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Technisches
Gebiet und Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Parfüm- und Kosmetikindustrie. Sie
betrifft insbesondere die Parfümierung
von Artikeln zur Körper-
oder Haarpflege sowie die Parfümierung
funktioneller Produkte.
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Sie
ermöglicht
die Herstellung von parfümierten
Produkten, deren Parfüm
nicht nur für
einen angenehmen Duft sorgt, sondern auch dazu geeignet ist, die
antimikrobielle Aktivität
des Produkts, in das es eingebracht wird, synergistisch zu verstärken.
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Zahlreiche
herkömmliche
Duftstoffe, wie ätherische Öle oder
synthetische Riechstoffe, wurden auf ihre antimikrobiellen Eigenschaften
gegen verschiedene Mikroorganismen getestet. Das Patent EP-A1-0
451 889 enthält
beispielsweise eine Beschreibung des allgemeinen Fachwissens über die
bakterizide Aktivität
von Duftstoffen natürlichen
oder synthetischen Ursprungs. Das Patent EP-A1-0 433 132 beschreibt
seinerseits eine Kosmetikzusammensetzung, die ätherische Öle enthält, die nicht nur eine parfümierende
Aktivität
aufweisen, sondern auch eine antibakterielle und/oder fungizide
Aktivität.
Ferner beschreibt die Patentanmeldung WO 93/25185 eine parfümierte Zusammensetzung,
die ein kationisches Phospholipid, eine Duftbase mit antimikrobieller
Wirkung und einen Fettalkohol enthält, wobei die Zusammensetzung
eine antimikrobielle Wirkung besitzt, gemessen nach der Methode
des "direkten Besprühens" (spray direct).
Schließlich
ist die Anmeldung WO 98/02044 zu nennen, die Zusammensetzungen offenbart,
die eine desinfizierende Wirkung haben und eine Kombination aus
einem Tensid, einem Chelatbildner und einem ätherischen Öl mit antimikrobieller Wirkung darstellen.
Angesichts ihrer antimikrobiellen Eigenschaften ist es nicht erstaunlich,
daß die
Wahl von Duftstoffen mit antimikrobieller Aktivität sowie
die Suche nach Duftstoffzusammensetzungen, die sowohl olfaktorische Eigenschaften
als auch wirksame antimikrobielle Aktivität besitzen, Gegenstand zahlreicher
Untersuchungen sind.
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Die
antimikrobielle Aktivität
von ätherischen Ölen oder
Riechstoffen sowohl natürlichen
als auch synthetischen Ursprungs ist jedoch relativ schwach und
nicht wirksam genug, um die Mikroorganismen zu bekämpfen, die
mit dem Menschen in Berührung
sind oder mit ihm in Berührung
kommen können.
In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, daß sich Mikroorganismen wie
Bakterien, Hefen und Pilze nicht nur auf der Oberfläche praktisch
aller Gegenstände
finden, sondern auch auf der menschlichen Haut, wo die Mikroorganismen
als Folge der Zersetzung von Schweiß und anderen organischen Substanzen
einen unangenehmem Geruch verursachen.
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Aus
diesen Gründen
enthalten zahlreiche Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte neben Riechstoffen
unterschiedlicher Herkunft häufig
Bakterizide, was die antimikrobielle Aktivität eines gegebenen Produkts
beträchtlich
erhöht.
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Wegen
des neuen Verbauchertrends hin zu "natürlichen" Produkten gibt es
nun einen großen
Bedarf an Reinigungsmitteln und insbesondere Körperpflegeprodukten, die frei
von Bakteriziden sind oder weniger davon enthalten als die Produkte,
die sich zur Zeit auf dem Markt befinden.
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Die
vorliegende Anmeldung bietet nun eine neue Lösung für dieses Problem durch antimikrobielle Duftstoffzusammensetzungen,
die bestimmte Duftstoffe, die eine besondere antimikrobielle Aktivität zeigen, mit
einem Wirkstoff vereinen, der ausgewählt ist aus Grapefruitkernextrakt,
Erdrauchextrakt, Fumarsäure
oder einem Fumarsäure-
oder Milchsäureester.
Einige dieser Wirkstoffe wurden in Zusammensetzungen beschrieben,
die auch Parfüm
enthalten.
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Insbesondere
beschreibt die GB 1401550 desodorierende Zusammensetzungen auf Basis
von Wirkstoffen wie Fumarsäureestern
und von Verbindungen, die als "Reodorants" oder Parfüms bezeichnet
werden. Die in diesem Dokument beschriebene desodorierende Aktivität ist eine
Wirkung, die darin besteht, daß man einen
Wirkstoff mit einer Verbindung reagieren läßt, die für einen schlechten Geruch verantwortlich
ist, wobei diese in eine nichtriechende Verbindung überführt wird.
Hier unterscheidet sich die desodorierende Aktivität von einer
antimikrobiellen Aktivität,
da letztere darin besteht, die Entwicklung von Mikroorganismen zu
hemmen. Dieses Dokument beschreibt eine Vielzahl von Duftstoffen,
wobei es sich lediglich auf deren nicht-desodorierende Eigenschaften
konzentriert und kein besonderes Interesse an Zusatzstoffen mit
antimikrobiellen Eigenschaften zeigt.
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Ferner
beschreibt die
US 5,759,974 die
Verwendung von Fumarsäure
in einem Pflegeprodukt, das auch ein Parfüm enthält. Was das verwendete Parfüm betrifft,
so wird jedoch keine Einschränkung
oder besondere Wahl vorgenommen, insbesondere besteht kein Interesse
an einem Parfüm
mit antimikrobieller Wirkung.
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Die
vorliegende Erfindung bietet nun eine besonders wirksame Lösung für die antimikrobielle
Wirkung durch eine spezielle Kombination aus einem Wirkstoff und
bestimmten Duftstoffen, die eine gemessene antimikrobielle Aktivität aufweist,
wobei diese Kombination eine synergistische Wirkung der eingesetzten
Verbindungen zeigt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bietet nun eine Lösung für das oben dargelegte Problem.
Gegenstand der Erfindung ist also eine antimikrobielle Duftstoffzusammensetzung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zusammensetzung umfaßt:
- – einen
Duftstoff, der eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens 80 % aufweist,
gemessen nach der Methode des "Tests
auf bestrichener Agaroberfäche" (ASCT), nach der
Methode des "Tests
mittels Dampfdiffusion" (VPT)
oder nach der "Methode
des direkten Besprühens" (MSD); und
- – einen
Wirkstoff, der ausgewählt
ist aus Grapefruitkernextrakt, Erdrauchextrakt, Fumarsäure oder
einem Fumarsäure-
oder Milchsäureester.
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Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung kann die Duftstoffzusammensetzung der Erfindung ein
oder mehrere Bestandteile enthalten, die ausgewählt sind aus Tensiden, Emollienzien
(Weichmachern für
Haare und Haut), antimikrobiellen Mitteln oder auch 2-Cyclododecyliden-1-ethanol,
einer Verbindung, die zur Klasse der makrocyclischen Moschusverbindungen
gehört
(Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz).
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Der
Wirkstoff der Zusammensetzung der Erfindung ist üblicherweise ein Pflanzenextrakt
oder eine Verbindung, die in den wirksamen Bestandteilen der Pflanzen
enthalten ist. Beispielsweise ist Fumarsäure in Erdrauch enthalten,
wo sie Teil des wirksamen Bestandteils bildet, sowie in vielen anderen
Pflanzen. Unter den Fumarsäureestern
sind vor allem das Diethylfumarat und das Digeranylfumarat zu nennen.
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Die
Duftstoffe, die sich für
eine Verwendung bei der vorliegenden Erfindung eignen, zeigen eine
antimikrobielle Aktivität
von wenigstens 80 %, gemessen nach der Methode des "Tests auf bestrichener
Agaroberfläche" (ASCT – Agar Surface
Coating Test), der Methode des "Tests
mittels Dampfdiffusion" (VPT – Vapour Phase
Test), "der Methode
des direkten Besprühens" (MSD – Direct-Spray
Method) oder einer Kombination dieser Methoden.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Duftstoffzusammensetzung, die wenigstens
40 Gew.-% Duftstoffe enthält,
von denen jeder eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens 80 aufweist,
gemessen nach einer der genannten Methoden, und wenigstens 0,1 %
des Wirkstoffs.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart neuartige und wirksame Testmethoden,
die es ermöglichen,
Duftstoffe auszuwählen,
die zusätzlich
zu ihrer Duftwirkung eine antimikrobielle Wirkung von wenigstens
80 % aufweisen, und außerdem
die Effizienz dieser Wirkung in einer erfindungsgemäßen Duftstoffzusammensetzung oder
einem erfindungsgemäßen parfümierten
Produkt zu testen. Wir haben in der Tat gefunden, daß es mit einer
erfindungsgemäßen Duftstoffzusammensetzung,
die einen wie oben definierten Duftstoff und einen Pflanzenextrakt
oder ein dem wirksamen Bestandteil dieser Pflanze entsprechendes
Molekül
enthielt, möglich war,
die Wirkung der oben genannten Mikroorganismen zu hemmen.
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Aufgrund
ihrer antimikrobiellen Eigenschaften und ihrer Dufteigenschaften
eignet sich eine erfindungsgemäß hergestellte
Duftstoffzusammensetzung sowohl gut für Anwendungen in der Feinparfümerie als
auch zur Parfümierung
funktioneller Produkte. So kann sie vorteilhaft bei der Parfümierung
verschiedener Artikel wie Seifen, Bade- oder Duschgelen, Körperdeodorants
oder Antitranspirantien, Shampoos und anderen Haarpflegeprodukten
eingesetzt werden. Sie eignet sich ferner zur Parfümierung
von Waschmitteln oder Gewebeweichspülern, Raumlufterfrischern,
Pflegeprodukten, Zusammensetzungen zum Waschen oder zur Reinigung von
Geschirr oder verschiedenen Oberflächen oder auch von Toiletten-
oder WC-Steinen oder von WC-Reinigern. Es wurde überraschend gefunden, daß eine erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzung
die bakterizide und/oder fungizide Wirkung von verschiedenen Artikeln,
Waschmitteln oder Gewebeweichspülern,
Pflegeprodukten und Raumlufterfrischern, in die sie eingebracht
wurde, verstärkte.
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Die
Duftstoffzusammensetzungen der Erfindung können andere Bestandteile enthalten,
die eine positive oder synergistische Wirkung auf die antimikrobielle
Aktivität
ihrer oben genannten Zusatzstoffe haben.
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Eine
Klasse dieser Bestandteile, die gegebenenfalls vorhanden sein können, sind
die verschiedenen Arten von Tensiden. Diese Mittel sind dem Fachmann
bekannt und umfassen anionische, kationische, nichtionische oder
amphotere Tenside sowie Phospholipide. Beispiele für Tenside,
die erfindungsgemäß bevorzugt sind,
umfassen Laurylpyrrolidon (im Handel unter dem Namen Surfadone® LP
300; Herkunft: ISP, USA), Lauramid DEA (im Handel unter dem Namen
Monoamid® 716;
Herkunft: Mona Ind., USA), Glycerylmonolaurat, Lauraminopropionsäure (im
Handel unter dem Namen Deriphat® 151C;
Herkunft: Henkel, Deutschland), O-Cymen-5-ol (im Handel unter dem
Namen Biosol; Herkunft: Osaka Kasei, Japan), PCA Ethyl Cocoyl Arginat
(im Handel unter dem Namen CAE; Herkunft: Ajinomoto, Japan) und
Octoxylglyerin (im Handel unter dem Namen Sensiva SC 50; Herkunft:
Schülke & Mayr, Deutschland).
Andere bevorzugte optionale Mittel der Erfindung sind zwitterionische
Tenside, die eine quartäre
Ammoniumgruppe tragen, wie Ricinolamidopropyl-dimethylaminlactat
(im Handel unter dem Namen Mackalene® 216;
Herkunft: McIntyre, USA) oder Germamidopropyldimethylaminlactat
von Weizen (Mackalene® 7.16; Herkunft: McIntyre,
USA). Schließlich
werden vorteilhaft auch Phospholipide verwendet, beispielsweise
Hydroxyethylcetyldimoniumphosphat (im Handel unter dem Namen Luviquat® mono
CP; Herkunft: BASF, Deutschland), Cocophosphatidylpropylenglycol
Dimoniumchlorid (Phospholipid CDM) oder Cocoamidopropylpropylenglycol
Dimoniumchloridphosphat (Phospholipid PTC) (Herkunft: Mona Ind.
USA).
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Eine
weitere Klasse von Zusätzen,
die gegebenenfalls in den Duftstoffzusammensetzungen der Erfindung
vorhanden sein können,
sind Emollienzien, Substanzen, die eine Haut und Haare weichmachende
Wirkung haben. Diese Mittel werden auf dem Gebiet der Körper- und
Haarpflegeprodukte regelmäßig verwendet und
sind dem Fachmann bekannt. Als bevorzugte Emollienzien sind Quaternium
80 (im Handel unter dem Namen Abil® Quat
3474; Herkunft: Goldschmidt AG, Deutschland), Glycerylricinoleat
(im Handel unter dem Namen Softigen® 701;
Herkunft: Hüls
Chemie, Deutschland) und Lauryl-PCA (im Handel unter dem Namen Laurydone®;
Herkunft: VCIB, Frankreich) zu nennen. Eine bevorzugte Klasse von
Emollienzien der Erfindung sind die Fumarsäure- und Milchsäureester.
Als ganz besonders geschätzte
Substanzen der Erfindung für
diese bevorzugte Klasse von Emollienzien sind Lauroyl/Myristyllactylat
(im Handel unter dem Namen Priazul® 2131; Herkunft:
Unichema, Holland), C12-C13-Alkyllactat (im Handel
unter dem Namen Cosmacol ELI®; Herkunft: Condea, Italien)
und Lauryllactat (im Handel unter dem Namen Ceraphyl® 31;
Herkunft: ISP, USA) zu nennen.
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Wir
haben nun unerwarteterweise gefunden, daß die Duftstoffzusammensetzungen
der Erfindung tatsächlich
eine antimikrobielle Aktivität
zeigen, die deutlich ausgeprägter
als erwartet ist, wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß alle Bestandteile,
die in dieser Zusammensetzung vorhanden sein können, für sich selbst nur eine schwache
antimikrobielle Aktivität
besitzen. Wenn man die oben genannten Substanzen in geeigneter Weise
mischt, beobachtet man also eine synergistische Wirkung, die zu
Zusammensetzungen mit einer sehr ausgewogenen antimikrobiellen Wirkung
führt,
die gegen alle Familien von Mikroorganismen aktiv ist, die in dieser
Art von Konsumgütern,
auf der Haut oder in den Haaren üblicherweise
vorkommen. Eine solche Wirkung ist mit den bekannten Duftstoffzusammensetzungen
nur schwer zu erreichen, selbst wenn sie synthetische Bakterizide
mit sehr starker antimikrobielle Wirkung enthalten.
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In
diesem Zusammenhang sollte erwähnt
werden, daß die üblichen
Bakterizide im allgemeinen nur gegen bestimmte Bakterien aktiv sind.
Beispielsweise sind die beiden in Kosmetikprodukten am häufigsten
eingesetzten Bakterizide, nämlich
Triclocarban (3,4,4'-Trichlorcarbanilid)
und Triclosan [5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol] gegen grampositive Bakterien
sehr aktiv, sie zeigen aber gegen gramnegative Bakterien und vor
allem Pseudomonas aeruginosa, eine quasi allgegenwärtige gramnegative
Bakterienspezies, nur schwache Aktivität. Aufgrund der Verringerung
der grampositiven Bakterienflora können die oben erwähnten Bakterizide
das Gleichgewicht zwischen diesen Bakterien stören und so zu einer Zunahme
der Zahl gramnegativer Bakterien und zur Bildung unangenehmer Gerüche führen.
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Im
Gegensatz dazu sind die Duftstoffzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung gegen alle Bakterien sowie gegen Hefen und Pilze wirksam
und zeigen eine sehr ausgewogene antimikrobielle Wirkung.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es außerdem,
Duftstoffzusammensetzungen herzustellen, die neben den oben definierten
Bestandteilen gängige
antimikrobielle Mittel enthalten können, die ihren antimikrobiellen
Charakter in synergistischer Weise verstärken können.
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Wir
haben also festgestellt, daß die
erfindungsgemäßen Duftstoffzusammensetzungen
eine synergistische Wirkung auf die antimikrobielle Aktivität von antimikrobiellen
Substanzen wie Zink-Pyrion® (Herkunft: Pyrion-Chemie,
Deutschland) oder Piroctonolamin (Herkunft: Hoechst, Deutschland)
hatten.
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Andere
antimikrobielle Mittel, die mit den Duftstoffzusammensetzungen der
Erfindung eine synergistische Wirkung zeigen, sind die oben erwähnten Bakterizide,
nämlich
Triclocarban und Triclosan.
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Wir
haben insbesondere beobachtet, daß es die Zugabe einer erfindungsgemäßen Duftstoffzusammensetzung
(in Kombination mit Fumarsäure)
zu Körperpflegeprodukten
oder zu Reinigungsmitteln ermöglicht,
den Anteil an Triclocarban oder Triclosan in diesen Produkten erheblich
zu senken, und zwar auf Werte von etwa der Hälfte bis zu einem Viertel der
normalerweise eingesetzten Menge; häufig wurde auch eine im Vergleich
mit Triclocarban oder Triclosan allein erhöhte antimikrobielle Aktivität gegenüber bestimmte
Bakterien, insbesondere vom Typ Pseudomonas, beobachtet.
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Aus
dem oben genannten Stand der Technik ist bekannt, daß die bei
der Herstellung eines Parfüms verwendeten
Duftstoffe nicht nur wegen ihres olfaktorischen Beitrags, sondern
auch wegen ihrer antimikrobiologischen Wirkung ausgewählt werden
können.
Er lehrt uns, daß diese
Wirkung vornehmlich als schwach bekannt ist. Nun erweist sich die
antimikrobielle Aktivität
der oben definierten Artikel oder Produkte, zu denen eine gemäß der oder
den Verfahren der Erfindung hergestellte Duftstoffzusammensetzung
gegeben wurde, als sehr viel wirksamer als die Aktivität, die im
Stand der Technik beschrieben wurde.
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Es
ist daher ziemlich überraschend,
daß Artikel
oder Produkte eine so effektive Wirkung gegen die mikrobielle Flora
zeigen können,
nur weil eine Duftstoffzusammensetzung in sie eingebracht wird,
die aus wenigstens 40 % gemäß den Testmethoden
der Erfindung aktiven Duftstoffen und einem Pflanzenextrakt oder einem
dem wirksamen Bestandteil dieser Pflanze entsprechenden Molekül besteht.
Außerdem
wurde festgestellt, daß die
entsprechend den Methoden der vorliegenden Erfindung ausgewählten Duftstoffe
eine überaus bemerkenswerte
und unerwartete mikrobizide oder mikrobiostatische Wirkung besitzen.
Tatsächlich
zeigen sie auch bei mehrmaligem Waschen der bei der ASCT-Methode
infizierten Agaroberfläche
oder bei einfacher Diffusion ihrer Dämpfe ohne direktes Aufbringen
auf die bei der VPT-Methode infizierte Oberfläche weiter antimikrobielle
Aktivität.
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Die
erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzung
wird den oben genannten Artikeln oder Produkten, die man parfümieren möchte, in
auf diesem Gebiet üblichen
Konzentrationen zugegeben. Die genauen Konzentrationen hängen von
der Art des parfümierten
Artikels oder Endprodukts sowie von der gewünschten olfak torischen Wirkung
ab, und der Fachmann ist in der Lage, sie entsprechend diesen Parametern
zu bestimmen. So können
diese parfümierten
oder desodorierenden Artikel oder Produkte üblicherweise 0,1 bis 20 Gew.-%
einer gemäß den oben
genannten und nachfolgend ausführlich
beschriebenen Testmethoden hergestellten Duftstoffzusammensetzung
enthalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet man eine Duftstoffzusammensetzung, die wenigstens
60 Gew.-% oder mehr Duftstoffe enthält, von denen jeder eine bakterizide
und/oder fungizide Aktivität
von wenigstens 80 aufweist, gemessen mit der oder den nachfolgend
beschriebenen Methoden, und wenigstens 0,5 Gew.-% eines Wirkstoffs,
der aus Pflanzenextrakten oder Verbindungen ausgewählt ist,
die dem wirksamen Bestandteil der oben erwähnten Pflanzen entsprechen.
Wir haben festgestellt, daß die
besten Ergebnisse erhalten wurden, wenn man Duftstoffe verwendete,
die bei irgendeiner der erfindungsgemäßen Testmethoden zu 100 % oder
einem diesem Wert sehr nahekommenden Prozentsatz positiv reagierten.
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Diese
Duftstoffe und die Pflanzenextrakte bzw. die entsprechenden Verbindungen
können
direkt zu klassischen Formulierungen von Duftbasen gegeben werden,
um ein Parfüm
zu erzeugen, das angenehme Duftnoten enthält. Das so formulierte Parfüm wird in
Konzentrationen zwischen 0,1 und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Produkts, in das es eingebracht wird, zugemischt. Parfümkonzentrationen
in einer Größenordnung
von 0,5 bis 2 % haben sich als besonders vorteilhaft für die erfindungsgemäß in Betracht
gezogenen Anwendungen in der Feinparfümerie erwiesen.
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Die
Duftstoffe mit antimikrobieller Wirkung werden aus verschiedenen
chemischen Klassen ausgewählt,
einschließlich
beispielsweise Estern, Aldehyden, Alkoholen, Ettern, Ketonen, Acetalen,
Nitrilen, Terpenkohlenwasserstoffen, stickstoff- oder schwefelhaltigen
heterocyclischen Verbindungen sowie ätherischen Ölen natürlichen oder synthetischen
Ursprungs. Die Wahl der Bestandteile bestimmt sich aus einer zu
80 % positiven Reaktion bei irgendeinem oder bei zwei der in Betracht
gezogenen Tests sowie der gewünschten
olfaktorischen Wirkung.
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Die
Duftstoffzusammensetzung der Erfindung kann auch andere Bestandteile
enthalten, deren Beitrag auf die endgültige olfaktorische Note rein
hedonisch ist. Üblicherweise
enthält
sie auch gängige
Duftstoffe, deren Wirkung in erster Linie olfaktorisch ist und die,
wie die oben erwähnten
antimikrobiellen Zusatzstoffe, aus den bereits weiter oben genannten
Klassen ausgewählt
werden können.
Die Wahl dieser Zusatzstoffe hängt von
der Natur des zu parfümierenden
Produkts und natürlich
vom individuellen Geschmack des Parfümeurs ab.
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Bei
dem einem oder anderen Test wird die prozentuale antimikrobieller
Aktivität
des Duftstoffs im Verhältnis
zu seiner Wirksamkeit bestimmt, die mikrobielle Flora, mit der er
in Berührung
kommt, zu verringern. So wird das Ergebnis der bakteriziden und/oder
fungiziden Aktivität
unter gleichen Bedingungen für
die diversen, aus den verschiedenen oben genannten chemischen Klassen
ausgewählten
Riechstoffe oder die natürlichen
oder synthetischen ätherischen Öle analysiert
und entsprechend der festgestellten prozentualen Aktivität registriert.
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Folglich
ist ein Duftstoff, sobald er in der Lage ist, die verschiedenen
Mikroorganismen, mit denen er in Berührung kommt, abzutöten, mikrobizid
und ist vorteilhaft, wenn er bei den in Betracht gezogenen Tests eine
Aktivität
von wenigstens 80 zeigt.
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Die
antimikrobielle Aktivität
eines Duftstoffs, einer erfindungsgemäß definierten Duftstoffzusammensetzung
oder eines parfümierten
Produkts wird auf folgende Weise bestimmt.
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Unabhängig vom
erfindungsgemäß eingesetzten
Test wurde eine Kultur des gewählten
Keims auf Petrischalen unter gleichen Testbedingungen parallel mit
einer Kontrollösung,
im allgemeinen steriles Wasser oder Kochsalzlösung, angelegt. Nach der entsprechend
dem Test gewählten
Inkubationsdauer wurde die von Bakterien und/oder Pilzen freie Oberfläche der
Platte für
die getestete Verbindung und für
die Kontrollösung bestimmt.
Durch Berechnung eines Oberflächenverhältnisses
wurde ein relativer Oberflächenwert
definiert, was es ermöglicht,
die Verbindungen zu selektionieren, die bei einem dieser Wirksamkeitstests
eine antimikrobielle Aktivität
von wenigstens 80 % zeigen. Bei diesen Methoden wurden die folgenden
Keime verwendet: Pityrosporum ovale, Staphylococcus aureus, Staphylococcus
epidermidis, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans,
Trychophyton mentagrophytes.
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Die
Methode des "Tests
mittel Dampfdiffusion" (VPT)
ermöglicht
es, die antimikrobielle Wirksamkeit der Dämpfe sowohl eines Duftstoffs
als auch einer Duftstoffzusammensetzung oder eines parfümierten
Artikels auf einer Agaroberfläche
zu bestimmen, die zuvor mit dem gewünschten Mikroorganismus inokuliert
wurde. Diese Methode erweist sich als besonders nützlich,
um die antimikrobielle Wirkung von Raumlufterfrischern zu bestimmen.
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Der "Test mittels Dampfdiffusion" wird wie folgt durchgeführt.
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Eine
Petrischale mit etwa 20 mm Durchmesser wird in die Mitte einer größeren Petrischale – 90 mm Durchmesser – gestellt,
so daß die
kleine Petrischale von warmen Nährgel
umschlossen wird, wenn es in die große Petrischale gegossen wird.
Sobald die Oberfläche
des Nährgels
fest geworden ist, wird dieses mit dem gewählten Keim infiziert und 1
ml der zu testenden konzentrierten Verbindung wird in die kleine
Petrischale gegossen. Das Ganze wird mit dem Deckel der großen Petrischale
zugedeckt.
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Dann
wird das Nährgel
bei Raumtemperatur oder irgendeiner anderen Temperatur, die das
bestmögliche
Wachstum der getesteten Keime ermöglicht, 72 Stunden lang inkubiert.
Die antimikrobielle Wirkung des Duftstoffs, der Duftstoffzusammensetzung
oder des parfümierten
Endprodukts wird entsprechend dem Wachstum der Keime nach drei Tagen
Inkubation definiert. Wird eine beträchtliches Wachstum von Mikroorganismen festgestellt,
so zeigt dies an, daß die
Dämpfe
der getesteten Verbindung oder Zusammensetzung nach diesem Test
nicht aktiv sind. Wenn dagegen festgestellt wird, daß keine
Kultur des Keims hochgewachsen ist oder daß nicht mehr als 20 % der Oberfläche der
Petrischale von dem Keim bedeckt sind, zeigt dies eine mikrobizide oder
mikrobiostatische Aktivität
der untersuchten Verbindung oder Zusammensetzung an.
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Um
die spezifische Aktivität
zu bestimmen, wie sie mit dem Test gemessen wurde, wird die kleine
Petrischale, die sich in der Mitte der großen befindet, mit Hilfe einer
sterilen Zange entfernt, der Deckel wird ersetzt und das so nicht
mehr den Dämpfen
der getesteten Verbindung ausgesetzte Nährgel wird 72 Stunden unter
optimalen Wachstumsbedingungen für
den gewählten
Keim inkubiert.
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Wenn
nach diesen 72 Stunden kein mikrobielles Wachstum beobachtet wird,
läßt sich
daraus schließen,
daß die
zuvor eingesetzten Dämpfe
der getesteten Verbindung eine gute antimikrobielle Aktivität, wenigstens
80 % positive Aktivität,
aufwiesen und daß der
Duftstoff, die Duftstoffzusammensetzung oder das gewählte parfümierte Produkt
folglich eine mikrobizide Wirkung haben, indem sie nämlich die
Keime vollständig
abtöten.
Wenn nach diesen 72 Stunden ein mikrobielles Wachstum festgestellt
wird, läßt sich
daraus schließen, daß die zuvor
eingesetzten Dämpfe
der getesteten Verbindung lediglich mikrobiostatisch waren und das Wachstum
der Keime hemmten. Es empfiehlt sich, eine parallele Kultur der
Keime unter Bedingungen anzusetzen, die das Wachstum in Abwesenheit
aller Spuren von Dämpfen
der zu testenden Verbindung begünstigen.
Im Vergleich mit dieser Kultur werden nur der Duftstoff, die Duftstoffzusammensetzung
oder das gewählte parfümierte Produkt
selektiert, die nach dem Test eine mikrobiostatische Aktivität von wenigstens
80 % zeigen.
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Die
Methode "Test auf
bestrichener Agaroberfläche" erlaubt es, die
antimikrobielle Aktivität
von Parfüms
oder parfümierten
oder nichtparfümierten
Endprodukten nach ein- oder mehrmaligem Waschen der getesteten Oberfläche zu bestimmen.
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Es
wird eine übliche
Petrischale mit 90 mm Durchmesser verwendet, die im Handel erhältlich ist
und bereits das Nährgel
trägt.
Mit einer automatischen Gilson-Pipette werden 0,2 ml des Kulturmediums
(das bereits mit dem gewählten
Keim inokuliert und 2 bis 7 Tage bei Raumtemperatur inkubiert war)
auf die Agaroberfläche
gegeben und mit Hilfe eines Glasspatels gleichmäßig über diese verteilt. Man inkubiert
3 Stunden bei 37 °C,
wobei darauf geachtet wird, daß die
Petrischale halb offen bleibt, um ein leichtes Abtrocknen des Mediums
und eine gute Implantation der Keime auf der Oberfläche zu ermöglichen.
Dann werden 5 ml einer geeigneten Konzentration des zu testenden
Produkts oder Stoffs auf die Oberfläche des Gels gegeben. Um beispielsweise
ein Shampoo zu testen, ist eine Verdünnung mit sterilem Wasser im
Verhältnis
1/6 zu empfehlen. Dies entspricht in etwa einer Shampookonzentration,
wie sie auf nasses Haar aufgetragen wird. Das zu testende Produkt
wird 30 Sekunden mit der infizierten Agaroberfläche in Kontakt gelassen und
dann wird es entfernt und die Agarfläche mit 10 ml sterilem Wasser
gespült.
Man inkubiert wenigstens 24 Stunden bei Raumtemperatur. Bereits
nach dieser ersten Phase des Tests kann man die Oberfläche des
Nährgels
ansehen und feststellen, ob sich eine antimikrobielle Wirkung entwickelt
hat oder nicht.
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Das
zu testende Produkt und die Agaroberfläche werden erneut 30 Sekunden
unter den gleichen Bedingungen wie oben in Kontakt gebracht, gefolgt
von einem Spülschritt
und 24 Stunden Inkubation bei Raumtemperatur, und nach dieser zweiten
Phase des Tests wird erneut die entwickelte antimikrobielle Wirkung
festgestellt. Dieser Vorgang wird ein drittes Mal unter den gleichen
Bedingungen wiederholt, außer
daß die
Oberfläche
des Nährgels
dreimal mit 10 ml sterilem Wasser gespült wird. je nach der beabsichtigten
Anwendung der Erfindung wird die getestete Verbindung 30 Sekunden
bis 5 Minuten mit der infizierten Agaroberfläche in Kontakt gelassen und
dann wird die Oberfläche
dreimal mit 10 ml destilliertem Wasser gespült. Die mikrobizide oder mikrobiostatische
Wirkung kann nach jeder Phase des Tests festgestellt und registriert
werden. Diese Methode ermöglicht
es, Stoffe mit einer Aktivität
von wenigstens 80 % gemäß dem Test
zu selektieren und die Effizienz der antimikrobiellen Wirkung einer
erfindungsgemäß beschaffenen
Duftstoffzusammensetzung oder eines parfümierten Produkts zu testen,
und ganz besonders solche, die schon in der ersten oder zweiten
Phase des Tests eine mikrobizide Aktivität zeigen.
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Die
Methode des direkten Besprühens
oder "MSD" wurde in der WO
93/25185 beschrieben, deren Inhalt vollinhaltlich Bestandteil der
vorliegenden Offenbarung bildet, insbesondere die dortige Beschreibung
dieser Methode und ihrer Anwendung, um die bakterizide oder antimikrobielle
Wirksamkeit von auf die Haut aufgebrachten Kosmetikpräparaten
zu testen, insbesondere von Aerosolprodukten.
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Gemäß dieser
Methode wird die gebrauchsfertige Deodorant- oder Antitranspirantzusammensetzung oder
eine Lösung,
die den aktiven Stoffen entspricht, mittels eines Aerosoldosierventils
direkt auf die Oberfläche
eines zuvor mit dem gewünschten
Keim infizierten Nährgels
gespritzt. Dieses wird dann für
die anschließende
Auswertung von Bakterien auf der behandelten Kreisfläche 24 oder
48 Stunden bei 37 °C
inkubiert. Die antimikrobielle Wirkung der parfümierten Zusammensetzung wird
dann durch Bestimmung des Verhältnisses zwischen
der Fläche
der bakterienfreien Zone und der gesamten behandelten Kreisfläche definiert.
Wir haben festgestellt, daß die
erfindungsgemäßen parfümierten
Zusammensetzungen eine gute antimikrobielle Aktivität besaßen, wenn
das Verhältnis
zwischen diesen beiden Flächen
bei Behandlung des mit Keimen inokulierten Nährgels mit dieser Zusammensetzung
oder ihrem wirksamen Bestandteil etwa 80 % oder mehr betrug.
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Die
Herstellung und der Test mehrerer Duftstoffzusammensetzungen ergaben,
daß man
die besten Ergebnisse erhält,
wenn man die oben angegebenen Testmethoden für die Selektion und die Menge
der in Betracht gezogenen Duftstoffe anwendet. Wenn eine Duftstoffzusammensetzung
beispielsweise Duftstoffe in einer Menge von unter wenigstens 40
% enthält,
ist es unwahrscheinlich, daß sie,
gemessen nach den Testmethoden der Erfindung, eine antimikrobielle
Wirkung von wenigstens 80 % aufweist. Zur Herstellung der besten Duftstoffzusammensetzung
sind folglich die Wahl der Duftstoffe in Abhängigkeit von der antimikrobiellen
Aktivität,
bestimmt nach irgendeinem oder allen Tests der Erfindung, und die
Menge der in Betracht gezogenen Wirkstoffe gleichermaßen zu beachtende
wichtige Faktoren, um die besten Ergebnisse zu erhalten. Ein erfindungsgemäßes Parfüm kann daher
nicht nur gängige
Duftstoffe enthalten, die wegen ihrer besonderen olfaktorischen
Note ausgewählt
wurden, sondern auch Stoffe, die sowohl eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens
80 %, bestimmt nach der oder den Methoden der Erfindung, als auch
eine angenehme olfaktorische Wirkung zeigen, oder auch Stoffe, die
in erster Linie eine antimikrobielle Aktivität zeigen, wie sie erfindungsgemäß definiert
ist.
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Abhängig von
der Natur der verschiedenen Produkte, in die die Duftstoffzusammensetzung
eingebracht wird, kann letztere als solche, in Form einer Lösung, in
Mischung mit einem Treibmittel für
ein Aerosol oder auch in Mischung mit üblicherweise in diesen Produkten
verwendeten und in den nachfolgend gegebenen Beispielen erläuterten
Bestandteilen unterschiedlicher Natur verwendet werden.
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Tatsächlich besitzt
eine erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzung
einen breiten Anwendungsbereich und kann insbesondere vorteilhaft
zur Parfümierung
von Produkten zum Reinigen und Weichspülen von Textilien verwendet
werden. Sie kann auch in Produkte zum Reinigen von Oberflächen im
Haushalt (beispielsweise Böden,
Kacheln, Fliesen) oder Produkte zum Desinfizieren und Erfrischen
der Raumluft (beispielsweise Raumlufterfrischer für Badezimmer,
Toiletten, Schränke)
eingebracht werden und so auf den gereinigten Oberflächen oder
durch Ausbreitung der Dämpfe
in der Raumluft eine bakterizide und/oder fungizide Wirkung ausüben.
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Die
ASCT-Methode erweist sich als besonders geeignet zum Test von parfümierten
Produkten, die zum Waschen der Haut oder der Haare oder von verschiedenen
Oberflächen
in Industrie und Haushalt gedacht sind. Sie erweist sich beispielsweise
als perfekt geeignet, um ein parfümiertes Shampoo für Haare
zu testen, die täglich
gewaschen werden und die. mit dem Shampoo etwa 30 Sekunden in Kontakt
sind. Wie oben angegeben, konnten wir nachweisen, daß die Duftstoffe,
die gemessen nach dieser Methode eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens
80 zeigen, vorteilhaft verwendet werden konnten, um erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzungen
herzustellen, d. h. Zusammensetzungen, die wenigstens 40 Gew.-%
Wirkstoffe enthalten und eine effiziente antimikrobielle Aktivität haben.
Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der antimikrobiellen
Aktivität,
gemessen nach der ASCT-Methode der Erfindung, gegenüber dem
Mikroorganismus Pityrosporum ovale – einem Pilz, der mit der Bildung
von Schuppen auf der Kopfhaut assoziiert ist – die tatsächlich mit einzelnen Duftstoffen
erhalten wurden, die in einem Shampoo getestet wurden und hier in
einer nicht erschöpfenden
Liste aufgeführt
sind. Unter Shampoo versteht man hier eine beliebige übliche Shampoobase.
Beispielsweise kann eine Base verwendet werden, wie sie durch Mischen
der folgenden Bestandteile erhalten wird:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Texapon® NSO | 25,0 |
Demineralisiertes
Wasser | 58,60 |
Kathon
CG | 0,10 |
Miracare® 2MCA/P | 15,00 |
Comperlan® KD | 1,30 |
| 100,00 |
-
Es
ist jedoch klar, daß auch
jede andere Shampoobase verwendet werden könnte. Es sollte beachtet werden,
daß die
Buchstaben BC und BS in dieser Tabelle den Abkürzungen für die Begriffe "bakterizid" und "bakteriostatisch" entsprechen, die
zuvor bei der Beschreibung der Tests der Erfindung erklärt wurden.
-
-
-
-
- BC = bakterizid
- BS = bakteriostatisch
- x = keine antimikrobielle Aktivität
- – =
nicht getestet
-
Wie
die oben beschriebenen Ergebnisse zeigen, ermöglichte die ASCT-Methode die
Identifizierung mehrerer erfindungsgemäßer Duftstoffe, die verwendet
werden können,
um eine Duftstoffzusammensetzung herzustellen, die besonders aktiv
gegen Pityrosporum ovale ist und wie oben ausgeführt zur Verwendung in einem
Shampoo gedacht ist.
-
Als
Duftstoffe, die eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens 80 % zeigen,
gemessen nach der oder den Testmethoden der Erfindung, sind auch ätherisches
Absinthöl, ätherisches
Johanniskrautöl, ätherisches Lorbeeröl, ätherisches Öl von brasilianischem
Rosenholz, Hexylacetat, Ethylvinylketon, Rosenoxid, α-Pinen, Ormenthylacetat,
Cyclohexylacetat, Acetophenon, Phenylpropionaldehyd, synthetisches ätherisches
Bergamottöl
und ätherisches
Chinazimtöl
zu nennen.
-
Die
Erfindung wird mit Hilfe der folgenden Beispiele näher beschrieben.
-
Verfahren
zur Durchführung
der Erfindung
-
Beispiel 1
-
Duftstoffzusammensetzung
-
Durch
Mischen der folgenden Bestandteile wurde eine Duftstoffzusammensetzung
mit antimikrobieller Aktivität
hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Hexylacetat | 5,0 |
Isobornylacetat | 8,0 |
Linalylacetat | 9,2 |
Ambrox® | 0,3 |
Ätherisches
Bergamottöl | 18,0 |
Kampfer | 2,5 |
Ätherisches
Zedernöl
ord. | 8,5 |
Tricyclo-[5.2.1.026]dec-3-en-8-yl-propionat | 3,5 |
Cumarin | 4,0 |
Dihydromyrcenol | 14,0 |
Dihydroterpineol | 12,5 |
Diphenyloxid | 1,5 |
3-p-Menthanon | 4,0 |
Neroloxid | 0,5 |
Tetralinol | 6,5 |
2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carbaldehyd | 2,0 |
Gesamt | 100,0 |
-
Die
oben genannten Bestandteile wurden nach fachmännisch bekannten üblichen
Methoden vermischt.
-
Diese
Duftstoffzusammensetzung zeigte eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens
80 %, gemessen nach der ASCT-Methode oder der VPT-Methode, und kann
verwendet werden, um mit anderen Bestandteilen wie beschrieben eine
erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzung
herzustellen.
-
Beispiel 2
-
Duftstoffzusammensetzung
-
Durch
Mischen der folgenden Bestandteile wurde eine jasminige Duftstoffzusammensetzung
hergestellt, die eine antimikrobielle Aktivität gegen Pityrosporum ovale
besitzt und zur Verwendung in einem Shampoo gedacht ist:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Benzylacetat | 14,0 |
Linalylacetat | 5,0 |
Cinnamylalkohol | 3,0 |
Phenylethylalkohol | 4,0 |
α-Amylcinnamylaldehyd | 6,0 |
Methylanthranilat
dest. | 1,5 |
Benzylbenzoat | 18,0 |
Eugenol | 1,0 |
Florex® | 10,0 |
Rohes
Geraniol | 5,0 |
Ätherisches
Gewürznelkenöl | 0,5 |
Hedion® | 20,0 |
Hydroxycitronellal | 2,0 |
Indolarom® | 1,5 |
Methyljasmonat | 1,0 |
Linalol | 7,5 |
Gesamt | 100,0 |
-
Die
oben genannten Bestandteile wurden nach fachmännisch bekannten üblichen
Methoden vermischt.
-
Diese
jasminige Duftstoffzusammensetzung zeigte eine antimikrobielle Aktivität von wenigstens
80 %, gemessen nach der ASCT-Methode, gegen Pityrosporum ovale.
Sie kann verwendet werden, um mit anderen Bestandteilen wie beschrieben
eine erfindungsgemäße Duftstoffzusammensetzung
herzustellen.
-
Beispiel 3
-
Parfümiertes Shampoo gegen Schuppen,
getestet nach der Methode "Test
auf bestrichener Agaroberfläche"
-
Mit
Hilfe der folgenden Bestandteile wurde ein parfümiertes Antischuppenshampoo
mit antimikrobieller Aktivität
hergestellt, das für
häufiges
Waschen gedacht ist.
-
-
Das
Octopirox® wurde
in Texapon® NSO
gelöst.
Teil B wurde hergestellt, in Teil A gegossen und es wurde gemischt.
Teil C wurde zugegeben und es wurde erneut gemischt. Teil D wurde
zugegeben, es wurde gemischt, und schließlich wurde Parfüm E zugegeben.
-
Octopirox® ist
ein Fungizid, das üblicherweise
in einer Konzentration von 0,5 – 1,0
% in Antischuppenpräparaten
verwendet wird, die eine gute Aktivität gegen Pityrosporum ovale
besitzt [registriert als P. ovale (IHEM 3967), ein Pilz, der mit
der Bildung von Schuppen auf der Kopfhaut assoziiert ist]. Es wurde
festgestellt, daß das
Wachstum von P. ovale bei Verwendung eines Shampoos mit Oxtopirox® im
Vergleich mit einem Shampoo ohne Octopirox® um
60 % (gemessen nach der vorliegenden Testmethode) vermindert ist.
-
Andererseits
zeigte der Vergleich der oben beschriebenen Shampoos I und II, daß die erfindungsgemäße Kombination
von Octopyrox® mit
dem Parfüm
und der Fumarsäure
eine deutlich ausgeprägtere
antimikrobielle Aktivität
zeigt. Tatsächlich
wurde bei dem mit Shampoo I durchgeführten Test eine vollständige Hemmung
des Wachstums von P. ovale beobachtet. Das parfümierte Produkt besaß eine mittlere
antimikrobielle Aktivität
mit einem relativen Oberflächenwert
von von 90 %, gemessen nach der Methode "Test auf bestrichener Agaroberfläche".
-
Beispiel 4
-
Parfümiertes Shampoo gegen Schuppen,
getestet nach der Methode "Test
auf bestrichener Agaroberfläche"
-
Zink-Pyrion® ist
ein sehr starkes Fungizid, das ebenfalls gegen P. ovale wirkt und
mit 0,5 – 1,0
hauptsächlich
in milchigen Antischuppenshampoos verwendet wird.
-
Es
wurde die folgende Formulierung getestet:
Bestandteile | Gewichtsteile |
A Demineralisiertes
Wasser | 46,80 |
Zink-Pyrion® | 0,60 |
Gelwhite
USP | 1,00 |
B Demineralisiertes
Wasser | 20,15 |
Natriumchlorid | 2,00 |
Fumarsäure | 0,05 |
Nutrilan® L | 1,00 |
C Texapon® NSO | 50,00 |
Viscofil
Blau BL 5), 0,5%ige Lösung | 0,40 |
Butylenglycol | 2,00 |
Comperlan® KD | 2,00 |
D Parfüm | 0,80 |
Gesamt | 100,00 |
-
Das
Gelwhite wurde unter raschem Rühren
mit einer Turbine in Wasser dispergiert. Das Zink-Pyrion wurde noch
unter Rühren
zugegeben.
-
Teil
B wurde hergestellt, indem alle Verbindungen in Wasser gelöst wurden.
Teil C wurde hergestellt, indem so gründlich vermischt wurde, daß ein homogenes
Präparat
erhalten wurde.
-
Teil
A wurde in Teil C gegossen und mit Hilfe der Turbine wurde gründlich gemischt.
Teil B wurde in Teil A + C gegeben. Es wurde gründlich gemischt, bis das Shampoo
schön homogen
war.
-
Das
Wachstum von P. ovale wird nach dreimaligem aufeinanderfolgendem
Waschen mit diesem Shampoo vollständig gehemmt, die Oberfläche der
Platte bleibt sauber. Die antimikrobielle Aktivität des parfümierten
Shampoos beträgt
mehr als 80 %, gemessen nach der ASCT-Methode.
-
Beispiel 5
-
Duschgel und Badeschaum
-
Die
folgende Zusammensetzung wurde nach der Methode "Test auf bestrichener Agaroberfläche" in Gegenwart und
in Abwesenheit von Parfüm
auf antimikrobielle Wirkung gegen Staphylococcus aureus getestet.
Bestandteile | Gewichtsteile |
Demineralisiertes
Wasser | 46,30 |
Katon
CG | 0,10 |
Fumarsäure | 0,10 |
Natriumchlorid | 2,00 |
Euperlan® PK
771 | 5,00 |
Texapon® T42 | 20,00 |
Texapon® NSO | 20,00 |
Genamiox® KC | 5,00 |
Parfüm | 1,50 |
Gesamt | 100,00 |
-
Alle
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge vermischt und
dann wurde das Parfüm
zugegeben.
-
Ohne
Parfüm
ist die Petrischale vollständig
mit einer Schicht des getesteten Keims, Staphylococcus aureus, bedeckt.
-
Wenn
der Test in Gegenwart von Parfüm
durchgeführt
wurde, ist die Oberfläche
der Petrischale praktisch sauber. Es konnten nur einige kleine Kolonien
des Keims beobachtet werden. Die obige Duschgel- und Badeschaumzusammensetzung
zeigt also eine antimikrobielle Aktivität gegen Staphylococcus aureus
von 85 %, gemessen nach der Methode "Test auf bestrichener Agaroberfläche".
-
Beispiel 6
-
Dusch- oder Badegel
-
Die
folgende Zusammensetzung wurde nach der Methode "Test auf bestrichener Agaroberfläche" mit und ohne Parfüm auf antimikrobielle
Wirkung gegen Pseudomonas aeruginosa getestet.
Bestandteile | Gewichtsteile |
Demineralisiertes
Wasser | 48,55 |
Fumarsäure | 0,75 |
Erdrauchextrakt | 0,10 |
Zitronensäure | 0,05 |
EDTA
B (Pulver) | 0,05 |
Luviquat
Mono CP | 1,00 |
CAE | 0,40 |
Texapon
NSO 15 | 35,00 |
Tego-Betain
L7 | 5,00 |
Plantacare
2000 | 4,00 |
Kathon
CG | 0,10 |
Cetiol
HE | 2,00 |
Parfüm | 1,00 |
Natriumchlorid | 2,00 |
Gesamt | 100,00 |
-
Alle
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge vermischt und
dann wurde das Parfüm
zugegeben.
-
Ohne
Parfüm
ist die Petrischale vollständig
mit einer Schicht des getesteten Keims, Pseudomonas aeruginosa,
bedeckt.
-
Wenn
der Test in Gegenwart von Parfüm
durchgeführt
wird, ist die Oberfläche
der Petrischale praktisch sauber. Es konnten nur einige kleine Kolonien
des Keims beobachtet werden. Die obige Duschgelzusammensetzung zeigt
also eine antimikrobielle Aktivität gegen Pseudomonas aeruginosa,
gemessen nach der Methode "Test
auf bestrichener Agaroberfläche".
-
Beispiel 7
-
Raumlufterfrischer
-
Ein
Raumlufterfrischer mit einer polymeren Diffusionswand und einer
Diffusionsoberfläche
von 80 cm2, der 5 g eines der in den Beispielen
1 und 2 angegebenen Parfüms
oder auch ein Parfüm
vom Typ Cherry 20.599 (Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz) und
0,5 g Diethylfumarat enthält,
wird in eine 200 1-Tonne aus rostfreiem Stahl gegeben. Daneben auf
den Boden wurden vier Petrischalen gestellt, von denen jede zuvor
mit einem unterschiedlichen Keim inokuliert worden war. Die verwendeten
Keime waren die folgenden: Staphylococcus aureus, Escherichia coli,
Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans. Die Tonne wurde verschlossen und
3 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Parallel hierzu wurde
der gleiche Versuch aber ohne Raumlufterfrischer durchgeführt.
-
Nach
3 Tagen Inkubation wurde festgestellt, daß die Tonne, die den Raumlufterfrischer
enthielt, einen angenehmen Duft aufwies und daß auf den Petrischalen keinerlei
Wachstum von Keimen beobachtet wurde. Dagegen wies die Tonne ohne
Raumlufterfrischer einen starken Zersetzungsgeruch auf, wobei die
Platten auf der Agaroberfläche
ein deutliches Wachstum von Bakterien zeigten. Beispiel
8 Desodorierende
Seife vom synthetischen Typ
Bestandteile | Gewichtsteile |
Tensianol® Scils | 92,50 |
Fumarsäure | 1,50 |
Surfadone® LP-300 | 2,00 |
Cosmacol® EL1 | 2,50 |
Parfüm 21 | 1,50 |
Gesamt | 100,00 |
-
Diese
Mischung wurde extrudiert und mit üblichen Geräten zu Seifenstücken gepreßt. Die
resultierende Seife wurde mit einer Konzentration von 5 % in Wasser
gelöst.
Bei dem ASCT-Test, der mit der unparfümierten Seife durchgeführt wurde,
wurde nach einer Inkubation von 72 Stunden bei Raumtemperatur festgestellt,
daß die
ganze Oberfläche
der Petrischale mit einer Bakterienschicht der Gattung Staphylococcus
epidermidis bedeckt war. Im Gegensatz dazu wurde bei dem mit der
parfümierten
Seife durchgeführten
Test festgestellt, daß nur
einige Kolonien des Keims auf der Oberfläche der Petrischale verteilt
waren. Die parfümierte Seife
zeigte eine antimikrobielle Aktivität von 80 %, gemessen nach der
ASCT-Methode.
-
Beispiel 9
-
Gewebeweichspüler
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein Gewebeweichspüler hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Praepagen® WK | 6,5 |
40
% Formalin | 0,2 |
Demineralisiertes
Wasser | 91,8 |
Farbstoff | 0,1 |
Fumarsäure | 0,5 |
Digeranylfumarat | 0,2 |
Parfüm | 0,7 |
Gesamt | 100,00 |
-
Das
Wasser wurde auf 60 °C
erwärmt,
das Praepagen® WK
wurde zugegeben und bis zur vollständigen Dispersion gemischt.
Man ließ auf
Raumtemperatur abkühlen,
wobei die Mischung weiter zugegeben wurde. Dann wurde der Farbstoff,
die Fumarsäure,
das Digeranylfumarat, das Formalin und das Parfüm. zugegeben.
-
Wenn
die Viskosität
der fertigen Mischung nicht hoch genug ist, kann die Viskosität erhöht werden,
indem geringe Mengen NaCl zugegeben werden. Wenn die Mischung dagegen
zu dick ist, kann die Viskosität durch
Zugabe von 2,5 % Isopropanol gesenkt werden.
-
Auf
diese Weise wurde ein Gewebeweichspüler mit einer antimikrobiellen
Aktivität
erhalten.
-
Beispiel 10
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Antimikrobielles Körperdeodorant
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein Deodorant hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
A Citricidal® | 0,8 |
B Cremophor® RH
40 | 2,0 |
Dipropylenglycol | 14,0 |
95
% Ethanol | 18,5 |
Demineralisiertes
Wasser | 61,6 |
Fumarsäure | 0,5 |
C Phospholipid
PTC | 0,6 |
Softigen® 701 | 0,5 |
D Parfüm | 1,5 |
Gesamt | 100,00 |
-
Die
Bestandteile wurden in der in der obigen Formulierung angegebenen
Reihenfolge vermischt. Das erhaltene Deodorant zeigte eine antimikrobielle
Aktivität.
-
Beispiel 11
-
Antimikrobieller WC-Stein
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein WC-Stein mit antimikrobieller Wirkung hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Marlon® A
390 | 40,0 |
Produkt
AAS 90 | 30,0 |
PEG
150 | 8,0 |
Fumarsäure | 2,0 |
Natriumsulfat | 15,0 |
Parfüm | 5,0 |
Gesamt | 100,00 |
-
Die
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge gründlich vermischt.
Das so erhaltene Produkt wurde zu einem WC-Stein extrudiert oder
gepreßt,
der eine antimikrobielle Aktivität
aufwies.
-
Beispiel 12
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Desodorierender WC-Reiniger
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein WC-Reiniger hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Demineralisiertes
Wasser | 77,750 |
Fumarsäure | 1,000 |
Ethanol | 3,000 |
Parfüm | 5,000 |
Kelzan® ST | 1,250 |
Dobanol® 91-8 | 10,000 |
Empilan® CDE | 2,000 |
Gesamt | 100,00 |
-
Das
Kelzan® ST
wurde unter mäßigem Rühren in
das demineralisierte Wasser gegeben und dann ließ man das Produkt 20 Minuten
lang hydratisieren. Anschließend
wurden das Parfüm,
Dobanol® 91-8,
Empilan® und
das Ethanol bis zum Erhalt einer klaren Lösung gemischt. Letztere wurde
langsam unter mäßigem Rühren zu
dem mit Kelzan® erhaltenen
Gel gegeben, bis sich das Gel wieder bildete. Nach Zugabe der Fumarsäure erhielt
man ein Gel, das sich zur Verwendung als WC-Reiniger eignete und
eine antimikrobielle Wirkung von 100 % zeigte, gemessen nach dem
ASCT-Test.
-
Beispiel 13
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Antimikrobielle desodorierende
Kunststoffscheibe für
Geschirrspüler
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde eine Scheibe in Form einer
Kunststoffscheibe für Geschirrspüler hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Absorbierendes
Harz auf Basis von Pebax® oder Ethylenvinylacetat | 80,0 |
Parfüm | 15,0 |
Diethylfumarat | 5,0 |
Gesamt | 100,00 |
-
Die
oben angegebenen Bestandteile wurden gemischt und in eine Form gegeben.
Auf diese Weise wurde eine desodorierende Scheibe mit antimikrobieller
Aktivität
erhalten.
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Beispiel 14
-
Flüssigreiniger für Geschirrspüler
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein Reiniger für Standardgeschirrspüler hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Marlon
PS 65 | 49,00 |
Marlinat
242/70 | 11,50 |
Marlamid
DF 1218 | 3,00 |
Demineralisiertes
Wasser | 32,00 |
96
Vol.-% Ethanol | 4,00 |
Parfüm | 0.50 |
Gesamt | 100,00 |
-
Ein
Flüssigreiniger
für Geschirrspüler wurde
erhalten, indem die obigen Bestandteile vermischt wurden. Anschließend wurde
eine Probe hergestellt, zu der 0,15 Gew.-% Triclosan gegeben wurden,
und eine andere Probe, zu der 0,05 Gew.-% Triclosan und 0,4 Gew.-%
Fumarsäure
gegeben wurden. Die beiden Proben wurden nach der Methode "Test auf bestrichener
Agaroberfläche" auf ihre antimikrobielle
Aktivität
gegen Pseudomonas aeruginosa getestet. Man konnte beobachten, daß bei Verwendung
der Probe, die die Kombination aus Triclosan und Fumarsäure enthielt,
nur einige Bakterien auf der Oberfläche der Petrischale überlebt
hatten, wogegen bei der Probe, die keine Fumarsäure enthielt, ein großer Teil
der Oberfläche
mit Bakterien bedeckt war.
-
Beispiel 15
-
Pflegemittel
-
Ausgehend
von den folgenden Bestandteilen wurde ein Pflegemittel hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Demineralisiertes
Wasser | 74,50 |
Natriumcarbonat | 3,00 |
Natriumcitrat | 2,00 |
Natriumcumolsulfonat | 7,00 |
Marlon
(R) A 375 | 10,00 |
Tergitol
15-S-9-Tensid | 3,00 |
Parfüm | 0,50 |
Gesamt | 100,00 |
-
Durch
Mischen der obigen Bestandteile wurde ein übliches Pflegemittel erhalten.
Anschließend
wurde eine Probe hergestellt, zu der 0,05 Gew.-% Triclosan und 0,40
Gew.-% Fumarsäure
gegeben wurden, und eine andere Probe, zu der 0,15 Gew.-% Triclosan
gegeben wurden. Die antimikrobielle Aktivität dieser beiden Proben gegen
Pseudomonas aeruginosa wurde mit Hilfe des "Tests auf bestrichener Agaroberfläche" bestimmt. Man konnte
beobachten, daß die
antimikrobielle Aktivität
der Probe, die Fumarsäure
plus Triclosan enthielt, deutlich ausgeprägter war als die Aktivität der Probe,
die nur das Triclosan enthielt.