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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung blasenfreier Laminate
bei niedrigen Temperaturen unter Autoklavendruck oder ausschließlich Vakuumsackdruck.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung teilweise imprägnierter
Prepregs, bei denen das Niveau an Blasenbildung im so hergestellten
Laminat geringer ist als dasjenige, das bisher durch ausschließlich auf
Vakuumsackdruck beruhenden Techniken erzielt worden ist.
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Stand der Technik
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Verbundmaterialien
bestehen aus einem Matrixharz und verstärkenden Fasern. Diese Materialien
werden typischerweise in Bereichen verwendet, in denen eine hohe
Festigkeit und ein geringes Gewicht von Wichtigkeit sind, wie beispielsweise
in der Luft- und Raumfahrt und der Flugzeugindustrie. Die meisten
bei Konstruktionsaufgaben in der Luft- und Raumfahrt verwendeten
Verbundstoffe umfassen Duroplastharze und Kohlenstoff-Fasermaterialien.
Typischerweise werden diese Duroplastharze bei hohen Temperaturen
von z. B. 121–177°C (250–350°F) und unter
hohem Druck von z. B. 57 bar (85 psi) mit Hilfe eines Autoklaven
ausgehärtet.
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Eine
häufig
verwendete Methode zum Herstellen von Verbundstoffen besteht darin,
eine Reihe von Platten aus mit nicht ausgehärtetem Harz imprägnierten
Filamenten, den sogenannten Prepregs, auf einem geeigneten Werkzeug
aufzulegen und sie Hitze und Druck auszusetzen, um die Platten zu
koaleszieren, sie der Konfiguration der Form entsprechend zu formen
und das Harz daraufhin einer Gelbildung zu unterziehen. Das Harz
wird daraufhin zuletzt durch weitere Wärmebehandlung ausgehärtet, um
die so erzielte Konfiguration des geformten Laminats zu fixieren.
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Ein
bei der Herstellung dicker Verbundteile angetroffenes größeres Problem
ist die Porigkeit bzw. der Porengehalt (oder Blasen) im endgültigen Teil.
Obwohl das Vorkommen von Blasen in Verbundmaterialien nicht vollkommen
verstanden wird, glaubt man, dass es teilweise der Tatsache zuzuschreiben
ist, dass eingeschlossene Luft nicht aus den zur Herstellung von
Verbundmaterialien verwendeten Prepregs entweichen kann. Campbell
et al. haben die Ursache der Porigkeit von Kohlenstoff-Faser-Verbundstoffen untersucht
(Flake C. Campbell et al., Journal of Advanced Materials, 18–33, Juli
1995). Die Blasenbildung und die Zunahme von Blasen in Verbundlaminaten
ist hauptsächlich
eingeschlossenen flüchtigen
Substanzen zuzuschreiben. Die Zunahme von Blasen findet potentiell
dann statt, wenn der Blasendruck (d. h. der Dampfdruck der flüchtigen Substanz)
den tatsächlichen
Druck auf das flüssige
Harz (d. h. den hydrostatischen Harzdruck) übersteigt, während das
Harz noch eine Flüssigkeit
ist. Es hat sich erwiesen, dass unter ähnlichen Umständen verarbeitete
Verbundteile zu völlig
verschiedenen Blasenbildungsniveaus führen, was zu einer Verlangsamung
des Herstellungsvorgangs führt.
Die Blasenbildung wirkt sich stark negativ auf die mechanischen
Eigenschaften des Verbundmaterials aus und erfordert in vielen Fällen hohe
Reparaturkosten aufgrund des Verwerfens von Teilen, bevor sie verwendet
werden können.
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Eine
Art und Weise, auf die ein blasenfreies Laminat hergestellt werden
kann, besteht darin, einen Autoklaven zu verwenden. Ein Autoklav
ist in der Lage, die aufgelegten Prepregs erhöhten Temperaturen und einem
erhöhten
Druck zu unterwerfen, so dass sie ohne Weiteres zur Bildung eines
verstärkten
Verbundmaterials koaleszieren können.
Dieser Apparat hat den Vorteil, dass er in der Lage ist, die Harzmasse
mit einem ausreichenden Druck zu beaufschlagen, so dass der hydraulische
Druck innerhalb der Masse eine signifikante Reduzierung der Größe der darin
eingeschlossenen Gas- oder Dampfblasen verursacht oder sie, je nach
dem aufgebrachten Druckniveau, vollständig in Lösung bringt. Wird der Druck
während
der Gelbildung des Harzes und der darauffolgenden Aushärtung aufrechterhalten,
so wird eine blasenfreie Matrix erzielt.
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Während jedoch
das Aufbringen von Druck aus einem Autoklaven wegen seines Potentials,
einen blasenfreien verstärkten
Verbundteil bereitzustellen, vorteilhaft ist, ist es wegen der hohen
Kapitalkosten der dabei verwendeten Ausrüstung kostspielig. Des Weiteren
wird das Autoklavieren als unerwünscht
betrachtet, wenn die Größe des verstärkten Verbundteils
derart ist, dass es zu groß ist,
um auf derartige Weise effizient ausgehärtet zu werden. Außerdem werden
bei der Herstellung verstärkter
Verbundteile in geringen Serienraten gewöhnlich billige Werkzeuge aus
Holz oder Werkzeuge aus Polymer mit geringer Glasübergangstemperatur
verwendet. Werden diese Werkzeuge verwendet, so können Verbundteile
jedoch nur unter Anwendung relativ niedriger Temperaturen und Drücken ausgehärtet werden.
So ist die Verwendung eines Autoklaven unter diesen Umständen nicht
praktisch.
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Eine
billigere Alternative zum Autoklavieren ist die Verwendung eines
Verfahrens, bei dem die aufgelegten Prepregs auf ein Werkzeug aufgebracht
und dann durch eine undurchlässige
Membran umschlossen werden. Das durch die Membran umschlossene Volumen
wird evakuiert und das Ganze langsam erhitzt. Der Umgebungsluftdruck
liefert die notwendige Kraft, um die Prepregs zur Bildung des geformten
Laminats zu koaleszieren und die steigende Temperaturgeschwindigkeit
stellt sicher, dass das nicht ausgehärtete Harz zu Beginn ausreichend
mobil ist, um eine maximale Konsolidierung zu erlauben, und es gestattet,
dass die Gelbildung und das Aushärten
des Harzes schließlich
bei höheren
Temperaturen stattfinden können.
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Während das
Aufbringen von Druck unter Zuhilfenahme eines Vakuumsacks kostenwirksamer
ist als das Anwenden eines Autoklaven, weist das dabei gebildete
Laminat wegen des Auftretens von Blasen in der Harzmatrix gewöhnlich eine
geringere Qualität
auf. Die Blasen sind sowohl in den intralaminaren als auch den interlaminaren
Bereichen eingeschlossen. Normalerweise ist der mittlere Bereich
des Laminats im Vergleich mit den Kantenbereichen des Laminats am
stärksten
betroffen. Typischerweise beträgt das
Mindestblasenniveau eines unter Vakuum geformten faserverstärkten Verbundmaterials
von ca. 4 bis ca. 6 Volumenprozent. Der Entwicklungsstand der gegenwärtig im
Handel erhältlichen,
bei niedriger Temperatur (150°F)
ausschließlich
durch Vakuumsackdruck ausgehärteten
Prepregs ist überprüft worden.
Es wurde der Schluss gezogen, dass die gegenwärtig verfügbare Technologie die Bildung
von blasenfreien unidirektionalen Bandlaminaten durch ausschließlich durch
Vakuumsack aufgebrachten Druck und einen Aushärtungsvorgang bei 150°F nicht gestattet
(Chris Ridgard, Int' 1
SAMPLE Symp., 147–161,
1997) Die Herstellung blasenfreier Laminate ist sowohl durch Ausblut-
als auch durch Netzaushärtungsverfahren
versucht worden. Beim Ausblutaushärten lässt man einen Teil des Duroplastharzes
aus dem Prepreg ausfließen,
wobei eingeschlossene Luft und flüchtige Substanzen herausgetragen
werden (Flake C. Cambpell, Journal of Advanced Materials, 18–33, Juli
1995). Obwohl dieses Verfahren nach dem Aushärten zur Herstellung von Laminaten
mit reduziertem Blasengehalt führen
kann, ist der Harzgehalt schwer zu steuern bzw. einzustellen. So
bildet das Endverbundmaterial keinen verlässlichen und konsistenten Teil.
Dieses Verfahren führt
gewöhnlich
zur Bildung eines dünnen
Laminats mit Blasen, die auf ein übermäßiges Ausbluten des Harzes
zurückzuführen sind.
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Genau
das Gegenteil findet beim Netzaushärten des Harzes statt, bei
dem es sich um ein Nicht-Ausblutverfahren handelt. Das gesamte Harz
bleibt im ausgehärteten
Teil, was eine gute Einstellung des Harzgehalts, der Maße und des
Gewichts der ausgehärteten
Teile bietet. Jedoch ist es zum Herstellen blasenfreier Laminate
notwendig, eine Autoklavenaushärtung
zum Aufbringen eines ausreichenden Drucks anzuwenden, um eventuell
eingeschlossene Luft und flüchtige
Substanzen vor dem Aushärten
aus den Prepregs hinauszupressen.
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Ein
zusätzlicher
Ansatz ist mit dem Ziel entwickelt worden, Laminate herzustellen,
bei denen der Blasengehalt minimiert oder im Wesentlichen auf 0
reduziert ist. In
WO 98/38031 wird
ein Verfahren zum Formen eines Verbundstoffs offenbart, das das
alternative Auflegen eines ersten und eines zweiten mit unausgehärtetem Harz
vorimprägnierten
Fasermaterials auf eine Form umfasst, der Harzgehalt der ersten
Schicht von demjenigen der zweiten Schicht verschieden ist, die
Schichten innerhalb einer undurchlässigen Membran eingeschlossen
sind, die evakuiert wird, und Wärme
zum teilweisen Aushärten
des Harzes zum Härten
des Materials aufgebracht wird. Das teilweise ausgehärtete Material
kann aus der Form entfernt und schließlich bei erhöhter Temperatur
ausgehärtet
werden, während
es nicht durch eine Form gestützt
ist. Obwohl ein derartiges Verfahren zu einem erwünschten
Material mit einem geringen Blasengehalt führen kann, liegt bei einem
auf derartige Weise hergestellten Laminat eine Reihe von Nachteilen
vor. Bei einem derartigen Verfahren werden eine erste Prepregschicht
mit hohem Harzgehalt mit normalem Harz oder einem Harz mit relativ
geringer Viskosität
und eine zweite Prepregschicht mit geringem Harzgehalt, die aus
relativ schlagzäh
gemachtem Harz hoher Viskosität
besteht, verwendet. Als Ergebnis führt die Verwendung von zwei
Prepregschichten mit Harzen unterschiedlicher charakteristischer
Merkmale zu Prepregs verschiedener Klebrigkeit. Dadurch wird die
Handhabung der Prepregs komplizierter und die verwendeten Prepregs
müssen
richtig eingestellt werden, um ein Laminat mit den erwünschten
charakteristischen Eigenschaften zu liefern. Außerdem kann die Verwendung von
Prepregs mit Harzen verschiedener Viskositäten zu zusätzlichen Komplikationen führen, da
die Viskositäten
der Harze während
der Lagerung und/oder dem Transport sich ändern können. Demgemäß müssen verschiedene
Bedingungen für
jedes der verwendeten Harze eingestellt werden, damit die Harze
ihre erwünschten
Viskositätseigenschaften
beibehalten, was zu zusätzlichen
Kosten und Aufwand führt.
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Angesichts
der Schwierigkeiten beim Zubereiten blasenfreier verstärkter Verbundmaterialien
hat es sich als wünschenswert
erwiesen, ein Verfahren zu entwickeln, das die konsistente Herstellung
eines blasenfreien Verbundmaterials unter Vakuumdruck und Aushärtungsbedingungen
bei niedriger Temperatur gestattet. Ein derartiges Verfahren sollte
die Möglichkeit
bieten, den Harzgehalt, die Größe und das
Gewicht der ausgehärteten
Teile für
einen faserverstärkten
Harzverbundstoff einzustellen. Ein derartiges Verfahren würde auch zu
beträchtlichen
Kostenersparnissen führen,
da die Qualität
des Laminats effektiv gesteuert werden könnte und kostspielige Selbstaushärtungsausrüstung nicht
erforderlich wäre.
Des Weiteren würde
ein derartiges Verfahren ein konsistentes Verfahren für das Zubereiten
blasenfreier Laminate für
die Herstellung von Prototypen und Werkzeugen in der Luft- und Raumfahrt
und in der Flugzeugindustrie mit erwünschter mechanischer Festigkeit
und geringem Gewicht bieten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden von Laminaten,
bei denen das Blasenbildungsniveau in den so hergestellten Laminaten
weniger als ca. 2 beträgt
und vollständig
eliminiert sein kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen teilweise imprägnierten
Prepreg, der eine Faserschicht umfasst, die teilweise mit einer
Harzzusammensetzung imprägniert
ist, wie in Anspruch 34 definiert.
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Die
Erfindung bietet auch ein Verfahren zum Bilden eines blasenfreien
Laminats, umfassend die Schritte des:
- (a) Einschließens eines
teilweise imprägnierten
Prepregs in eine Vakuumumhüllung
eines Nur-Vakuumsack-Druckapparates,
wobei der teilweise imprägnierte
Prepreg eine Faserschicht umfasst, die mit einer Harzzusammensetzung
auf einer oder auf beiden Seiten teilweise imprägniert ist, bei der es sich
um eine Folie, ein Pulver oder eine Flüssigkeit handelt; und
- (b) Erwärmens
des teilweise imprägnierten
Prepregs auf eine Temperatur ab 55°C bis 75°C unter Vakuum, um in dem teilweise
imprägnierten
Prepreg anwesende Luft zu entfernen und zu verursachen, dass die Harzzusammensetzung
(i) vollständig
in die Faserschicht eingeschmolzen und (ii) ausgehärtet wird
unter Bildung des blasenfreien Laminats, wobei die Harzzusammensetzung
bei der Aushärtungstemperatur
eine Viskosität
von ab 100 bis 1200 Poise aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Das
Verfahren kann den folgenden Schritt umfassen: Positionieren eines
zweiten teilweise imprägnierten
Prepregs auf den teilweise imprägnierten
Prepreg aus Schritt (a). Es liegt innerhalb des Umfangs dieser Erfindung,
die Vakuumumhüllung
vor Erhitzen des teilweise imprägnierten
Prepregs zu evakuieren oder den Prepreg gleichzeitig zu erhitzen,
während
die Umhüllung
evakuiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Harzzusammensetzung bei Raumtemperatur halbfest.
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Die
Harzzusammensetzung kann Folgendes umfassen:
- (a)
ca. 70 bis ca. 90 Gewichtsprozent eines halbfesten Epoxidharzes
auf der Basis von Tris(hydroxyphenyl)methan und
- (b) ca. 10 bis ca. 30 Gewichtsprozent eines flüssigen Tetraglycidylmethylendianilin-Harzes.
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Die
Harzzusammensetzung kann Folgendes umfassen:
- (a)
ca. 45 bis ca. 65 Gewichtsprozent eines Glycidylethers von Phenol-Novolak-Harz,
- (b) ca. 5 bis ca. 20 Gewichtsprozent eines halbfesten Bisphenol
A-Epoxidharzes und
- (c) ca. 10 bis ca. 30 Gewichtsprozent eines flüssigen Bisphenol
A-Epoxidharzes.
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Die
Harzzusammensetzung kann einen Glycidylether von Kresol-Novolak-Harz
umfassen, beispielsweise
- (a) ca. 20 bis ca.
30 Gewichtsprozent eines Glycidylethers von Kresol-Novolak-Harz,
- (b) ca. 35 bis ca. 45 Gewichtsprozent eines Tetraglycidylmethylendianilin-Harzes
- (c) ca. 14 bis ca. 26 Gewichtsprozent eines flüssigen Bisphenol
A-Epoxidharzes und
- (d) ca. 0 bis ca. 8 Gewichtsprozent eines festen Bisphenol A-Epoxidharzes.
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Eine
bevorzugte Harzzusammensetzung zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung umfasst:
- (a) ca. 20 bis ca. 30 Gewichtsprozent wobei n 2,8 beträgt
- (b) ca. 35 bis ca. 45 Gewichtsprozent
- (c) ca. 14 bis ca. 26 Gewichtsprozent wobei
n 2,5 beträgt
und
- (d) ca. 0 bis ca. 8 Gewichtsprozent wobei
n 30,5 beträgt.
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Die
dem erfindungsgemäßen Verfahren
entsprechend zubereiteten blasenfreien Laminate können zur Bildung
verstärkter
Verbundmaterialien zur Verwendung in Bereichen benutzt werden, in
denen eine hohe Festigkeit und ein geringes Gewicht wichtig sind,
beispielsweise in der Flugzeugindustrie.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen Aufgaben und viele der damit verbundenen Vorteile der Erfindung
werden ohne weiteres klarer werden, wenn diese unter Bezugnahme
auf die folgende genaue Beschreibung besser verständlich wird, wenn
diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet
wird, die eine Seitenteilansicht einer Anordnung einer ausschließlich durch
Vakuumsackdruck hergestellten Multikomponente mit einem teilweise imprägnierten
Prepreg auf der Werkzeugoberfläche
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Begriff 'Laminat', wie er hier verwendet
wird, wird als ausgehärtetes
faserverstärktes
Harzverbundmaterial definiert.
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Die
Begriffe 'Faserschicht' und 'Gewebeschicht', wie sie hier verwendet
werden, können
gegeneinander ausgetauscht werden.
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Der
Ausdruck 'Geweberohdichte', wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf das Volumen, das das unimprägnierte
Gewebe einnimmt, geteilt durch seine Masse.
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Der
Begriff 'blasenfreies
Laminat', wie er
hier verwendet wird, wird als Laminat definiert, bei dem das Blasenbildungsniveau
weniger als ca. 2% und noch bevorzugter weniger als ca. 1% beträgt. Die
Blasenbildung wird durch Standarduntersuchungstechniken bestimmt,
die den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten bekannt
sind, wie beispielsweise die Ultraschalluntersuchung (eine Pulsecho-Reflektorplatten-C-Abtastung) und
Photomikrographien der Laminatquerschnitte.
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Der
Ausdruck 'teilweise
imprägniert', wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf das Einführen
eines Harzfilms, -pulvers und/oder -flüssigkeit in die Zwischenräume eines
geeigneten Substrats, wie beispielsweise einer Faserschicht, durch
Aufbringen von Hitze und/oder Druck oder dergleichen zur Bildung
einer teilweisen Harzmatrix in den Zwischenräumen des Substrats. Typischerweise
enthält
der auf diese Weise erhaltene teilweise imprägnierte Prepreg eine Harzbeladung
von ca. 25 bis ca. 50 Gewichts-%, auf das Gesamtgewicht des Harzes
und des Substrats bezogen.
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Teilweise
imprägnierte
Prepregs werden durch teilweises Imprägnieren einer Gewebeschicht
mit einer Harzzusammensetzung durch Aufbringen von Hitze und Druck
in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt. Bevorzugt wird
die Harzzusammensetzung zuerst durch Erhitzen der Harzzusammensetzung
auf ca. 60°C (140°F) bis ca.
71°C (160°F) zu einer
Folie der erforderlichen Dicke geformt. Das heiße Harz wird daraufhin mit
Hilfe einer Beschichtungswalze oder eines Messer-auf-Platten- Beschichters auf
Trennpapier aufgebracht. Das sich nun in Form einer einzigen kontinuierlichen
Bahn befindende Harz wird daraufhin auf eine Gewebeschicht aufgelegt.
Das Harz wird bei ca. 60°C
(140°F)
bis ca. 93°C
(200°F)
heiß in
die Fasern eingepresst. Das Imprägnieren
wird so gesteuert, dass ausreichend trockene Fasern in der Mitte
des Prepregs vorliegen. Als Alternative kann das Harz auch in Form
eines Pulvers auf die Gewebeschicht aufgebracht und unter Anwendung
von Hitze und Druck (wie beispielsweise 'Bügeln'), teilweise in die
Gewebeschicht imprägniert
werden.
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Viele
herkömmliche
Verfahren für
das teilweise Imprägnieren
von Gewebe mit Harzen sind dem Durchschnittsfachmann bekannt, beispielsweise
ein Laminatorverfahren im Falle von Harzfilmen. Im Falle eines Pulverharzes
kann das PherostaticTM-Beschichtungsverfahren der Electrostatic
Technology Inc., New Haven, CT, angewendet werden. Es handelt sich
dabei um ein elektrostatisches Verfahren, bei dem aufgeladene Pulverteilchen
an ein Substrat angezogen werden, während es durch die PherostaticTM-Beschichtungsmaschine hindurchgeht, was
zur Bildung einer gleichförmigen
Beschichtung von trockenem Pulver führt. Das Substrat wird in die
Nähe einer
Hitzequelle direkt über
der Auftragsmaschine geführt,
wo das Pulver schmilzt und einen homogenen Film auf dem Substrat
bildet.
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Flüssige Harze
können
ebenfalls bei der Herstellung der teilweise imprägnierten Prepregs verwendet werden.
Beispielsweise kann ein flüssiges
Harz über
eine Gewebeschicht gegossen werden, man lässt es zur Bildung eines Films
abkühlen
und erhitzt es dann unter Druck zum teilweise Imprägnieren
des Films in die Gewebeschicht. Im Allgemeinen wird eine Seite der
Gewebeschicht teilweise mit einer Harzzusammensetzung imprägniert.
Bevorzugt werden die Ober- und Unterseite der Gewebeschicht(en)
bei der Vorbereitung des teilweise imprägnierten Prepregs teilweise
imprägniert.
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Die
teilweise imprägnierten
Prepregs weisen in der Mitte des Prepregs trockene Fasern auf, die
eine Entweichungsmöglichkeit
bieten, durch die eingeschlossene Luft und/oder andere flüchtige Substanzen
im Prepreg dann entfernt werden können, wenn ein Vakuum auf das
Laminat aufgebracht wird. Teilweise imprägniertes Prepreg wird auch
als dickes Laminatprepreg ('DLP') bezeichnet. Erfindungsgemäß wird ein
Lay-up mit einem teilweise imprägnierten
Prepreg oder durch Aufeinanderlegen mehrerer teilweise imprägnierter
Prepregs gebildet. Die Ausrichtung der verschiedenen Schichten in
einem Stapel teilweise imprägnierter
Prepregs beruht auf der erwünschten
Richtungsfestigkeit der dabei gebildeten Struktur. Wahlweise werden
die teilweise imprägnierten
Prepregs oder der Stapel teilweise imprägnierter Prepregs über Kreuz
zusammengenäht.
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Das
Aushärten
des teilweise imprägnierten
Prepregs oder eines Stapels teilweise imprägnierter Prepregs wird durch
Vakuumsackmethoden bei niedrigen Temperaturen durchgeführt. Derartige
Aushärtungsmethoden
sind dem Durchschnittsfachmann bekannt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein teilweise imprägnierter
Prepreg oder ein Stapel teilweise imprägnierter Prepregs durch eine
Umhüllung
von eingestelltem Harzgehalt eingeschlossen, durch die ein Durchgang,
beispielsweise ein Atmungsband, hindurchführt. Die Umhüllung von
eingestelltem Harzgehalt ist wiederum in eine Vakuumumhüllung eingeschlossen.
Luft und andere Gase werden durch die Umhüllungen abgezogen. Daraufhin
wird der Verbundstoff erhitzt. Während
das Harz in den bzw. die teilweise imprägnierten Prepreg(s) eindringt,
werden in dem bzw. den teilweise imprägnierten Prepreg(s) verbleibende
Luft und andere Gase durch den Durchgang abgezogen, der durch die
Fasern, die den bzw. die teilweise imprägnierten Prepreg(s) bilden
und das Atmungsband gebildet wird.
US-A-4,622,091 zeigt ein ähnliches Verfahren. Jedoch werden
keine teilweise imprägnierten
Prepregs verwendet.
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Bevorzugt
befindet bzw. befinden sich der bzw. die teilweise imprägnierte(n)
Prepreg(s) auf einem Werkzeug, das einen Teil der Vakuumumhüllung bildet.
Das Werkzeug kann durch einen Trennfilm von dem bzw. den teilweise
imprägnierten
Prepreg(s) getrennt werden, welcher Trennfilm dann einen Teil der
Umhüllung
von eingestelltem Harzgehalt bildet. Das Werkzeug formt die anliegende
Oberfläche
des faserverstärkten Harzverbundstoffs
während
des Formvorgangs.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung kann ein zweites Werkzeug auf der anderen,
vom ersten Werkzeug abgewendeten Seite des bzw. der teilweise imprägnierten
Prepreg(s) positioniert sein, das zum Formen der gegenüberliegenden
Seite der faserverstärkten
Verbundstruktur während
des Formvorgangs verwendet wird.
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Das
zweite Werkzeug kann von der oberen Harzschicht durch eine Trennschicht
getrennt sein.
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Gemäß weiteren
Aspekten der Erfindung kann ein aus Holz, Schaumstoff, Wabenstoff
oder dergleichen gebildeter mittlerer Kern zwischen den Schichten
teilweise imprägnierter
Prepregs positioniert sein. Als Alternative oder zusätzlich dazu
können
Verdopplungsschichten auf einer Seite des teilweise imprägnierten Prepregs
zur Bildung längsgestreckter
Verstärkungsbereiche
positioniert sein. In der
US-Patentschrift
Nr. 4,622,091 sind derartige Ausführungsformen gezeigt. Es wird
jedoch kein vorimprägnierter
Prepreg verwendet. Die erfindungsgemäßen blasenfreien Laminate werden
mit Hilfe eines Verfahrens zubereitet, bei dem der bzw. die aufgelegten,
teilweise imprägnierten
Prepreg(s) auf ein Werkzeug aufgelegt und daraufhin durch eine undurchlässige Membran
d. h. ausschließlich
Vakuumsackdruck, umschlossen wird. Das durch die Membran umschlossene
Volumen wird evakuiert und das Ganze langsam erhitzt. Der Umgebungsluftdruck
bietet die notwendige Kraft zum Koaleszieren des bzw. der Prepregs
unter Bildung des geformten Laminats und die steigende Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
stellt sicher, dass das nicht ausgehärtete Harz ausreichend mobil
ist, um eine maximale Konsolidierung und schließlich die Gelbildung und das
Aushärten
des Harzes bei erhöhteren
Temperaturen zu gestatten.
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Jede
verstärkte
Gewebeschicht ist aus mehreren verstärkenden und/oder stützenden
kontinuierlichen Fasern gebildet. Die Fasern können in irgendeiner herkömmlichen
Form vorliegen, wie beispielsweise unidirektional, als Gewebe, Gewirk,
Dralldüsenmatte,
Filzmatte, aufgespult, geflochten und dergleichen. Das Faserverstärkungsmaterial
kann Glas, Quarz, organische Substanzen, wie Polyamid der Marke
Kevlar®,
Kohlenstoff, Graphit und dergleichen sein.
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Bei
Verwendung von unidirektionalem Band wird jede Schicht aus mehreren
parallel ausgerichteten Kabeln gebildet. Ein Kabel ist ein loser,
im Wesentlichen nicht gedrehter Strang einer großen Anzahl von unidirektionalen
verstärkten
synthetischen Fasern. Jedes Kabel kann beispielsweise 1000, 2000,
6000, 12000, 24000, 48000, 56000 oder 125000 Fasern oder dergleichen
umfassen. Die Kabel können
durch Kreuzkabelstiche oder durch eine geringe Menge Harz, wie beispielsweise
ein Duroplastharz, lose in der richtigen Lage gehalten werden. Ein
Kabel kann auch durch Schusseintragmaschen zusammengehalten werden.
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Die
Ausrichtung der Schichten beruht auf der erwünschten Richtungsfestigkeit
der dabei gebildeten faserverstärkten
Harzverbundstoffe. Herkömmlicherweise
liegen manche Schichten parallel zu einer vorbestimmten Richtung,
wobei es sich gewöhnlich
um die Richtung der stärksten
Kraft handelt, die wahrscheinlicherweise auf die dabei gebildete
monolithische Struktur aufgebracht wird.
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Schichten,
deren Kabel in dieser Richtung liegen, werden gewöhnlich als
0°-Schichten
bezeichnet. Andere Schichten liegen im Winkel zur 0°-Schicht.
Normalerweise liegt die Achse der Kabel einiger Schichten orthogonal
zur Kabelrichtung der 0°-Schicht.
Diese Schichten werden gewöhnlich
als 90°-Schichten
bezeichnet.
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Schichten,
deren Kabel in einem anderen Winkel mit Bezug auf die Richtung der
Kabel der 0°-Schicht liegen,
werden als Plus- und Minus-Schichten bezeichnet. Am häufigsten
bilden die Kabel dieser Schichten Winkel von +45° und –45° mit Bezug auf die Richtung
der Kabel der 0°-Schicht. Die Anzahl
von 0°-,
90°-, Plus- und
Minus-Schichten,
und wie sie ineinander geschachtelt sind, hängt natürlich von der dabei gebildeten
monolithischen Struktur ab. Da die Konstruktionstechniken für die Bestimmung
der Anzahl und Ausrichtung der Schichten aus faserverstärkten Harzverbundstoffen
denjenigen bekannt ist, die mit der Schaffung derartiger Verbundstoffe
vertraut sind, und da derartige Konstruktionstechniken den mit dem
Stand der Technik vertrauten Fachleuten bekannt sind, werden sie
hier nicht beschrieben.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
durch ein Beispiel beschrieben. Ein Lay-up wird aus einem teilweise
imprägnierten
Prepreg oder einem Stapel teilweise imprägnierter Prepregs 6 auf
glasfaserverstärktem
Polytetrafluorethylen der Marke TEFLON® 4 auf
der Werkzeugoberfläche 2 gebildet.
Daraufhin wird der teilweise imprägnierte Prepreg oder der Stapel
teilweise imprägnierter
Prepregs 6 mit einem Film 16 und einem Glasgewebe 18 bedeckt.
Der teilweise imprägnierte
Prepreg oder Stapel teilweise imprägnierter Prepregs 6 wird
daraufhin mit einem Evakuierungsdurchgang, wie beispielsweise einer
oder mehreren Schichten Atmungsband 20, in Kontakt positioniert.
Gummidämme 10 und
Glasfaserband 14 werden an die Kanten des teilweise imprägnierten
Prepregs oder Stapels teilweise imprägnierter Prepregs 6 angebracht,
um die Kanten des Harzfilms auf den Ober- und Unterseiten daran
zu hindern, sich unter Vakuum miteinander zu verbinden. Das ganze
Gefüge
wird in eine Vakuumumhüllung 22 eingeschlossen,
wobei Klebeband 12 an den Kanten das System absiegelt.
Daraufhin werden Luft und andere Gase innerhalb der Vakuumumhüllung durch Öffnen des
Ventils 24 zur Schaffung eines Vakuums evakuiert. Nach
Schaffung des Vakuums in der Vakuumumhüllung werden Luft und andere
Gase evakuiert und der Inhalt der Vakuumumhüllung erhitzt. Während des
Erhitzens schmilzt das teilweise imprägnierte Harz in die inneren
Bereiche der verstärkten
und/oder stützenden
Faserschichten hinein unter Schaffung eines faserverstärkten Harzverbundstoffs
mit kaum einem oder keinem Porengehalt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der teilweise imprägnierte
Prepreg oder Stapel teilweise imprägnierter Prepregs in einer
Umhüllung
von eingestelltem Harzgehalt eingeschlossen und die Umhüllung von
eingestelltem Harzgehalt evakuiert. Durch diese Technik wird das
Harz daran gehindert, aus dem Lay-up auszubluten. Ein unvorsehbares
Ausbluten von Lay-up-Harz führt
zur Herstellung von faserverstärkten
Harzverbundstoffen, deren Harzgehalt und damit Festigkeit unvorsehbar
ist. Derartige Verbundstoffe sind in vielen Umgebungen, wie Raumschiffen,
Raumfahrzeugen und Flugzeugen unbefriedigend.
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Das
Positionieren der Umhüllung
von eingestelltem Harzgehalt innerhalb einer Vakuumumhüllung führt zur
Bildung einer Doppelsackanordnung, die eine Reihe von Vorteilen
aufweist, die durch eine Einzelsackanordnung nicht erreicht werden
können.
Ein Grund für
die Doppelsackanordnung ist, dass herkömmliche Trennfilme (beispielsweise
Polytetrafluorethylen der Marke Teflon®), die
für die
Verarbeitung bei hohen Temperaturen (über 250°F) verwendet werden, schlechte
Vakuumsäcke
bilden, weil sie weich sind und daher zum Reißen neigen, wenn sie mit einem
scharfen Objekt in Kontakt kommen. Zweitens bietet eine Doppelsackanordnung
eine Möglichkeit
zum Entlüften
der Umhüllung
eines eingestellten Harzgehalts an vielen Stellen. So werden viele
Abziehwege für
Luft und flüchtige
Substanzen geboten. Wenn der Harzfluss manche Wege abschneidet,
so bleiben andere erhalten. Drittens schafft die Doppelsackanordnung
eine eng wie ein Handschuh um den Lay-up herum ansitzende Umhüllung von
eingestelltem Harzgehalt auf eine Weise, durch die die Notwendigkeit
der Verwendung großer
Mengen von Atmungsband, um das Harz daran zu hindern, in die Vakuumlinie
zu fließen,
vermieden wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Typ Harz begrenzt. Statt
dessen kann irgendeine Harzzusammensetzung, wie im Anspruch 1 definiert,
die eine mäßige Klebrigkeit
aufweist und während
des Imprägnierens
und Aushärtens
ausreichend durch eine Gewebeschicht fließt, verwendet werden. Ein Harz
von mäßiger Klebrigkeit
klebt beim Berühren
nachdem ein Druck aufgebracht wird, löst sich aber leicht wieder
ab. Ein nichtklebriges Harz klebt selbst beim Aufbringen von Druck
nicht, während
ein klebriges Harz beim Berühren klebt
und sich nicht leicht wieder ablöst.
-
Die
bevorzugten Harze sind lagerstabil.
-
Bevorzugt
sind die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen
halbfest bei Raumtemperatur, d. h. 20–22°C mit einer mäßigen Klebrigkeit.
Bei Raumtemperatur ist die Viskosität der Harzzusammensetzung derart,
dass sie nicht fließen
und die Gasbahn im Prepreg blockieren kann, bevor alle flüchtigen
Substanzen entfernt werden können,
während
eines Vakuums. Außerdem
kann der Prepreg, wenn die Harzzusammensetzung eine hohe Klebrigkeit
aufweist, flüchtige
Substanzen und Luft auffangen. Bei erhöhter Aushärtungstemperatur von 55°C bis 75°C sind die
Harze verflüssigt
und weisen eine Viskosität
im Bereich von ca. 100 Poise bis 1200 Poise auf, um die Fasern des
Prepregs vollständig
zu benetzen.
-
Harztypen,
die für
die Verwendung geeignet sind, umfassen – sind jedoch nicht darauf
beschränkt – Duroplast-
und Thermoplastharze. Duroplastharze umfassen – sind jedoch nicht darauf
beschränkt – Epoxidharze,
Bismaleimide (BMI), Phenolharze, Cyanatester, Polyester, Polyimide
und dergleichen. Auf alle Fälle
ist das verwendete Harz bevorzugt praktisch frei von mitgerissener
Luft und Verunreinigungen, die unter den Vakuum-/Temperatur-/Druckbedingungen
einer bestimmten erfindungsgemäßen Anwendung
sieden oder schäumen.
Mischungen derartiger Harze können
ebenfalls verwendet werden. Um eine Harzzusammensetzung mit dem
erwünschten
Ausgleich von Klebrigkeit, Viskosität und Stabilität zu bieten,
werden Harzmischungen bevorzugt. Herkömmliche Harzzusatzmittel, die
mit den erwünschten
Eigenschaften des Harzes verträglich
sind, können
ebenfalls verwendet werden.
-
Im
Allgemeinen werden Epoxidharze und BMI-Harze bevorzugt verwendet.
Besonders bevorzugte Epoxidharze weisen eine Mindestviskosität von ca.
100 Poise bis ca. 1200 Poise bei ca. 65°C auf. Besonders bevorzugte
BMI-Harze weisen eine Mindestviskosität von ca. 100 Poise bis ca.
400 Poise bei ca. 65°C
auf.
-
Epoxidharze,
die die bevorzugten rheologischen Eigenschaften aufweisen, d. h.
einen halbfesten Zustand mit mäßiger Klebrigkeit
bei Raumtemperatur und einer Flüssigkeit
niedriger Viskosität
bei Aushärtungstemperaturen
der Größenordnung
von 55°C–75°C, sind im
Handel erhältlich.
Epoxid-Kresol-Novolak-Harze, die
derartige Eigenschaften aufweisen, werden bevorzugt. Beispielsweise
zeigt Tabelle 1 eine Harzrezeptur in Teilen pro 100 Teilen Harz
(TpH), nämlich
ECN 9511, ein im Handel von Ciba Geigy, Hawthorne, NY erhältliches
Epoxid-Kresol-Novolak-Harz, das zum teilweisen Imprägnieren
eines Prepregs verwendet wird.
-
ECN
9511 ist ein bei Raumtemperatur halbfestes Harz.
-
Curimid-CN
ist ein Imidazolkatalysator und im Handel von Poly Organix, Newbury
Port, MA erhältlich. Blasenfreie
Laminate können
bei niedrigem Druck und niedriger Temperatur unter Verwendung dieser
Harzrezeptur zubereitet werden. Tabelle 1
Chemische
Bezeichnung | TpH |
ECN
9511 | 100 |
Curimid-CN | 2 |
-
ECN
9511 weist folgende Formel auf
wobei
n 1,7 beträgt.
-
Kombinationen
halbfester Harze mit flüssigen
Harzen können
ebenfalls zum Zubereiten von Harzzusammensetzungen mit den erwünschten
rheologischen Eigenschaften zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Beispielsweise umfasst die vorliegende Erfindung
eine Harzzusammensetzung umfassend:
- (a) ca.
70 bis ca. 90 Gewichtsprozent eines halbfesten Epoxidharzes auf
der Basis von Tris(hydroxyphenyl)methan und
- (b) ca. 10 bis ca. 30 Gewichtsprozent eines flüssigen Tetraglycidylmethylendianilin-Harzes
-
Tabelle
2 zeigt eine typische Rezeptur, bei der ein halbfestes Harz mit
einem flüssigen
Harz zur Bildung einer Harzzusammensetzung mit den erwünschten
rheologischen Eigenschaften verwendet wird. TACTIX 742 ist ein halbfestes
Epoxidharz auf der Basis von Tris(hydroxyphenyl)methan, das im Handel
von Dow Chemical Company, Midland, MI, erhältlich ist und MY9612 ist ein flüssiges Tetraglycidylmethylendianilin-Harz, das
im Handel von Ciba Geigy, Hawthorne, NY, erhältlich ist. Tabelle 2
Chemische
Bezeichnung | TpH |
TACTIX
742 | 80 |
MY9612 | 20 |
Curimid-CN | 2 |
-
TACTIX
742 weist folgende Formel auf:
MY9612
weist folgende chemische Formel auf:
-
Kombinationen
fester Harze, halbfester Harze und flüssiger Harze können ebenfalls
zur Bildung einer Harzzusammensetzung mit den erwünschten
rheologischen Eigenschaften verwendet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
einer derartigen Harzzusammensetzung umfasst:
- (a)
ca. 45 bis ca. 65 Gewichtsprozent eines Glycidylethers von Phenol-Novolak-Harz,
- (b) ca. 5 bis ca. 20 Gewichtsprozent eines halbfesten Bisphenol
A-Epoxidharzes und
- (c) ca. 10 bis ca. 30 Gewichtsprozent eines flüssigen Bisphenol
A-Epoxidharzes.
-
Ein
typisches Beispiel einer geeigneten Mischung eines festen Harzes,
eines halbfesten Harzes und eines flüssigen Harzes ist jeweils in
Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
Chemische
Bezeichnung | TpH |
DEN
438 | 58,2 |
DER
331 | 13,8 |
DER
661 | 22,9 |
Curimid-CN | 2 |
-
DEN
438, ein Glycidylether eines festen Phenol-Novolak-Harzes, DER 331,
ein halbfestes Bisphenol A-Epoxidharz und DER 661, ein flüssiges Bisphenol
A-Epoxidharz sind alle im Handel von Dow Chemical Company, Midland,
MI, erhältlich.
-
DEN
438 weist folgende Formel auf:
wobei n 2,6 beträgt.
-
DER
331 weist folgende Formel auf
wobei
n 0,1 beträgt.
-
DER
661 weist folgende Formel auf:
wobei
n 2,5 beträgt.
-
Kombinationen
fester Harze und flüssiger
Harze können
ebenfalls zur Bildung einer Harzzusammensetzung mit den erwünschten
rheologischen Eigenschaften verwendet werden.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer derartigen Harzzusammensetzung umfasst:
- (a)
ca. 20 bis ca. 30 Gewichtsprozent eines Glycidylethers von Kresol-Novolak-Harz,
- (b) ca. 35 bis ca. 45 Gewichtsprozent eines Tetraglycidylmethylendianilin-Harzes
- (c) ca. 14 bis ca. 26 Gewichtsprozent eines flüssigen Bisphenol
A-Epoxidharzes und
- (d) ca. 0 bis ca. 8 Gewichtsprozent eines festen Bisphenol A-Epoxidharzes
-
Ein
bevorzugtes Beispiel eines Glycidylethers von Kresol-Novolak-Harz ist
DEN 439, das folgende Formel aufweist:
wobei n 2,8 beträgt. Ein
bevorzugtes Beispiel eines Tetraglycidylmethylendianilin-Harzes
ist MY9612. Ein bevorzugtes Beispiel eines flüssiges Bisphenol A-Epoxidharzes ist
DER 661. Ein bevorzugtes Beispiel eines festen Bisphenol A-Epoxidharzes
ist DER 669, das folgende Formel aufweist:
wobei
n 30,5 beträgt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Harzzusammensetzung
- (a) ca. 25
Gewichtsprozent wobei n 2,8 beträgt,
- (b) ca. 40 Gewichtsprozent
- (c) ca. 18 Gewichtsprozent wobei
n 2,5 beträgt
und
- (d) ca. 8 Gewichtsprozent wobei
n 30,5 beträgt.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Harzzusammensetzung:
- (a) ca. 24
Gewichtsprozent wobei n 2,8 beträgt,
- (b) ca. 40 Gewichtsprozent
- (c) ca. 22 Gewichtsprozent wobei
n 2,5 beträgt
und
- (d) ca. 4 Gewichtsprozent wobei
n 30,5 beträgt.
-
Die
Menge eines jeden Harzes in der Harzzusammensetzung kann in umfangreichen
Mengen zur Erfüllung
der Aufgaben variiert werden. Im Allgemeinen werden genügend Mengen
Harz verwendet, um eine Harzzusammensetzung zu bieten, die bei Raumtemperatur
halbfest und bei Aushärtungstemperaturen
flüssig ist
mit einer Viskosität
von 100 bis 1200 Poise.
-
Man
wird sich im Klaren darüber
sein, dass die Rohdichte des Gewebes berücksichtigt werden muss, um
die geeignete Harzbeladung in einem teilweise imprägnierten
Prepreg zu bestimmen. Je höher
die Rohdichte des Gewebes, desto geringer ist die erforderliche
Harzbeladung.
-
Dementsprechend
beträgt
die Harzmenge in dem teilweise imprägnierten Prepreg bei den meisten Geweben
bevorzugt bis zu ca. 50 Gewichtsprozent, noch bevorzugter 25 Gewichtsprozent
bis ca. 40 Gewichtsprozent und am bevorzugtesten ca. 30 Gewichtsprozent
bis 35 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht des teilweise imprägnierten
Prepregs bezogen. Gewöhnlich
oder im Allgemeinen wird sich der Blasengehalt des so gebildeten Laminats
erhöhen,
wenn die Harzbeladung weniger als 25 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht
des teilweise imprägnierten
Prepregs bezogen, beträgt
und es lassen sich damit eventuell die erfindungsgemäßen Aufgaben
nicht erfüllen.
Ist es nicht notwendig, dass das Laminat im Wesentlichen blasenfrei
ist, so können
geringere Harzbeladungen von weniger als ca. 25 Gewichtsprozent
verwendet werden. Wird Gewebe einer hohen Rohdichte verwendet oder
das Blasenniveau des Verbundmaterials kann höher liegen als beispielsweise
bei 2 so kann die Harzbeladung wesentlich weniger als 25 Gewichtsprozent
betragen.
-
Ist
das Harz gleichmäßig durch
einen Prepreg hindurch verteilt, so führt das zu einigen Nachteilen. Erstens
kann eingeschlossene Luft nicht aus den bei der Herstellung von
Verbundmaterialien verwendeten Prepregs entweichen. Aufgrund der
eingeschlossenen Luft enthält
das Verbundmaterial unerwünschte
Blasen. Die Blasenbildung wirkt sich stark negativ auf die mechanischen
Eigenschaften des Verbundmaterials aus und macht in vielen Fällen beträchtliche
Reparaturkosten aufgrund des Zurückweisens
von Teilen erforderlich, bevor sie verwendet werden können. Zweitens
trägt das
Harz, wenn es durch einen Prepreg hindurch verteilt ist, innerhalb
des Prepregs in keiner Weise zur Klebrigkeit bei, was zu Komplikationen
bei der Herstellung führen kann.
Die Nachteile von Prepregs, bei denen Harz ganz durch diese hindurch
verteilt ist, werden durch die erfindungsgemäßen teilweise imprägnierten
Prepregs wieder aufgewogen. Die teilweise imprägnierten Prepregs weisen Kanäle auf,
die das Eliminieren eingeschlossener Luft aus den Prepregs erleichtern,
was zur Bildung eines im Wesentlichen blasenfreien Verbundmaterials
führt.
-
Außerdem erlauben
es die teilweise imprägnierten
Prepregs, dass mehr Harz auf der Oberfläche der Prepregs verbleibt,
was die Klebrigkeit von Harzen geringer Klebrigkeit verbessert.
Die Harzklebrigkeit ist auch sehr wichtig für Auflegezwecke. Beispielsweise
muss der Prepreg, wenn die Form eine senkrechte Oberfläche aufweist,
in der Lage sein, an der Oberfläche
anzukleben und darf nicht leicht aufgrund der Schwerkraft herunterfallen.
Des Weiteren verbessert ein teilweise imprägnierter Prepreg oft den Fall
des Prepregs, d. h. dessen Fähigkeit,
sich an die Form anzugleichen. Ein verbesserter Fall erleichtert
das einfachere Auflegen der Vorform.
-
Aushärtungsmittel,
die für
die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet sind, sind den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten
gut bekannt und hängen
von der verwendeten Harzzusammensetzung ab. Im Falle von Epoxidharzen
umfassen Aushärtungsmittel,
die für
die Verwendung geeignet sind, beispielsweise die Folgenden, sind
jedoch nicht darauf beschränkt:
ca. 2 TpH bis ca. 8 TpH Cyanoguanidin, ca. 15 TpH bis ca. 45 TpH
aromatische Diamine, ca. 1 TpH bis ca. 30 TpH Amine, ca. 1 TpH bis
ca. 5 TpH Imidazole, ca. 2 TpH bis ca. 10 TpH substituierte Harnstoffe,
ca. 1 TpH bis ca. 10 TpH tertiäre
Amine, ca. 30 TpH bis ca. 135 TpH Säureanhydride, ca. 1 TpH bis
ca. 5 TpH Lewis-Säuren
wie BF3-MEA (Bortrifluoridmethylethylamin), ca. 10 TpH bis ca. 40
TpH Hydrazide und Kombinationen der oben erwähnten Aushärtungsmittel. BMI werden im Allgemeinen
mit ca. 0,05 TpH bis ca. 2 TpH TPP (Triphenylphosphin) oder Imidazol-Aushärtungsmitteln
katalysiert.
-
Bevorzugte
Aushärtungsmittel
umfassen beispielsweise ca. 3 bis ca. 5 Gewichtsprozent H2NC(=NH)NHCN, auf die Harzzusammensetzung
(Dicyandiamid, das auch als Cyanoguanidin oder Dicyanodiamid bekannt
ist) bezogen, das im Handel von Pacific Anchor Chemical Corporation,
Los Angeles, CA, erhältlich
ist.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Aushärtungsmittel
ist Toluolbisdimethylharnstoff in einer Menge von ca. 1,5 bis ca.
2,5 Gewichtsprozent, das im Handel als CA 150 von Cytec Fiberite,
Havre de Grace, MD, erhältlich
ist, dessen Struktur wie folgt ist:
-
Ein
weiteres bevorzugtes Aushärtungsmittel
ist
-
-
1-(2-Cyanoethyl)-2-ethyl-4-methylimidazol
in einer Menge von ca. 0,2 bis ca. 0,5 Gewichtsprozent, das im Handel
von Poly Organix, Newbury Port, MA, erhältlich ist.
-
Man
wird sich aufgrund der obigen Beschreibung ohne weiteres im Klaren
darüber
sein, dass die Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren für das Schaffen
blasenfreier faserverstärkter
Harzverbundstoffe ("blasenfreier
Laminate") umfasst.
Da bei dem Verfahren ein Prepreg verwendet wird, der teilweise mit
Harz unter Bildung eines Lay-ups imprägniert ist, werden Schwierigkeiten
vermieden, die mit Lay-ups des Stands der Technik, bei denen vorimprägnierte
Faserschichten verwendet werden, in Verbindung gebracht werden. Da
die in dem teilweise imprägnierten
Prepreg bei der Aushärtungstemperatur
verwendeten Harze in flüssiger Form
vorliegen und sie eine Viskosität
im Bereich von 100 Poise bis 1200 Poise aufweisen, benetzen sie
die Fasern des Prepregs vollständig.
Des Weiteren wird, weil Luft und Gase aus dem teilweise imprägnierten
Prepreg evakuiert werden, während
das Harz in die Schicht(en) des teilweise imprägnierten Prepregs einschmilzt, ein
porenhaltiges Endprodukt vermieden.
-
Die
Viskositätswerte
der erfindungsgemäßen Harze
wurden mit Hilfe eines Rheometers von Rheometrics (RDS-2) unter
Anwendung paralleler Platten mit einem 1 mm großen Abstand bei 65°C–75°C unter der Annahme
gemessen, dass die Harze eine Newtonsche Charakteristik aufwiesen.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch verständlicher.
Ein mit dem Stand der Technik vertrauter Fachmann wird sich jedoch
ohne weiteres im Klaren darüber
sein, dass die besprochenen spezifischen Verfahren und Ergebnisse
für die
Erfindung nur veranschaulichend sind und keine Einschränkung der Erfindung
impliziert ist.
-
BEISPIEL 1
-
ZUBEREITUNG MODIFIZIERTER EPOXIDHARZE
-
Modifizierte
Epoxidharze für
das teilweise Imprägnieren
von Prepregs wurden dem folgenden Verfahren entsprechend zubereitet.
Die Menge eines jeden der zum Zubereiten der Harzzusammensetzungen
verwendeten Bestandteile sind in Tabelle 4 aufgelistet. Die Harzzusammensetzung
A wurde erfolgreich zum teilweisen Imprägnieren undirektionaler Band-Prepregs
und die Harzzusammensetzung B wurde erfolgreich zum teilweisen Imprägnieren
von Gewebe-Prepregs
verwendet. Tabelle 4
Chemische
Bezeichnung | Harzzusammensetzung
A (TpH) | Harz
zusammensetzung B (TpH) |
DEN
439 | 24,92 | 24,92 |
MY9612 | 41,54 | 41,54 |
DER
661 | 18,69 | 22,85 |
DER
669 | 8,31 | 4,15 |
DICY | 4,15 | 4,15 |
CA
150 | 2,08 | 2,08 |
Curimid-CN | 0,31 | 0,31 |
-
Alle
Bestandteile für
die Harzzusammensetzungen sind im Handel erhältlich: Die Epoxidharze DEN 439
(ein Glycidylether eines Phenol-Novolak-Harzes), DER 661 (ein flüssiges Bisphenol
A-Epoxidharz) und DER 669 (ein festes Bisphenol A-Epoxidharz) von
Dow Chemical Company, Midland, MI und MY9612 von Ciba Geigy, Hawthorne,
NY, der Harnstoffkatalysator CA 150 von Cytec Fiberite, Havre de
Grace, MD, der Imidazolkatalysator Curimid-CN von Poly Organix,
Newbury Port, MA und DICY (Dicyandiamid) von Pacific Anchor Chemical
Corporation, Los Angeles, CA.
-
ALLGEMEINES VERFAHREN FÜR DIE ZUBEREITUNG
VON HARZEN DER REZEPTUREN A UND B
-
Ein
mit einer Rührschaufel
und einem Thermometer ausgestatteter Mischapparat (MYERS Engineering,
Inc., Bell, CA) wurde auf 132°C
(270°F)
erwärmt.
MY9612 wurde dem Mischapparat hinzugegeben. Nachdem die Temperatur
des MY9612 121°C
(250°F)
erreicht hatte, wurde die Rührschaufel
eingeschaltet und DER 669 hinzugegeben. Die so gebildete Mischung
wurde 1 Stunde bei 121°C
+ 11°C (250
+ 20°F)
gerührt,
um das Lösen
des gesamten festen DER 669 zu gestatten. Daraufhin wurde DER 661
der Mischung bei 121°C
(250°F) hinzugegeben.
Die Mischung wurde ca. 30 Minuten gerührt, um das Lösen des
DER 661 zu gestatten. Daraufhin wurde DEN 439 bei 121°C (250°F) hinzugegeben
und 10 Minuten gemischt. Die Temperatur der Mischung wurde auf 82°C (180°F) gesenkt.
Daraufhin wurde DICY hinzugegeben und 10 Minuten gemischt. Die Harzzusammensetzung
war daraufhin zur Verwendung für
das teilweise Imprägnieren
von Prepregs fertig.
-
BEISPIEL 2
-
Zwei
unidirektionale teilweise imprägnierte
Prepregs, von denen jeder 61 Zentimeter auf 61 Zentimeter maß, wurden
auf eine faserverstärkte
Teflon-Folie aufgelegt. Die Folie befand sich auf einer Werkzeugoberfläche in einem
ausschließlich
aus einem Vakuumsackdruck bestehenden Druckapparat. Jeder Prepreg
umfasste G30-500 Kohlenstoff- Fasern
(von Toho, Japan erhalten), die teilweise mit den modifizierten
Epoxidharzen aus BEISPIEL 1 (Harzzusammensetzung A) imprägniert waren.
Jeder Prepreg hatte ein Flächenfasergewicht von
145 g/m und einen Harzgehalt von 36 Gew.-% Die Ober- und Unterseite
jedes der Prepregs wurde imprägniert.
-
Die
aufgelegten Prepregs wurden unter einem absoluten Druck von 0,017
bar (1/2 Zoll) 10 Minuten bei Raumtemperatur entbauscht. Kautschukdämme und
Glasfaserband wurden zum Verhindern des Abzwickens der Prepregs
um den Kantenbereich verwendet. Auf das Ablassen des Vakuums hin
wurden zwei weitere Prepregs auf das Paar entbauschter Prepregs
aufgelegt und der Entbauschungsvorgang wiederholt. Dieses Verfahren
des Auflegens von Prepregs wurde wiederholt, bis 40 Prepregs mit
einer Konfiguration von [0, 90]IOS aufgelegt
worden waren. Diese aufgelegte Konfiguration wird als ungünstig für die Herstellung
eines blasenfreien Laminats betrachtet, weil die Prepregs in der
am wenigsten vernisteten Ausrichtung vorliegen.
-
Nach
Abschluss der Entbauschung der aufgelegten Prepregs wurden ein FEP-Film,
Glastuch und ein Polyesterentlüfter
oben über
den Stapel von Prepregs in der Vakuumumhüllung gelegt. Der komplette
ausschließlich
aus einem Vakuumsack bestehende Druckapparat wurde daraufhin in
einen Umluftofen eingebracht und die Temperatur von der Raumtemperatur
auf 65°C
mit einer Geschwindigkeit von 1,7°C
pro Minute unter einem absoluten Druck von 0,017 bar (≤ 13 mm Hg)
erhöht.
Die Temperatur wurde 14 Stunden bei 65°C gehalten, um es den Prepregs
zu gestatten, sich zu entgasen, zu koaleszieren und eine Gelbildung durchzumachen.
Die Temperatur wurde daraufhin mit einer Geschwindigkeit von 2,8°C pro Minute
auf die Raumtemperatur gesenkt, bevor das Vakuum entfernt und das
Ganze zum Entfernen des Laminats auseinandergenommen wurde.
-
Das
Laminat wurde durch Erhitzen des Laminats mit einer Geschwindigkeit
von 1,7°C
pro Minute auf 177°C
nachgehärtet.
Diese Temperatur wurde 2 Stunden lang aufrechterhalten. Die Temperatur
wurde daraufhin mit einer Geschwindigkeit von 2,8°C pro Minute
auf die Raumtemperatur gesenkt. Das so gebildete Laminat wurde daraufhin
einer Reihe von unten beschriebenen Tests unterzogen.
-
BEURTEILUNG DER BLASENBILDUNGSLEISTUNG
-
Der
Blasengehalt des ausgehärteten
Laminats wurde mit Hilfe eines C-Abtasters untersucht. Ein Bleipunkt
wurde zum Kalibrieren der Empfindlichkeit des C-Abtastersignals
verwendet. Bei der Untersuchung des C-Abtasterbilds erwies sich
das Laminat als blasenfrei.
-
Die
Blasenbildungsleistung wurde auch durch Aufnahme einer Photomikrographie
des mittleren Bereichs des ausgehärteten Laminats untersucht.
Das Laminat wurde durchgeschnitten und vor der Untersuchung poliert.
Die Studie der Photomikrographie bestätigte die Ergebnisse der C-Abtastung,
dass keine Blasen in dem Laminat vorlagen.
-
GLASOBERGANGSTEMPERATUR ("Tg")
-
Die
Glasübergangstemperatur
wurde mit Hilfe eines dynamisch-mechanischen Analysators 983 von DuPont
gemessen. Die in Tabelle 5 aufgeführte Tg-Angabe ist die Anfangstemperatur
aus der Lagerungsmodulkurve. Die Temperatur wurde während der
Prüfung
mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min.
erhöht. Tabelle 5
Tg | Grad
(°C) |
Trocken | 192 |
Nass1 | 163 |
- 1 48 Stunden siedendem
Wasser ausgesetzt.
-
BEISPIEL 3
-
DRUCKFESTIGKEIT NACH STOSSPRÜFUNG ("CAI")
-
Es
wurde ein Laminat BEISPIEL 2 entsprechend mit folgender Konfiguration
[45, 0, –45,
90]4s zubereitet.
-
Eine
mit einem Dynatup Model 8200 (Dynatup, Santa Barbara, CA) instrumentierte
Stoßmaschine,
die mit einer Halbkugelspitzen-Stoßvorrichtung von einem Durchmesser
von 1,58 cm und einem Gewicht von 5,155 kg ausgestattet war, wurde
auf eine Höhe
eingestellt, dass bezüglich
der Dicke ein Zielstoß-Energieniveau
von 6,675 KJ/m (1500 Zoll/Pfund/Zoll) erzielt wurde.
-
Das
Laminat wurde für
das Prüfen
SCAMA SRM2R-94 entsprechend zubereitet und auf eine Stahlstoß-Stützplatte
aufgelegt. Die Spitze des Stoßgeräts ließ man einmal
auf das Laminat fallen.
-
Nach
Abschluss der Stoßprüfung wurde
das Laminat SCAMA SRM2R-94 entsprechend in einer Druckprüfungsvorrichtung
aufgebaut, um die Druckfestigkeit nach der Stoßprüfung zu bestimmen. Die auf
die Stoßprüfung hin
bezüglich
der Verdichtung erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 vorgelegt. Tabelle 6
Stoßenergie | MPa |
6,575
KJ/m | 126,9 |
-
BEISPIEL 4
-
KURZSTRAHLSCHERPRÜFUNG ("SBS")
-
Es
wurde ein Laminat BEISPIEL 2 entsprechend mit der Konfiguration
[0]
16 zubereitet. Eine Drei-Punktbelastungsvorrichtung
mit einer Belastungsnase von 0,633 cm Durchmesser und Stütznasen
von 0,316 cm Durchmesser wurde zur Prüfung ASTM D2344 entsprechend
verwendet. Die Laminatgröße betrugt 2,53
cm × 0,633
(1 Zoll × 0,25
Zoll) mit einer Laminatdickenspanne von 4:1. Die Ergebnisse aus
dem Kurzstrahl-Schertest sind in Tabelle 7 vorgelegt. Tabelle 7
Temperatur | MPa |
Raumtemperatur | 119,3 |
121°C (trocken) | 74,5 |
121°C (nass2) | 55,2 |
- 2 24 Stunden siedendem
Wasser ausgesetzt.
-
BEISPIEL 5
-
0°-DRUCKFESTIGKEITSPRÜFUNG
-
Es
wurde ein Laminat BEISPIEL 2 entsprechend zubereitet, das folgende
Konfiguration [0]
3 aufwies. Eine 0°-Druckfestigkeitsprüfung wurde
auf dem Laminat ASTM D695 entsprechend durchgeführt. Aufhänger wurden zum Festhalten
des Laminats für
die Prüfung
verwendet. Die Aufhänger
wurden mit Hilfe von Metalbound
TM 1515-Klebstoff an das
Laminat geklebt. Die Ergebnisse der 0°-Druckfestigkeitsprüfung sind in Tabelle 8 vorgelegt. Tabelle 8
Temperatur | Gpa |
Raumtemperatur | 1,631 |
121°C (Trocken) | 1,532 |
-
BEISPIEL 6
-
Das
Verfahren aus BEISPIEL 2 wurde wiederholt, mit dem Unterschied,
dass die unidirektionalen Band-Prepregs durch Gewebe-Prepregs ersetzt
wurden. Jeder Prepreg umfasste (von Toho, Japan, erhaltene) G30-500-5SH-6K-Webware, die teilweise
mit dem modifizierten Epoxidharz aus BEISPIEL 1 (Harzzusammensetzung
B) imprägniert
worden war. Jeder Prepreg hatte ein Faserflächengewicht von 373 g/m und
einen Harzgehalt von 40 Gewichts. Der Blasengehalt des ausgehärteten Laminats
wurden den in BEISPIEL 2 beschriebenen Methoden entsprechend untersucht
und es waren keine Blasen vorhanden.
-
Zusätzliche
Prüfungen,
wie in den BEISPIELEN 2–5
beschrieben, wurden an einem Laminat der Konfiguration [0, 45, 0,
45, 0]
5 durchgeführt, es sei denn, es wird etwas
Anderes angegeben. Das bei der SBS-Prüfung verwendete Laminat hatte
die aufgelegte Konfiguration [0]
8. Das für die 0°-Druckfestigkeitsprüfung verwendete
Laminat hatte eine aufgelegte Konfiguration von [0]
8.
Das Laminat für
die CAI-Prüfung
hatte eine aufgelegte Konfiguration von (45, 0)
3s.
Die Ergebnisse der Prüfungen
sind in Tabelle 9 gezeigt. Tabelle 9
Prüfung | Ergebnis |
Tg
(trocken | 192°C |
Tg
(nass) | 166°C |
SBS
bei Raumtemperatur | 72,4
Mpa |
SBS
bei 121°C
(trocken) | 54,5
Mpa |
SBS
bei 121°C
(nass) | 42,1
Mpa |
0°-Druckfestigkeit
bei Raumtemperatur | 0,674
Gpa |
0°-Druckfestigkeit
bei Raumtemperatur | 0,606
Gpa |
CAI | 161
MPa |
-
BEISPIEL 8
-
Prepregs
aus Kohlenstoff-Fasergewebe wurden mit Harzzusammensetzungen aus
den Tabellen 1–4 teilweise
imprägniert.
Die teilweise imprägnierten
Prepregs wurden auf die gleiche Weise wie diejenigen aus BEISPIEL
2 zur Bildung eines blasenfreien Laminats behandelt. Bei der Prüfung mit
Hilfe von C-Abtaster und Querschnitts-Photomikrographie wurde festgestellt,
dass in den Laminaten weniger als 1 Prozent Blasen vorlagen.
-
BEISPIEL 9
-
Unidirektionale
Bänder
wurden mit den Harzzusammensetzungen aus den Tabellen 1–4 teilweise
imprägniert.
Die teilweise imprägnierten
Prepregs wurden auf die gleiche Weise wie diejenigen aus BEISPIEL
2 unter Bildung eines blasenfreien Laminats behandelt. Bei der Untersuchung
mit C-Abtaster und Querschnitts-Photomikrographie
wurde festgestellt, dass in den Laminaten weniger als 1 Prozent
Blasen vorlagen.
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BEISPIEL 10
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GEBRAUCHSFÄHIGKEITSDAUER VON MODIFIZIERTEM
EPOXIDHARZ
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Es
wurde ein Laminat einer Lay-up-Konfiguration von [0, 90]10S BEISPIEL 2 entsprechend unter Zuhilfenahme
teilweise imprägnierter
Prepregs zubereitet, die bei Raumtemperatur (≤ 24°C) zehn Tage gelagert worden
waren. Bei niedrigen Temperaturen aushärtbare teilweise imprägnierte
Prepregs haben normalerweise keine lange Gebrauchsfähigkeitsdauer.
Teilweise imprägnierte
Prepregs sind dafür
bekannt, ihre Klebrigkeit zu verlieren und die Harzviskosität erhöht sich
im Laufe der Zeit.
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Dementsprechend
ist ein Harz mit einer hohen Viskosität eventuell nicht in der Lage,
Fasern bei niedrigen Aushärtungstemperaturen,
die zum Auftreten von Blasen führen
können,
vollständig
zu benetzen. Bei der Untersuchung des Laminats den in BEISPIEL 2
beschriebenen Verfahren entsprechend lagen keine Blasen vor.
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BEISPIEL 11
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BESTÄNDIGKEIT
VON MODIFIZIERTEM EPOXIDHARZ
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Die
Beständigkeit
der modifizierten Epoxidharz-Zusammensetzung
aus Beispiel 1 (Harzzusammensetzung B) bei 65°C wurde mit Hilfe eines rheologischen
Analysators untersucht. Die Viskosität für das Harz bei 65°C erhöhte sich
um weniger als das Doppelte, nachdem das Harz 11 Tage bei Raumtemperatur
gelagert worden war.
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BEISPIEL 12
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VERGLEICH VON CAI-WERTEN BEI
IM AUTOKLAVEN AUSGEHÄRTETEN
LAMINATEN MIT NICHT IM AUTOKLAVEN AUSGEHÄRTETEN LAMINATEN
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Es
wurden den BEISPIELEN 2 und 6 entsprechend Laminate zubereitet.
Der CAI-Wert der Laminate wurde Seite an Seite mit einem typischen
bei 177°C
im Autoklaven ausgehärteten
Epoxid-/Kohlenstoff-Faser-Prepregsystem, Cycom® 5239-1
(im Handel von Cytec Fiberite, Anaheim, CA erhältlich) gemessen. Die Cycom® 5239-1-Laminate
wurden unter einem Druck von 0,586 MPa (85 psi) verarbeitet. Unter
identischen Prüfbedingungen
wiesen die BEISPIELEN 2 und 6 entsprechend d. h. ausschließlich unter
Vakuumsackdruck zubereiteten Laminate CAI-Werte auf, die denjenigen
des im Autoklaven ausgehärteten
Laminats sehr ähnlich waren.
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Andere
Vorteile, Merkmale und Modifizierungen dieser Erfindung werden für die mit
dem Stand der Technik vertrauten Fachleute offensichtlich sein.
Diese Erfindung soll nicht eingeschränkt sein, außer in dem Maße, wie
in den nach0folgenden Ansprüchen
aufgeführt
ist.