriumdodecylbenzolsulfonat. Der resultierende
Polymerlatex hatte einen Gesamtfeststoffgehalt von 55,7 % (der theoretische
Feststoffgehalt betrug 55,9); einen pH von 9,7, eine durchschnittliche
Teilchengröße von 337
nm (Brookfield Particle Size Analyzer, Modell BI-90), eine Viskosität von 0,200 Pa·s (Brookfield
Viskometer, Spindel #2, 60 U/min), eine Mittelpunkt-Glasübergangstemperatur,
bestimmt durch Differentialscanningkalorimetrie von –6,6 °C. Das gewichtsmittlere
Molekulargewicht war größer als
500.000.
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Beispiel 2. Herstellung
von Vergleichsgolymerlatex B
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Der
Polymerlatex wurde auf herkömmliche
Art und Weise (siehe zum Beispiel US-A-5356968, Beispiel 1) aus einem Gemisch
aus 1188,0 g Butylacrylat, 552,6 g Methylmethacrylat, 59,4 g Methacrylsäure und
5,4 g N-Dodecylmercaptan über
3 h bei 84 °C
hergestellt. Die Menge an Wasser betrug 1474 g; der verwendete Radikalinitiator
war Ammoniumpersulfat und der eingesetzte Emulgator war 3,6 g Natriumdodecylsulfat.
Der resultierende Polymerlatex hatte einen Gesamtfeststoffgehalt
von 55,6 % (der theoretische Feststoffgehalt betrug 55,96); einen
pH von 7,2, eine durchschnittliche Teilchengröße von 338 nm (Brookfield Particle
Size Analyzer, Modell BI-90), eine Viskosität von 0,128 Pa·s (Brookfield
Viskometer, Spindel #2, 60 U/min), eine Mittelpunkt-Glasübergangstemperatur,
bestimmt durch Differentialscanningkalorimetrie von –0,8 °C und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 170.000.
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Beispiel 3. Herstellung
von Polymerlatex 1
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Der
Polymerlatex wurde auf herkömmliche
Art und Weise (siehe zum Beispiel US-A-5356968, Beispiel 1) aus einem Gemisch
aus 543,6 g Butylacrylat, 270 g Methylmethacrylat, 201,6 g Styrol,
756 g Isodecylmethacrylat, 28,8 g Methacrylsäure und 5,4 g n-Dodecylmercaptan über 3 h
bei 84 °C
hergestellt. Die Menge an Wasser betrug 1474 g; der verwendete Radikalinitiator
war Ammoniumpersulfat und der eingesetzte Emulgator war 3,6 g Natriumdodecylsulfat.
Der resultierende Polymerlatex hatte einen Feststoffgehalt von 55,7
% (der theoretische Feststoffgehalt betrug 55,9 %); einen pH von
6,7, eine durchschnittliche Teilchengröße von 332 nm (Brookfield Particle
Size Analyzer, Modell BI-90), eine Viskosität von 0,135 Pa·s (Brookfield
Viskometer, Spindel #2, 60 U/min), eine Mittelpunkt-Glasübergangstemperatur,
bestimmt durch Differentialscanningkalorimetrie von –6,1 °C und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 92.000.
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Es
wurden verschiedene andere Polymerzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung, wie dargestellt, im wesentlichen gemäß der Herstellung von Polymerlatex
1 erzeugt.
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Tabelle
1 Zusammensetzungen (Gew.-%) verschiedener Polymerlatizes, hergestellt
gemäß Polymerlatex
1.
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Die
Mastixbeschichtungen können
mit verschiedenen Kombinationen von Inhaltsstoffen hergestellt werden.
Nachstehend zeigen wir drei Beispiele, die wir zum Testen der Mastixbeschichtungsleistung
an APP mod-bit verwendet haben. Mastixbeschich tung 1, gezeigt in
Beispiel 4, wurde mit dem Standard-Polymerlatex, gezeigt in Beispiel
1 hergestellt.
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Beispiel
4: Herstellung von Mastixbeschichtung 1
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Die
Mastixbeschichtungen 2 und 3 wurden zur Verwendung mit den Polymerlatizes,
die gemäß der Herstellung
für Polymerlatex
1 erzeugt wurden, hergestellt.
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Beispiel
5: Herstellung von Mastixbeschichtung 2
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Beispiel
6: Herstellung von Mastixbeschichtung 3
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Test der Mastixsysteme
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Das
Substrat für
alle Tests war ataktisches Polypropylen-modifiziertes bituminöses Dachdeckermaterial,
hergestellt von US Intec (Brai TM SP4).
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Blasenbildung der Mastixsysteme
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Proben
für die
Messung der Blasenbildung wurden hergestellt, indem ein 14 cm großer Streifen
durch eine Hälfte
der APP mod-bit-modifizierten Bitumenrolle geschnitten wurde. Die
Beschichtung wurde auf die APP mod-bit-Probe bei einer Naßdicke von
0,64 mm unter Verwendung eines Abzugsstabes, hergestellt von Paul & Gardner Co.,
Incorporated, aufgebracht. Nachdem die Proben 24 Stunden bei 24 °C und 50
% relativer Feuchte trocknen konnten, wurden sie in 8 cm Abschnitte
geschnitten. Die Proben wurden unter 4 cm deionisiertes Wasser gelegt
und nach dem ersten Tag und nach 14 Tagen geprüft. Das Niveau der Blasenbildung wurde
gegenüber
Standards gemäß ASTM D-714
bewertet.
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Beschichtungsausbluten
(Vergilben)
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Zusätzliche
Proben, die auf dieselbe Weise hergestellt wurden, wurden in einem
Atlas Weather-O-Meter® gemäß ASTM G-26 (modifiziert auf
0,30 W/m2 Bestrahlung) künstlichen Witterungsbedingungen
ausgesetzt. Nach 330 Stunden wurden die Proben entfernt und der
Vergilbungsgrad bestimmt. Der Grad des Ausblutens oder der Verfärbung wurde
unter Verwendung der L-a-b-Farbskala bestimmt; wobei man sich auf
b, die Blau-zu-Gelb-Skala konzentrierte.
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Haftung der Mastixbeschichtunqen
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Die
Haftung der Mastixbeschichtung an das APP mod-bit-Substrat wurde
wie folgt gemessen. Ungefähr
20 g der Mastixbeschichtung wurden auf APP mod-bit-Proben (7,5 × 15 cm)
aufgebracht. In dem Mastix befanden sich 2,5 cm breite Streifen
aus Polyester/Baumwollstoff. Nachdem der Mastix mindestens 14 Tage bei
24 °C und
50 % relativer Feuchte trocknen konnte, wurde die Ablösefestigkeit
(Kraft pro Breiteneinheit) gemessen („Trockenhaftung"). Die Naßhaftung
wurde nach der Trockenhaftung gemessen, indem der getrocknete Mastix
auf APP mod-bit 7 Tage in deionisiertem Wasser getränkt wurde.
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Beispiel für die Wirkung
einer Bindemittelzusammensetzung auf die Blasenbildung der Beschichtung
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Mastixproben
wurden nach dem oben zitierten Verfahren für Blasenbildungsmessungen hergestellt.
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Wirkung
von verschiedenen Polymerzusammensetzungen auf die Blasenbildung
einer Mastixbeschichtung auf APP mod-bit. Die Blasenbildungsskala
mit zwei Bezeichnungen: Größe (2 =
große
Blasen, 8 = sehr kleine Blasen) und Dichte (F = wenig, M = mittel,
MD = halbdicht, D = dicht) wird in Tabelle 2 veranschaulicht.
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Beispiel für die Wirkung
einer Bindemittelzusammensetzung auf die Haftung und das Ausbluten
der Beschichtung
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Die
Wirkung verschiedener Polymerzusammensetzungen auf die Haftung und
das Ausbluten einer Mastixbeschichtung auf die Haftung an APP mod-bit
(naß und
trocken) wird in Tabelle 3 veranschaulicht.
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Beispiel für die Wirkung
einer hydrophoben Zusammensetzung auf die Beschichtungshaftung
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Die
Wirkung des Styrol- und LMA-Niveaus auf die Haftung einer Mastixbeschichtung
(2) auf die Haftung an APP mod-bit (naß und trocken) wird in Tabelle
4 veranschaulicht.
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Beispiel für die Wirkung
des Styrol- und MAA-Niveaus auf die Haftung der Beschichtung
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Die
Wirkung des Säure-
und Styrolniveaus auf die Haftung einer Mastixbeschichtung (3) an
APP mod-bit (naß und
trocken) wird in Tabelle 5 veranschaulicht.
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